Hungergefühl

  • Hallöchen :)

    irgendwie habe ich im laufe der letzten Jahre mein Hungergefühl verloren. Das heisst, ich habe nie wirklich hunger. Das könnte auch daran liegen das ich zu viel was zwischen die Zähne packe :p
    Auch ein Sättigungsgefühl kenne ich in diesem Sinne schon länger nicht mehr.

    Das dies nicht gerade zu meiner Gesundheit und zu meinem Wohlbefinden beiträgt ist klar. Aber wie ändere ich das wieder ?
    Soll ich nur noch essen wenn ich Magenknurren habe ?

    Irgendwie doof wenn man keinen Hunger hat und trotzdem die ganze Zeit am essen ist :( da ist eine Gewichtszunahme wohl die logische Schlussfolgerung. Da meine Waage aber schon im 3 stelligen Bereich ist, möchte ich auf keinen Fall noch mehr zulegen!!!

    Kennt das Gefühl jemand ?

  • Das Gefühl kenne ich nicht, bei mir ist es umgekehrt, ich habe ewig und drei Tage im Magen Hungerschmerz, sozusagen alle 2 Stunden, muss also laufend irgendwas essen, damit ich den loswerde. Das ist genauso blöde :(

  • mach einfach mal regelmäßige zeiten, dass du mindestens 4 -6 stunden zwischen den mahlzeiten lässt, und dazwischen NICHTS isst, vor dem essen immer nen glas trinken und dann schön langsam essen, so dürfte nach den 6 stunden auch der hunger kommen und das wasser und langsam essen macht schnell satt, und zwischen den mahlzeiten :P musst du dich beschäftigen und vom essen ablenken XD
    *auch langeweile esser bin* alles nicht so leicht ich weiß :(


    viel glück :)

  • Hallo,

    ich habe auch relativ selten ein richtiges Hungergefühl, dafür aber recht häufig und ohne große Vorwarnung sehr unangenehme Unterzuckerungszustände.

    Diabetes habe ich nicht und am 8.8. habe ich deshalb beim Endokrinologen einen OGTT (oraler Glukose-Toleranz-Test). Ich hoffe, da kommt es endlich zu einer eindeutigen Diagnose - ich schätze, mind. 10-15 kg habe ich nur durch diese Probleme zugenommen, weil ich deshalb zum provisorischen Essen neige - damit ich bloß nicht wieder unterzuckere.

    Liebe Grüße
    Grazia

    Menschen sind oft unberechenbar, unlogisch und selbstzentriert. Vergib ihnen einfach.
    Mutter Theresa


    Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen.
    Edith Stein


  • Woran bemerkt man eine Unterzuckerung, ich meine jeder kennt ein das, wenn man sich schlapp und müde fühlt. Wie unterscheidet sich das vom unter zuckern.

  • Unterzuckerung ist etwas anderes als wenn genug Zucker im Blut ist, die Zellen aber nicht herankommen und man deswegen energielos herumkrebst.
    In dem Falle wollen die Zellen nämlich was haben, könnten es auch aufnehmen, aber im Blut ist aber nix mehr zu holen.
    Dann wird einem recht warm, schwindelig und übel. Da macht auch das "schlapp und müde" rumliegen keinen richtigen Spaß mehr.


    Ist mir auch schon des Öfteren passiert. Habe zwar kein Diabetes oder sonstige Probleme, aber bei Unwohlsein neige ich (wegen allergischer "Vorschädigung") dazu, das Essen einzustellen, um Verschlimmerungen in dieser Richtung zu verhindern.
    Wenn dieses Unwohlsein aber schon durch echten Hunger ausgelöst wurde, dann gucke ich kurze Zeit später ziemlich traurig aus den Augen.

  • Zitat von Grazia1974

    ich habe auch relativ selten ein richtiges Hungergefühl, dafür aber recht häufig und ohne große Vorwarnung sehr unangenehme Unterzuckerungszustände.

    So ist es mir auch lange Zeit ergangen, und Diabetes ist bei mir ausgeschlossen - wurde gründlich untersucht. Was habe ich nicht alles ausprobiert, weil diese "Unterzuckerungen" ja so genau der Low Carb-Theorie entsprachen: Reines Eiweiß-Frühstück (bäh!), um den Blutzucker konstant zu halten etc. Und bloß keine "schnellen" Kohlehydrate, also auch keine bzw. wenig Süßigkeiten (naja, hab' ich nie durchgehalten). Außerdem wollte ich ja auch abnehmen...

    Als ich das mit dem Abnehmen und der "gesunden" Ernährung aufgegeben habe, konnte ich was Interessantes feststellen: Zu den sog. Hauptmahlzeiten esse ich inzwischen mehr, ich esse mich richtig satt (nicht gleichbedeutend mit Oberkante Unterkiefer). Seither haben sich die sog. Unterzuckerungen weitgehend erledigt (die waren nichts anderes als Hunger), und auch der Süßhunger (und vermeintliche "Langeweile-Hunger") hat sich beträchtlich reduziert - wobei ich darauf verzichte, mir Süßes zu verbieten oder zu rationieren. Ich versuche nicht mehr, meinen Körper mit einem sättigenden Glas Wasser zu veräppeln oder nur Kleinigkeiten zu essen, die gerade mal den schlimmsten Hunger dämpfen. Mehr haben - zu meinen "Diätzeiten" - die Hauptmahlzeiten nämlich nicht getan: Den Magen gefüllt (insb. mit Wasser, voluminösem Gemüse, Salat...), akuten Hunger gestillt, aber maximal zwei Stunden vorgehalten. Ggf. habe ich dann etwas wegen der Unterzuckerung gegessen, aber eben nur Snacks und von daher kenne ich auch Magenschmerzen vor Hunger ziemlich gut.

    Zitat von Pummelchen80

    Soll ich nur noch essen wenn ich Magenknurren habe ?

    Eigentlich ja. Aber geht das denn so einfach? Soll heißen: Warum isst du, wenn du keinen Hunger hast? Wann und warum hörst du derzeit mit dem Essen auf - ohne richtiges Sättigungsgefühl? Hast du eine Essstörung bzw. bist auf dem Weg dahin? Isst du Nahrungsmittel, die dir schmecken, oder einfach nur irgendwas? Überisst du? Oder hast du dir Hunger- und Sättigungsgefühle über sog. Snacking oder über Diäten abtrainiert und isst dauernd, weil du vielleicht dauernd latenten Hunger hast? Wie gut funktionieren deine Geschmackssinne?

    Zitat von Tanzbaer

    Woran bemerkt man eine Unterzuckerung, ich meine jeder kennt ein das, wenn man sich schlapp und müde fühlt. Wie unterscheidet sich das vom unter zuckern.

    Ich bemerke das an einem insgesamt sehr unangenehmen Schwächegefühl, werde zittrig, bekomme Druck an den Schläfen, Schwindel, kalten Schweiß, Heißhunger auf Süßes (der mit Appetit und Genießen nicht das Geringste zu tun hat). Das ist durchaus mit Angstgefühlen verbunden, weshalb ich auch als Nicht-Diabetikerin geneigt bin, sofort etwas gegen eine Unterzuckerung zu unternehmen. Tatsächlich sind solche Zustände für Nicht-Diabetiker aber nicht gefährlich (nur unangenehm), normalerweise kann ein gesunder Körper die benötigte Glucose bereitstellen bzw. herstellen.

  • Hallo,

    mein Problem ist auch, dass diese Zustände trotz ausreichender Essensmenge bzw. völliger Sättigung verhältnismäßig schnell wieder auftreten. Oft kann ich auch zu den Hauptmahlzeiten gar nicht so besonders viel essen, weil ich relativ schnell satt bin - das aber leider nicht lange bleibe.

    Zitat von Rieke

    Tatsächlich sind solche Zustände für Nicht-Diabetiker aber nicht gefährlich (nur unangenehm), normalerweise kann ein gesunder Körper die benötigte Glucose bereitstellen bzw. herstellen.



    Weißt du zufälligerweise, was passiert, wenn man nichts gegen diese Zustände tut? Ich habe es noch nicht ausprobiert (und will auch keinen dazu animieren), aber interessieren würde mich schon, ob der Körper sich von selbst erholt oder ob man kollabiert.

    Hast du oder jmd. anderes hier während dieser Zustände mal den Blutzuckerwert bestimmt? Wenn ja - war er wirklich zu niedrig?

    Liebe Grüße
    Grazia

    Menschen sind oft unberechenbar, unlogisch und selbstzentriert. Vergib ihnen einfach.
    Mutter Theresa


    Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen.
    Edith Stein

  • Zitat von Grazia1974

    Weißt du zufälligerweise, was passiert, wenn man nichts gegen diese Zustände tut?

    Hast du oder jmd. anderes hier während dieser Zustände mal den Blutzuckerwert bestimmt?



    Der Körper eines gesunden Menschen schüttet das Hormon Glukagen aus.
    Dieses löst die Zuckerdepots in Leber und Muskulatur auf.
    Bei Diabetikern geht das nicht mehr weil die Bauchspeicheldrüse an der Produktion beteiligt ist.
    Für Diabetiker gibt es Glukagen als Notfallspritze.

    Diabetiker bekommen den Satz "Erst essen, dann messen." eingeimpft.
    Deshalb messe ich meist nicht wenn diese Gefühle bei mir kommen. Inzwischen kenne ich mich so gut, dass ich sofort weiß was Sache ist.

  • Zitat von Grazia1974

    mein Problem ist auch, dass diese Zustände trotz ausreichender Essensmenge bzw. völliger Sättigung verhältnismäßig schnell wieder auftreten. Oft kann ich auch zu den Hauptmahlzeiten gar nicht so besonders viel essen, weil ich relativ schnell satt bin - das aber leider nicht lange bleibe.


    Es wäre interessant herauszufinden, ob das Sättigungsgefühl wirklich eine Sättigung - im Sinne von gedecktem Energiebedarf - darstellt oder ob es sich eher in Richtung von "Nääh!! Davon will ich jetzt nix mehr." bewegt.


    Der zweite Fall tritt nämlich meistens ein, wenn man in gutem Glauben an die Gesundheit Sachen verzehrt, von denen die Verdauung selbst gar nicht so begeistert ist und dann Völlegefühl und Widerwillen mit Sättigung verwechselt wird.


    Ich persönlich habe jedenfalls festgestellt, daß ich seit meiner radikalen Ernährungsumstellung, die jeder modernen Lehre spottet, auch von sehr sehr kleinen Mengen sattwerde. Und das für mehrere Stunden.
    Da hält sogar ein Rührei aus nur 2 Eiern und einem halben Becher Sahne plus 1 Glas Milch vom Mittag bis zum Abend vor. Das füllt nun wirklich nicht den Magen, aber es macht (mich) tatsächlich unglaublich satt.


    Wie Rieke schon sagte, sollte man seine (Geschmacks-)Sinne testen und bei Bedarf trainieren - aber nicht seinen Willen "stärken".

  • Zitat von Grazia1974

    mein Problem ist auch, dass diese Zustände trotz ausreichender Essensmenge bzw. völliger Sättigung verhältnismäßig schnell wieder auftreten. Oft kann ich auch zu den Hauptmahlzeiten gar nicht so besonders viel essen, weil ich relativ schnell satt bin - das aber leider nicht lange bleibe.

    Das kenne ich von mir auch, ohne mir - wie Julchen es vermutete - unbekömmliche Speisen reingezwungen zu haben. Ich habe festgestellt, dass ein vom Volumen her gefüllter Magen nicht notwendigerweise mit Sättigung gleichzusetzen ist. Im einfachsten Fall reicht auch bei einer magen(über)füllenden ganzen Schüssel Salat die Energiemenge schlicht nicht aus. Bei mir hatte ich mal nachgerechnet und kam auf eine recht geringe Kalorienmenge pro Mahlzeit. Unmittelbar nach dem Essen war ich zwar immer satt und konnte/wollte mengenmäßig nicht mehr essen, es hielt aber nicht vor. Insofern habe ich auch an der Zusammensetzung der Mahlzeiten etwas geändert: wieder mehr Kohlehydrate und auch mehr Fett. Rührei, wie es Julchen beschrieben hat, hält mich auch sehr lange satt - nicht weil mangels Kohlehydrate die Blutzuckerschwankungen ausbleiben und nicht (nur) weil es das individuell "Richtige" ist, sondern auch weil es im Gegensatz zu einem noch so großen Salat mit gekochtem Ei drin den Energiebedarf besser deckt.

    Zitat von Grazia1974

    Weißt du zufälligerweise, was passiert, wenn man nichts gegen diese Zustände tut? Ich habe es noch nicht ausprobiert (und will auch keinen dazu animieren), aber interessieren würde mich schon, ob der Körper sich von selbst erholt oder ob man kollabiert.

    Wie Andreas geschrieben hat: Beim gesunden Menschen reguliert sich das von selbst. Das kann ich auch aus Erfahrung bestätigen. Es fühlt sich nicht unbedingt so richtig gut an, und ich kann da auch mal langanhaltende Kopfschmerzen davontragen, aber gefährlich ist es nicht. Damit musste ich mich als Angstpatientin schon intensiv auseinandersetzen, weil solche Unterzuckerungen - bzw. dass man sie als gefährlich betrachtet - gern mal Panikattacken auslösen.

    Zitat von Grazia1974

    Hast du oder jmd. anderes hier während dieser Zustände mal den Blutzuckerwert bestimmt? Wenn ja - war er wirklich zu niedrig?

    Nein, gemessen noch nie. Ich gehe aber davon aus, dass mein Körper korrekt den zu niedrigen Zuckerspiegel gemeldet hat...

  • Moin Zusammen,
    das ist ja ein Thema *denk*


    also Probleme mit Hungergefühl - jep kenn ich aber auf ganz bestimmten Ursachen beruhend.
    1. Abhandengekommenes Hungergefühl durch "aberziehung" - sprich wenn man lange genug irgendwie "Hungern muss" nimmt man Hunger kaum noch wahr - das war aber wieder regulierbar, zumindest hatte dieser Aspekt bei mir funktioniert.
    2. Abhandengekommenes Hungergefühl durch Cortison - tja da muss ich dann echt aufpassen, nicht nur das ich kein Hungergefühl mehr hab, auch keinerlei apetit, ich "vergesse" das Essen sehr schnell nur die Folgen sind dann echt unangenehm. Da pass ich dann auf das ich möglichst regelmäßig und vor allem nicht zu "fettarm" esse, meist krieg ich dann während des Essens richtig lust (heißhungerähnlich) auf besondere Sachen, meist sehr "fettreiches" das mein Körper gut verdauen kann (Sahne, dick Butter, sogar Ei - welches ich wegen allergie natürlich nicht esse und sowas).


    Thema Unterzuckerung:
    Da hatte ich mal ein echt merkwürdiges Erlebniss, ich weiß nimmer wie es anfing aber ich konnte mehrere Tage lang nix essen (vermutlich hatte ich es die ersten 1-2 Tage schlicht vergessen) und nur noch Wasser trinken - alles andere kam wieder raus, obwohl eindeutig kein Magen-Darm-Infekt vorlag! Ich bekam Muskelzittern, kalte Schweißausbrüche und naja extremen Durst (das einzige mal das ich mehr wie 3 l. täglich trinken konnte).... das ganze hielt so etwa 10 Tage an, dann fing mein Kreislauf an zu spinnen und ich kippte um - woraufhin mein 1.Exmann (wollte unseren Sohn abholen) mich dann zum Notdienst brachte.
    Ergebniss: starke Unterzuckerung und zu niedriger Blutdruck.
    Eine Dose Cola trinken half dann allerdings promt Blutzucker normalisierte sich, Blutdruck ebenfalls und ja danach kam dann Hunger (richtiger Kohldampf) und ich konnte auch wieder normal essen. Übrigens - Angst oder gar Panik hatte ich damals nicht, im gegenteil eher so eine "mir doch alles egal Stimmung"....
    Ach ja, ich hatte bisher nur ne leichte Schwangerschaftsdiabethes ansonsten ist mein Blutzucker eher mal relativ niedrig aber im "Normbereich". Allerdings genetisch ne Vorbelastung.


    Liebe Grüße,
    Cailly

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