Wenn Schlanke abnehmen wollen

Zitat von Herta

Weswegen zB in Zoo's das größte Problem neben der Langeweile die Verfettung der Zootiere ist.

Nun.... Im Zoo müssen die armen Viecher aber fressen was sich die Pfleger als Plan ausgedacht haben - keines der Tiere hat eine wirklich freie Auswahl.
Damit ist es das allerbeste Beispiel was passieren kann, wenn jemand bewußt entscheidet, welche Nahrung nötig ist und welche nicht und seinen Appetit als etwas betrachtet, was er Disziplinieren muß.

Ein gesunder Körper ist in erster Linie auf Erhaltung seines Status Quo ausgelegt (Stichwort: Homöstase und Propriorezeptoren) - alles andere wäre dumm.
Eine Gewichtsänderung bedeutet für einen Körper auch, daß er lernen muß seine Muskelkraft neu zu dosieren - weil er sonst nicht entscheiden kann, wie stark die Signale sein müssen, die nötig sind, um z.B. einen Arm zu heben - ich denke es hat schon einmal jeder die Erfahrung mit der leeren Coladose gemacht, die er mit einer unglaublichen Kraft vom Tisch gerissen hat, weil man annahm, sie sei voll.

Wenn man nun meint, den Appetit auf etwas fettiges zu ignorieren, weil es ja böse und disziplinlos wäre, diesem nachzukommen, dann hat das lediglich den Effekt, daß man 2 Wurstbrote mit Diät-Butter und Diät-Wurst ißt anstatt ein einziges mit richtiger Butter und richtiger Wurst. Nur, daß 2 Diät-Brote mit demselben Fettgehalt wie das eine normale (und nur das Fett war es, das der Körper haben wollte) garantiert insgesamt mehr Kalorien haben.

An einem vollen Magen ist ein gesunder Körper nur in zweiter Linie interessiert. Er versucht einzig und allein seinen Bedarf an Nährstoffen zu decken. In welcher Weise dies geschieht, scheint ihm egal zu sein. Er wird "seinen" Menschen jedenfalls so lange essen lassen, bis er alles Notwendige erhalten hat.
Damit der Mensch das richtige ißt, erhält er Tips mittels des Appetits. Diese Signale sind immer mit Nahrungsmitteln verbunden, von denen der Körper gelernt hat, daß sie das Benötigte enthalten - und er läßt sich mit irgendwelchen Dingen, die nur so schmecken als ob, auf keinen Fall bescheißen.

Warum bringen eigentlich so wenige Menschen die Disziplin auf, sich auf ihren Körper einzulassen anstatt ihn nur als lästiges Anhängsel zu sehen, das sie nach Belieben knechten können und sich mit dieser Tatsache auch noch wichtig zu machen?

Zitat von MeiersJulchen

Warum bringen eigentlich so wenige Menschen die Disziplin auf, sich auf ihren Körper einzulassen

Wenn ich von mir ausgehe, so habe ich als Kind verlernt, auf meinen Körper zu hören und zu erkennen, was er selber braucht, weil mir das von außen (meine Mutter, Ärzte etc.) immer gesagt wurde. Anstatt sich im wahrsten Sinne des Wortes auf mein Bauchgefühl verlassen zu können, habe ich immer über den Kopf gesteuert, was in meinen Körper reinwandert. Soundsoviel Kalorien, Fett etc.

Es gibt Untersuchungen darüber, dass Kinder, wenn man sie nur lässt, sich instinktiv ausgewogen ernähren. Dazu kann auch mal was Süßes oder Fettiges (also "Ungesundes") gehören, aber wenn man dem Körper nicht reinpfuscht, holt er sich schon, was er braucht.

Nur leider ist es wohl völlig utopisch, dass ein Kind unbeeinflusst von Werbung oder Modediktaten aufwachsen kann

Zitat von laurablue

ist es nicht so, dass man ab einem bestimmten Körperumfang einfach aufgibt und denkt, hat jetzt eh keinen Zweck mehr und deshalb andere verurteilt, weil genau das thematisiert wird

Hallo

ich habe nicht aufgegeben, ich arbeite an meiner Eßstörung, weiß aber, daß ich erst die überwinden muß um abnehmen zu können. Körperliches Wohlbefinden und gesundes Eßverhalten stehen bei mir deutlich im Vordergrund. Ich weiß, wenn bei diesen Themen meine Ziele erreicht haben werde (wann, weiß ich nicht, aber wie gesagt ich arbeite daran) werde ich auch abnehmen. Bis dahin machen mir Gespräche übers Übergewicht nichts aus, ich spreche über meine Eßstörung inzwischen genauso offen wie über meine Hausstauballergie.

Zitat

Auch ich habe eine Freundin, die mich des öfteren fragt, ob wir mal was essen gehen sollen. (auich wenn es nur eine Kleinigkeit ist).
Meist verläuft der Abend dann aber so, das sie, wenn wir dann irgendwo sitzen direkt sagt, sie hätte keinen Hunger und außerdem müsse sie ja abnehmen (geschätze 65 kg bei 1,70m).
Dann frag ich mich,, warum sie mich jedesmal fragt, ob wir was essen gehen.

Ich habe auch eine Freundin, die sehr auf ihre Figuar achtet, sie kommt selten über 50 kg. Sie hat sogar, nach dem sie das Rauch aufgehört hat, nach zwei Jahren bewusst wieder angefangen, weil sie zugenommen hatte. Das ist alles ihre Sache, ich mische mich da nicht ein.

Aber ich konnte mit ihr nicht mehr essen gehen, immer dieses "das kann ich nicht essen", "das ist mir zuviel" etc hat mich genervt. Da macht mir essen keinen Spass. Bin dann mit ihr nur noch Kaffee trinken gegangen und wenn sie zu mir kam gab es auch keinen Kuchen mehr, nur noch Kaffee. Irgendwann hatten wir mal eine längere Diskussion, dabei habe ich zu ihr gesagt ob es ihr schon aufgefallen wäre das ich mit ihr nur noch was trinke. Sie war total entsetzt - sie war sich dessen auch nicht bewusst, wie einen das nervt wenn man mit jemanden essen geht der nur rumnörgelt.

Wir gehen jetzt wieder essen, sie hat sich geändert, ob sie das nur bei mir macht oder auch bei anderen weis ich nicht, aber sie hat zumindest verstanden um was es mir ging. Vielleicht muss man es den Leuten nur sagen, sie machen das oft aus Gewohnheit und merken gar nicht wie das nervt oder einen auch persönlich angreift.

Ohne weiteren Kommentar:
Frauen
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Männer
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Zitat von laura blue

traurig, aber wahr
wo nehmen Männer soviel Selbstvertrauen her ?

Das hat weniger etwas mit Selbstbewußtsein zu tun, sondern mit einem geschlechtsspezifischen Verhalten.

Vieleicht erinnert sich noch jemand an diesen Beitrag hier: Klick!

Der Geschichte hinter den Badeanzügen: Eine Frauen- und eine Männergruppe mussten in einer bestimmten Zeit Rechenaufgaben lösen. Im normal gekleideten Zustand waren beide Gruppen etwa gleich gut. Dann wurde der Versuch wiederholt, nur das die Männer nun in Badehose und die Frauen im Badeanzug rechnen mussten. Das Ergebnis: Die Frauengruppe rutschte in ihrer Leistung signifikant ab.

Dies passiert deswegen, weil sich die Frauen, nun quasi unverhüllt, viel mehr Sorgen um ihr Aussehen machen, als dass sie noch gescheit rechnen könnten. Männer sind auch im Falle der fast-Nacktheit eher Leistungsorientiert.

Frauen und Männer sind einfach so programmiert. Dafür kann niemand etwas. Männer leiden ebenso unter ihrem Übergewicht, da der gesellschaftliche Druck auch für sie nicht gerade klein ist. Auch, wenn das immer wieder gerne abgestritten wird. Sie reden darüber allerdings weniger gerne, da emotionale Äußerungen eher nicht ihr Ding sind, da sie häufig als Zeichen von Schwäche ausgelegt werden. Auch von Frauen, selbst wenn sie das nicht gerne hören.
(Das ist der Grund, warum die Typen, mit denen man "so toll über alles reden kann" deutlich seltener Sexualpartner haben.)

Männer kompensieren das dann "lieber" mit Agressivität, weswegen es in den Chefetagen auch gerne mal Dicke gibt. Um da hin zu kommen, muss man ein gewisses agressives Potential mit sich bringen.

Man könnte das natürlich auch verkehren und sich die Frage stellen, ob Männer in der Führungsebene dick werden, eben weil es dort mitunter so agressiv zu geht und sie eine Art Panzer brauchen...

Wie dem auch sei:

Man muss sich nur mal umschauen: Die Dickenforen dieser Erde sind fest in Frauenhand. Das liegt garantiert weder daran, dass es keine dicken Männer gibt *Hand heb* noch, dass sie nichts dazu zu sagen hätten, oder es für sie immer einfacher wäre.

Zitat von Gina64

...Aber habe ich nicht auch das Recht einfach nur zu leben ohne begafft oder beschimpft zu werden?

Ja klar, sicher doch! Aber bringe das mal der Milliarden-Heerschar von oberflächlichen Mitmenschen bei, deren Gehirne u.a. durch einseitige Meinungsmacherei der Medien "zu" sind. Versuch´s mal, viel Spass!

Manfred