Wie gehts weiter?

  • Hallo!


    Normalerweise mache ich das, was mich beschäftigt mit mir selbst aus. Aber gerade habe ich das Gefühl, mein Kopf zerspringt und ich muss einfach mal etwas ablassen (also Sorry, wenn es etwas umfangreich und ungeordnet sein sollte!)


    Ich bin 27, studiere zum zweiten Mal (deshalb schon so alt) und stehe grad vor meinen Vordiplomsprüfungen, die den ganzen August und September dauern. Und natürlich kommt jetzt alles auf einmal:


    Zuerst kriege ich von meinem Vater die freudige Mitteilung, dass ich ab Oktober keinen Mietzuschuss mehr von ihm bekomme. Dann- nachdem ich meine Chefin nach mehr Arbeitsstunden gefragt habe- sagt sie mir, dass ich ab Oktober natürlich mehr arbeiten kann. Der Clou ist aber, dass diese Mehrarbeit den Verlust nicht auffängt, da ich mein Studiendarlehen ab Oktober auch nicht mehr bekomme!


    Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich noch machen soll, denn egal, wie ich es drehe und wende, eigentlich kann ich mir das Studium nicht mehr leisten, vor allem, wenn zusätzlich zu den 200 Euro Semestergebühren auch noch Studiengebühren kommen.


    Ich lebe auf dem Minimum, kein Urlaub, kein ständiges Weggehen, war seit Weihnachten nicht mehr im Kino und ein neues Buch oder eine CD sind für mich schon echter Luxus und das obwohl ich arbeite!


    Durch all das stelle ich einfach mein ganzes Leben in Frage und überlege, ob ich nicht lieber das Studium aufgeben und arbeiten soll. Aber ich werde mit meinem Gewicht einfach auch keinen Vollzeitjob kriegen, trotz Qualifikation.


    Was meint ihr, wie könnte ich denn weitermachen? Oder findet Ihr, dass ich mir zuviele Sorgen mache? Keine Ahnung, vielleicht habe ich einfach grad ein Brett vorm Kopf! Ich musste das mal ablassen, sonst wär ich geplatzt.

  • Oje, das hört sich in der Tat sehr stressig an.

    Meine Gedanken dazu:

    Kannst Du mit Deinem Vater über eine Verlängerung des Mietzuschusses sprechen? Könnte er Dir vielleicht ein zinsloses Darlehen geben?

    Kannst Du in den Semesterferien mehr arbeiten und Dir damit ein kleines Polster schaffen?

    Wie lange dauert Dein Studium noch ungefähr? Uni oder FH? Gibt es die Möglichkeit zum Teilzeitstudium, so dass Du mehr arbeiten könntest?

    Was die Studiengebühren angeht: Ich denke, dass Du aufgrund Deiner finanziellen Lage als Härtefal durchgehen und befreit werden könntest. Sollte ein Teilzeitstudium möglich sein, musst Du, soweit ich weiß, auch nur "Teilzeit-Studiengebühren" bezahlen.

    Wie wäre es mit einem Urlaubssemester, um Dir evtl. einen neuen Job zu suchen oder Dir das bereits erwähnte Polster zu verschaffen?

    Nachdenkliche Grüße,
    DickesM

  • Hallo!
    In den Semesterferien arbeiten geht gerade nicht, da dort ja meine Prüfungen liegen. Und auch die nächsten zwei Semesterferien sind durch (Pflicht-) Praktika belegt. Außerdem ist mein Job ab Oktober ja bereits Teilzeit!


    Ich studiere an einer Uni und nach dem Vordiplom habe ich die Hälfte geschafft. Also nochmal 2- 3 Jahre je nachdem, wie gut oder schlecht man in die Seminare kommt!


    Bei der Sache mit meinem Vater geht es nicht nur um das Geld, sondern um das, was hinter dem Geld steckt. Zur Erklärung: Er hat mir bis vor einem Jahr immer "nur" das Kindergeld als Zuschuss zum Studium bezahlt. Aber seit ich kein Kindergeld mehr bekomme, zahlt er es mir so weiter+ eine Erhöhung um 100 Euro.


    Das war für mich, wie wenn er mir sagen würde, er ist stolz auf mich und steht hinter dem, was ich tue und dass er mich liebt. Das alles hat er so nämlich noch nie gesagt und sonst schämt er sich (durch mein Gewicht) für mich.
    Er zahlt das aber (glaube ich) nur aus Pflichtgefühl, weil es von ihm erwartet wird. Und ich habe einfach Angst, dass unsere Beziehung- so verkorkst sie auch sein mag- ohne das Geld garnicht mehr funktioniert.


    Das Geld war schon immer sein "Problem". Er verknüpft damit seine Gefühle und dass sind vor allem seine Ängste, die er aber überhaupt nicht wahrhaben will. Wir waren nie arm und hatten nie Schulden, aber je älter er wird, desto schlimmer wird seine Einstellung gegenüber allen Menschen, selbst gegenüber seiner Familie. Wenn ich mit ihm zusammen war, brauche ich immer mindestens einen Tag, um zu mir selbst zurückzufinden, weil er so negativ ist. Er sieht nur Schwarz oder weiß, die Münze hat nur eine Seite und er urteilt sofort, ohne Nachfrage, ohne kritisches Denken. Das belastet total!


    Das Geld, ist in vielen Punkten das Einzige was uns verbindet.


    Keine Ahnung, ob irgendjemand überhaupt versteht, wie ich das meine ?!

  • Ich verstehe Dich so: Zum einen verstehst Du das Geld Deines Vaters als stumme Anerkennung, also ist die plötzliche Einstellung der Zahlung für Dich als eine Missbilligung Deiner Situation zu begreifen?

    Demnach nehme ich an, dass es auch nicht in Frage kommt, mit Deinem Vater über eure Beziehung zu sprechen?

  • ...mit ihm sprechen soll.
    Wie ich oben schon geschrieben habe, ist das einfach seine Persönlichkeit und die wird er niemals ändern.


    Beispiel:
    Vor einem Jahr haben er und meine Mutter einen Psychologen aufgesucht. Wegen mir. Er hat die Ferndiagnose "ADS" gestellt, ohne mich zu kennen und nur aus ihren Schilderungen unsere damaligen Zusammenlebens (bin mit 18 ausgezogen)!


    Dass er unter dieser Bedingung eine solche Diagnose stellt ist das Eine, aber das meine Eltern dann zu mir kommen und sagen, dass ich (Wortsinn) dafür verantwortlich wäre, dass es Ihnen so schlecht ginge und dass der Papa so deprimiert ist, eine andere Sache.


    Mein Vater ist depressiv gekoppelt mit Ängsten und das kann ich - im Gegensatz zum Psychologen- sagen, weil ich ihn seit 27 Jahren kenne. Er lässt sich nicht behandeln, obwohl er krank (psychisch und physisch) ist und sein Leben ist ihm sch...egal!
    Und dann bin ich daran Schuld. Er ist nicht bereit, sich zu ändern, geschweige denn hinzuschauen!


    Und dass er mir jetzt das Geld streicht, fühlt sich nicht nur wie eine Missbilligung an, sondern wie ein Abstreifen einer ihm lästigen Person, wie wenn er mich aus seinem Leben komplett streichen will.
    Ich bin jetzt 27 Jahre alt und ich kann doch nicht ewig auf seine Anerkennung warten!

  • hallo dancing,
    ich weiß nicht wie ich dir in bezug auf deine finanziellen probleme helfen oder auch nur raten soll - ich selbst musste aus ähnlichen gründen meinen Traum vom Studium engültig begraben - bin also die absolut falsch da einen Rat zu geben.


    Aber was deine andere Belatung - das Verhältniss zu deinem Vater betrifft - da kann ich einiges zu sagen.
    du hast selbst folgendes geschrieben:

    Zitat

    Und dann bin ich daran Schuld. Er ist nicht bereit, sich zu ändern, geschweige denn hinzuschauen!


    Diese Zeilen sagen ganz klar eins aus:
    Du wirst für etwas zum "schuldigen gestempelt" wofür du absolut nichts kannst - weil dein Vater nicht bereit ist etwas an seinem Verhalten zu ändern. ABER Du kannst einen Anderen (deinen Vater) nicht ändern sondern nur derjenige selbst kann etwas ändern, wenn er dies bei sich selbst als "Änderungswürdig" ansieht und das wird er nicht so lange er in Dir den Schuldigen sieht.
    Ich leide selbst unter Depressionen und Ängsten und bei sind sie aufgrund anderer psychischer Erkrankungen ( PTBS - die ist "fremdverschuldet" ebenso meine DIS) entstanden - aber auch wenn mein Sohn mit dem was er tut manchesmal "verstärkend"(durch sein Verhalten) auf diese Erkrankung eingewirkt hat ist ganz klar das er absolut gar nichts dafür kann das ich sie habe. Weil ohne die anderen "Grundlegenden psychischen Erkrankungen" hätte ich diese Depressionen und Ängste gar nicht.
    Gut es kann sein das Depressionen und Ängste aus körperlichen Störungen (Mangel an bestimmten Botenstoffen) entstanden sind, aber an denen kannst du dann noch weniger "Schuld" sein.
    Fakt ist einfach das ein Betroffener der unter Depressionen und Ängsten leider nur SELBST daran etwas ändern kann - indem er sich kompetente Hilfe sucht und an den Ursachen arbeitet.


    Deshalb kann ich dir nur raten innerlich genau diese Tatsachen für dich selbst an zu nehmen und besonders gut auf dich selbst zu Achten - gerade weil die Veranlagung eine Depression zu bekommen sehr viel mit erblichen Faktoren belastet ist.


    Bezüglich deiner folgenden Aussage :

    Zitat

    Ich bin jetzt 27 Jahre alt und ich kann doch nicht ewig auf seine Anerkennung warten!


    Kann ich dir nur sagen das er solange er dir weiterhin die Schuld für seine Erkrankung zuschiebt diese Anerkennung gar nicht geben kann - aber das kannst du auch nicht beeinflussen.
    Deshalb kann ich dir nur raten dich damit abzu finden das er dir diese Anerkennung vielleicht niemals geben wird, ohne das du etwas dafür kannst!


    Gibt es an der Uni wo du bist eine Studienberatung die sich auch mit den Finanziellen Problemen der Studenten beschäftigt? Oder hast du jemanden der dir mit Rat zur Seite stehen kann bezüglich dieser Sache? Gegebenenfalls solltest du wenn du gar nicht mehr weiterweißt mal einen Fachanwalt für Sozialrecht/Familienrecht aufsuchen und dich erkundigen in wie weit eine Unterhaltspflicht besteht. Mehr kann ich dir dazu leider nicht sagen, wie gesagt ich selbst musste diesen Traum aufgeben weil ich genau diesen Bereich für mich selbst nicht geklärt bekam und eben auch noch meinen Sohn hatte für den ich keinen Unterhalt bekam.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Zu den praktischen Problemen: Zusammen mit den Studiengebühren sollen ja auch angeblich neue Kreditmodelle der Banken kommen. vielleicht gibt es irgendwo etwas, was für Dich in Frage kommt. (Darf ich davon ausgehen, dass beim bisherigen Studienkredit das Alter das Problem ist?)


    Und: Offiziell gibt es für Studenten keine Sozialleistungen nach Hartz IV, weil diese ja dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. (Anmerkungen über die Sinnhaftigkeit dieser Regelungen verkneife ich mir an dieser Stelle mal.) Jedoch: Irgendwo gibt es da ein Schlupfloch. Ein inoffizielles, ich glaube, irgendwer hat geklagt... keine Ahnung. Du müsstest etwa 28 000 Formulare ausfüllen und Dich vorm Amt quasi bis zur Unterhose ausziehen. Ich wünschte, ich könnte Dir mehr sagen, ich wünschte auch, Du könntest einfach mal da vorbeigehen und fragen, aber ich bin ziemlich sicher, dass dort niemand etwas davon wissen will. Aber vielleicht hilft es ja schon zu wissen, wonach Du suchen kannst.

    Ansonsten fällt mir leider nur noch ein zweiter Job ein.


    Was Deinen Vater angeht: Ich denke, wenn Geld dasjenige ist, was bisher Eure Beziehung zusammengehalten hat, dann ist es sehr nachvollziehbar und gefühlslogisch, wenn Du nun meinst, Dein Vater wolle diese Beziehung gar nicht mehr. Aber: Vielleicht sieht Dein Vater das ganz anders. Vielleicht sieht er im Geld nur Geld und Eure Beziehung gänzlich ungefährdet. Deswegen kann, muss es aber absolut nicht sein, dass er Dich loswerden will.

    Ob er das wirklich will, kannst Du sicher besser beurteilen als ich. Wenn er das wirklich will, dann, so schmerzhaft es sicher für Dich ist, würde ich das anerkennen. Du kannst nicht dauerhaft eine Beziehung aufrecht erhalten, die der Andere gar nicht will. Und der Versuch wird Dir weh tun. Ich in dieser Situation würde mich da wohl für "Ende mit Schrecken" entscheiden.

    Vielleicht bist Du aber auch ein Mensch, der es hinbekommt, einen Menschen gleichgültig werden zu lassen, auch wenn Du noch äußeren Kontakt zu ihm hast. Das wäre auch so eine Art Befreiung von ihm, jedoch eine innere. Eigentlich die wichtigere, denn was nützt ein äußerer Kontaktabbruch, wenn Du trotzdem lebst, als müsstest Du Dir Vaters Wohlwollen verdienen? Du hast es ja selbst schon festgestellt: Du kannst nicht ewig um seine Anerkennung kämpfen. Wenn Du sie also nicht bekommst, dann lass sie nicht mehr so wichtig und handlungsdominierend sein.

    Das wäre zumindest die grobe Richtung, die ich nehmen würde.

  • Meine Frage wäre, was Du in welchem Umfang studierst. Ich studiere auch und bekomme weder Studiendarlehen noch finanzielle Unterstützung vonseiten meines Vaters. Ein Nebenjob ist für mich nur innerhalb der genehmigten 20 Stunden pro Woche möglich (um noch als Vollzeit-Studentin zu gelten). Ich bin mir nicht ganz sicher, wie es mit Deinem Status aussieht, wenn Du dieses Limit überschreitest. Hast Du Dich danach mal erkundigt? Wie wirkt sich das Fehlen dieser beiden Beträge, von denen Du sprachst, bei Dir denn faktisch aus?


    Das Problem, welches Du mit Deinem Vater hast, kann ich nachvollziehen - bei mir ist's ähnlich. Allerdings muss ich sagen, dass es in meinem Fall besser ist, so wenig wie möglich beispielsweise auch finanziell von meinem Vater abhängig zu sein. Ohne diese Bindung kann ich zumindest versuchen, unsere Beziehung an sich mal zu durchleuchten, ohne die Gefühle zu haben, die damit einhergehen (zum Beispiel das meist unangenehme Bewusstsein, dass er Deine Existenz quasi finanziert, Schuldgefühle an sich, etc. Das blockiert doch gern mal).


    Das Unvermögen Deines Vaters, über sich und seinen "Zustand" zu reflektieren (unabhängig von Deiner Person), erkenne ich leider auch in meinem Vater wieder. Insofern finde ich es unglaublich schwierig, dahingehend einen Rat zu geben. Ich weiss, wie es ist, wenn man ins Leere spricht, wenn nichts ankommt, was man vermitteln will. Wenn's Dir irgendwann über ist, diese Situation ewig mit Dir herumzuschleppen, ist ein gut durchdachtes, sehr offenes Gespräch mit Deinem Vater zumindest etwas, dass Dir vielleicht helfen könnte, für Dich etwas klarer zu sehen. Darüber zu spekulieren, wie nun Dein Vater damit umgehen wird, bzw. ob er es annehmen wird, was Du ihm sagst, ist müßig.
    Wenigstens aber weisst Du dann, wie es um euer beider Wahrnehmungen bestellt ist und kannst vielleicht anfangen, Dich emotional und gedanklich zumindest insofern zu lösen, als das für Dich nicht so sehr vieles mit der Anerkennung Deines Vaters steht und fällt.


    Ich glaube übrigens auch nicht, dass sich mein Vater noch einmal ändern wird, aber darum muss es ja auch nicht zwingend gehen. Sprechen solltest Du trotzdem mit Deinem Vater, sonst hängt Dir das alles noch weiterhin nach...Ich für meinen Teil fände das ziemlich zermürbend (diese glorreiche Erkenntnis hatte ich aber in meinem Fall auch erst kürzlich. Dauert wohl etwas, bis man dahin kommt).


    Abgesehen davon könnte es aber doch auch so sein, wie Minerva sagte. Vielleicht ist Geld eben nur Geld für Deinen Vater (was da zu erfahren wäre). Auch zur Klärung dessen wäre ein Gespräch wohl am sinnvollsten.

    An áit a bhfuil do chroí is ann a thabharfas do chosa thú - The place where your heart is, is where your feet will take you







  • .. für's Zuhören! Das tut richtig gut!


    - zum einen: Das Problem mit dem Studienkredit liegt nicht am Alter, sondern an einer dummen Konstellation vieler Kriterien (würde zu weit führen, alles aufzuführen).


    - zweitens: Die Annahme, dass ich mit meinem Gewicht keinen Vollzeitjob finde liegt daran, dass ich mich- bevor ich nochmal angefangen habe zu studieren, über 6 Monate und über 60 mal in ganz Deutschland für verschiedene Stellen beworben habe und nichts bekommen habe und das trotz umfangreicher Qualifikation.

    - zur Beziehung zu meinem Vater:

    ich habe heute Nacht nicht geschlafen, konnte nicht, es ging mir einfach zu viel im Kopf herum.
    Ich habe jetzt einen Entschluss gefasst, der so ziemlich mit dem konform geht, was ihr geschrieben habt ( Danke nochmal !!!).


    Reden nützt nichts mehr, denn er will und wird sich nicht ändern, er sieht ja nicht einmal, dass er ein Problem hat.
    Aber ich will mich nicht mehr so von seiner Anerkennung abhängig machen, will mich nicht für alles rechtfertigen und entschuldigen müssen. Wenn er mich nicht will oder meint, sich so armselig für mich schämen zu müssen, hat er Pech: Denn jetzt mache ich bei diesem Spiel nicht mehr mit!


    Er ist mein Vater und den Kontakt komplett abbrechen will ich nicht, aber ab jetzt werde ich den Kontakt auf ein Minimum beschränken. Vielleicht hat das mit dem Geld auch was Gutes, denn ich bin jetzt wirklich unabhängig von ihm!


    Ich hoffe nur, dass ich das so durchhalte. Es ist so eine Gewohnheit geworden, alles was ich tue mt seinen Augen zu sehen und zu "prüfen". Aber er ist eigentlich das abschreckende Beispiel schlechthin, wohin man kommt, wenn man sich von seiner Angst bestimmen und leiten lässt.


    Nachdenkliche und kämpferische Grüße
    von der Tänzerin

  • Wenn ich so les was du schreibst dann würd ich verdammt gerne deinen Vater dazu hören. Den ich finds nicht schön wie du über ihn redest.

    Hallo, der Mann hat dir ja offensichtlich schon ein Studium ermöglicht. Wie kommst du eigentlich auf die Idee das er moralisch verpflichtet ist dich bei einem zweiten zu unterstützen?

    Mit 27 und abgeschlossenem Studium sollte man eigentlich auf eigenen Beinen stehen können.

    Zitat

    Reden nützt nichts mehr, denn er will und wird sich nicht ändern, er sieht ja nicht einmal, dass er ein Problem hat.



    Ich hätt auch ein Problem damit wenn mein Sohn denken würde ich steh bei ihm finanziel auf ewig in der Pflicht. ;)

  • Hallo Tänzerin,

    wie Frau Kallwas immer sagt: Man kann andere nicht ändern, man kann nur sich selbst ändern... Auch wenn es schwerfällt, sich da zu lösen, manchmal ist es eben notwendig. Und wenn Du das mit dem Vater so hinbekommst, auch wenn es nicht leicht sein wird, dann ist das gut so, denke ich. Eine Beziehung besteht immer aus zwei Seiten, und wenn er nicht bereit ist, seinen Teil zu tun, kannst Du auch nicht immer hinterher sein. Und auf keinen Fall sollte das irgendetwas mit Geld zu tun haben.

    Die finanzielle Situation ist natürlich nicht gerade rosig. Läßt sich da mit den Studiengebühren oder so nicht irgendetwas machen? Wenn Du nachsweisen kannst, daß Du da sonst nicht mithalten kannst. Gibt es da nicht Hilfs- oder Beratungsstellen? Oder kannst Du an der Miete etwas drehen? Eine preiswertere WG oder Studentenwohnheim oder so? Sicher nicht erstrebenswert, aber bevor man das Studium aufgibt und die letzten Jahre damit fast umsonst waren....

    Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, daß das irgendwie weitergeht.



  • Hallo Susi!


    1. Hat er mir mein erstes Studium nicht finanziert! Das habe ich selbst, von ihm kam das Kindergeld, dass er ja nicht benötigte, da ich in meiner eigenen Wohnung gewohnt habe!


    2. Die "moralische Verpflichtung" ist das, was ich denke, warum er mir den Zuschuss gibt. Das ist nichts, was ich von ihm verlange oder gar als seine Pflicht sehen würde!


    3. Das Geld ist nur ein Symptom. Es geht um die Gefühle zueinander, die bei uns leider stark übers Finanzielle gekoppelt sind.
    Die Erwähnung seiner Probleme hat weniger etwas mit dem Geld, als vielmehr mit unserer Beziehung zueinander zu tun.


    Grüße

  • Die Frage nach den Finanzen steht noch unbeantwortet. Wie ist es denn nun? Wirst Du's hinbekommen, Dich allein zu finanzieren?

    An áit a bhfuil do chroí is ann a thabharfas do chosa thú - The place where your heart is, is where your feet will take you







  • ... wirds weitergehen!
    Ich weiß konkret noch nicht wie, aber mir bleiben noch zwei Monate, um etwas zu organisieren. Notfalls muss ich halt noch einen dritten Job machen...
    Aber eines ist mir klar geworden, nämlich dass mir mein Studium viel zu wichtig ist, als dass ich bereit wäre, es aufzugeben!


    Eines will ich noch sagen, weil ich glaube, dass es sehr einseitig (weil es ja grade das Problem ist!) rüberkam:
    Mein Vater ist kein schlechter oder verantwortungsloser Mensch! Er ist nur einfach so in verschiedene eigene Probleme verstrickt, dass es mir oft schwerfällt, mit ihm auszukommen und mich dabei nicht zu verlieren!
    Mit der Vergangenheit und den ständigen Abweisungen und Beleidungungen zu leben und es irgendwie "abzustreifen" ist halt nicht so ganz einfach. Das geht mir mit meinen 27 Jahren so und er mit seinen 50 Jahren schleppt die "Schatten" aus seiner eigenen Kindheit immer noch mit sich herum.


    Auf jeden Fall, vielen Dank an alle!

  • Das ist grundsätzlich ein guter Vorschlag, aber dann würde ich die Stellen, bei denen ich jetzt arbeite ja aufgeben müssen, weil ich sonst zeitlich für einen anderen Job viel zu unflexibel wäre! Und dann habe ich ja in den nächsten Semestern nix mehr!


    Ich denke, dass ich mir eher noch einen Job so suchen werde, ohne offizielle Abrechnung, bei "Freunden" helfen eben ;)!

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