Digest-Thema "Ernährungswissenschaft" [war: Vorteile, dick zu sein]

  • Zitat von Marilyn

    Nach momentanen Forschungsergebnissen ist dies eine richtige Behauptung


    Welchen?
    Wer mit so etwas um sich wirft sollte Quellen an der Hand haben, die sich nicht ausschließlich auf "die Mehrheit hat recht" oder "was oft genug zitiert wird, wird schon wahr sein" stützt.


    Ich sage: Lieber 5 mal am Tag was gegessen, was der Körper 1a verarbeiten kann als auch nur einmal etwas zu sich zu nehmen, wovon einem schlecht wird und man Bauchweh bekommt.


    Mir hängt die Definition "das ist gesund, weil es Gemüse ist" sowas von zum Hals raus.
    Von Gesundheit läßt sich erst reden, wenn man die Auswirkungen auf den einzelnen Organismus in die Betrachtung miteinbezieht.


    Michaela

  • Ok. Der erste Link scheint mir von vielen Gesichtspunkten aus beleuchtet zu sein. Den tue ich mit in einer ruhigen Minute mal an.


    Von der WHO halte ich nicht mehr viel seit ich dort recht intensiv aufgrund der großartigen Propaganda :rolleyes: von .. wer war das noch mal ... megashaera? ... gesurft bin.
    Der Laden schreibt mehr Berichte und Studien über seine Finanzlage als alles andere, und die Studien, die mit viel Brimborium und Finanzmitteln durchgeführt wurden, liegen zum Teil unausgewertet herum. Wahrscheinlich deswegen, weil sie schon auf den ersten Blick ernüchternde Ergebnisse (aus der Sicht der Geldgeber) erwarten lassen. Stichwort: Monica. Diese Info stammt wiederum aus verschiedenen Quellen jener Leute, die sich die Mühe machten, Studien und ihre Durchführung unter die Lupe zu nehmen (Ravnskov und andere)


    Zu den "5 am Tag" läßt sich in Verbindung mit anderen Studien soviel sagen:
    Wer sich am Tag genug Zeit nimmt, um sich frisches Gemüse zuzubereiten (denn Konservendosen werden ja wohl kaum gemeint sein) oder Obst zu schälen etc tut vor Allem erst einmal eines: Er tritt ein wenig aus dem Alltagsstreß heraus.
    Das ist es nämlich, worauf die meisten Studien letztendlich auf einen einzigen gemeinsamen Punkt hinauslaufen: Wer den Streß drosselt oder sich erst gar keinen macht und sich bewußte Auszeiten nimmt, lebt gesünder - völlig egal wie er es tut.


    Michaela

  • Ist ja alles gut und schön, aber hast du dich nie gefragt, wie repräsentativ solche Studien sind?
    Und einhellige Meinung hab ich noch nie von gehört - man denke nur an Dr. Atkins...


    Liebe Grüße
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • [...]
    Ich bin völlig der gleichen Meinung mit Annalena und DickeLady...ob studiert oder nicht.....ich war lange Zeit auch mal dünn,jetzt bin ich eben dick,und das Wohlfühlen liegt eben doch stärker im "schmäleren Bereich...deswegen muß man noch lange kein "Hungerhaken" werden oder "Sportfanatiker".....und die Unterscheidung zwischen natürlichem Fruchtzucker und raffiniertem Zucker in säften sollte man in dieser streitfrage um säfte auch nicht außer Acht lassen....


    Säfte sind leider kein Lebensmittel,sondern ein Teilnahrungsmittel,und wer glaubt,dass sich da noch natürliche Vitamine halten können,ist sehr uninformiert....Vitamine sind so empfindlich und kurzlebig,dass sie am ehesten bei rasch verzehrter Frischkost anzutreffen sind.....auch wegen der hitzeempfindlichkeit....
    Aber,ob studiert oder nicht,habt ihr ein Problem damit,wenn ihr belehrt werden sollt,anstatt andere zu belehren? Keiner hat vor,euch aus eurem Fett zu reißen,aber wenigstens seine Meinung,auch wenn "einstudiert"....oder am eigenen Leib erfahren...solltet ihr gelten lassen.....
    [...]

  • Zitat von tillofax

    Aber,ob studiert oder nicht,habt ihr ein Problem damit,wenn ihr belehrt werden sollt,anstatt andere zu belehren?


    Natürlich hab ich das. Ich bin absolut allergisch gegen Belehrungen, noch dazu von Leuten, denen ich nicht das Zählen von eins bis drei zutraue.


    Mich interessiert da mal eine Sache bei dir, nein eigentlich sind es zwei Sachen: wieso bist du denn dick geworden, wenn du dich so unwohl damit fühlst?


    Und wieso bist du nicht - zack - wieder schlank geworden, nachdem dich doch sicher Medien, Ärzte und andere Ernährungsexperten belehrt haben? Oder anders gefragt: warum machst du nicht in aller Ruhe deine Diät oder deinen Sport und lässt uns hier einfach auch in Ruhe? Du fühlst dich besser und wir auch.


    Vielleicht bist du ja jemand, der meint, dass man durch Belehrungen und Ernährungsexperten dünn wird. Nun, bei mir funktioniert das nicht. Und schon gar nicht funktioniert bei mir irgendetwas, wenn jemand mir einreden will, ich sei nur zu unwissend, schlank zu sein. Ganz besonders dann nicht, wenn ich diesen Part auch noch, internalisiert, selbst übernehmen soll.


    Ist nicht meine Baustelle und ich wünsche, davon verschont zu werden! Wünschte ich Belehrungen zur Ernährung, Kalorien oder Fette, wäre ich nicht in diesem Forum.


    Jenx

  • Zitat von tillofax

    habt ihr ein Problem damit,wenn ihr belehrt werden sollt


    Und ob! Vor allem, wenn ich belehrt werden soll, statt dass man mit mir kommuniziert. Wenn man noch nicht mal für nötig hält, nach mir und meiner individuellen Situation zu fragen, bevor man mich mit Belehrungen überfällt. Wenn man mir signalisiert, dass man mich der Belehrung bedürftig hält, weil ich ja sowieso doof bin und mir nur irgendwas einrede, weil ich die Wahrheit nicht sehen will, die selbstverständlich andere, belehrende Leute für sich gepachtet haben. Wenn man mir respektlos und verächtlich begegnet. Ich habe ein MASSIVES Problem, wenn ich belehrt werden soll.
    [...]

  • Und wieder einer mehr, der nicht verstanden hat, dass man als dicker Mensch weder ständig Belehrungen, noch Hilfsangebote noch Beschimpfungen braucht, mal abgesehen davon, dass schwer essgestörte Studentinnen wohl kaum über adäquates Fachwissen für eine so komplexe Thematik wie Adipositas verfügen . Kann eigentlich nicht mal jemand auf die Idee kommen uns zu sagen, dass er/sie es gut findet, dass man nicht ständig darüber reden will, wie man am besten abnimmt.
    [...]
    Wieso setzen die Leute dick mit dumm gleich, oder wie soll ich das deuten, dass hier eine Menge kluge Leute mit Bild der Frau Diätipps "belehrt" werden und zudem noch so schön bunt, könnte man glatt Aufkleberchen draus machen. Auf meinem steht dann groß und fett:


    Ich habe ein Problem damit,wenn ich belehrt werden soll,anstatt andere zu belehren


    [...]

  • Zitat von tillofax

    ...und die Unterscheidung zwischen natürlichem Fruchtzucker und raffiniertem Zucker in säften sollte man in dieser streitfrage um säfte auch nicht außer Acht lassen....



    Zu dieser Frage mal ein paar Fakten über Kohlenhydrate:


    • Haushaltszucker (= Rübenzucker = Saccharose = Sucrose) besteht chemisch gesehen aus einem Molekül Glucose und einem Molekül Fructose und ist gemeint, wenn allgemein von „dem Zucker“ die Rede ist.

    • Traubenzucker (= Dextrose = Glucose) ist natürlich nicht nur in Trauben enthalten, sondern auch in anderen Früchten und in Honig. Glucose liefert als „Blutzucker“ dem Körper die notwendige Energie und spielt eine Schlüsselrolle im menschlichen Stoffwechsel. Eventuell besteht eine Konnektivität zwischen einem permanenten Überangebot von Glucose und Insulinresistenz. Sowohl Stärke als auch Cellulose (= Ballaststoffe) bestehen aus untereinander verknüpften Glucosemolekülen – im Gegensatz zur Stärke kann Cellulose jedoch nicht vom menschlichen Verdauungssystem in Glucose gespalten werden.

    • Fruchtzucker (= Fructose = Lävulose) ist deutlich süßer als Saccharose und wird deshalb oft in Diätprodukten verwendet. Im Gegensatz zur Glucose wird die Fructose außerdem insulinunabhängig verstoffwechselt, sie ist somit für Diabetiker geeignet. Allerdings hat Insulin indirekt einen Anteil an der Erzeugung des Sättigungsgefühls, zudem fördert Fructose in höheren Mengen die Fettsynthese. Tatsächlich zeigen Daten aus den USA eine Korrelation zwischen der Zunahme von Übergewicht und dem Konsum von freier Fructose.

    Nun zum Wesentlichen: Der Körper unterscheidet nicht, ob die Glucose, die er gerade verstoffwechselt, nun aus Trauben, enzymatisch gespaltener Stärke, raffiniertem Zucker oder was auch immer stammt. Nein wirklich. Tut er nicht. Kann er gar nicht. Zucker aus Früchten ist nicht gesünder als anderer Zucker.

    Zitat von tillofax

    Säfte sind leider kein Lebensmittel,sondern ein Teilnahrungsmittel,und wer glaubt,dass sich da noch natürliche Vitamine halten können,ist sehr uninformiert....


    Was ist der Unterschied zwischen einem Lebensmittel und einem (Teil-)nahrungsmittel? Wo ist der Unterschied zwischen einem "künstlichen" und einem "natürlichen" Vitamin? Besonders letztere Frage würde ich hier gerne zur Diskussion stellen.

    Zitat von tillofax

    Keiner hat vor,euch aus eurem Fett zu reißen,aber wenigstens seine Meinung,auch wenn "einstudiert"....oder am eigenen Leib erfahren...solltet ihr gelten lassen.....

    Meinungen, Tillofax, studiert man nicht ein, die bildet man sich aufgrund von Fakten - zumindest im Idealfall. Über Meinungen kann man diskutieren. Über Meinungen jedoch, die mir als Fakten verkauft werden sollen, werde ich höchstens ärgerlich.

  • Zitat von dickelady

    übrigens fruchtsäfte wie z.b. apfelsaft oder o-saft haben viele kalorien,was ihr natürlich nicht wisst,weil ihr glaub dass nur wenn FRUCHT draufsteht dies automatisch gesund ist...ist aber nicht so...

    Oh, das sehe ich ja jetzt erst. Na, dann wollen wir doch mal ein bisschen Aufklärungsarbeit für die angehende Ernährungsexpertin betreiben.

    Das deutsche Lebensmittelrecht unterscheidet zwischen Fruchtsaftgetränk, Fruchtnektar und Fruchtsaft.

    Das Fruchtsaftgetränk ist eine Art Limonade ohne Kohlensäure. Es enthält mindestens 30% Fruchtsaft (wenn es sich um Kernobst handelt, für andere Früchte darf der Anteil geringer sein). Der Rest ist Wasser, Zucker und diverse Zusatzstoffe.

    Der Fruchtnektar muss, wiederum abhängig von der Obstsorte, einen Fruchtssaftanteil von 25% (Johannisbeere) bis 50% (Apfel) haben. Einem Fruchtnektar darf bis zu 20 % Zucker zugesetzt werden.

    Der Fruchtsaft ist zu 100% das, was aus dem Obst kommt. Zucker darf zwar zugesetzt werden (maximal 15 g pro Liter), was allerdings eher unüblich ist. Daher der Hinweis "ohne Zuckerzusatz".

    Alles, was man mit "Saft" machen darf, ist ihn nach dem Pressen einzudicken zum Konzentrat und ihn dann wieder zu verdünnen. Das steht dann auch auf der Packung: "aus Apfelsaftkonzentrat". Wer auf diesen Vorgang verzichtet, nennt sein Produkt "Direktsaft".

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