Herzrasen

Hallo,

Wurden organische Ursachen durch ein EKG ausgeschlossen?
Lasse dies entweder durch einen Arzt machen - am besten durch einen, der Dich nicht mit der Türklinke in der einen und dem Rezept in der anderen Hand empfängt.
Und falls so ein Anfall nochmal außerhalb der Praxiszeiten auftreten sollte, dann laß Dich in die nächste Ambulanz bringen. Dort wird nämlich standardmäßig EKG und Blut untersucht und zwar auch auf Werte, die in einem 0815-Blutbild vom Arzt nicht enthalten sind.

Urplötzliches Herzrasen tritt außerdem "gerne" bei Schilddrüsenproblemen auf und auch - wie ich an mir selbst erfahren mußte - als verzögerte allergische Reaktion auf Dinge, die man 4-6 Stunden vorher gegessen hat.
Auch einige Medikamente wie Grippemittel haben entsprechende Nebenwirkungen. Andere Pillen wiederum heben die Wirkung anderer Mittelchen auf.

Kennst Du Deine Schilddrüsenwerte? Nimmst Du mehrere Sorten von Medikamenten? Hat der Arzt Dich danach gefragt? Hast Du den Rat des Arztes befolgt und versucht abzunehmen? Wenn ja, mit welchen Mitteln? Hast Du die Ernährung umgestellt und ißt nun Dinge, die Du vorher gemieden hast. Benutzt du (mehr) künstlich gesüßte Diätprodukte?
Das alles wäre interessant zu wissen.

Wichtig ist aber auf jeden Fall, direkte organische Ursachen auszuschließen.

Michaela

Hallo Puderquaste,

meine Mutter hatte vor drei Jahren ähnliche Symptome, der Grund war eine Schilddrüsenüberfunktion. Ist zwar meines Wissens nach eher ein Frauenproblem, aber ich glaube, auch Männer können betroffen sein. Vielleicht sprichst du deinen Arzt mal darauf an oder holst noch eine zweite Meinung ein?

Gegen Panik und Nervosität haben mir persönlich ganz gut Kytta Sedativum Dragees geholfen. Eine Freundin von mir, die früher wirklich schlimme Panikattaken hatte, schwört auf SOS-Globuli. Sind alles pflanzliche Präparate, Wirkung auf einen muss man natürlich selbst ausprobieren.

Wünsch dir alles Gute und gute Besserung.

Gruß oddity

Hi Puderquaste,

wenn ich das richtig verstanden habe, ist das jetzt ein einziges Mal aufgetreten. Das klingt erst einmal nicht so gefährlich. Wenn Du wissen möchtest, woran es liegt, musst Du dir unbedingt eine Überweisung zum Kardiologen geben lassen. Ein normaler Hausarzt hat wahrscheinlich gar nicht alle diagnostischen Mittel und Kenntnisse, um eine genaue Überprüfung durch zu führen. Die Ursache für so ein "Herzrasen" können sehr vielfältig sein. Lass es einfach abklären, wenn Du Bedenken hast. Auf jeden Fall musst Du etwas unternehmen, wenn das Phänomen wiederkehrend ist.

Zitat von artemis

36 kg seit dem 24.12.2005. Ist das ein Tippfehler ?

War auch meine erste Idee

Falls die Zahl richtig sein sollte, dann fragst Du Dich ernsthaft, wieso Du Dich sch...äbig fühlst? Und das nach sicherlich intensiver Lektüre der gesammelten Berichte in diesem Forum?

Ein derartiger Gewichtsverlust kann alleine schon den Kreislauf erheblich belasten. Zudem können tatsächlich Hormonprobleme auftreten, da die produzierte Menge nicht mehr zur zu "steuernden" Körpermasse paßt.
Außerdem kann es die Organe (vor allem Leber und Niere) erheblich belasten, da die abgebaute Fett- und/oder Muskelmasse ja nun einmal nicht einfach verpufft sondern nun am Stoffwechsel teilnimmt. Fett selbst kann - laut eines Berichts, den ich auf 3sat mitbekommen habe - selber Hormone produzieren. Zudem lagert der Körper gerne mal das ein oder andere Stoffwechselprodukt darin - und auch in den Muskeln - ab, um vorübergehend die Ausscheidungsorgane zu entlasten. Wird das Gewebe nun selbst abgebaut, werden natürlich auch diese Stoffe wieder in vermehrter Menge freigesetzt.

Du hast allerdings noch nicht die Frage beantwortet, ob zu der Ernährungsumstellung Diätprodukte gehören oder eher die Tendenz zu möglichst natürlicher Kost.

Auf jeden Fall hast Du Dir mit dieser rasanten Abnahme keinen großen Gefallen getan
Wenn das Gewicht wirklich ursächlich für die vorliegenden Beschwerden war, so solltest Du es trotzdem wesentlich langsamer angehen lassen. Oder die Beschwerden hängen nicht direkt mit dem Gewicht zusammen und der Arzt hat durch vordergründige Behandlung von Symptomen mal wieder das eigentliche Problem übersehen, welches sich nun verschlimmert hat.

Laß Dich auf jeden Fall gründlich(er) untersuchen.

Michaela

naja...erschlagt mich jetzt nicht aber bei einen derartigen gewichtsverlust, würd ich auf ne sd-fehlfunktion tippen...ist aber kein reines frauenproblem sondern kann männchen und weibchen gleichermaßen treffen!

über- und unterfunktion der sd kann nämlich auch abwechselnd auftreten, kenn ich aus eigener erfahrung und da ist es ein leichtes mal eben etliches abzunehmen! da würden die anderen symtome nämlich auch drauf passen!!! ich tät das aber mal von nen spezi abklären lassen! schaden kann es jedenfalls nicht!

Zitat von artemis

Puderquaste, Du landest auf meiner Ignorliste.

Ist natürlich deine Sache, aber wegen so etwas? Puderquaste hat doch niemanden versucht von ihrer Ernährungsweise zu überzeugen.

Darüber, wessen Vorgehensweise falsch war, läßt sich nach Zusammentragen der bisherigen Fakten vortrefflich streiten.
Wenn das Unwohlsein durch eine (möglicherweise ständig wiederkehrende) massive Störung der Schilddrüse ausgelöst wurde, dann wäre ein Gewichtsverlust sowieso eingetreten (wie KerstinN schreibt) unabhängig davon, ob Puderquaste eine Diät begonnen hat oder nicht.
Es kann durchaus sein, daß der kurzfristige Diäterfolg fälschlicherweise den neuen Ernährungsgewohnheiten zugeschrieben wird, man sich herzlich freut, der Arzt sich in seiner möglicherweise falschen Diagnose bestätigt sieht und das eigentliche Problem sehenden Auges ignoriert. Und daß ein Arzt es mit der Schweigepflicht so weit treibt, daß er sie selbst seinem Patienten gegenüber einhält, ist schon befremdlich.
Da hilft nur noch, einen neuen Arzt aufzusuchen und diesen - wenn man es sich selbst nicht zutraut - die Kopie der Patientenakte beim alten Doc anzufordern zu lassen.

Meine Frage nach den ominösen Diätprodukten zielte eigentlich nur drauf ab, festzustellen, ob anstelle von halbwegs naturbelassener Nahrung nun chemische Ersatzstoffe jeglicher Form bevorzugt werden. Das scheint nicht der Fall zu sein, also spar ich mir mal das Schimpfen

Michaela

Derzeit gilt als "gesund", wenn man max. ca. 2% Körpergewicht im Monat reduziert. Eine schnellere Gewichtsreduktion kann mit erheblichen Beschwerden im Bereich Herz-Kreislauf, vielerlei vegetativen Beschwerden, Organschäden, einer erhöhten Thromboseneigung, steigender Infarktgefahr usw. einhergehen.
Ich habe sicher nicht alles aufgezählt, aber das reicht ja auch.
Ich empfehle dringend, die Bremse zu ziehen und sich auf die angegebenen 2% Maximum zu beschränken. So gesehen kann das Herzrasen tatsächlich auch von der Gewichtsreduktion stammen. Diese beeinflusst zwar nicht die Reizleitung im Herzen, aber der Herzrhytmus wird über das Vegetativum gesteuert (über den sog. AV-Knoten).

MeiersJulchen hat ja schon einiges geschrieben, das brauche ich nicht zu wiederholen. Wenn ich das Gewicht aufgrund der angegebenen Daten richtig einschätze, solltest Du dich auf 3-4 Kilo Gewichtsverlust beschränken. Einfach der Gesundheit wegen.

Und noch etwas: Niemand hat etwas dagegen, dass jemand anderes abnimmt. Diue meisten von uns wollen das. Aber möglichst ohne Gefährdung der Gesundheit.

Im Übrigen ist das schnelle Ab- und Zunehmen ein Hinweis darauf, dass es sich höchstwahrscheinlich in der Hauptsache um Wasserverlust bzw. Ansammlung handelt. Trinke vor allem ausreichend. Auch bei einer angeregten Stoffwechsellage (z.B. durch Schilddrüsenüberfunktion) kann in dieser kurzen Zeit nicht so viel Fett verbrannt werden, das ist eine Illusion und gefährlich dazu (im Übrigen vor allem für das Herz).

hi olli,
wenn du jetzt sowieso ewig warten musst bis zu deinen termin, lass dir doch in der zwischenzeit mal nen richtig großes blutbild machen...mit allen werten und so! vielleicht hast ja was, was man anhand von dem schon sehn kann!!!