Ich muß leider etwas ausholen bevor ich dann zu meinen Fragen, Bitten an Euch komme.
Ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich an dieser Stelle ausnahmsweise mein Gewicht nenne (190kg bei 1,78m) da es für die Fragestellung eine entscheidende Rolle spielen wird.
Ich bin nun seid mehr als 50Jahren ein mittel-bis sehr schwerer Mensch. In den letzten 5 Jahren ist (bedingt durch Erkrankung, Verrentung Bewegungsmangel usw) das Gewicht blöderweise zu einer behindernden Größe angewachsen, die mich in vielerlei Hinsicht einschränkt.
Bis vor wenigen Jahren gehörte ich zu der Gruppe der metabolisch Gesunden (Dicken) d.h. keinerlei Auffälligkeiten bzgl Blutbild, Blutdruck, EKG etc. und selbstbewußt, aktiv usw war ich sowieso..;-)
Das hat sich deutlich verändert.
Seit etwa einem Jahr kümmere ich mich endlich wieder etwas besser um mich, meinen Körper, meine Gesundheit und muß nun -nachdem ich mir mit irrem Aufwand eine Hausärztin erkämpft habe (stichwort Praxisausstattung, Belastbarkeit etc.)- mit den neuesten Diagnosen klarkommen (u.a. Diabetes)
Schon vor längere Zeit hat sich mein Bauchnabel nach außen gewölbt-zunächst ohne körperliche Beschwerden.
Meine neue Ärztin ist sehr zugewandt, engagiert, klug und humorvoll aber eben auch noch recht jung/unerfahren vorallem mit Diagnostik in dieser Gewichtklasse. Das Ertasten von Auffälligkeiten im Bauchbereich ist ja logischerweise deutlich erschwert bzw fast unmöglich. Das vorhandene Ultraschallgerät wurde erst garnicht in Betracht gezogen.Für mich nachvollziehbar nach allem was ich bisher zu diesem Thema recherchiert habe. Aber vielleicht hat ja jemand von Euch andere Erfahrungen..?
Sie hat den begründeten Verdacht, daß bei mir ein Nabelbruch und eine Überdehnung der Bauchdecke vorliegt, die schlimmstenfalls zu einem Bauchdeckenbruch führen könnte.
Um dieses Risiko weitestgehend zu minimieren hat sie mir eine maßgefertigte Leibbinde verordnet, die ich mittlerweile (murrend und knurrend...) ab und zu trage....
In den letzten Tagen haben sich unangenehme Effekte eingestellt: Husten, niesen, lachen führen zu spürbaren inneren „Verschiebungen“, die ich durch äusseren Druck auf die Nabelgegend zurückdrängen kann...
Alles was ich bisher rausfinden konnte ist daß solche Effekte bei „normal“gewichtigen Patienten heutzutage wohl operiert werden -die Leibbinde eher ein Relikt alter Zeiten ist (zumal sie allenfalls den Status quo erhalten könnte aber keinerlei Heilung dadurch zu erwarten ist)
Bei Menschen meiner Gewichtsklasse scheut man wohl das Risiko einer Op (jaaaaa! Mir ist klar,daß die Chirurgen für nen blöden Bypass u. Co nicht so zimperlich sind...) Die Gefahr, daß ein einoperiertes „Netz“ den Kräften nicht standhält (und damit Folgeops nötig würden) scheint recht groß zu sein..
Puhh! Mir scheint ich hab gerade „die Wahl“ zwischen Pest und Cholera.
Na klar muß ich mit medizinischen Detailfragen letztendlich zu meiner Ärztin und zu einer Beratung im Krankenhaus.
Aber vielleicht gibt’s ja hier Menschen mit entsprechenden Erfahrungen..??
Erfahrungen auch zum Thema Diagnostik (Ultraschall, Mrt usw) bei dieser Gewichtsklasse.
Hier im Ruhrgebiet gibt’s soweit ich gelesen habe mind 2 MRTs für bis zu 250kg und 350kg (?)
In meiner Stadt gibt’s auch 2 Adipositaszentren- für irgendwelche Fragen außerhalb ihrer Magenschnippelei fanden sie sich aber bisher nicht zuständig.
Wie würdet Ihr vorgehen?
Soll ich mich drauf einlassen nur im Notfall aktiv zu werden? (d.h. ein Teil des Darm wäre eingeklemmt, was wohl enorme Schmerzen verursacht und bei Nichtbehandlung zu absterben, Sepsis usw führen kann wenn nicht schnellstmöglich reagiert wird)
Hatte jemand in diesen EXTREMEN Gewichtsgefilden schon mal das zweifelhafte „Vergnügen“ einen Rettungsdienst rufen zu müssen?
Es wäre schön ein paar praktische Erfahrungen und auch Überlegungen zum Thema von Euch zu bekommen!
(muß ich erwähnen, daß ich egal wies weitergeht grad etwas beunruhigt, ängstlich bin..? Die Vorstellung „innerlich aufzuplatzen“ und dabei Innereien zu quetschen hat schon einen gewissen dramatisierenden Horroreffekt auf mich )
P.S. zur Threadstellerin eines sehr ähnlichen Themas aus 2013 hatte ich schon Kontakt. Die Situation bei ihr ist aber etwas anders gelagert. Ansonsten habe ich über die Suchfunktion wenig Erhellendes gefunden (vielleicht aber auch nicht schlau genug gesucht?)