Auch noch mal Suchdiät...

  • aber genau so viel wie bei meinen Reismehlpfannkuchen. Das Mehl war der einzige Unterschied.


    Probier es nach einer gewissen Zeit eben ruhig noch einmal. Wenn die Reaktionen sich auf leichtes Bauchgrimmen ohne größere Entsorgungsaktionen beschränkt haben, dann kann es durchaus an der Zubereitung liegen.
    Eier waren im Teig drin, oder? Ohne wird so ein Mehlpfannkuchen wirklich sehr labbrig.
    Auch ist es bei Weizenmehl sehr wichtig, daß es ordentlich "durchgegart" wird. Ein dicker Pfannkuchen, der sich innen nicht richtig gesetzt hat, schmeckt in der Tat pappig und erfreut den Magen darüberhinaus eher selten.
    Wenn Du es nochmal probierst, versuche es mit einem ganz dünnflüssigen Crepes-Teig, den du superdünn in die Pfanne gießen kannst (also nicht als "Klacks" sondern ringförmig gegossen). Die sind mit Sicherheit nach 2 Minuten gar.


    Wenn auch das von Übel ist, wäre es vielleicht eine gute Idee, genau mit diesen Erkenntnissen beim Doc aufzuschlagen und einen konkreten Blut-Test bzgl. Gluten anzufordern.

  • Doof nur, dass ich ja evtl. ein Problem mit Kartoffeln habe, weswegen mein erster Suchdiätversuch wohl so unangenehm war. Gibt's da entscheidende Zubereitungsunterschiede, die's vielleicht doch verträglich machen?


    Bei Kartoffeln kommt es bei mir teilweise auf die Zubereitung an. Die meisten Zubereitungsarten vertrage ich, bis auf zwei: Zum einen eingelegte Kartoffeln (aus dem Glas) und zum anderen Kartoffeln roh mit Öl auf dem Backblech gebacken. Wenn ich die Kartoffeln vorher koche oder einen Auflauf mache, geht es. Das Öl vertrage ich sonst auch.


    Bei Fruktosemalabsorption macht es bei Kartoffeln bei einigen einen Unterschied, ob sie sie vorher wässern oder gleich kochen. Wässern wäre: Kartoffeln schälen und 12 Stunden in Wasser einlegen. Dann Wasser abgießen, Kartoffeln abspülen und mit frischem Wasser kochen.


    Grundsätzlich kann einem das bei verschiedenen Lebensmitteln passieren, dass die Zubereitungsart entscheidend ist. Manche vertragen Paprika nur geschält, andere müssen diverse Dinge kochen, damits verträglich ist. Wieder andere können Bio-Gemüse schlechter vertragen, weil dort die Salicylatwerte höher sind. Und dann gibt es noch die, die Kohlenhydrate nicht mit Milchprodukten zusammen heißmachen dürfen, weil sie die Kombination nicht vertragen. Also alles sehr individuell...


    Gruß


    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Schon mal Danke für die vielen Tipps!


    Wenn auch das von Übel ist, wäre es vielleicht eine gute Idee, genau mit diesen Erkenntnissen beim Doc aufzuschlagen und einen konkreten Blut-Test bzgl. Gluten anzufordern.


    Das wurde schon gemacht, alle Antikörper negativ, Dünndarmbiopsie ohne Befund - Zöliakie so weit ausgeschlossen.


    Zwischenzeitlich habe ich Hähnchen probiert und es als wohlschmeckend und bekömmlich in meinen Speiseplan integriert. So allmählich merke ich, dass auf Dauer was in der Ernährung fehlt: Ich bekomme Lust auf anderes als Reis. Nicht konkret, aber es fehlt was.


    Noch was: Meine Mens - normalerweise pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk - ist über eine Woche überfällig (Schwangerschaft ausgeschlossen). Kann das mit der Suchdiät zusammenhängen?

  • So allmählich merke ich, dass auf Dauer was in der Ernährung fehlt: Ich bekomme Lust auf anderes als Reis. Nicht konkret, aber es fehlt was.


    Wirklich kein "Bild" oder "eingebildeter" Geruch dabei?
    Konkreter Appetit drückt sich ja meistens so aus, daß man einen ganz dezenten Geschmack im Mund oder Geruch in der Nase hat, als hätt man gerade etwas von dem Gewünschten gegessen. Oder als ob irgendwo ein Teller mit dem Zeug rumsteht.
    Vielleicht etwas weniger geschmacksintensives wie z.B. Salatgurken, sehr milder Frischkäse etc, also etwas, was man nicht so recht zuordnen kann?


    Zitat

    Noch was: Meine Mens - normalerweise pünktlich wie ein Schweizer Uhrwerk - ist über eine Woche überfällig (Schwangerschaft ausgeschlossen). Kann das mit der Suchdiät zusammenhängen?


    Ja.
    Wenn die Verdauungs/Ausscheidungs-Organe grade dabei sind, unter sich auszumachen, wer die notwendige Energie zugeteilt bekommt, dann wird sowas nebensächliches wie Fortpflanzungsvorbereitungen gerne hintenangestellt ;)
    Bei mir ist der Zyklus auch extrem regelmäßig, deshalb merke auch ich genau, wenn es sich verschiebt. Interessanterweise wird immer exakt jene Anzahl an Tagen, an denen es mir ausnahmsweise mal nicht gutging (Erkältung, Übermüdung, Histaminunfall etc) "drangehängt". Nicht mehr, nicht weniger.


    Es ist auch sehr gut möglich, daß dieses unbestimmte Verlangen einfach ein "Schrei" nach mehr Energie ist, um das Ganze anzustoßen.
    Ich habe kurz vor den Tagen deutlich mehr Hunger als sonst und muß eine ganze Mahlzeit zusätzlich essen, weil mir sonst vor Hunger regelrecht schlecht wird.

  • So, ich habe es gestern einfach mal mit mehr essen versucht. Daran lag's aber wohl nicht. Ich war abends definitiv satt, aber das Fehlt-was-Gefühl kam doch. Lust auf Schokolade, der ich dann reichlich nachgegeben habe. Hat gut geschmeckt und ist mir auch bekommen - nur: "eigentlich" war ich satt und ich möchte mich nicht mehr energiemäßig überfressen, bloß weil irgendein Stoff fehlt.


    Könnte es das Eisen sein? Ich habe hier im Forum mal von jemandem gelesen, der den Schokoladenheißhunger los wurde, als der Eisenmangel behoben war. Oder vielleicht Kalium?

  • Zitat

    Lust auf Schokolade, der ich dann reichlich nachgegeben habe.


    Ist es denn mittendrin plötzlich uninteressant geworden oder "mußte" die ganze Packung weg?




    Wenn Du die Experimente ausdehnen willst, dann kannst Du Dir ein Vitaminmultipräparat besorgen, das auch seltene Spurenelemente wie z.B. Kupfer enthält.
    Möglichst keine Retardkapseln, die es akutell zuhauf gibt, sondern Dragees, die ihren Inhalt komplett auf einmal freisetzen.


    Wenn davon innerhalb von 1-2 Stunden dieses latente "Habenwollen" weggeht, dann hat es was mit Vitaminen oder Mineralstoffen zu tun.
    Bleibt nur das Riesengroße Fragezeichen, mit welchem oder welcher Kombination.


    Du hattest ja schon geschrieben, daß Dich Deine übliche Medikamentendosis unerwarteterweise total umgehauen hat. Vielleicht klappt es nun auch mit der Aufnahme anderer Stoffe besser.


    Ich schick Dir gleich (mal wieder) PN ;)

  • Da bin ich wieder!


    Ich habe anlässlich der Hochzeit meines Bruders gezielt die Dinge probiert, die es dort zu essen gab, und kann Rindfleisch, Kartoffeln, Sekt und Rotwein als bekömmlich einordnen. Histaminmäßig habe ich offensichtlich keine Probleme.


    Insgesamt waren da im Essen natürlich noch jede Menge weiterer Zutaten, die ich nicht einzeln testen konnte. Überhaupt habe ich die letzten zwei Wochen ziemlich querbeet gegessen und möchte jetzt wieder in die Suchdiät einsteigen - beim letzten, eindeutig verträglichen Stand.


    Ich habe ja eh wenig eindeutige Symptome (am ehesten Blähungen und evtl. doch häufigere Kopfschmerzen), sondern "nur" ein Mangelblutbild. Daher ist mir "querbeet" nicht gleich schlecht bekommen. Aber Brot vom "normalen" Chemiebaukastenbäcker habe ich sehr im Verdacht... Wird man sehen.


    Milch und Sahne nehme ich nur noch in echter Bioqualität. Wie sieht's mit Quark und Joghurt aus? Werden die bei nicht-biogemäßer Herstellung auch systematisch versaubeutelt? Käse auch? Die Planung wird nämlich einigermaßen aufwändig, weil der Bioladen nicht eben um die Ecke ist.


    Bei dem seit Jahren verwendeten Olivenöl ist mir aufgefallen, dass es sehr parfümiert und damit unangenehm riecht. Ich habe einen Test mit ein paar Tropfen purem Öl gemacht, aber der ist für mich nicht sehr aussagekräftig. Rein ölige Konsistenz in meinem Mund finde ich eklig, das war auch beim Olivenöl so. Geschmacklich fand ich es neutral (im Gegensatz z.B. zu Walnussöl - das ist nur bäh).
    Das mit dem Olivenöl zubereitete Essen (alles definitiv bekömmlich) schmeckte gut und ist mir gut bekommen. Aber das muss bei mir nicht so viel heißen. Wie ernst sollte ich den parfümierten Geruch also nehmen?


  • Milch und Sahne nehme ich nur noch in echter Bioqualität. Wie sieht's mit Quark und Joghurt aus? Werden die bei nicht-biogemäßer Herstellung auch systematisch versaubeutelt? Käse auch? Die Planung wird nämlich einigermaßen aufwändig, weil der Bioladen nicht eben um die Ecke ist.


    Leider ist es so, daß alles versaubeutelt wird :cool:
    Wie ich schon schrieb wird beim Joghurt die abgesetzte Molke wieder untergerührt und durch Kniffe und Tricks am erneuten Absetzen gehindert. Verkauft wird es einem dann als sahniggerührt oder so.
    Bei Käsen wird die Konservierung nicht durch traditionelle Behandlung und Pflege der Rinde erreicht sondern tatsächlich dadurch, daß man sie einfach mit Konservierungsmittel beschichtet. Ebenso laienhaft und lieblos dürfte dann auch mit dem Käseinhalt verfahren werden.
    Bei Frischkäsen habe ich schon Packungen im Supermarkt gesehen, wo als Zutat "Milcheiweißerzeugnis" draufstand und ich nur noch gedacht habe :confused: :confused: ... Die Lösung des Unfugs: Aus hitzebehandeltem Milcheiweiß wird heutzutage eben mal schnell Geschmacksverstärker "zusammengebaut". Laut deutschem Lebensmittelrecht braucht man es aber nicht so zu nennen.


    Laß diese Überlegungen in Deine Verpflegungs-Pläne einfließen ;)


    Zitat

    Bei dem seit Jahren verwendeten Olivenöl ist mir aufgefallen, dass es sehr parfümiert und damit unangenehm riecht. ... Wie ernst sollte ich den parfümierten Geruch also nehmen?


    Respektiere das, was Dir Deine Nase sagen will :D
    Ich kann mich erinnern, daß mir der Geruch vieler Öle blumig-beißend (kann ich nicht anders beschreiben) vorgekommen ist, irgendwie als wäre Benzin drin obwohl es kaltgepreßtes Öl einer guten Marke war.
    Nimm lieber etwas, das Dir in allen Aspekten angenehm ist.


    Da ich aus Öl auch meine eigene Creme mache, fällt mir der Duft, den die verschiedenen Sorten auf der Haut hinterlassen besonders auf.
    Am angenehmsten finde ich bislang das "Beikost-Öl" von Byodo. Das ist eine Mischung aus Mais- und Rapsöl. Lustigerweise findet man es nicht im normalen Öl-Regal sondern (weil es eben als Beikost für Babys gedacht ist) bei der Babynahrung.
    Kannst es ja mal probieren :)

  • Laß diese Überlegungen in Deine Verpflegungs-Pläne einfließen ;)

    Tja, dann wird's wohl mehrheitlich richtiger Biomarkt... Ich habe übrigens gestern erstmals erlebt, dass purer Quark nach "mehr davon" schmeckte.


    Nachdem ich ja jetzt wieder in die bekömmliche Ernährung eingestiegen bin, habe ich feststellen müssen, dass da wohl eine Art Entgiftungs(?)-Migräne-Tag bei mir zum Programm gehört. Ich habe einen Tag lang nur definitiv bekömmliche Sachen gegessen, was auch gut lief. Den folgenden Morgen bzw. Tag hatte ich Migräne - wie zu Anfang der Suchdiät. Diesmal kann es kein Koffein-Entzug sein.

  • Tja, dann wird's wohl mehrheitlich richtiger Biomarkt... Ich habe übrigens gestern erstmals erlebt, dass purer Quark nach "mehr davon" schmeckte.


    Komisch, was?


    Zitat

    Ich habe einen Tag lang nur definitiv bekömmliche Sachen gegessen, was auch gut lief. Den folgenden Morgen bzw. Tag hatte ich Migräne - wie zu Anfang der Suchdiät. Diesmal kann es kein Koffein-Entzug sein.


    So etwas muß nicht zwingend durch Entzug ausgelöst werden. Oder hast Du die letzten Tage/Wochen regelmäßig etwas gegessen, was Du nun schlagartig wieder weggelassen hast?


    Genausogut kann es damit zusammenhängen, daß der Körper irgendwas von dem Festschmaus ;) "weggepackt" hat und nun die Gelegenheit wahrnimmt, es endgültig rauszuwerfen, weil nun wieder die Resourcen zur Verfügung stehen.
    Das bedeutet, daß all das Zeug nun mehr oder weniger auf einen Schlag im Blut/Stoffwechsel landet (eben Zwecks Transport) und man das in dieser geballten Form entsprechend spürt.


    Ich habe in der ersten Phase meiner Umstellung stundenweise Fieberanfälle (38° und mehr) :eek: bekommen, wenn ich mehr als 1 Liter extrem mineralarmes Wasser (Lauretana) pro Tag getrunken habe. Das hat soviel Müll aus den "Depots" zurück ins System gespült, daß glatt das Immunsystem darauf angesprungen ist.
    Inzwischen verpacke ich von dem Zeug 2 Liter am Tag, wenn mir mal mein übliches Mineralwasser ausgeht, und es passiert ... nichts. Ist ja aber auch nichts mehr übrig, was ausgeschwemmt werden müßte.

  • Ich wieder...


    Außer bzgl. Milch und Olivenöl hat die Suchdiät bisher keine neuen Erkenntnisse erbracht. Zusatzstoffe im Brot sind auch nicht der Hit. Alles kein Problem, danach kann ich mich richten. Umständebedingte Ausflüge in "normales" Essen vertrage ich auch i.d.R. gut.


    Aber: Es ist November und ich habe mehr Heuschnupfen als im Hochsommer! Immer noch etwas Heuschnupfen zu haben, fände ich normal - ich nehme Früh- und Spätblüher mit. Aber dass ich zu dieser Jahreszeit nicht ohne Medikament auskomme und jeden Tag mit anhaltenden Niesattacken und nervendem Juckreiz beginne, geht gar nicht.
    Einen Übeltäter habe ich ausfindig gemacht und (von meinem Speiseplan) eliminiert, Haselnüsse nämlich. Ich hatte mir einen Bio-Ersatz für Nutella gönnen wollen. Der enthielt 45 % Haselnusszeugs und nach dem Genuss von einem dünn bestrichenen Brot konnte ich mich vor Juckreiz nicht mehr retten.
    Nach dem Weglassen von allem, was Haselnüsse enthielt, wurden die Symptome nicht mehr so heftig. Trotzdem sind sie mir heftig genug. Das hatte ich so noch nie, obwohl ich seit meiner Kindheit Heuschnupfen habe. Änderungen bzgl. der Pflanzen und Tiere im Haus gab's übrigens keine.


    Bekanntermaßen bin ich allergisch gegen Weizen und Roggen (Pollen). Weizenmehl ist in meiner Ernährung reichlich vorhanden, ich habe aber während der Suchdiät keine negativen Reaktionen festgestellt. Überhaupt musste ich sehr genau hinschauen, um mögliche Unverträglichkeiten festzustellen.


    Nächste Woche habe ich einen Termin beim Allergologen. Hat jemand Ideen, wonach man suchen sollte?

  • Sehr sehr seltsam. Dasselbe ist mir nämlich auch dieses Jahr passiert. Und zwar exakt zu der Zeit als der starke Sturm über uns weggerauscht ist.
    Ich hatte plötzlich Niesattacken, stärkere Kreislaufprobleme und auch noch Gelenkschmerzen. Ich hatte da seit ungefähr 2 Wochen schon meine Fenistil-Dosis auf die Hälfte reduziert, weil Pollen ja eben ausge..äh...pollt hatten.
    Zur Zeit bin ich wieder auf voller Dosis und spüre trotzdem Auswirkungen.


    Ich kann mir das (in meinem Fall) echt nur so erklären, daß wegen des überall herumliegenden Laubs, des doch sehr feuchten Wetters bei jedoch recht mäßigen Temperaturen allerlei Pilzkulturen Freudenfeste feiern.
    Das Laub, hübsch durchsetzt und von Autoreifen zermahlen, wurde dann beim Sturm großvolumig und lungengängig verteilt.
    Ich bin ein wandelndes Schimmelspürgerät.


    Wenn Du also einen Test machen läßt, würde ich auf einem besonderen Augenmerk auf Schimmel-"Präparate" bestehen.

  • Ich bin allergisch gegen Schimmelpilze, das wurde getestet. Allerdings "nur" mittelallergisch (der Test ergab vier Kategorien: stark, mittel, schwach und gar nicht). Und wie gesagt, heuschnupfenmäßig bewege ich mich zur Zeit auf dem Niveau der Hochsommergräserpollenexplosion, wenn wirklich alles zusammenkommt. Aber lieber das als möglicherweise einen Schwung Nahrungsmittelallergien...

  • So, neuer Allergietest: immer noch Gräser, immer noch alle möglichen Bäume, Roggen und Weizen. Schimmelpilze nicht mehr, auch kein Hausstaub etc., Roggen- und Weizenmehl auch kein Problem.
    Fazit: Entweder ist es 'ne Kreuzallergie gegen Lebensmittel oder es ist was ganz anderes. Jetzt bin ich wieder am Suchdiäten...

  • Da ich mutmaßlich diverse Bäckereizusatzstoffe nicht vertrage, habe ich selbst Brot gebacken (Zutaten: Weizenmehl, Trockenhefe, Wasser und Salz). Nach dem Verzehr heute morgen (mit Süßrahmbutter und selbstgemachter Erdbeermarmelade, die ich m.W. problemlos vertrage) hatte ich Heuschnupfen. Nach dem Verzehr heute abend habe ich einen Brennen um den Mund.


    Wie kann das sein? Laut Pricktest bin ich nicht allergisch gegen Weizenmehl.


    Außerdem dachte ich immer, dass man bei Nahrungsmittelallergien sofort nach dem Verzehr reagiert. Ich habe meine größten Probleme morgens nach dem Aufstehen bzw. spätestens nach dem Kaffee (ohne Frühstück). Aber abgesehen vom morgendlichen Heuschnupfen sind mir im Zusammenhang mit Kaffee noch keine Probleme aufgefallen.
    Kaffeeallergien sollen extrem selten sein. Wenn, dann ginge es eher ums Koffein, aber da habe ich bislang gar keine Reaktion bemerkt.


    Was ist los mit mir? Kann man mit Heuschnupfen auf Nahrungsmittel reagieren, und zwar erst viele Stunden nach dem Verzehr?

  • Was ist los mit mir? Kann man mit Heuschnupfen auf Nahrungsmittel reagieren, und zwar erst viele Stunden nach dem Verzehr?


    Sicher. Das liegt dann an dem Histamingehalt der Lebensmittel. Wo das Zeug herkommt ist der Nasenschleimhaut letzendlich egal.


    Erdbeeren, Hefe und Kaffee sind da nicht so ganz ohne - und in Kombination erst recht. Eventuell hast Du doch eine gewisse Empfindlichkeit und zusätzlich hemmt der Kaffee noch den Abbau.


    Bei Hefe kann es durchaus sein, daß die sich sofort durch Brennen im Mund bemerkbar macht. Wieviel Hefe hast Du denn auf wieviel Mehl genommen?


    Bastel Dir versuchsweise ein paar Pfannkuchen aus Mehl, Wasser und Salz (Ei und Milch, wenn Du weißt, daß Du es verträgst) und schau wie die sich benehmen. Wenn Du die in den Kühlschrank stellst, kannst Du die sogar mit Butter bestreichen und belegen. Aber bitte nicht unbedingt mit Erdbeermarmelade oder echtem Schinken&Salami oder Stinkekäse ;)

  • Sicher. Das liegt dann an dem Histamingehalt der Lebensmittel. Wo das Zeug herkommt ist der Nasenschleimhaut letzendlich egal.


    Erdbeeren, Hefe und Kaffee sind da nicht so ganz ohne - und in Kombination erst recht. Eventuell hast Du doch eine gewisse Empfindlichkeit und zusätzlich hemmt der Kaffee noch den Abbau.


    Das müsste mir aber doch schon mal aufgefallen sein... Ich vertrage Sekt, Rotwein, Käse, Erdbeeren, Kakao etc. problemlos. Ein grundsätzliches Histaminproblem meine ich ausschließen zu können. Ist trotzdem so eine Art verzögerter Heuschnupfen möglich?


    Bei Hefe kann es durchaus sein, daß die sich sofort durch Brennen im Mund bemerkbar macht. Wieviel Hefe hast Du denn auf wieviel Mehl genommen?

    Nach Rezept 1TL auf 150 g Mehl.


    Bastel Dir versuchsweise ein paar Pfannkuchen aus Mehl, Wasser und Salz (Ei und Milch, wenn Du weißt, daß Du es verträgst) und schau wie die sich benehmen.

    Ach, da hab' ich mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen... Pfannkuchen vertrage ich bestens, die sind sozusagen ein Grundnahrungsmittel für mich. Dann liegt's wohl eher an der Hefe.

  • Das müsste mir aber doch schon mal aufgefallen sein... Ich vertrage Sekt, Rotwein, Käse, Erdbeeren, Kakao etc. problemlos.


    Auch alles zusammen bzw. am selben Tag? :D
    Das Problem ist die Akkumulierung. Sobald eine Schwelle überschritten ist, geht's los.
    Das kann durchaus auch von der "Tagesform" abhängen, weil es - wenn eine Allergie ausgeschlossen werden kann - eine reine Enzymgeschichte ist.


    Zitat

    Nach Rezept 1TL auf 150 g Mehl.


    Trockenhefe? Wieviel ist das in Gramm?
    Wenn ich mir Brot backe, dann nehme ich 1/2 Würfel Frischhefe auf 750g Mehl. Also 4g/150g. Daraus backe ich 2 Brote, die jeweils die handelsübliche Toastlaibgröße erreichen. Hier und dort ein Scheibchen davon hat mir eigentlich nie Probleme bereitet.


    Zitat

    Dann liegt's wohl eher an der Hefe.


    Du kannst Dich ja mal nach einem expliziten Allergietest erkundigen.
    Die Hefe als solches kann man schlecht direkt testen, weil das Zeug das Histamin selbst mitbringt. Das würde im Zweifelsfall auf der Haut allein schon deswegen reagieren - genauso wie die Kontrollpunkte beim Pricktest auch.


    Oder Du könntest tatsächlich einen Versuch mit Frischhefe starten. Ich weißt jetzt nicht so wirklich, was mit Trockenhefe angestellt wird. Vielleicht ist allein das schon ein Problem.
    Man kann nie so blöd denken ...

  • Auch alles zusammen bzw. am selben Tag? :D
    Das Problem ist die Akkumulierung. Sobald eine Schwelle überschritten ist, geht's los.
    Das kann durchaus auch von der "Tagesform" abhängen, weil es - wenn eine Allergie ausgeschlossen werden kann - eine reine Enzymgeschichte ist.

    In kurzer zeitlicher Abfolge. Ein Mehr-Gänge-Menü angefangen mit Räucherlachs und Sekt über Rinderfilet mit Rotwein bis Kaffee/Espresso und Mousse au Chocolat o.ä. war noch nie ein Problem.


    Trockenhefe? Wieviel ist das in Gramm?

    Es waren wohl 4-5 g Trockenhefe (halbes Päckchen). Ein Päckchen entspricht m.W. einem halben Würfel Frischhefe. Meinst du, es war einfach nur zu viel?


    Oder Du könntest tatsächlich einen Versuch mit Frischhefe starten. Ich weißt jetzt nicht so wirklich, was mit Trockenhefe angestellt wird. Vielleicht ist allein das schon ein Problem.
    Man kann nie so blöd denken ...

    So weit ich gelesen habe, wird die tatsächlich nur getrocknet. Bei Hefeallergien könne man auf sog. Sauerteighefe bzw. Ökohefe umsteigen. Google hat stattdessen was über Bio-Hefe ausgespuckt. Ich weiß nicht, ob das eine spezielle Art ist oder nur Bioqualität... Die Trockenhefe war jedenfalls aus dem Bioladen.

  • Hallo,


    vielleicht kann ich bei der Hefe helfen...


    Ein Würfel frische Hefe wiegt 42 Gramm.


    Ein Tütchen Trockenhefe wiegt 7 Gramm.


    7 Gramm Trockenhefe entsprechen 25 Gramm frischer Hefe.


    Für Brot und Brötchen werden üblicherweise 2% Hefe verwendet. Diese 2% berechnet man von der gesamten Mehlmenge die verarbeitet wird.
    Auf 500 Gramm Mehl kommen dann 10 Gramm frische Hefe.
    Somit benötigt man 2,8 Gramm Trockenhefe für 500 Gramm Mehl.


    Wenn man die Gare z. B. über Nacht im Kühlschrank macht benötigt man deutlich weniger Hefe. Die Hefe vermehrt sich auch im Kühlschrank. Allerdings recht langsam. Das bringt jedoch deutliche Vorteile für den Geschmack des Brotes.



    Es gibt auch noch frische Bio-Hefe.
    Damit habe ich selbst keine Erfahrung. In Backforen lese ich jedoch davon, dass Biohefe weniger Trieb entwickelt. Es muss entweder mehr verarbeitet werden oder die Gare entsprechend verlängert werden.



    Wer keine Hefe nutzen kann oder mag könnte vielleicht mit Sekowa Backferment Grundansatz backen.
    Bitte darauf achten, es gibt zwei verschiedene Sorten von Sekowa.
    Denn mit Sekowa kann man auch Gluten freie Mehlsorten verbacken.
    Mehr dazu unter sekowa.de.

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