Nasenbluten

  • Hallo Leute, ich habe mich heute nacht total erschrocken. Ich habe nachts oft Schweißausbrüche, schlafe aber immer wieder ein. Kurz nach Mitternacht ging ich auf Toilette und wischte mir auf der Keramik den Schweiß vom Gesicht, auch den vermeintlichen von der Oberlippe. Im Dämmerlicht sah ich aufs Papier und es war ROT. Ich war hellwach und in Panik. Immer wieder floss Blut nach.


    Es muß ja nix Schlimmes sein, aber da ich dabei auch starke Kopfschmerzen hatte, dachte ich gleich an einen Zusammenhang. Außerdem las ich mal eine schlimme Story von einem, der kurz nach so einem Vorfall einen Schlaganfall hatte. Außerdem muß ich zugeben, dass ich Samstag ein wenig zuviel getrunken habe (Likör).


    Obwohl ich zum Glück die restliche Nacht (zwar unter Herzklopfen) eingeschlafen bin, werde ich wohl lieber zur Docteuse gehen, oder?


    Oder ist es mal wieder Panik, Hysterie, Angst?


    Habt Ihr sowas nachts auch mal gehabt?


    Panic-Emmily

  • Kam das Kopfweh erst mit dem Nasenbluten oder war es schon vorher da? ... eben als "Kater"?


    Ich hatte jahrelang spontanes Nasenbluten. Trotz niedrigem Blutdruck. Trotz stillsitzen. Einfach *zack* und es ging los.
    Nach meiner "kleinen" Umstellung hat das schlagartig aufgehört. Heute weiß ich, daß es durch Histaminschübe ausgelöst wurde.
    - nach stark histaminhaltigen Mahlzeiten (Alkohol ist in der Hinsicht übrigens ne Bombe)
    - nach Medikamenten von der "roten Liste" (die Unterhaltung hatten wir ja schon ;)) Sogar nach sowas Blödsinnigem wie metamizolhaltigen Ohrentropfen.
    - besonders gerne kurz vor den Tagen


    Selbst im Krankenhaus, wo ich mit einem Pseudo-Herzanfall aufschlug, setzte das Nasenbluten erst ein, nachdem man mir ein Beruhigungsmittel verpaßt hatte. Klasse Beruhigung :cool: Ich hab 8 Stunden wachgelegen und war auf 180 wie ein gedopter Radfahrer. Keine Ahnung welches Mittel das war, aber unter Garantie würde ich es auf "der" Liste finden. Sag ich jetzt rein erfahrungsgemäß einfach mal so.


    Wenn das wirklich nur ausnahmsweise nach dem kleinen Gelage passiert ist und Du das sonst gar nicht kennst, würde ich da echt keinen großen Aufriß drum machen.
    Blutdruck kontrollieren könnte nicht schaden, aber eine Einzelmessung unter diesen Umständen sagt allein schon wegen der Aufregung darum nichts aus.


    Von welcher Qualität war denn das Herzklopfen vor dem Wiedereinschlafen? Schnell und flach oder eher kräftig, daß Du es wie Schläge unter der Matratze wahrgenommen hast?

  • Hi Julchen, ich hatte es mit dem "Gelage" gar nicht mehr in Verbindung gebracht, da es ja bereits Samstagabend war.


    Die Kopfschmerzen hatte ich vorher schon, bereits seit Sonntag nehme ich tgl. 2 US-ASS = 600 mg. Danach sind die Kopfschmerzen meist vorbei. Als ich sie dann heute nacht gleich nach dem Nasenbluten einnahm, dachte ich noch, ob es klug ist, da ja blutverdünnend.


    Ich überlegte noch, nach dem Vorfall auf den Balkon zu gehen, war mir dann aber zu hoher Aufwand und ich legte mich wieder schweißgetränkt hin, achtete auf meinen Herzschlag, der mein ganzes Bett zu bewegen schien, also eher sehr kräftig. Ich hatte sogar den Eindruck, das Herz sei gestolpert. Dann schlug es aber wieder einigermaßen gleichmäßig, wenn mir auch um die Ohren. Ich habe ein totales Ohrensausen (bei mir nix Neues), aber heute besonders laut.


    Wir sprachen des öfteren ja bereits über Kaffee, den ich immer noch nicht beiseite lassen konnte. Auch gestern abend mied ich meine übliche Nescafé-Plörre und trank nur Buttermilch, welche mir keine Befriedigung verschaffte. Daher könnten die Kopfschmerzen auch wieder verstärkt worden sein, denn heute nacht waren sie besonders stark schon VOR dem Nasenbluten.

  • Der "bettbewegende" und vor allem stolpernde Herzschlag spricht für eine organische "Übererregung" durch Histamin und nicht für "normale" Aufregung.
    Dazu das ASS-Zeugs, das (siehe Liste) den Abbau auch noch nachhaltig verhindert. Und dann noch Milchprodukte, nur weil man denkt, es wäre besser als Kaffee. Gratulation ;) :cool:


    Für mich ist/war Buttermilch (Graubrot und Weißkohlsalat waren ähnlich übel) eine der sichersten Methoden, um die Mutter aller Migräneanfälle heraufzubeschwören.


    Wenn Du Dir in diesen Zuständen was Gutes tun willst, probier eine hohe Dosis reines Vit C. Also Ascorbinsäure pur in Wasser mit etwas Zucker (keine! Brausetabletten mit Zusatzstoffen!). Im Gegensatz zu ASS beschleunigt dies den Abbau ganz erheblich. Wenn das tatsächlich besser helfen sollte als "echte" Medikamente oder "gesunde" Lebensmittel, läßt dies Rückschlüsse darauf zu, daß es sich beim Auslöser tatsächlich um einen Histaminschub handelt.

  • Wäre diese Histamin-Unverträglichkeit auch bei einem Prick-Test rausgekommen? Denn dort gelte ich bis heute als allergisch gegen nix.


    Habe pures VitaminC zuhause, werde es mir abends gleich zu Gemüte führen.


    Habe mir daraufhin Deine Liste nochmal angeschaut, werde auf IBU umsteigen, falls mein Schädel schmerzt.

  • Pricktest finden aber auch nur Allergien.
    Das heißt, jene körperlichen Reaktionen des Immunsystem, die Histamin erzeugen und daraufhin die bekannten Symptome hervorrufen. Von laufender Nase, tränenden Augen, Hautjucken und -ausschlag bis hin zu Entzündungsprozessen und schweren Kreislaufstörungen.


    Das Perverse an einer Histaminunverträglichkeit ist, daß man all das allein schon davon bekommen kann, daß Histamin durch Lebensmittel in Magen und Darm gelangen und aufgrund eines gestörten/geschädigten Darms bzw. Stoffwechsels nicht geblockt bzw. abgebaut werden kann. Infolgedessen wird der Körper mit einem Übermaß an Botenstoffen überschwemmt, und dann geht die Party auch ganz ohne Allergien los.


    Deshalb wirkt auch nicht alles, was es unter der Bezeichnung "Antihistaminika" zu kaufen gibt, gegen direkte HI-Symptome. Viele Mittel wirken schlichtweg direkt auf das (hier ja unbeteiligte) Immunsystem, um die Histaminausschüttung zu unterbinden. Kann man bei HI in die Tonne hauen.
    Nur Dinge wie z.B. das althergebrachte Fenistil, die bereits vorhandenes Histamin vor dem Übergang in die Zellen blocken, können dann die Symptome lindern.


    Beim Pricktest gibt es übrigens 2 Kontrollpunkte. Einer davon MUSS ausgeschlagen haben, denn in dem dazugehörigen Testfläschchen befindet sich eine histaminhaltige Lösung. Darauf reagiert jeder wie auf einen Mückenstich.
    Der andere Testpunkt wird nur mit dem Lösungsmittel selbst beträufelt und darf auf gar keinen Fall reagieren.
    Nur dann ist so eine Pricktest wirklich halbwegs aussagekräftig.
    Zumindest solltest Du also ein juckendes Pünktchen in Erinnerung haben. Dann wird das Negativ-Ergebnis wohl ok sein.

  • Also erstmal, durchatmen, Luft holen, und ruuuhig bleiben.
    Nasenbluten stellt sich für den Betroffenen meist schlimmer dar, als es ist.
    Viele Leute haben Nasenbluten, ohne organisch nachvollziehbare Gründe. Und es ist nervig, aber nicht "schlimm".
    Hinzu kommt, dass du vorher ASS eingenommen hast. ASS gehört zu den blutverdünnenden Mitteln. Das bedeutet, wenn du blutest, dann mehr als gewöhnlich.
    (Daher darf man u.a. ASS auch vor OPs nicht einnehmen)
    Der Arzt wird da auch nicht viel machen, vorallem, wenn es dein "erstes" Nasenbluten war.
    Gecheckt wird hierbei meist der Blutdruck. Je höher dieser ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die kleinen Gefäße in der Nase reißen können.
    Trockene Luft, Allergien, Nase bohren,... all das und noch mehr könnten eine einfache Erklärung für das Bluten sein.


    Sollte allerdings das Nasenbluten länger anhalten, also über 15-20 Min, oder das Blut ist verfärbt hat einen merkwürdigen Geruch, dann solltest du den Arzt aufsuchen.


    Natürlich kannst du trotzdem zum Doc gehen, wenn der dich mehr beruhigen kann. :)


    LG :)

  • Ach Leute, danke für Eure Beruhigung. Werde erstmal kein Aspirin mehr nehmen. Ich bin gestern doch nich mehr zur Ärztin, sondern habe gestern abend erstmal Ascorbinsäure in Wasser runtergekippt. Den Zucker habe ich allerdings weggelassen, oder wozu soll der gut sein, Julchen? Oder einfach für den besseren Geschmack?


    Habe mir gestern abend mein Blutdruckgerät geschnappt und gemessen, nicht gerade gut, aber auch keine Krise: 150/102, Puls 82. Obwohl mir der zweite Wert absolut nicht gefällt. Werde jetzt wieder regelmäßiger messen und versuchen, mich mehr zu bewegen, dann geht er meist runter.


    Das Blut war hellrot. Ich zeigte das Tuch noch einer Kollegin, die sich herzlich bedankte, weil sie gerade essen wollte. Sie beruhigte mich aber auch, das sei nicht viel Blut. Sie habe die Zeit als sie öfters Nasentropfen nahm, dauernd Nasenbluten gehabt.


    Die Büroluft ist sehr trocken, dass ich auch des öfteren huste, bohre ich etwas unbewußt:evil: in der Nase? Peinlich. Kann schon sein :o

  • Den Zucker habe ich allerdings weggelassen, oder wozu soll der gut sein, Julchen? Oder einfach für den besseren Geschmack?


    Weil das Zeug ab einer gewissen Dosierung schweinesauer ist.
    Wenn Dir der Zucker nicht gefehlt hat, war's defnitiv zu wenig Vit C :evil: ;)


    Ist ja aber auch nicht als "Dauermedikation" gedacht, sondern als Gegenmaßnahme im akuten Fall.
    Einfach deswegen, weil es keine Präparate in hoher Dosierung gibt, die ihren Inhalt auf einen Schlag "entlassen". Sind meist Retard-Produkte, wo sich das über Stunden hinweg auflöst, was aber wiederum so gut wie keinen Effekt hat.


    Meine Dosierung in Migränefällen war immer 1 gehäufter TL und 1-2 TL Zucker. Das habe ich dann aus nachvollziehbaren Gründen nicht komplett ausgetrunken - denn bei Migräne spielt der Magen auch bei mehr als 1-2 Schlucken Wasser am Stück nicht mehr mit - aber durch die Hammerdosis ist trotzdem noch genug Vit C dorthin gekommen, wo es seine Wirklung entfalten konnte.


  • Das Blut war hellrot. Ich zeigte das Tuch noch einer Kollegin, die sich herzlich bedankte, weil sie gerade essen wollte. Sie beruhigte mich aber auch, das sei nicht viel Blut. Sie habe die Zeit als sie öfters Nasentropfen nahm, dauernd Nasenbluten gehabt.


    Spätestens hier, schreien die Alarmglocken in meinem Kopf. Du leidest nicht zufällig an einer Angststörung? Denn dieses Verhalten ist schon sehr grenzwertig. Dazu muss ich sagen, dass ich bevor ich auch Citalopram eingestellt wurde, genau das gleiche Verhalten hatte. Deswegen hätte mir auch gutes Zureden nicht geholfen.

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