Stoßwellentherapie bei Wirbelschaden?

  • Hi zusammen,


    muss mal was wegen meiner Mutter (78) fragen: Sie hat seit ca. 6 Wochen Schmerzen in der rechten Pobacke, die mitunter weiterreichen bis in den Fuß. Sieht irgendwie nach Ischias aus. Sie war beim Orthopäden, demnach hat(te) sie eine Entzündung in der Gelenkkapsel (Hüfte) als Folge eines Problems mit einem Lendenwirbel.


    Meine Mutter bekam inzwischen reichlich Schmerztherapie und dann wollte der Orthopäde die Ursachenbehandlung einleiten, und zwar mittels Stoßwellentherapie. Das wurde bisher einmal gemacht, mit dem Erfolg, dass sich die Schmerzen erstmal deutlich verschlimmerten - was normal sein soll (Anregung der Selbstheilungskräfte).


    Ich weiß nicht so ganz genau, was am Wirbel nicht stimmt. Meine Mutter hat jedenfalls keinen Bandscheibenschaden, sondern es wäre irgendeine "Verformung", gebrochen oder angebrochen ist der Wirbel nicht.


    Weiß zufällig jemand, ob Stoßwellentherapie da überhaupt was bringen kann? So was wird ja gerne mal gemacht, um was zu machen, zumal meine Mutter privat versichert ist.

  • Stoßwellentherapie ist eine IGEL- Leistung, da kann der Arzt richtig schön Geld verdienen, und die Wirung ist nicht gesichert. Drum zahlt die Kasse das auch nicht.


    Bei Wirbelbeschwerden könnts sogar kontraproduktiv sein. Besser keine solchen blinden Aktionen wenn man nicht richtig untersucht wurde, bzw. wenn man noch nicht in der Röhre war.


    Ein gute Physiotherapeut wäre da wirklich die bessere Alternative.

  • Das mit den deformierten Wirbeln würde ich auf jeden Fall abklären/erklären lassen. Am besten Rö-Aufnahmen aushändigen lassen, um bei einem anderen Arzt vorsprechen zu können oder ggf. bei der Physiotherapie herzeigen zu können.


    Ich hatte früher ziemlich nervige Rückenschmerzen mit Ausstrahlung ins Bein, wo sich herausstellte, daß sich zwei Wirbelfortsätze der LWS berührten und sich gegenseitig "plattgedrückt" hatten.
    Das eigentliche Problem waren aber die Muskeln, die zu schwach, aber gleichzeitig so verkrampft waren, daß sie die Wirbelsäule nicht ausreichend aufrichten konnten, um das zu vermeiden.
    Das medizinische Kräftigungstraining hat sehr geholfen, aber erst nachdem wiederum die Ursache für die Muskelschwäche/verhärtung beseitigt war (unvermuteterweise meine heftige Lebensmittelunverträglichkeit).
    Seitdem ist mein Kreuz kein Kreuz mehr.


    Kurzum: Abklären lassen, was auf welche Weise aus welchem Grund verformt ist und nicht mit Blabla und Ablaßzahlungen abspeisen lassen.

  • Danke für eure Antworten!


    Meine Mutter ist jetzt mal zu einem anderen Orthopäden gegangen und der hält die Stoßwellentherapie nicht für angebracht. MRT fand er allerdings auch nicht nötig. Er ließ meine Mutter ein bisschen "vorturnen" und hat sich - im Gegensatz zu seinem Kollegen - die orthopädische Problemzone aus der Nähe angeguckt, nicht nur auf dem Röntgenbild. Er meint, es läge an 'ner Sehne, nicht am Wirbel...


    Inzwischen ist auch die Rechnung der ersten paar Behandlungen des anderen Orthopäden da. Mein lieber Scholli, meine Mutter muss echt ein schwerer Fall sein! :eek:

  • Rieke,

    Deine Vermutung mit dem Ischias kann schon richtig sein.

    Mich hat man auch 1 Jahr auf Hüftentzündung bzw. Knöchelentzündung behandelt, weil ich keine typischen Ischiasschmerzen hatte.

    Meine Physiotherapeutin hat da ein probates Mittel: Wegmassieren der eingeklemmten Stelle im Po, Lockern der beiden Muskeln (unterer und oberer Pomuskel) in der jeweils betroffenen Backe! Hat mich pro Sitzung nur 17 € gekostet und war nach 3maliger Behandlung weg!

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