Sonne, Mond und Sterne...

Das Beispiel zeigt schon wie dreist Versandhäuser vorgehen können, hat aber mit den Gutscheincodes nicht wirklich etwas zu tun.

Ein Preisvergleich per Internet oder Handy sollte heute (eigentlich) der erste Schritt sein, den man tut.
Das deckt innerhalb von Sekunden solche Scheinangebote auf.

Auch würde ich bei einer so großen Anschaffung immer bei den Ergebnissen von Stiftung Warentest forschen.

Blind aus dem Katalog bestellt, das sollte man heutzutage nicht mehr machen, eben wegen des unübersichtlichen Angebots.

Die Gutscheincodes beziehen sich aber meist auf ein bereits bestehendes Angebot, auf Versandkosten etc.

Klar sind diese Codes Lockangebote und natürlich wird damit gerechnet, dass man zu den besseren Bedingungen dann vielleicht ein Kleidungsstück mehr bestellt als man ursprünglich vor hatte.

Aber wenn ich eine Hose heute ohne Versandkosten bestellen kann und nächste Woche 7 Euro dafür zahlen muss ... ja da bestelle ich sie doch heute, oder nicht?
Ob ich mich dazu verführen lasse dann nicht nur die Hose sondern noch drei Gürtel und vier Tops zu kaufen, weil sie gerade heruntergesetzt sind, das ist die andere Frage.

Das unterscheidet sich aber dann auch nicht vom klassischen Winterschlussverkauf wie er früher stattfand.

Die Gutscheincodes beziehen sich meist auf Geschäfte die sich in England oder Amerika befinden. Dort sind sie einfach üblicher.

Meine amerikanische Oma hat schon vor 20 Jahren die "Coupons" der lokalen Supermärkte gesammelt und dann eben entsprechend gespart. Dass man dennoch vergleichen muss ist klar.

Zitat

Und ganz ehrlich , ich weiss nicht einmal was ein 1 Liter Milch kostet ! Wieso auch ?

Allerdings muss ich auch sagen: so reich könnte ich gar nicht sein, dass ich mir so eine Graf Koks Einstellung zulegen würde.

Ich zahle auch mehr für ein Produkt, aber nur wenn ich weiß wofür ich diesen Preis zahle:.
Wenn das Geld für bessere Qualität oder bessere Bedingungen bei der Produktion ist (z.B. Biofleisch ) , oder es bei den eigentlichen Produzenten der Ware landet, die sie unter fairen Bedingungen herstellen (fair trade) dann geht das in Ordung. Aber ich schmeisse doch nicht Lidl noch ein paar Euro mehr in den Rachen weil ich zu faul bin mich mit Preisen und Angeboten auseinanderzusetzen.

Zitat von Pipilotta

und wenn man richtig gelesen hätte .

Wenn Du richtig gelesen hättest, wüsstest Du dass Du toni in ihrer Kritik Recht gegeben hast.

Auf die Kaffeemaschine im geposteten Beitrag bezogen sieht Dein Verhalten nämlich so aus:

Kaffeemaschine: schön, gefällt mir, will ich haben!

Preis?: War: 999 Euro, jetzt: 555 Euro. Das heißt ich bekomme eine Maschine die 1000 Euro wert ist für fast die Hälfte. Ist das "oki"? Aber sicher! Überdurchschnittlich viel Leistung für wenig Preis.
Gekauft!

In Wirklichkeit war die Maschine aber tatsächlich nur die 555 Euro wert und ist überall für den Preis zu haben. Eigentlich bekommst Du also bestenfalls nur exakt die Leistung die Du gezahlt hast und das Schnäppchen war eine Täuschung.

Jetzt sagst Du: ist mir doch egal. Ich wollte die Maschine und ich kann sie zahlen, was kümmert es mich. Damit hast Du ja auch recht.

Vielleicht hättest Du aber für das gleiche Geld eine viel bessere Maschine haben können, weil Du Dich aber nur im direkten Umfeld (in dem Fall der Otto-Katalog) schlau gemacht hast ist Dir das entgangen.

Die Einstellung ist zwar legitim (das hatte ja auch keiner bestritten) aber für mein Empfinden eben nicht sonderlich klug oder für mich erstrebenswert.

Zitat von toni

Aber ich weiss auch, dass das ein knallhartes durchkalkuliertes Geschäft ist und der Verbraucher wiedermal am Nasenring durchs Dorf geführt wird.

Ja sicher, damit hast Du ja auch im Prinzip auch Recht.

Bestes Beispiel: Evans.

Da wurde das gute Geschäft mit der ausländischen Kundschaft wahrgenommen und auf einen internationalen Online-Shop gesetzt.

Statt direkt in England zu bestellen muss man nun im eigenen Shop zu höheren Preisen einkaufen. Als Schmankerl wird Versandkostenfreiheit über einem Einkaufswert von 75 Euro gewährt.

Dabei sollte man nicht vergessen, dass man die 5 Euro Versandkosten um ein vielfaches wieder drin hätte, wenn man zu günstigem Pfundkurs und mit den zahlreichen englischen Nachlässen kaufen könnte.

Dort wo die Konkurrenz größer ist, nämlich in England winken die schönsten Rabatte, während in der Übergrößenwüste Deutschland alle paar Wochen mal eine 10 % Aktion kommt.

Unterm Strich also wirklich mies.

Nun muss man aber auch sagen, dass ich z.B. sehr viel bei Evans bestellt habe und wegen der Umstellung nur noch extrem selten (ich glaube nur ein mal) dort zugeschlagen habe. Stattdessen habe ich mich umgesehen und die eine oder andere Alternative aufgetan, die ich ohne diese Umstellung gar nicht gesucht hätte.

So ganz geht die Rechnung für Evans also doch nicht auf und wenn es anderen auch so geht, dann ändert sich die Preispolitik vielleicht wieder.

Da ich in meiner Größe einfach kaum Alternativen habe nutze ich die Gutscheincodes trotzdem und bin ganz froh die aktuellen hier immer zu finden.