So, nun hab ich mich nach einer weiteren schlaflosen Nacht, nachdem ich dieses Forum ausfindig gemacht habe recht gut eingelesen denke ich. Dennoch bin ich für mich nicht wirklich weitergekommen.
Ich leide (oder eigentlich auch nicht?) unter Übergewicht. Seit mehreren Jahren nun schon habe ich des öfteren schlaflose Nächte gepaart mit endlosen Grübeleien, die das Ganze noch unerträglicher machen, da meine Sicht auf mein Leben nicht gerade sonderlich positiv ist. Dazu kommen Motivationslosigkeit, Antriebslosigkeit und seit längerem auch Isolation.
Ich bin mittlerweile 23 und eigentlich hatte ich nie so sonderlich ein riesen Problem damit, dick zu sein. Seit dem aber vor einem Jahr meine erste und einzige Beziehung recht schnell zuende ging, habe ich daran immer mehr zu kauen, dass ich so dick bin. Seit dem ich mich hier eingelesen habe, bin ich mir allerdings gar nicht mehr so sicher, ob Abnehmen wirklich DIE Lösung wäre, oder ob ich mich selbst extrem ändern muss.
Zu den Umständen ansich: Ich habe leider keinen Autoführerschein (was sich demnächst ändert, da mir endlich die Mittel dazu zur Verfügung stehen), wohne in einem Kaff, abgeschottet von jeglichen Möglichkeiten was zu unternehmen, auch sind hier höchstens eine Handvoll Leute überhaupt in meinem Alter. Leider hat es sich ergeben, dass ich keine Arbeit habe (da ich auch nicht jede annehmen kann, aufgrund eines Handycaps meiner Hände, das allerdings hat nichts mit meinem Übergewicht zu tun), und nun seit ein paar Jahren recht ziellos mein Leben "abwarte", was aber nicht heißen soll, dass ich mich nicht bemühen würde etwas zu finden.
Hinzu kommt, dass ich eigtl kaum einen Freundeskreis habe (von denen ich mal alle 2-3 Wochen wen sehe), und auch sonst einfach nicht der Typ bin, der Leute ansprechen könnte, und selbst wenn, nicht wüsste was er zu erzählen hat.
Ich muss auch gestehen, dass ich ein wenig neidisch auf Andere hier bin, da ich, was Beziehungen angeht, offenbar völlig weltfremd bin. Ich hatte nur eine Beziehung, ansonsten habe ich noch nie etwas in diese Richtung gehend erlebt geschweigedenn ein nettes Wort von anderen (Frauen) vernommen.
Nun, durch das Einlesen hier, frage ich mich, ob es tatsächlich mein Übergewicht ist, was mich deppressiv macht, oder ob es ich selbst bin, der sich unbewusst isoliert hat, und so langsam die letzte Freude an seinem Leben verliert und ob ich eine Diät mache, die mein Gewicht reduziert und meinen Körper "aktiver" werden lässt, oder ob ich mich ändern muss, der kein Selbstbewusstsein, keine Lebensfreude und kein soziales Leben hat? Oder ergibt sich aus dem einen das andere?
Es wäre schön wenn mir andere, auch wenn sie sicherlich schonmal darauf geantwortet haben (in anderer Form), ihre Erfahrungen zukommen lassen würden.