fresssucht

Hallo,

Wenn du die Kontrolle verlierst und nicht mehr aufhören kannst zu essen, dann ist das vll alleine nicht zu bewältigen. Auf der einen Seite weißt du wie du deine Ziele erreichen kannst (gesundes Essen und Sport) und da bist da selbstständig, auf der anderen Seite stehst du dir selbst im Weg.
Das man mal nen Durchhänger hat ist normal. Ganz klar.
Aber wenn man unter einen Zwang steht oder süchtig ist, ist es schwer das alleine zu bewältigen. Man sollte sich also Hilfe holen.
Frag deinen Hausarzt. Der wird dir sagen können, wie du deine Problem in den Griff bekommst.

Ich stell hier keine Ferndiagnosen! Ich sage lediglich was mir auffällt!

Viel Erfolg!

Dani:)

Hallo Koernchen,
Du solltest erstmal an die Ursachen Deiner Esssucht gehen. Ich kann da nur die Psychotherapie empfehlen. Denn es hat Gründe, warum Du nicht im "normalen" Rahmen ist. Sprich, nicht das Übergewicht ist Dein Problem, sondern Du hast verm. Probleme, die zum Übergewicht führen. Ich befinde mich im Momment in einer solchen Therapie und es ist total super! Ich hätte nie gedacht, dass man sich selbst akzeptieren lernen kann.
Es hat auch oftmals etwas mit Depressionen zu tun, dass man nicht weiterkommt und man nichts ändern "kann".
Auf jedenfall solltest Du den Gedanken aufgeben, dass Du schwach bist, dass Du noch disziplinierter sein musst, dass Du Dich noch stärker an die Regeln halten musst!! Du musst Dich erst lieben lernen, dann wird der Weg zu einem "gesunden" Essverhalten (was nicht mit der propagierten "GEsunden Ernährung" zu tun hat) leichter!
Halt die Ohren steif! Es ist nicht aussichtslos!!

LG, Lumina

Hallo Körnchen !!!

Auch mir ist die Fress-Sucht nicht unbekannt - hinzu kommen bei mir noch depressive Episoden. Auch ich kann unheimlich diszipliniert essen und plötzlich schmeisse ich alles wieder hin... Das liegt dann aber meistens daran, dass irgendwas so gegen die Wand gelaufen ist, dass ich das dann nicht verkrafte und dann falle ich in ein altes bekanntes Verhaltenmuster (Fressanfälle, ungesunde Ernährung, sich verkriechen) wieder rein. Ich kämpfe dagegen jetzt seit 8 Jahren an und gebe nicht auf !!! - Auch wenn ich meistens sehr viele Rückschritte mache !!! Ich denke, um so etwas in den Griff zu bekommen, muss man schon sehr ausdauernd sein !!!
Aber keine Angst eine Gute Therapie kann Dir auf dem Weg dorthin helfen - und Dein eigener Wille Dich niemals selbst aufzugeben. Außerdem gibt es auch gute Bücher darüber, die Du lesen kannst und auf diese Art und Weise erfährst Du auch mehr über Dich.

Wenn Du magst, kannst Du mich auch gerne anschreiben. Würde mich freuen.

LG

Yvonne

Moin Koernchen,

du schriebst folgendes:

Zitat

Ich weiss worauf ich bei einer Diät achten muss, es ist bei mir eher eine Sache der Umsetzung, daran scheitert es immer früher oder später.

Ich hoffe dir ist klar das eine "Diät" (zur Gewichtsreduktion meinst du ja wohl) eine Form des "Zwanghaften Essens" ist?
Deine Psyche oder dein Körper, oder Beide gemeinsam wehren sich nach längerer Zeit des Duldens mit "Fressattacken" - Heißhunger und nicht mehr aufhören können.
Wieso findest Du das "unnormal"?

Weißt du eigentlich warum dieses Forum "Diätfrei" ist?
Ich geb dir mal meine Interpretation dazu:
Weil Diäten mehr negative Folgen haben, wie mögiche positive Folgen.
Kurz: Die wenigsten (Ausnahmen) schaffen es mittels Diät langfristig Ab zu nehmen, aber die meisten haben dadurch massive negative Folgen, wie unter anderem auch EssStörungen davongetragen, von dem langfristigen "mehr Gewicht" das als "jojo" Bezeichnet wird im Endeffekt aber eine "natürliche Reaktion auf Hungersnöte" ist, mal abgesehen.

Ich würde dir Empfehlen dich neben dem Gedanken an psychologische Hilfe auch mal mit der Logik dieses wechselhaften Essens auseinander zu setzen. Buchempfehlungen dazu haben wir einige in der Bücherkiste. Vielleicht fängst du ja mal mit der "lizenz zum Essen" von Dr. Günther Frank an, das ist die "leichteste Kost" zu diesem Thema.

Liebe Grüße,
Cailly

Hallo Körnchen,
das schlechtze Gewissen nach einem Essanfall kenne ich auch nur zu gut. Auch ich möchte keine Ferndiagnose aufstellen.
Nur du kannst sagen, was für dich krank ist. Ich weiss für meine Person das ich krank bin, und auch schon einige Therapien hinter mir habe.
Ich bin auch nicht dick, sondern stark fett, mit zur Zeit 173,5 kg bei 1,88 m. Zur Zeit bin ich wieder in einer Phase, wo ich auch mich achte und meine Gefühle mit anderen Dingen außer Essen verarbeite. Schwierig ist es an den Punkt zu kommen, wo man wieder aktiv wird. Ich für meine Person bin dabei mir Dinge zu suchen, die ich nicht nur mache um abzunehmen, sondern um meine Gefühle zu verarbeiten. So gehe ich jetzt seit 2 Wochen ins Fitnessstudio und kann mich da auspowern, anstelle es in mir reinzufressen. Deren Grund rauszufinden, warum man frisst ist meiner meinung nach gar nicht so wichtig. Vielmehr wichtiger ist es, dagegen anzugehen. Ich hoffe du verstehst was ich damit meine.-
Ein Beispiel : Klar war meine Kindheit Mist, meine Beziehung zu meiner Mutter auch nicht besonders, aber was hilft mir das. Ich weiss aber, das ich für meinen jetzigen Zustand alleine verantwortlich bin, weder meine Klassenkamaraden noch meine Mutter. Ein anderer geht baden, malt ein bild oder sonstwas. Egal was aber, es ist wichtig was zu tun. Du kannst mich auch gerne anschreiben. LG