Eure Erfahrungen mit Psychopharmaka

  • Hallo, ich würde gerne mal eure Erfahrungen mit Psychopharmaka lesen. Die haben bei mir leider auch dazu beigetragen, das ich dick geworden bin.
    Habe damals schon mit 12 ein Neuroleptiker bekommen, weil ich nicht schlafen konnte. Meine Eltern waren zwar einmal mit mir beim Kinderpsychologen, aber der hat nur mit meinen Eltern geredet und kaum mit mir. Das hat sich dann im Sande verlaufen.
    Später als Erwachsene hab ich dann Antidepressiva bekommen. Sogar ein moderneres was ja angeblich nicht das Gewicht beeinflusst. *lol*
    Das habe ich jetzt fast 5 Jahre genommen und hab leider auch zugelegt. Vor 4 Monaten habe ich das Zeug einfach von heute auf morgen abgesetzt.
    Ausschlaggebend waren vor allen Dingen auch noch die anderen Nebenwirkungen. Hatte Dauermigräne (hab fast jeden Tag Aspirin geschluckt), konnte mich nur schwer bewegen u.s.w.
    Von meiner Neurologin hab ich nur ein "Tja, das ist bei Depressionen eben so und wenn Sie etwas abnehmen, dann können sie sich auch leichter bewegen."
    Jetzt nach 4 Monaten gehts mir besser. Die Migräne ist verschwunden, die Depressionen sind zwar noch da, aber das lässt sich halt nicht ändern und oft fühle ich mich oft noch so, als hätte ich grade drei Flaschen Sekt geleert. Achja, meine Albträume sind auch nicht mehr so regelmäßig. Als ich meine Neurologin fragte, ob das daher kommt meinte sie nur "nein" und was lese ich im Internet? U.a. Nebenwirkungen wurden auch noch Albträume aufgeführt. *Mahlzeit, wenn das nicht mal ein Facharzt weiß*
    Hoffe ja, das mein Gewicht jetzt auch runter geht. Hab meine Ernährung auch komplett umgestellt und gehe dreimal die Woche zum Sport. Na wir werden sehen.
    Würde gerne mal eure Erfahrungen mit "dickmachenden" Medis hören. Klar kann man nicht alles auf die Medis schieben, aber wie handhabt ihr das? Nehmt ihr solche Medis überhaupt oder sucht ihr nach Alternativen?
    Gibts hier vielleicht noch andere, die Erfahrungen mit Psychopharmakan haben?

  • Hallo!


    Ich habe mich bisher standhaft geweigert, Antidpressiva oder sonstige Psychopharmaka zu nehmen, obwohl es bei mir wirklich angebracht wäre.
    Ich habe aber Angst vor den Nebenwirkungen:o


    weitere dickmachende Medikamente verschreibt mir der Hausarzt sowieso nur wenn's nicht anders geht - von daher nehme ich nur die Pille, die ja auch dick machen kann, aber da gibt es laut meinem Frauenarzt derzeit keine Alternative für mich (für einige Alternativen bin ich einfach zu jung, sagt er).

    Selbständig mit einem auch auf dicke Menschen spezialisierten Reisebüro, fragt mir gerne Löcher in den Bauch :)

  • Meiner meinung nach verschreiben die Arzte die dinger viel zu schnell . schwups ein rezept und fertig . Von daher ich habe meine auch nie genommen

  • Hallo ihr lieben,


    ich mache ne Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Psychatrie, daher kenne ich mich nen bissel damit aus.


    Psychopharmaka einfach so abzusetzen ist gefährlich, kann zu heftigen Nebenwirkungen kommen, daher wenn du sie genommen hast langsam mit ärztlicher Hilfe abdosieren.


    Wenn du das Gefühl hast du brauchst sie nicht okay, warst du schonmal bei ner Psychotherapie, manchmal hilft schon reden.


    Und deine Neurologin würd ich zum Mond schießen, Ärzte die dich nicht ernst nehmen sind auch keine guten Ärzte, such dir nen anderen ich weiß das ist gerade bei Neurologen sehr schwer da es dort sehr wenige gibt.


    es gibt auch gute Psychologen die man ambulant in der Psychatrie aufsuchen kann, keine Angst ist wie nen normaler Arzt nur im Psychatriegelände.


    Depression ist kein Neurologisches Problem, sondern nen Psychologisches.


    Abschließend noch: Natürlich machen viele Psychopharmaka dick, gib mal bei google den nahmen ein und lies dir die Nebenwirkungen durch.


    Hoffe ich konnte dir helfen bis bald und alles gute Katharina

  • hi,

    bei mir haben die teile im endeffekt genau das gegenteil bewirkt, konnte es jetzt gerade wieder "ausprobieren", denn bei mir wurde weichteilrheuma festgestellt und um überhaupt zur ruhe zu kommen, habe ich zwei abend etwas genommen.

    mit dem gegenteil meine ich, d.h. dass bei mir das letzte bisschen positiver antrieb weg geht. selbst mein psycho-doc glaubt mir mittlerweile und meint, dass mir meine bewegung da mehr hilft und er hat recht.

    zum thema absetzen, so knall auf fall - weiß nicht. habe 1997 mit ärztlicher begleitung (nach 10 jahren dauermedikation von versch. medis) das zeug langsam ausgeschlichen.

    was ich heute in spannungsgeladenen situationen bevorzuge sind rescue-tropfen, die mir ganz gut helfen - vielleicht ist das auch nur mein glaube, dass es hilft?

    gruß zegge

  • Nicht alle psychopharmaka machen dick!

    Ich müsste jetzt nachforschen, wie meine hießen, aber die haben wir extra ausprobiert , weil sie "apppetitzügelnd" sind. Steht sogar in der Packungsbeilage, dass man bis zu soundso Prozent an Gewicht verlieren kann. Der Wirkstoff war Fluoxetin.

    Ich habe in kurzer Zeit 15 Kilo mit den Dingern abgenommen. Gut die waren später nach dem Ausschleichen wieder drauf, aber das hat noch andere medizinische Hintergründe...:rolleyes:

    Vor allem halte ich es für wichtig, einen Arzt zu haben, der weiß was er tut, und nicht einfach Anti-Ds verschreibt, nur damit "Ruhe" ist. Eine gute Therapie ist - finde ich - in erster Linie wichtig. Begleitend kann man dann über die Einnahme von Medis nachdenken. Und bis man da das richtige gefunden hat, kann einige Zeit vergehen. Anti-Ds sind für mich nur Symptom-Bekämpfer. Mir geht´s scheinbar besser und ich gehe vielleicht auch wieder öfter vor die Tür, aber sie lösen mein Problem und den Auslöser für die Depressionen nicht.

    Alles in allem bin ich froh, dass ich den ganzen Mist schon eine Weile hinter mir habe!!!

  • Ich weiß, sagen alle, das man ausschleichen soll. Nur ich wollte das Zeug einfach los sein. Die Nebenwirkungen waren echt heftig. Von Gliederschmerzen, über Zittern bis hin zu Stromschlägen im Hirn.
    Hatte Angst, dass das so bleibt, aber ist alles abgeklungen.
    Engel Weißt du, wie lange ADs Depots im Körper anlegen? Gestern hatte ich wieder so einen richtigen Rückschlag. Hab mich gefühlt als hätte ich Grippe.
    Hab mit Therapeuten leider auch so meine Erfahrungen und mehr als "Arsch zusammenkneifen und durch" kam da nicht bei rum. (Was mache ich wohl die ganzen Jahre?)Und wenn man mal etwas nicht möchte, heißt es gleich "Vermeidung". Ja und? Viele Leute vermeiden aus bequemlichkeit, da muß nicht immer eine Phobie hinterstecken.
    War ja auch so lustig, als ich in der Tagesklinik zum Vorgespräch war. Da habe ich darum gebeten erst nach dem Sommer anzufangen, weil ich einfach keine Lust hatte im unklimatisierten Bus durch die Gegend zu Gurken. Da meinte die Trulla "Ja dahinter steckt doch nur eine Phobie, das Sie Angst haben, das andere Sie schwitzen sehen." "Jawoll, ich bin nur leidenschaftlicher Saunagänger und gehe auch ins Fitnessstudio, als ob ich da nicht schwitze."
    Engel War dann auch in der Tagesklinik, war auch so ein Reinfall. ich schicke dir meinen Erfahrungsbericht gerne per PM, wenn du magst. Hab echt langsam das Gefühl, das Depries nicht ernst genommen werden. Geht aber scheinbar vielen Geisteskranken leider so. Ist halt nicht messbar und auch nicht erforscht. :(

  • also ich habe auch ca. 1 Jahr lang Fluoxetin genommen.
    Und ich habe davon nicht abgenommen!
    im Gegenteil, mir war gar nicht mehr bewusst, wieviel ich eigentlich täglich in mich reingestopft habe... ich war ja auf "Droge" - so empfinde ich zumindestens meinen damaligen Zustand im Nachhinein.

    aber wer weiss, wie es mir ohne diese Medis in dieser Zeit gegangen wäre.

    d.h. grundsätzlich verteufle ich Psychopharm. sicherlich nicht - bei leichten Depressionen sollte man allerdings schon Alternativen ausprobieren.

    LG
    Sternchen

  • Ich bin auch ziemlich Psychopharmaka-erfahren und hab auf ein Medikament (Seroquel) besonders übel zugenommen (20kg). Hab tierisch Lust auf Süsses bekommen und kannte das bis dahin gar nicht. Anfangs dacht ich noch, dass es mir nichts ausmachen würde, weil es ansonsten wirklich sehr gut geholfen hat. Aber seit ich diese Kilos nicht wieder wegbekomme nachdem ich das Zeug schon ca. 2 Jahre abgesetzt hab, bin ich mir da nicht mehr so sicher.


    An Antidepressiva hab ich auch schon jede Menge durchprobiert. Sogar einige Wochen lang jeden Tag eine Infusion beim Arzt *nerv* Am besten komme ich mit meiner jetzigen Medikation aus Fluoxetin und Solvex klar. Alle anderen Medis haben entweder nicht gewirkt oder zu krasse Nebenwirkungen gehabt (Abilify war da ganz übel)
    Ich geh auch jedesmal wieder zum Neurologen und will unbedingt diese Medis absetzen, weil ich kein Fan davon bin. Aber nach einigen sehr üblen Versuchen, bleib ich jetzt mal dabei...zumindest bis ich meinen Abschluss in der Tasche hab ;) Ohne die Medikamente bin ich praktisch nicht mehr in der Lage ein normales Leben zu führen und steh nach ein paar Wochen am Ende nur noch wieder auf irgend nem Dach... und deshalb nehm ich die auch weiterhin obwohl sie die Sache "nur" bessern und nicht wirklich beseitigen
    Ratschläge wie die meiner Mutter mich doch jeden Tag vor den Spiegel zu stellen und mir zu sagen, wie schön doch das Leben ist helfen einen sch***. Hab mich endlich so langsam damit abgefunden, dass es tatsächlich eine Krankheit ist, die man mit den Tabletten recht wirkungsvoll unter Kontrolle bringen kann und da lass ich mir auch von keinem mehr sagen "stell dich einfach nicht so an...dann geht das schon":cool:


    Hallo ihr lieben,


    ich mache ne Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Psychatrie, daher kenne ich mich nen bissel damit aus.


    Depression ist kein Neurologisches Problem, sondern nen Psychologisches.


    ehm :confused: was bringen die euch denn da bei?! Natürlich können Depressionen auch rein neurologische Ursachen haben...z.B. kann es sein, dass man nicht genug Neurotransmitter (z.B. Serotonin) oder so bilden kann...
    Im Krankenhaus zu so ner Schulung haben die damals gemeint, dass es aber sehr selten rein körperlich bedingt ist.


    Wenn man wirklich nur leichte Depressionen hat und das auch mit Sport oder Therapie in den Griff kriegen kann, würde ich auch keine Medis nehmen...die Nebenwirkungen sind halt doch oft beträchtlich.


    LG
    Celester


    P.S. gute Besserung und viel Erfolg an alle Betroffenen

  • Ich nehme jetzt seit vier Jahren mit Unterbrechungen Taxilan, ein Neuroleptikum. Ich habe davon zugenommen, mal mehr, mal weniger, und bin es in den Einnahmepausen nie losgeworden. Aber dafür habe ich weniger Angst, kann wieder schlafen und meinen Alltag regeln. Das ist es mir schon wert. Und ohne Medi hat das halt gar nicht geklappt....


    Habe in der Anfangszeit auch mal Fluoxetin genommen, davon aber auch nichts abgenommen, was die Psychiaterin zu dummen Kommentaren veranlasste. Naja, was soll's.

  • Jedem Menschen, der meint er müsse so ein Zeug mal testen, verweise ich auf eine Auszeit!
    Egal wie lang.

    Einfach mal abschalten, den Akku wieder aufladen, dann sieht die Welt schon wieder ganz anderst aus!

    A B E R

    bitte, bitte laßt die Finger von diesem Zeug!


    PS:
    Eine! Kur ist 1000mal und noch mehr wirksamer als 10 Schachteln mit diesem Gift!;););)


  • wenn das Gehirn aber bestimmte Stoffe nicht bzw. zu wenig produziert, hilft eine Auszeit auch nix...egal wie lang. Bei Depressionen kann es dabei eher noch schlimmer werden, weil die Krankheit an sich ja schon ne "Auszeit" verursacht (sprich es geht nix mehr)
    Wenn man aber nicht muss und es auch ohne Medis geht, stimm ich dir voll zu...lieber erste mal Alternativen versuchen

  • Falls das an mich ging: Ich habe es zwei Jahre ohne probiert bzw. eine ganze Weile ohne gehabt......ich habe eine Borderline-Persönlichkleitsstörung, meine Gefühle fahren auch mit Medikament Achterbahn, ich verletze mich selber, bin depressiv und habe neben Panikattacken eine permanente Grundangst. Ich war in einer psychosomatischen Klinik, falls das als Kur zählt, aber allein das hätte nicht geholfen, durch das Aufwühlen ging es mir hinterher eher noch schlechter.


    Ebenso wie ich es gefährlich finde, beim ersten Wehwechen gleich Pillen einzuwerfen finde ich es gefährlich, dazu zu raten, unter allen Umständen darauf zu verzichten. Nicht jedem ist mit "Akkus aufladen" einfach so geholfen (bei mir entladen die sich permanent in großen Kurzschlüssen; ich wäre demnach nur noch auf Kur).


    Mal abgesehen davon, dass es tatsächlich auch Hirnstoffwechselstörunge gibt, wie z.B. Schizophrenie, bei denen Medikamente erst ein normales Leben ermöglichen.

  • Hallo walfischbaby!


    Ich habe nicht Dich persönlich gemeint, sondern habe allgemein formuliert.


    Borderliner? Kenne ich. Gewisse Medikamente auch. Kann sein, daß ich was falsches bekommen habe, aber mir haben Medikamente nicht geholfen. Im Gegenteil, die haben mich nur noch mehr runtergezogen oder mein Gehirn kurzzeitig auf Eis gelegt. Aber die Probleme, Gefühle etc. waren immer noch da.
    Es war Ursachenforschung angesagt, eine Reise in mein Innerstes. Stille wasser sind tief, abgrund tief ... Weiß jetzt warum ich so bin wie ich bin. Kann an mir arbeiten, verarbeiten.
    Aber ohne Medikamente!
    Es geht nicht von Heut auf Morgen, aber es ist schon ein gelungener Tag, wenn man nicht mehr vernebelt von Medikamenten aufwacht und mit offenen Augen durchs Leben gehen kann.


    Ich kann nur nach wie vor dazu empfehlen, die Hände von den Medikamten zu lassen.


    (ausgenommen: richtige Krankheiten, die vom Körper her gegeben sind, Nervenfehlleitungen etc.)

  • Also man könnte schon die Wut kriegen, wieviele Ärzte Nebenwirkungen entweder gar nicht kennen, sie verleugnen oder sie am Ende gar auf die Depressionen schieben.


    Durch Freunde (die so'n Zeug leider nehmen müssen), bin ich unfreiwillig ein bisschen zur "Fachfrau" geworden:


    Die relativ junge Gruppe der serotoninwirksamen Antidepressiva ("selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer" oder "SSRI"), darunter Fluoxetin, Paroxetin und Sertralin, wurde lange Zeit als besonders nebenwirkungsarm angepriesen. Tatsächlich jedoch gibt es die verrücktesten Nebenwirkungen, und sie sind sehr individuell und deshalb unberechenbar: Manche Leute sediert das Zeug, andere werden aufgekratzt davon (Antriebssteigerung); manche nehmen zu, andere nehmen ab. Diejenigen, die sich bei Einnahme solcher Mittel eher ruhiger fühlen als sonst, werden wahrscheinlich zunehmen. Wer das Mittel hauptsächlich wegen Antriebshemmungen bekommt, wird eher abnehmen - aber man weiß es nie vorher! Weitere Nebenwirkungen: Sehstörungen, Erhöhung des Cholesterins, Kopfschmerzen, Blutbildveränderungen.


    Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer können übrigens auch erheblichen Einfluss auf die Sexualität haben. Sie setzen das Verlangen nach (und die Lust am) Sex herab und können den Orgasmus stark verzögern, bei Männern sogar ganz verhindern ("Anorgasmie"). Manchmal dauern solche Effekte sogar nach Absetzungen des Medikaments noch Monate oder Jahre an. (Vgl. Wikipedia: "SSRI discontinuation syndrome"). In Einzelfällen sind Männer durch Serotonin-Wiederaufnahmehemmer dauerhaft impotent geworden.


    Neuroleptika wiederum sind eine ganz andere Stoffklasse, die es auch schon viel länger gibt. Man benutzt sie eher bei Psychosen, aber auch (z.B. Promethazin) als Sedativa oder bei Schlafstörungen. Bei den sedierend wirkenden Mitteln ist grundsätzlich mit der Möglichkeit einer Gewichtszunahme zu rechnen. Auch hier gibt es erhebliche Risiken, zum Beispiel Dyskinesien (Bewegungsstörungen, Tics, Krämpfe, Parkinson-ähnliche Symptome), die während der Behandlung oder auch erst Jahre danach auftreten können und schwer wieder rückgängig zu machen sind. ("Spät-Dyskinesie")


    In summa: Man muss wohl Nutzen und Nachteile immer sehr sorgfältig abwägen. Viele Ärzte wissen kaum über die Nebenwirkungen bescheid und müssen praktisch vom Patienten erst darüber belehrt werdern (falls sie sich denn belehren lassen, denn oft werden Nebenwirkungen auf die zugrundeliegende psychische Erkrankung abgewälzt).


    Eins als (sicherlich überflüssige) Warnung: Physopharmaka sind keine Mittel zum Abnehmen! Das Risiko ist viel zu groß.

  • ich nehm seit ca. 6 monaten cipralex gegen meine panikattacken und depressionen. ich habe nicht zugenommen, im gegenteil. und mir gehts richtig gut damit! zu pauschalisieren finde ich bei dem thema echt schwierig. ich konnte zwei monate lang nicht mal mehr meine wohnung verlassen. und das hat alles nur noch verschlimmert. also hat diese "auszeit" nicht wirklich viel gebracht! ich denke ein AD KANN hilfreich sein um überhaupt in der lage zu sein den kreislauf zu durchbrechen. natürlich ist mir klar, dass das keine dauerlösung ist. aus diesem grund geh ich dreimal die woche zur psychotherapie. aber pauschal zu sagen "lass die finger von dem scheiss" finde ich albern. mir hilft es im augenblick sehr wieder auf die beine zu kommen...

  • aber pauschal zu sagen "lass die finger von dem scheiss" finde ich albern.


    Auch wieder wahr. (Cipralex= Escitalopram, auch ein SSRI). Es gibt Fälle von schweren Depressionen, bei denen keine Psychotherapie anschlägt, aber Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Wunder wirken: Nach 1-2 Wochen ist die Person wie ausgewechselt. Man diskutiert noch, ob diese besonders gut ansprechenden Leute vielleicht von Natur aus eine Anomalie im Neurotransmitter-Stoffwechsel haben, die das Medikament korrigiert. Auch gegen Angstzustände helfen SSRI ganz gut, und in hoher Dosierung bei Zwangskrankheiten.


    Ich würde deshalb auch sagen: Immer abwägen (Nutzen/Schaden). Die Reaktion ist eben immer sehr individuell, und man muss genau beobachten, wie man es verträgt.

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