Zitat von RiekeIch glaube jedenfalls nicht, dass "für einen selbst" so völlig losgelöst von "für die anderen" existiert.
Das sehe ich zwar genauso, aber doch wieder ganz anders: Ich glaube, es ist erst mal gar nicht so einfach zu merken, dass man Angelina Jolie *nicht* für die geilste Frau der Welt hält, sondern dass man selber eher auf wahlweise dickere/ ältere/ kleinere/... Frauen steht. Bedenke, was Homosexuelle oft über ihre "Bewusstwerdung" erzählen: Irgendein diffuses Gefühl gibt es, dass man anders empfinde, aber weil *man* das halt so macht, legt man sich irgendwann eine Freundin zu.
Natürlich sollte dieser Bewusstwerdungsprozess irgendwann abgeschlossen sein. Aber selbst wenn: Stell Dir vor, Mann findet Frauen erst ab 200 cm Körpergröße attraktiv. Meinst nicht, dass es dem Mann bewusst ist, dass er abweicht? Und dass er mit Kommentaren aus dem Umfeld zu rechnen hat, wenn seine Frau 30 cm größer ist als er? Und dann, meinst Du, kann er stark genug sein, um...
Zitat von RiekeGeht man denn, wenn man jemanden wirklich attraktiv findet, nicht automatisch davon aus, dass auch andere diesen Menschen attraktiv finden werden? Und entwickelt - im besten Sinne - einen gewissen "Besitzerstolz"?
Ich glaube, das erfordert eine emotional erwachsene, unabhängige Persönlichkeit. Ganz ehrlich, was Du beschreibst, ist für mich der Idealfall. Aber nicht die Regel. Zumindest ein bisschen kämpfen müssen wird Mann, bis er zu der Erkenntnis kommt, die tollste Frau der Welt an seiner Seite zu haben, auch und weil sie nicht Angelina Jolie ist.
ZitatJenseits der Pubertät halte ich die Suche der Männer nach Vorzeigefrauen jedenfalls für ein Klischee, das nur auf eine verschwindend kleine Minderheit zutreffen dürfte.
Hmm... Ja, ich sagte es ja oben schon zu "Moppelchen 21": Irgendwann kommen die Jungs dann auch mal zur Vernunft. Indessen: Man liest hier auch viel von Männern, die in eine dicke Frau verliebt seien, aber dazu "nicht stehen" könnten. Vielleicht beeinflusst das meine Einschätzung von Mehr- und Minderheiten. Aber über Mehr- und Minderheiten will ich auch gar nicht unbedingt debattieren. Zumal ich ja gar keine Allgemeingültigkeit meiner These beansprucht habe, sondern nur ein Vorkommen des Phänomens.