Wem gebt Ihr die Schuld??

  • hallo Julchen,


    natürlich wissen wir alle, dass die beste Nahrung die ist, die selbst zubereitet wird, da man dann weiss, was drinnen ist.



    Grüsse


    Monachia



    apropo Schuld:


    habe diesen interessanten Beitrag gefunden in der google-Newsgroup de.rec.mampf. ,
    wo normalerweise nur Rezepte gepostet werden:


    http://groups.google.de/group/…86?hl=de#879315857ea0e386
    Ist "Dicksein" Schicksal?


    Fuer Menschen, die mit Uebergewicht zu kaempfen haben, ist der
    Leidensdruck gross. Rund 111 Millionen Euro gaben die Deutschen im
    Jahre 2005 fuer Schlankheitsmittel aus. Nicht nur Gewichtsbewusste,
    die ein bisschen Figurkosmetik betreiben wollen, sondern gerade auch
    diejenigen, die seit Jahren gegen ihre Kilos ankaempfen, erhoffen
    sich Hilfe vom Griff zu Pillen und Puelverchen. Tatsaechlich wirken
    aber die meisten Mittel gar nicht, manche haben sogar gefaehrliche
    Nebenwirkungen.
    http://www.wdr.de/tv/service/e…inhalt/20070316/b_2.phtml

  • Ich gebe eindeutig mir Dir Schuld!


    Zuviel wahllos in mich reingestopft, aus Frust, überhaupt nicht mehr bewegt, und zack...... so schnell hab ich es garnicht registriert 20 kg mehr auf der Waage!

  • Wunderbar, endlich sind alle Schuldigen gefunden und gestellt, es wird also Zeit zur Steinigung überzugehen. Sind's die Medien, bitte den Fernseher steinigen, waren es die Eltern, bitte diese steinigen, bei verstorbenen Eltern kann auch alternativ das Grabmahl gesteinigt werden, tja, und bei den Leuten, die selbst schuld sind, die lassen sich am besten beim Steinigen von einem Freund helfen, oder einem der vielen Dickenhassern, die so begeistert in diversen anderen Threads aufgezählt werden.

    Wer jetzt spürt, wie ein leiser Protest gegen meinen freundlichen Aufruf in sich aufkeimt, der möge mir doch bitte vorab erklären, wofür denn die Schuldzuweisungen in diesem Thread gut sein sollen, wenn nicht dafür, die Schuldigen ihre Schuld spüren zu lassen.

    Wir sind dick, und wenn man das hier so durchliest, sollte man meinen, das sei etwas höchst verwerfliches. Dafür muss gefälligst ein Schuldiger gefunden werden, den man zur Rechenschaft ziehen kann!

    Ich suche übrigens noch Schuldige für meine Frisur, für die Anzahl meiner Zehen, für meinen eigenwilligen Musikgeschmack, für meine Aversion gegen Rosenkohl, ...

  • Zitat von Alke


    (überlege grade was denn zwischen Köln und Bonn liegt....:p)



    Rechtsrheinisch oder linksrheinisch?

    Links: Brühl, Bornheim, Wesseling

    Rechts: Troisdorf, Siegburg, Sankt Augustin (schöne Grüße in die "alte" Heimat :) )

  • Zitat von SüsseMollige


    ... ich bekam ja nur Brötchen mit dick Butter und Salami sowie extra Käse. Nebenbei noch schön Mars Riegel eingepackt.
    ...
    Ich musste mich ins Essen flüchten. War das einzige was da war. Freunde hatte ich ja schon als Kind nicht.


    Mit soviel Mars-Riegeln im Rucksack hättest du dir doch locker ein paar Freunde in der Schule kaufen können. Musstest ja nicht alle alleine verdrücken. ;)


    Astrid

  • Zitat von funkyness

    Wunderbar, endlich sind alle Schuldigen gefunden und gestellt, es wird also Zeit zur Steinigung überzugehen.

    Wer jetzt spürt, wie ein leiser Protest gegen meinen freundlichen Aufruf in sich aufkeimt, der möge mir doch bitte vorab erklären, wofür denn die Schuldzuweisungen in diesem Thread gut sein sollen, wenn nicht dafür, die Schuldigen ihre Schuld spüren zu lassen.


    Heute spielt die "Schuldfrage" für mich auch keine Rolle mehr. Aber als Kind oder Jugendliche wäre es sehr tröstend gewesen nicht immer zu hören, dass man selbst schuld an seiner fetten Wampe sei, weil man zu viel frisst. Als Kind konnte ich mich weder gegen die Fütterungs- noch die Nahrungsentzugsattacken meiner Mutter wehren. Als Erwachsene diese "Schuldfrage" für mich eindeutig beantwortet zu haben, hat mich von meinen Schuldkomplexen befreit. Ich konnte klar erkennen, dass ich nicht die disziplinlose verfressene fette Sau bin, zu der mich Familienangehörige, Nachbarn und Ärzte abgestempelt haben. Ich war als Kind ein Opfer. Das heißt nicht, dass ich die Schuldigen steinigen will, sondern ganz im Gegenteil, ich nehme ihnen die Steine weg, mit denen sie mich beworfen haben.

  • Zitat von Alke

    Ohje aus dem schönen Rheinland nach Bayern verschlagen....*bedauer*...
    naja für mich als Kölnerin gibts eh nur die eine Stadt und die schäl sick ignorier ich auch immer....;)



    Du brauchst mich nicht zu bedauern. Ich finde München viel schöner als das ganze Rheinland zusammen ;) München ist meine wahre Heimat!!!:)

  • Wie schon in einem anderen Thread angetönt, könnte ich die Schuld meinen Eltern geben, da sie mich als Kind zwangen Dinge zu essen, die ich nicht mochte und auch die Menge überstieg meistens meinen Appetit. Eine Schuldzuweisung möchte ich aber auch für die damalige Haltung meiner Eltern nicht anbringen, weil sie es einfach nicht besser wussten und ich, verglichen mit meinen österreichischen Verwandten ein echter Hungerhaken, naja, halt eben ein ganz normales Kind, war.


    Ich lebe jedoch im Hier und Jetzt und versuche die Verantwortung für meinen Zustand zu übernehmen, denn meine Eltern sind ja bereits seit über 20 Jahren nicht mehr für meine Ernährung zuständig. Diese Herausforderung habe ich angenommen und arbeite daran - bis jetzt mit Erfolg :)

  • Moin Zusammen,
    ich hab mir diesen Thread nochmal in Ruhe durchgelesen und mir ist da was aufgefallen...


    die Frage : wer ist Schuld am Übergewicht?


    wird vor allem dann wichtig, wenn dem Betroffenen immer wieder gesagt wird: "Du bist selber Schuld!" - wenn dann noch dazukommt das der betreffende merkt das er ja gar nicht selbst "Schuld sein kann - weil er sich genauso verhält wie er soll, aber trotzdem nicht abnimmt gar noch dicker wird" dann wird diese Frage wirklich wichtig.


    Das Problem an der Sache ist doch nunmal das es so verdammt viele Faktoren gibt die dazu führen das man dicker wird .
    Leider aber (fast?) jedem Dicken dann gesagt wird: Selber Schuld.
    Dicke die nie damit konfrontriert wurden, oder die Falschheit dieser Schuldzuweisung erkannt haben - die haben kein Interesse an der "Schuldfrage" - aber alle die mit dieser "Schuldzuweisung" nicht zurechtkommen - die brauchen es diese Frage wirklich realistisch zu hinterfragen. Schuldgefühle sind nämlich etwas das einen nicht nur ziemlich deprimieren, sie wirken meist auch "lähmend".


    Mir ist diese Frage mitlerweile genauso "gleichgültig" wie das Wissen um mein "aktuelles Gewicht" - aber es war auch mal anders und gerade weil ich mich damit auseinandergesetzt hatte konnte ich es auch wieder "loslassen".


    Allen die sich deshalb aktuell mit dieser Frage beschäftigen wünsche ich den Erfolg den mir das Klären der Schuldfrage gebracht hat.


    Liebe Grüße,
    Cailly


  • Ich glaube, bei den meisten wurde schon einmal diese Schuldfrage gestellt, und wirklich gut fühlt man sich dabei nicht. Um so erfreulicher ist es, dass Du letztlich aus dieser Frage heraus einen Weg zu mehr Selbstakzeptanz gefunden hast.


    Nur bin ich der Meinung, dass die Frage an sich schon der falsche Ansatz ist. Wenn ich nach Schuld suche, setze ich voraus, dass irgendwer etwas falsch gemacht hat. Man sucht einen Schuldigen für ein Verbrechen, oder für ein schreckliches Ereignis - aber irgendwann hat irgendwer beschlossen, dass auch Dicksein etwas Schlimmes ist, wofür man einen Schuldigen suchen muss.


    Und da liegt meiner Meinung nach schon der große Fehler. Warum sollte Dicksein etwas Verwerfliches sein, warum ist das so ein großer Fehler, dass es sich lohnt, den Verantwortlichen zu suchen? Das ist es, was ich nicht akzeptieren will.


    Wenn man mich nach einem Schuldigen für meine Frisur fragt, frage ich zurück, was ist denn falsch an meiner Frisur. Oder wenn einer einen Schuldigen für mein T-Shirt sucht, dann frage ich zurück, was denn mit meinem T-Shirt nicht stimmt! Warum sollte ich dann anfangen, wenn mich einer nach dem Schuldigen für mein Übergewicht fragt, meine Kindheitsgeschichte zu wälzen, meine Vergangenheit, mein Leben in Frage zu stellen, um für den schrecklichen Makel, der meinen Hüften anhängt, einen Schuldigen zu finden.


    Nirgendwo steht, dass man dünn sein muss und alles andere verwerflich ist. Ich bin dick, und das ist voll OK. Ihr seid auch dick, und auch das ist OK. Schuld hat damit nichts zu tun!

  • Früher hab ich meiner Umwelt (Familie, Fremde Leute usw.) die Schuld gegeben. Aber dann hab ich eingesehen, das mich niemand zwingt, das ich abends noch 500 g Nudeln, oder nen Bottich Eis esse. Das einsehen hat ungefähr 10 Jahre gedauert. Ne lange Zeit, aber ich bin froh das ich es endlich überrissen hab. Damals hab ich mich nicht wohlgefühlt. Jetzt hab ich mich langsam so akzeptiert wie ich bin und bin echt froh darüber.


  • Nur am Rande: Ich habe die Sendung auch gesehen und fand sie sehr, sehr interessant. Ein Buch von Pollmer habe ich übrigens inzwischen hier liegen :), Julchen!


    Tja, mit der "Schuldfrage" habe ich mich vor noch zwei Jahren sehr lange und intensiv beschäftigt. Inzwischen bin ich für meine Person und mein Übergewicht zu folgendem Schluß gekommen: Ich bin für mich selbst verantwortlich! Sicher, die Menschen sind nicht alle nett zu mir, und ich möchte dann am liebsten Berge verdrücken. Strafen kann ich die anderen aber nicht, und ich tu mir auch nur in den ersten Minuten was "Gutes". Sicher, ich studiere und gehe arbeiten und habe demnach oft viel zu tun. Das haben andere aber auch, und belohnen sich nicht unbedingt mit Schokolade.
    Sicher, meine Mutter hat mir immer mein Übergewicht vor Augen geführt und sie hätte das ruhig auch anders ausdrücken können, aber sie war eben auf ihre eigene komische und anstrengende Art wenigstens ehrlich zu mir. Die Schuld von mir zu schieben war immer sehr leicht. Gebracht hat mir das gar nichts. ICH muss auf MICH und meine Gesundheit (das Aussehen empfinde ich als zweitrangig) selber aufpassen.


    Ich muss jetzt dazu sagen, dass ich ein schönes Leben habe: eine schöne Kindheit mit grundsätzlich liebenden Eltern (Fehler dürfen die dann auch machen), die beste Schwester, die man haben kann, einen tollen, gutaussehenden, wenn auch komplizierten Freund, und ich habe auch keine wirklich schlimmen Krankheiten.

  • Schuld: Ich selber. Ich hab eigenverantwortlich über meine Fehlernährung entschieden. Ich hab zu viel gefressen und mich zu wenig bewegt. Ich wars! Ich wars! Jehova!



    Und zumindest für mich IST meine Fettleibigkeit ein Problem so das es dafür auch einen Verantwortlichen geben muss. Okay, die Strafe besteht darin, das ich wohl die 50 nicht schaffe.

  • Moin Zusammen,
    tja wenn wir denn dann im allgemeinen mal von der Schuldfrage wegkommen, könnten wir uns ja mal damit Beschäftigen was es im hier und jetzt an Möglichkeiten gibt mit dem "Dicksein" um zu gehen?


    Ursachenklärung (ohne Schuldzuweisungen) ist ein Weg, jedoch ist er mehr als schwierig das es nunmal verdammt vieles gibt was "Gewichtsteigernd" wirkt und ja auch die Frage vorweg kommen sollte: welches ist denn nun das "Idealgewicht = Gesündeste Gewicht" für den eigenen Körper ?
    - dies wird sicher meist nicht das "normierte Idealgewicht" sein, vielleicht nichtmals im "normierten Normalgewichtsbereich" liegen.
    In meinem Fall liegt dieses "Gesündeste Gewicht für meinen Körper" auch noch unterschiedlich, im "gesunden Zustand liegt es bei 72-75 Kg" bei den aktuellen chronischen Erkrankungen scheint es eher bei "85-90 Kg" zu liegen...beides oberhalb der "Normbereiche" - aber offensichtlich genau das was mein Körper braucht. Und das ist meiner Meinung nach eben ok so.


    Tja und dann kommt halt die Frage - nehm ich meinen Körper an wie er ist, oder muss/will ich ihn ändern? - wenn zweiteres Zutrifft: wie kann ich es ändern? - das ist ohne Ursachenklärung gar nicht möglich.


    Wobei eben solche Themen wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder diese Glutamatsgeschichte auch mitspielen, ebenso wie Hormonstatus, Medikamente (vor allem bei Regelmäßiger oder häufiger Einnahme), Streß, usw...


    Das es dafür keinen "Einzigen Weg zum Erfolg für Jeden" geben kann, sollte eigentlich klar sein - oder? Es kann nur individuelle Wege geben, genauso wie es individuelle Gründe für das "Dicksein" gibt.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • Hallo...

    Na das find ich ja mal ne tolle Frage............................................ :cool:

    Natürlich ist an meiner Figur jeder andere Schuld nur ICH NICHT!!!! :p :D

    Liste der Schuldigen:

    - Mama und ihre leckeren Kochkünste
    - Oma und ihre noch leckeren Kochkünste
    - Mäkkens nicht zu vergessen (schliesst automatisch alle leggaren Fast-Food- Läden mit ein) :D
    - der echt leckere Pizza-Man um die Ecke
    - die bösen Döner-Buden die meinen Heimweg pflastern
    - meine Mann der gerne ist und komischerweise nie alleine essen mag
    - meine lieben Freunde bei denen wir immer ganz toll bekocht werden
    - alle tollen Restaurants die es schon gewagt haben mich mit schmackhaftem Essen zu versorgen
    - und überhaupt der Rest der Welt von dem man so Nahrung bekommen kann :D

    Damit wäre doch wohl klar bewiesen das ICH mit meiner Figur nix zu tun habe! Und wer was anderes sacht der lüscht... ;)

    L.G.

    de Adi


    P.S. Ich mach mich ma auf de Suche nach weitern Leuten denen ich die Schuld an meinem Leben geben kann und an dem was da nich immer so gut läuft... :D

  • Eindeutig mir! Es zwingt mich keiner zum essen, naschen und faul sein.


    Aber, ich kenne Leute die essen genauso viel und mehr, sind genauso faul, naschen und trinken Alkohol und bringen weniger Kilos auf die Waage als ich. Obs daran liegt dass ich nicht rauche? Doch das könnte man auch abstellen und somit bleibe wiederum nur ich übrig ;) .


    Gruß Amazone

  • als Mensch, der seit ich denken kann nicht nur immer älter, sondern auch immer (über-)gewichtiger geworden ist, muss ich sagen das die Abweichung meiner- von der Normfigur in einer Zeit begann, als ich nicht eigenverantwortlich handeln konnte... Das hilft mir aber heute mit mitte 20 keinen deut weiter, denn wie sangen die ärzte so schön:


    Zitat

    Es ist nicht Deine Schuld, das die Welt ist wie sie ist - es ist nur Deine Schuld, wenn sie so bleibt


    Und wie es die Ironie des Lebens vermuten lässt, hat mir auch diese Erkenntnis bis heute nicht weitergeholfen. Aber Einsicht soll ja der erste Schritt zur Besserung sein. Bestimmt! :rolleyes:


    Mfg


    Theo

  • Ich gebe die Schuld meinen Eltern. Da es von klein auf kein gesundes Essen sondern immer nur fetten Braten mit sosse und pommes gegeben hat. gemüse`? Konnte ich auf meinem Teller suchen. Klar als Kind isst man lieber Pommes, aber es gab nie Obst oder sonstiges. Immer hieß es, wenn ich Hunger hätte, kann ich ja eine Tüte Chips holen.

    Später, nachdem ich schon im Grundschulalter in Kur war, weil es wohl mein Kinderarzt dringend angeraten habe, hat es auch niemanden interessiert, dass ich Dick war. Schließlich waren und sind wir alle Dick. Im Teenanger alter durfte ich die Küche nicht benutzen, da es Terrotorium von meinem Eltern war. Da hatte ich nichts zu suchen. Aus ! BASTA ! keine Diskussionen ! Also konnte ich mir auch nie was selber zubereiten.

    Tja, und irgendwann gewühnt man sich an das fette Essen. Jetzt wohne ich alleine und kann noch nicht mal Gemüse kochen. Habe zwar Kochbücher usw. aber irgendwie schmeckt es bei mir nicht. Daher gebe ich auch zum Teil mir die Schuld. Mir fehlt die Disziplin.

    Fifty fifty !!:cool:

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