Fertiggerichte oder LEBENSmittel

tillofax, wenn dies bisher das einzige Buch gewesen ist, das Du zu diesem Thema gelesen hast, dann möchte ich Dir dringend das "Lexikon der populären Ernährungsirrtümer" von U. Pollmer ans Herz legen.
Der Inhalt wird Dich vielleicht schockieren und desillusionieren, aber Dich möglicherweise vor Fehlern bewahren.

Ich habe mich nämlich 15 Jahre lang mit Bauchkrämpfen und Migräne durch die Gegend geschleppt weswegen ich mich ohne Ende bemüht habe immer noch "gesünder" zu essen, als ich es sowieso schon tat (so dachte ich jedenfalls).

Mit Zöliakie haben die Gifte im Weizen rein gar nichts zu tun. Allein das zeigt, daß "physiologisch" Dir kein Begriff ist. Bitte informiere Dich.

Jede Getreidesorte enthält von Natur aus Pflanzengifte, um Fraßfeinde abzuwehren. Die Palette dieser Gifte reicht von Enzymen, die die Verdauung behindern (und das Insekt vor gedecktem Tisch verhungern lassen) bishin zu "Mitteln", die die Häutung hemmen oder regelrecht als Antibabypille wirken.

Wieviel von diesen Giften in welcher Menge die jeweilige Pflanze benötigt, hängt davon ab, wie hart die Schale ihrer Samen ist. Bei Weizen ist diese Schale weich, bei Dinkel (ein Verwandter des Weizens) sehr hart - Insekten können sich dort kaum durchnagen. Deshalb muß Weizen eine erheblich größere Abwehrpalette auf Lager haben als Dinkel.
Auch Roggen hat Abwehrstoffe, aber bei diesen ist es so, daß sie durch die 24-stündige Sauerteig-Gärung vollständig durch die beteiligten Mirkoorganismen abgebaut werden können.
Bei Weizen ist dies unmöglich. Dinkel kann dagegen als Vollkornmehl (siehe oben) verwendet werden - wird aber auch wiederum durch Fermentierung zu Grünkern noch bekömmlicher.

All dies sind sehr sehr alte, durch die Jahrhunderte überlieferte Verarbeitungstechniken für Lebensmittel, in die die Menschen eine unglaubliches Pensum an Arbeit investierten. Warum haben sie das getan, wenn es viel einfacher gewesen wäre, auf der faulen Haut zu liegen und einfach rohes Getreide zu essen?
Ist es nicht auch seltsam, daß die Menschen immer kränker werden und Allergien immer mehr zunehmen je mehr sich die Medien bemühen, die Menschen aufzuklären und je mehr die Industrie den Markt mit gesunden Produkten überschwemmt?

Und dann noch ein Wort zu den sogenannten "Anfangsschwierigkeiten" mit Vollwerternährung:
Das ist ein Märchen bzw. eine weit verbreitete Fehlinterpretation dessen, was der Körper durchmachen muß, um mit dem Gift klarzukommen. Die anscheinende Gewöhnung tritt nur deswegen ein, weil der Stoffwechsel Wege findet, mit den Giften klarzukommen, die ihn nicht all seine Energie kosten. Darunter fallen u.a. Durchfall, der einem von den Gesundheitsaposteln als gute Verdauung verkauft wird. In Wirklichkeit will der Körper das Zeug nur schneller loswerden.
Erkennt man dies nicht als Warnsignal, so entzündet sich die Darmschleimhaut und kann ihre Funktion als "Filter" nicht mehr ausreichend wahrnehmen. Im schlimmsten Fall lagert der Körper die Gifte in Gewebe und Organen ein, weil er mit der Ausscheidung überfordert ist.
Und ab einem gewissen Punkt geht dann im Immunsystem so richtig die Post ab und es können allergische Reaktionen bis hin zu regelrechten Vergiftungserscheinungen mit autoimmuner Komponente
auftreten. Das noch als gesund zu bezeichnen, ist mehr als zynisch.

Wer nach dem Verzehr von Vollkorn oder irgendwelchen anderen Nahrungsmitteln Reaktionen wie schwere Blähungen und Durchfall zeigt, soll um Gottes Willen die Finger von diesen Dingen lassen.

Mir jedenfalls haben zwei Allergieanfälle der allerschwersten Sorte die Augen geöffnet und ich lebe seitdem ausschließlich von Weißmehl. Und... oh Wunder ... innerhalb weniger Wochen verschwanden alle Beschwerden, die ich jahrelang mit mir rumgeschleppt habe. Kein Bauchweh, keine Kreislaufzusammenbrüche, keine Sehstörungen, kein Heißhunger, keine Gelenkschmerzen mehr.

Ich wünschte, ich hätte das "Lexikon" schon früher entdeckt. Vielleicht wäre mir dann einiges erspart geblieben. Blöderweise bin ich mir aber fast sicher, daß auch ich - bevor mich die schwere Allergie erwischte - kein Wort darin für bare Münze genommen hätte.
Im Nachhinein kann ich nur sagen: Der Körper ist nicht doof , aber ich habe alle Warnzeichen, die Pollmer beschreibt, jahrelang ignoriert.

Michaela

Liebe schwipschwap!

Zitat von schwipschwap

... Meinen Gurken,Endivien,Kopf-oder Eisbergsalat mache ich IMMER mit Salatkrönung!!! So kenne ich das von meiner Mama,und sie war nie so wirklich ein Fan von "Fertigzeugs" aber beim Salat hat sie immer dazu gegriffen...genauso wenn es um Sauce Hollandaise ging,denn diese durfte auch immer nur von TH....sein (die in den kleinen Tetrapäckchen) darauf schwörte sie immer.......

Die Idee zu meinem flachsigem Beitrag kam mir, als ich in Deinem Beitrag las, dass Deine Mutter IMMER diese Dinge verwendete und ich mir Dein Alter vergegenwärtigte! Kränken wollte ich Dich wirklich nicht!

Trotzdem: 'tschullebums!

stübbken

mal ne tüte mit satzzeichen verteilt: .....................!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!?????????????????????????,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,

greift ruhig zu, kostet nüscht!!!

Und überhaupt .... TÜTEN-Satzzeichen? Muß das sein? Gibt's die nicht auch frisch?

Zitat von tillofax

Nachdem du also nun so ein Experte auf dem Gebiet Gesunder Ernährung bist und darüber alles weisst,braucht es ja dazu gar keine Erklärungen mehr.....

Oh... gegen Erklärungen hab ich nie was, solange sie schlüssig sind. Von Dir kam bisher in dieser Hinsicht nicht viel und Du bist anscheinend nicht gewillt, Dir Hintergrundinformationen zu beschaffen.
Auf diese Art kann keine Diskussion zustandekommen.

Ich habe in den letzten Jahren unglaublich viel gelernt - blöd nur, daß ich die Erklärungen dafür erst nachträglich an die Hand bekam. Auf jeden Fall stimmen sie 100%-ig mit meinen Erfahrungen, die ich lange vorher machte, überein.

Nur, weil Du biologischen Anbau bevorzugst, denkst Du, daß das Getreide giftfrei ist. Eigentlich ist das Gegenteil der Fall, denn da die Pflanzen nicht durch Spritzmittel geschützt werden dürfen, werden oft robustere althergebrachte Sorten eingesetzt, die sich selbst wehren können.

Möchtest Du abstreiten, daß Weizen Alkylresorcine, Arabinoxylane und Pentonsane enthält? Guckst Du hier:
Weizen wurde bis in die 1930er Jahre nur in Notzeiten oder großer Armut als Vollkorn gegessen, da Sauerteig- und Hefegärung bei Weizen kaum Einfluss auf die Abwehrstoffe in der Kleie haben und der Verzehr von Weizenvollkorn, auch gebacken oder gekocht, die Fett- und Eiweißverdauung behindert und zu Blähungen und Pilzerkrankungen im Enddarm führen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Vollkorn
Für diese Inhaltsstoffe gibt es sogar einen Namen: Sie nennen sich Antinutriva und das aus gutem Grund.
Tatsache ist: Es gibt kein einziges Volk auf der Welt, daß sich von rohem, "vollwertigem" Weizen ernährt - bis auf die aufgeklärten Menschen der Neuzeit natürlich.

Beim Verzehr von physiologischer Nahrung kommt es nicht darauf an, ob es Dir seelisches Glück bereitet, sondern darauf, daß der Körper nicht mehr als nötig dadurch belastet wird. Ich war nach meiner Krankheit jedenfalls sturzunglücklich, nicht mehr in der Lage sein zu können, mich "gesund" zu ernähren. Da ich aber auch nicht verhungern wollte, aß ich notgedrungen das, was auch mir bisher als Geißel der Menschheit gepredigt wurde. Als es mir danach plötzlich rasant besser ging, mochte ich es selbst kaum glauben.

Die Nahrung, die Du ißt, muß für Dich richtig sein. Nicht für die Leute, die Diätbücher schreiben und auch nicht für die Leute, die Statistiken auswerten. Deine Nahrung muß durch Deinen Darm und nicht durch die Köpfe anderer Menschen. - Einen flapsigen Kommentar dazu spare ich mir jetzt mal

Beim Essen gibt es keine Anfangsschwierigkeiten. Entweder es ist für die betreffende Person bekömmlich oder nicht. Punkt. Sollte man aus einer Notsituation heraus andere Nahrung zu sich nehmen müssen, so wird sie der Körper nach einigen deutlichen Signalen zwar tolerieren, aber die Abschwächung der Symptome bedeutet noch lange nicht, daß es auf lange Zeit gut gehen wird. Es ist nur sichergestellt, daß man während dieser Zeit nicht verhungert bis man sich wieder bekömmlichere Nahrung verschaffen kann.

Wenn ich mir jedoch meine Erfahrungen anschaue und die Berichte von Vollkornliebhabern (wohlgemerkt solchen, die keine Ahnung haben, daß die Getreidesorte einen großen Unterschied macht), dann fällt mir eines auf:
Immer ist die Rede davon, das es auch toll schmeckt, wenn man Tomatensoße auf die Vollkornspaghetti oder die Schnitte Brot schön mit Käse und Wurst belegt oder mit Honig bestreicht usw usw. Von keinem habe ich jemals gehört, daß es ohne Zutaten schmeckt - und mir hat es auch nicht geschmeckt. Es war mir so gut wie unmöglich, eine Scheibe trockenes Weizenvollkornbrot oder Vollkornnudeln ohne Soße zu essen. Es schmeckte nach ein paar Bissen einfach bäh. Von den Machern der Rezepte werden die sonstigen Zutaten immer als "Raffinesse" bezeichnet - dabei sind sie nur dazu da, die Zunge zu betrügen. Ob es sich jetzt um ein feines Sößchen oder ein Brotrezept mit Kräutern, Körnern und sonstiges handelt.

Wie sehen Deine Vollkornrezepte aus (die modernen, gesunden aus Weizenvollkorn)?. Könntest Du Dich daran völlig ohne Beilagen oder Aufstriche oder Rafinessen, aber trotzdem mit Genuß, satt essen?

Wenn Du diese Frage ganz ehrlich mit Ja beantworten kannst, dann bist Du eine der wenigen, die (wenigstens zur Zeit) gut damit klarkommt.
Das ist aber die große Ausnahme, denn bisher haben alle Studien, die eigentlich den Vorteil der Vollwerternährung belegen wollten, regelmäßig gegenteilige Ergebnisse erbracht.
Quellen u.a.: Karl Pirlet, Rheumatologe, Zur Problematik der Vollwerternährung, Ernährungsheilkunde 1992, 5/345.

Es ist einfach gefährlich, Nahrungsmitteln an sich ein Etikett von gut oder böse zu verpassen. Wichtig ist - und in diesem Fall buchstäblich - was hinten raus kommt.

Michaela

Seufz.... ich weiß, ich bin einfach zu gut für diese Welt
Was mir Hoffnung gibt, ist, daß es auch andere Leute lesen und diese mehr daraus mitnehmen.

Michaela

Zitat von tillofax

Wie kommst du,liebes Julchen auf die Idee,dass ich ausser meinem Weizen gar nichts anderes mehr esse?

Wo habe ich diese Idee zum Ausdruck gebracht?

Zitat

Es gibt ´ne ganze Menge toller Aufstriche und Soßen,die zu meinen Brötchen und Spagettis kommen

Das ist mein Punkt gewesen. Ohne geht es nicht.

Zitat

"Belehr-Anfall"

Seit wann ist es Belehrung, wenn man in jedem Satz geradezu darum fleht, das Geschriebene mit eigenen Erfahrung zu vergleichen?

Zitat

Was ich sagen wollte: Was bringt hier ´ne vernünftige Diskussion,wenn du eine andere Meinung gar nicht gelten lässt?

Bisher habe ich von Dir noch nichts gesehen, was auch nur im Entferntesten einer eigenen Meinung ähnelt. Die kann man sich nämlich erst bilden, wenn man sich gewisse Grundkenntnisse aneignet.

Zitat

Ich glaube schon

Und was denkst Du?

Zitat

die Wahrheit ist immer einfach und je ursprünglicher und natürlicher ein Lebensmittel,desto gesunder

Aus welcher handfesten Grundlage hat sich diese Wahrheit herauskristallisiert? Quellen? Studien? Untersuchungen?

Michaela

Zitat von tillofax

mit supertollen Fachausdrücken erschlägt bzw.niederdrischt

Die alleinige Verwendung von chemischen Termini hat nicht mit Erschlagen zu tun. Vor allem dann nicht, wenn die Möglichkeit zum Nachlesen geboten wird.
Wenn Du Dich von Wissen niedergedroschen fühlst , dann ist dieses Forum mit Sicherheit das falsche für Dich. Hier wird in dieser Hinsicht an allen Ecken und Enden gnadenlos auf Dich eingeprügelt werden bis Du blutest.

Zitat

ich bin ein logisch und vernünftig klar denkender Mensch

Ok... 50% ist auch nicht schlecht

Zitat

aufgrund eigener Erfahrungen und auch denen anderer Menschen ( auch denen aus Generationen vor mir ) zu bilden,lese sehr viel zu diesem Thema und erkenne Widersprüche.

Welche Erfahrung sind das?
Welche Widersprüche hast Du erkannt?

Komm langsam mal mit etwas Substanz rüber, sonst könnte noch jemand auf den Gedanken kommen, daß Du hier nur heiße Luft abläßt, während Du geschickt oder weniger geschickt allen bisher gestellten Fragen ausweichst.

Michaela