Es gibt wunderbare Neuigkeiten von mir! Mein Sohn ist endlich da! Er ist schon in der 38. SSW gekommen. Hier mal mein Bericht:
Am 18.04. ging ich morgens gleich zu meinem Frauenarzt, weil er mir die Blutdrucktabletten verschreiben musste. Außerdem hatte ich schon seit Ostersonntag schmerzhafte Wehen. Ich kam gleich an das CTG und merkte auch wieder, dass ich Wehen hatte. Als ich dann im Behandlungsraum war, machte der Doc erst Ultraschall und dann musste ich noch auf den schrecklichen Stuhl und er tastete nach dem Muttermund. Dann sagte er zu mir: "Na Mädchen! Ich gebe Ihnen jetzt eine Überweisung ins Krankenhaus. Sie bekommen heute Ihr Kind. Der Muttermund ist schon 4 cm geöffnet." Ich bekam gleich einen Schreck und fragte entsetzt: HEUTE???
Bin dann wieder nach Hause gefahren, habe mein Köfferchen gepackt, das schon vorbereitet war für Notfälle. Ich habe dann gleich meinen Mann angerufen und es ihm erzählt. Leider war er ja noch unterwegs und konnte so schnell nicht kommen. Ich bin dann also allein in das Krankenhaus gefahren und habe mich dort angemeldet. Ich bekam sogar noch Mittagessen dort, war aber viel zu nervös um etwas zu essen. Außerdem wurden die Wehen immer schlimmer. Autsch! Meine Hebamme aus dem Geburtsvorbereitungskurs hatte zum Glück Dienst. Das war natürlich richtig klasse. Einen Einlauf musste ich mittags dann über mich ergehen lassen. Ich habe mir das immer schlimm vorgestellt, aber es war eine richtige Erleichterung, weil ich schon ein paar Tage Verstopfung hatte.
Als das dann erledigt war, wurde nochmals Ultraschall gemacht. Ich konnte auf der Liege schon nicht mehr liegen. Alles tat mir weh. Dann holte mich endlich Ruth (die Hebamme) ab und ich konnte in den Kreißsaal. Ich nahm dann ein schönes Bad. Das hat so gut getan. Ich wollte gar nicht mehr aus der Wanne raus. Leider musste ich es dann doch irgendwann. Außerdem hatte ich immer das Gefühl, ich müsste Wasser lassen. Es war auch noch nicht raus, ob ich das Kind normal bekommen würde oder per Kaiserschnitt. Das Köpfchen rutschte einfach nicht ins Becken. Ich bekam dann noch einen Wehentropf, damit es endlcih mal voran ginge. Ich konnte auf den fürchterlichen Bett nicht mehr liegen oder sitzen. Ruth sagte immer, ich solle mich auf die Seite legen, aber die Schmerzen waren nicht mehr auszuhalten.
Gegen 17:00 Uhr kam dann endlich mein Mann an. Total abgehetzt und durchgeschwitzt. Er hatte sich so beeilt. Ich war soooo froh, als er endlich da war und fühlte mich gleich viel besser. Die Wehen wurden immer heftiger, ich setzte mich dann auf einen Ball. Irgendwann habe ich dann angefangen zu heulen und verlangte eine PDA oder einen Kaiserschnitt. Dafür war es dann aber (zum Glück für mich im Nachhinein) zu spät. Ich musste mich dann doch auf die Seite legen. Es kamen nun schon richtige Wehen, aber ich durfte noch nicht pressen. Das fand ich von allem am schlimmsten. Als ich endlich pressen durfte, war das eine solche Erleichterung und die Zeit verging viel schneller.
Um 20:42 Uhr war unser kleiner Schatz endlich da! Er hat sofort geschrien. Mein Mann hat die Nabelschnur durchgeschnitten. Der Kleine wurde dann erstmal in ein warmes Handtuch gewickelt und wir durften ihn bestaunen. Dann wurde die erste Untersuchung gemacht und er wurde gebadet. Mein Mann hat das gefilmt. Ich wurde in der Zwischenzeit genäht, weil ich etwas gerissen bin. Das war aber nicht weiter schlimm. Ich wollte danach sofort aufstehen, aber musste noch 2 Stunden liegen bleiben. Ich fühlte mich sofort wieder fit. In den 2 Stunden durfte ich noch mit unserem Sohn kuscheln. Dann wurde er in das Säuglingszimmer gebracht. Dort musste er die Nacht auch verbringen in einem gewärmten Bettchen. Ich bin nach den 2 Stunden erstmal duschen gegangen und dann habe ich meinen Sohn noch einmal bestaunt. Dann hatte ich noch so einen Hunger und habe noch Abendessen bekommen. Ich konnte kaum schlafen in der Nacht. Ich war so froh, alles überstanden zu haben. Außerdem war es schön, endlich keinen dicken Bauch mehr zu haben und auf dem Rücken liegen zu können. Das waren ehrlich gesagt, meine ersten Gedanken.
Am nächsten Morgen bin ich dann aber gleich zu meinem Schatz gegangen. Die weiteren Nächte hat er bei mir geschlafen. Er sieht einfach zuckersüß aus. Ich wollte schon gerne am Wochenende mit ihm nach Hause. Das ging aber nicht, weil er noch die Gelbsucht bekommen hat. Vorgestern musste er dann für 12 Stunden unter die Lampe. Für mich war es der Horror. Ich habe mich erstmal verzogen und geheult. Er hat mir so leid getan. Bin dann auch ständig in das Zimmer gerannt und habe nach ihm gesehen.
Die Lampe hat aber sehr gut geholfen, denn gestern Mittag durften wir nach Hause.
Ich bin jetzt so glücklich! Wenn er einen so anschaut mit seinen Kulleraugen, das ein so ein Wahnsinnsgefühl. Man kann es gar nicht beschreiben.
auch von mir alles liebe für deine kleine familie. ist echt toll, wenn man dieses kleine menschenleben dann sieht. ich war auch total verwirrt, als angelina damals unter die lampe mußte. es haben auch ein paar stunden ausgereicht, bis es ihr wieder besser ging. wünsche euch alles gute und hoffe das euer leben nicht zu sehr aus den fugen gerät. ist es denn euer erstes kind ?
und danke für den tollen Bericht.
