Sohnemann zu dick!

  • hallo


    habe jetzt alles hier gelesen und muß sagen ich wundere mich, wie hier die Mütter angegriffen werden die Hilfe suchen.


    Ich selbst "mußte" mit 13 meiner kranken Mutter helfen und auch schon vorher Rücksicht auf meinen kranken Vater nehmen. Ich glaube aber nicht, daß ich deshalb zu dick bin, ich hatte schon immer Übergewicht. Ich weiß auch nicht, was ich getan hätte, wenn mich hätte jemand davon hätte abhalten wollen meine Familie zu unterstützen! Ich finde das normal, auch für ein Kind.


    Was das Essen betrifft habe ich erst im reifen Alter von 34 angefangen zu merken, was Sättigung eigentlich ist, weil ich erst da gelernt habe Hunger überhaupt zuzulassen. Wenn ich immer zu festgesetzten Zeiten esse, die brühmten fünf kleinen Mahlzeiten am Tag werde ich nie satt wei ich niemals Hunger haben werde. Ist immer noch ein Lernprozess für mich.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Hallo mandy (war das jetzt richtig?), auch du sprichst mir aus der Seele. Ich finde es schade, denn dieses Forum ist an und für sich eine tolle sache! Warum wird alles psychologisiert und auf Fragen geantwortet, die nie gestellt wurden? Abschreckend für Neulinge und vielleicht wird auch klarer, dass das Forum gar nicht so voll ist? Ist es wie bei Rauchern/ehemaligen Rauchern? Solange sie rauchen ist es toll, das beste und sie genießen den Qualm, sobald sie Nichtraucher werden, ist rauchen das Schlimmste auf der Welt. ich bin übrigens Raucherin, die immer ma wieder nichtraucherin war.
    Auffallend hier ist, dass jegliches Übergewicht sofort seelisch bedingt ist, da gibt es offensichtlich wenig spielraum. Da muss ich die Frage einfach nochmal stellen, was spielt da an eigener Geschichte/Verletzung mit, dass es nur so gesehen werden kann.

    An safta und wen es interessiert:

    Mein Sohn ist Do von mir in die Kur gebracht worden. Kaum haben wir seine Gruppe betreten, rief auch schon ein Junge "Bist du der xxxx?" und schon war er mittendrin. Er hatte kaum seine Sachen ausgepackt, da war er schon zum Fußball verabredet und hatte kein Problem beim Verabschieden. im Gegenteil ich hatte den Eindruck, dass er "froh" war als ich fuhr, damit er sich in das Gruppenleben reinstürzen kann.

    Am Abend rief ich an (Telefon auf dem Zimmer), sein Zimmernachbar meinte, öööh, der ist irgendwo unterwegs. später berichtete er, wie gut es ihm gefällt und welche Möglichkeiten sie haben. Samstag Mittag war die Antwort "er ist mit Betreuern in der Stadt". Als ich ihn später dran hatte, meinte er er könne jetzt nicht lange, da gleich ein Casting für ein neues Prospekt ist und er mit drauf käme.

    So und mir geht es jetzt erstmal gut. Mein Sohn fährt seit dem 8. Lebensjahr mit den Padfindern und anderen Organisationen weg. Er war schon in Schweden, Bayern und weiß der himmel noch wo. Und nicht, weil wir ihn "weghaben" wollen, sondern weil er will. Bei 4 Kindern wäre es auch absurd, denn die Kleineren bleiben schließlich, solange sie nicht mind. 8 Jahre alt sind, zu Hause. Also nix von wegen sturmfreie Bude.

    So einfach mal ein erster bericht von den ersten 4 tagen (von immerhin 6 Wochen, die mir noch unendlich lang vorkommen!)

  • Zitat von flamingo

    Auffallend hier ist, dass jegliches Übergewicht sofort seelisch bedingt ist, da gibt es offensichtlich wenig spielraum.


    Das soll jetzt kein Vorwurf werden, aber hast Du überhaupt die Stellen gelesen, in denen wirklich eindringlich und wiederholt auf die rein körperlichen Ursachen für Übergewicht hingewiesen wurde?
    Das erste, wonach hier im Forum gefragt wird, ist, ob überhaupt jemals organische Erkrankungen abgeklärt wurden. Nur wenn diese weitgehend ausgeschlossen sind, macht eine psychologische bzw. symptomatische Behandlung überhaupt Sinn.


    Ich kann mich aber auch an sehr viele Stellen erinnern, in denen die Betroffenen nicht müde werden, den großen seelischen Druck hervorzuheben, der auf ihnen und ihren Kindern lastet, obwohl sie lebensfroh und gesund sind. Und wenn andere Beiträge an diesem Punkt einhaken, dann ist das nur verständlich.


    Michaela

  • ....ja natürlich, aber der ton macht die Musik. Und darauf habe ich versucht hinzuweisen. Da ich nun nicht die Einzige bin, die manch eine Antwort als deplaziert und auch angreifend empfindet, mit dem Thema überhaupt nichts mehr zu tun hat etc., fände ich es schön, wenn sich alle mal ihre Gedanken darüber machen, ob das der richtige Weg für ein solches Forum ist.
    Nun bin ich nicht der Typ, der den Kopf in den Sand steckt und einfach "abhaut". Ich unterstelle aber mal, dass das hier einige tun. Mir geht es nicht darum zurück zu schlagen, sondern einfach Anregungen zu geben, wie man das Klima hier freundlicher machen kann. Eigentlich bin ich erstmal entsetzt gewesen, wie unfreundlich, wenig herzlich und egoistisch hier reagiert wird.
    Für mich ist ein Forum die Stelle, wo ich Tipps, Anregungen und wenn ich viel Glück habe Hilfestellungen bekomme. Zu mehr darf ein Forum eigentlich auch nicht da sein. Ist manchen überhaupt klar, was sie damit anrichten können, wenn sie sagen (sinngemäß): "was ist denn bei euch los, wieso muss dein Kind dich pflegen, es fühlt sich vielleicht ungeliebt" und überhaupt, von vornherein das Familiensystem völlig in Frage stellen? Wisst ihr wer hinter den zeilen sitzt? Ist es jemand sehr labiles, die auch gerade von der lehrerin eins übergebraten bekommen hat, die Oma gibt ihren Senf zu und auch der Partner stellt sie derzeit in frage. Ist Euch klar, was mit solchen Äußerungen passieren kann?
    Das einzige was ich doch nur möchte, ist ein anderer Ton und ein Stück andere Herangehensweise. Wie ich schon sagte, es ist Unterschied, ob ich behaupte, "es hört sich an, als ob bei euch sowieso gar nicht geliebt wird, wie er ist" oder ob ich nachfrage: 2wie ist es bei Euch? was unternehmt ihr, wer braucht derzeit am meisten in der Familie, wer bekommt derzeit am meisten Zeit (denn das wechselt nun mal bei mehreren Kindern)".
    Auch Ratschläge, versuche doch mal, oder hast Du schon mal daran gedacht oder in dieser Richtung können doch viel eher angenommen werden als Sätze wie "ich könnte kotzen wenn ich das alles lese".
    Ich hoffe ich konnte mich ausdrücken. Aber ich habe das gefühl, ich sage nun schon zum xten Mal das Gleiche und ein wirkliche Raktion darauf kommt nicht...
    Gruß flamingo

  • Nun Flamingo, es ist in der Tat so, dass jeder vor seinem eigenen Erfahrungshorizont antwortet. Wenn ich lesen muss, dass Kindern das Essen rationiert wird und ihre Eltern eine Abnehmkur als Chance und Anfang bewerten und dass zu Hause auf Fettgehalte in der Nahrung geachtet wird, dann löst das etwas in mir aus. Unschönes, auf das ich nicht näher eingehen will.


    Alles, was ich dann möchte, ist, andere Denkansätze aufzuzeigen. Der Grund, warum Du hier nicht nur Antworten a la "Diese Kurklinik ist toll!" und "Ich habe da und dort so und so viele Kilo abgenommen!" bekommst, sondern auch welche im Stil von "Bevor ihr so etwas plant, habt ihr dies und jenes überprüft?" und "Ich habe das Gefühl, da könnte auch dies und jenes in der Struktur der Familie Bedingtes dahinterstecken.", der liegt wahrscheinlich darin, dass hier, ganz bewusst, eine Philosophie vertreten wird, die ein bisschen über das übliche "Na ja, dann halt mal weniger Schokolade und mehr Gemüse, dann ist das Problem auch schon gelöst!" hinausgehen will. Es SOLL in die Tiefe gehen, denn der Ansatz der Selbstakzeptanz ist ein ganzheitlicher. Und die Psyche zu ignorieren, wenn es um somatische Probleme geht, halte ich persönlich für falsch bis fahrlässig.

    Und ich persönlich hätte mir gewünscht, dass man in meiner Kindheit ein wenig über den Tellerrand beziehungsweise über die Kalorien- und Fettgehalttabellen hinausgesehen hätte und wenigstens versucht hätte herauszufinden, was mir wirklich fehlt.

    Leider bekomme ich nicht immer die perfekte, freundliche, politisch korrekte Antwort hin. Ich verstehe durchaus,was Du meinst, aber ich merke auch, dass diejenigen Antworten, die Du als unfreundlich angeführt hast, erst relativ spät kamen, als Du, aus meiner Sicht nicht sehr willens, "psychologisierende" Ansätze auch nur in Betracht zu ziehen und diese munter abwehrend, damit vielleicht auch nur Ungeduld auf der anderen Seite heraufbeschworen hast.

    Weißt Du, wenn Kommunikation nicht klappt (und das ist meiner Meinung nach hier der Fall, wenn Du Dich über Psychologisierung und Tonfall beschwerst, und ich mich wundere, wie Du bei allem Arguentationsaufwand, der hier betrieben wurde, noch immer nicht zur Einsicht, ja noch nicht einmal bis zur Aufnahme von Information gelangt bist), dann hat das immer zwei Seiten. Sicher, man, auch ich hätte an mancher Stelle sicher freundlicher sein können. Aber vielleicht liegt es zumindest auch ein kleines bisschen an Dir, wenn Du Dich durch psychologische Ansätze gleich angegriffen fühlst.

  • Ich habe mal ein bisschen gestöbert und folgendes gefunden:

    Frage war: Hi, ich suche Kontakte zu Leute die auch Probleme mit Übergewicht haben...Mein Sohn ist 12 und ist zu dick..


    Vielleicht ist jemand in unserer Nähe?????????????(Landau/Pfalz)????


    safta
    [Blockierte Grafik: http://www.deutschlands-dicke-…atusicon/user_offline.gif[Blockierte Grafik: http://www.deutschlands-dicke-seiten.de/forum/images/buttons/report.gif]


    Antwort war:
    Hallo Safta,


    ich verstehe nicht so ganz was du eigentlich mit deinem Posting bezweckst....
    mir haben sich beim lesen einige Fragen aufgedrängt die ich dir gern mal stellen würde:
    1. Warum suchst du Kontakt zu Leuten die auch Probleme mit Übergewicht haben? - was erwartest du von solchen Kontakten?


    2. Du schreibst das dein Sohn zu dick ist - was bedeutet das?
    ich kenne es das manche Mütter schon voller Panik schreien das ihr Kind zu dick ist weil es ein oder zwei Kilo über den "normgewichten" der entsprechenden Altersklasse liegt, aber es könnte auch sein das er für seine Größe wirklich deutlich Übergewichtig ist - also mehr als 5-6 Kilo zuviel bezogen auf die Größe und Körperliche Entwicklung hat...


    3. Wie ist es dazu gekommen das er Übergewicht hat? - liegt es in der Familie (Genetisch bedingt)? hat er plötzlich angefangen sehr viel zu Essen (Ess-Störung durch Probleme) ? oder ist er ein Sportmuffel? oder ist/war er krank und hat dabei zugenommen?


    ansonsten wünsch ich dir zwar viel Glück, denke aber kaum das du so wirklich kontakte findest.


    Liebe Grüße,
    Cailly


    oder:


    Hat dein Sohn auch noch andere Qualitäten?




    Das waren so die ersten Eindrücke des Forums, die ich bekam. in diesem jetzigen thread (also hier meine ich), wenn Du ihn mal genau liest, ging es eingangs gar nicht um mich, sondern viel mehr um safta222. Und darauf habe ich geantwortet, dass ich dieses psychologisieren eines jeden Krümels deplaziert finde. Es ging bis dahin, dass safta vorgeworfen wurde, ihre Kinder (ihr Kind je nachdem), zu vernachlässigen, bzw. zu überfordern.:

    Erzählung von safta: Mein Sohn (Cristian) ist ein Schatz, er hat ein wunderbares Charakter..Als ich mit Lungenentzündung im Bett lag hat er mich gepflegt und mir alles ans Bett gebracht. Sogar gekocht hat er (nach meine Anweisungen)...Ich muss nicht Druck ausüben, er macht mit und will abnehmen.

    Antwort Meiers Julchen: Du schreibst, daß er Dich gepflegt hat? Wie alt war er denn zu dem Zeitpunkt? Wer hat sich um Deine (noch jüngere) Tochter gekümmert?
    Das mag ich fast nicht glauben, daß jemand diese Verantwortung auf ein Kind ablädt.
    Außerdem scheint er extrem viel zu tun, um Dir (und anderen?) gefallen zu wollen. Hoffentlich vergißt er darüber nicht, Kind zu sein. So wie es sich anhört, ist er für Dich eine größere Stütze wie Du für ihn.



    Man kann es aber auch so betrachten:


    Ich halte es für völlig normal, wenn ein Kind seine kranke Mutter ein wenig umsorgt und versucht, ihr ein wenig Erleichterung zu verschaffen - hat es ja in aller Regel vorher selbst erlebt, wenn es ihm nicht gutging und die Mutter es umsorgte!!!


    Das ist in meinen Augen Bestandteil ein funktionierenden Familienlebens!


    Eure Theorien, dass ein solches Kind eine angstbesetzte Beziehung zu seiner Mutter hat oder überfordert wird, halte ich für gelinde gesagt abwegig.


    Familienleben bedeutet immer Gib! und Nimm! von allen Parteien - wäre es anders, würden wir Mütter als Verantwortliche hemmungslose Egoisten mit defektem Sozialverhalten heranziehen!


    stübbken

    Und erst danach, nachdem ich versucht habe zu erklären, warum ich solche Äußerungen in dieser Form deplaziert finde und safta sich herausgezogen hat, ging es letztendlich um meine Einträge. Und spätestens als Kerstin dann völlig daneben und absolut unsachlich mit der Axt reinschlug, driftete die Diskussion zu mir und griff ja auch andere bereiche auf, die ich schon in einem anderen thread angegeben habe.
    Korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Kommunikation ist immer zweiseitig. Wie du schon sagst, wenn sie nicht funktioniert, liegt es meist an beiden Seiten. Einen Seitenhieb an Kerstin habe ich mir gelappt, bin aber ansonsten (finde ich), relativ freundlich geblieben.

    Ich möchte noch eins sagen. Ich habe nun noch einmal gestöbert und wirklich tolle Beiträge und Antworten gefunden. Dabei fiel mir auf, dass es sich immer um Beiträge von (nach eigenen Angaben) dicken Menschen handelte. Da wurde behutsam,. sanft und freundlich geantwortet. In diesem bereich, wo sich öfter Mütter Rat holen und zudem vielleicht noch dünn sind, aber über jemand dickes (nämlich ihr Kind) sprechen, dann ist der ton ein ganz anderer!

    Ich würde mich freuen, wenn wir alle über den tellerrand schauen würden...

    Bis denn flamingo



  • Danke Minerva, natürlich bin ich zu der einen oder anderen Einsicht gelangt. und natürlich kann ich einiges nachvollziehen, anderes halte ich für weltfremd. Und ebenso gesagt habe ich, dass ich alles betrachte und darüber nachdenke und nichts von vornherein verwerfe.
    Individuell, natürlich und eigene bedürfnisse sind derzeit meine Begriffe, die ich mir genauer anschauen werden. Warum sagst Du, dass nichts bei mir ankommt?
    Gruß flamingo

  • Zitat von safta222

    Hier in diesen Forum wird einem nicht geholfen, sondern man wird nur kritisiert...



    Wichklich? Wird man tatsächlich nur kritisiert?
    Also ich habe eher das Gefühl, dass Du und Flamingo eher auf andere Anworten warten, weil sie sich ihrer Meinung eh ganz sicher sin. Scheibar wollt ihr nur hören, dass Abnehmkuren das Beste ist, was man seinem Kind antun kann, weil Übergewicht ganz schrecklich böse ist. Und weil ihr solche Antworten eben nicht bekommt, meint ihr in den Fragen und Erfahrungsberichten Angriffe gegen euch und euer Weltbild zu wittern.

    Aber was um Gottes Willen habt ihr erwartet? Sollen die dicken Menschen herumbrüllen, dass sie sich 10 oder 20 solcher Kuren gewünscht haben anstatt von einer oder zwei? Dass sie sich tag täglich wünschen, dünn zu sein? Dass die Möglichkeit, eine knallenge Jenas und ein durchsichtiges Top zu tragen, das Ziel ihres Lebens ist?

    Nein, dieses Forum ist ein Selbstakzeptanzforum, in dem sich die Menschen darüber austauschen, wie es ist dick zu sein. Wie es ist, sich auch mit den Pfunden zu mögen. Wie es ist, mit den Pfunden zu leben... Hier sind Menschen, die nicht unbedingt auf Teufel komm raus dünn sein wollen. Menschen, die berichten können, wie schmerzhaft ein Familienleben gewesen sein kann, wenn man ständig unter dem Druck stand abzunehmen, seinen Eltern zu gefallen, zu einer coolen Clique zu gehören, eine Barbie oder einen Ken als Partner zu finden und allen möglichen Ansprüchen zu genügen. Denn als Übergewichtiger wird man häufig wie ein Aussätziger behandelt: Es ist schwer coole Klamotten zu finden, man wird Opfer von Beleidigungen, man hat Probleme, den ersten Freund/die erste Freundin zu finden... Aber das schlimmste ist: Man glaubt, all diese Proble hängen bloß mit den Gewicht zusammen, weil alle Welt es einem einzureden versucht. Die Familie ebenso wie der Arzt, die Bravo ebenso wie die Glotze, die Freunde ebenso wie Fremde. Und es dauert sehr sehr lange, bis man endlich versteht, dass man nicht einfacher eine Jens findet, wenn man dünner ist, dass man nicht einfacher auf Mr. oder Mrs. Right trifft, dass eben nichts aber gar nichts, sich mit vermindertem Körperumpfang ändert.
    Wenn Ihr, liebe Softa und Flamingo, das nicht so seht und auch nicht bereit seid, euch auf diese Gedankengänge einzulassen, sondern Übergewicht wie ein Krankheit behandelt, dann ist es nur zu klar, warum ihr meint, man würde euch hier nicht helfend begegnen. Wenn es euer einziges Ziel ist, eure Kinder dünn zu haben, anstatt ihnen als Dicke beizustehen und den Rücken zu stärken, dann seid ihr hier eigentlich falsch, denn es ist kein Abnehmforum. Wenn es euch nicht interssiert, dass es für Übergewicht ca. 70 verschiedene körperliche Ursachen gibt und wohl eine nicht zu unterschätzende Anzahl von psychischen Ursachen, sondern ihr lieber daran glaubt, dass die Kalorientabellen alle Geheimnisse bergen und man durch weniger Fett alles erreichen kann, dann ist es eure Sache, aber an neuen Gedankengängen und Hilfen habt ihr hier schon einiges erhalten.

  • Zitat von flamingo

    Ich habe mal ein bisschen gestöbert und folgendes gefunden:
    1. Warum suchst du Kontakt zu Leuten die auch Probleme mit Übergewicht haben? - was erwartest du von solchen Kontakten?
    2. Du schreibst das dein Sohn zu dick ist - was bedeutet das?
    3. Wie ist es dazu gekommen das er Übergewicht hat? - liegt es in der Familie (Genetisch bedingt)? hat er plötzlich angefangen sehr viel zu Essen (Ess-Störung durch Probleme) ? oder ist er ein Sportmuffel? oder ist/war er krank und hat dabei zugenommen?


    Was an diesen Fragen war in irgendeiner Form auch nur annähernd psychologisierend?


    Sie belegen genau das, was ich weiter oben schon auszudrücken versuchte. Welches Ziel hat der Frager? Wurden die Ursachen abgeklärt? Welchen Erfolg hatten die bisherigen Maßnahmen?


    Zitat

    Als ich mit Lungenentzündung im Bett lag hat er mich gepflegt und mir alles ans Bett gebracht. Sogar gekocht hat er (nach meine Anweisungen)


    Entschuldige, aber bei sowas klingeln bei mir alle Alarmglocken. Ein Kind, das zu diesem Zeitpunkt grade mal höchstens 12 gewesen sein dürfte, kocht unbeaufsichtig alleine. Das ist es, was dieser Text impliziert. Selbst wenn man sein Kind über alle Maßen loben will, so sollte man auf dem Teppich bleiben. Am Ende wird wohl das Aupair dabeigestanden haben, aber das ließ sich daraus nun wirklich nicht erkennen.


    Michaela

  • Zitat von MeiersJulchen

    Was an diesen Fragen war in irgendeiner Form auch nur annähernd psychologisierend?...... bei sowas klingeln bei mir alle Alarmglocken. Ein Kind, das zu diesem Zeitpunkt grade mal höchstens 12 gewesen sein dürfte, kocht unbeaufsichtig alleine. Das ist es, was dieser Text impliziert. Selbst wenn man sein Kind über alle Maßen loben will, so sollte man auf dem Teppich bleiben.



    Wenn ich mich nicht sehr irre, hat mein Sohn im zarten Alter von 10 Jahren selbständig mithilfe eines Kinderkochbuches erste, genießbare Mahlzeiten für den Familientisch hergestellt - unbeaufsichtigt!
    Dazu muss allerdings gesagt werden, dass er schon sehr früh an Hausarbeiten beteiligt wurde (werft mir jetzt vor, dass ich egoistisch und brutal die Phase im 3. Lebensjahr ausgenutzt habe, in der alle Kinder "helfen" wollen!) und sich auch schon sehr früh in der Küche betätigte und bei den grundlegenden Tätigkeiten angeleitet wurde. Ich glaube, das ist von Familie zu Familie anders.


    Wobei bei mir allerdings die Alarmglocken schrillen, ist, wenn ohne Hinterfragen doch recht gewagte Theorien über psychische Fehlentwicklungen bei Kindern aufgestellt werden - dazu fehlt mir offengestanden der Mut, obwohl oder vielleicht auch weil ich mich zu den Profis zählen kann.



    stübbken

  • Zitat von flamingo

    Warum sagst Du, dass nichts bei mir ankommt?

    Und schon wieder kommt was falsch an... Ich sagte nämlich: "wenn (...) ich mich wundere, wie Du bei allem Arguentationsaufwand, der hier betrieben wurde, noch immer nicht zur Einsicht, ja noch nicht einmal bis zur Aufnahme von Information gelangt bist" Ich schrieb über mein Wundern, nicht über Dein "Aufnehmen". Ich schrieb über meine Eindrücke, die ja durchaus falsch sein können. Mit anderen Worten: Ich schrieb über mich.

    Warum ich den Eindruck habe, dass nichts ankommt? Weil sich das Julchen, beispielsweise, mächtig abgezappelt hat, um Dir die individuelle Bedingtheit von "gesunden" oder "nicht gesunden" Lebensmitteln nahe zu bringen. Und weil Du, obwohl sie sich hier einen Wolf argumentiert hat, noch immer der These "Low Fat ist das einzig gesunde, und zwar für jeden" anzuhängen scheinst. So glaube ich zumindest herauslesen zu können.

    Ich weiß schon, dass die Gedankengänge, die einem hier zugemutet werden, ziemlich ungewohnt sind und ich habe einiges Verständnis dafür, wenn man erst mal mit Befremden auf die Idee reagiert, dass sich nicht alles mit Fettgehalten und Kalorientabellen managen lässt. Das muss eine ziemliche Zumutung sein, wenn man sein Lebtag lang nichts anderes zu hören und zu denken gewohnt war wie "Wer dick ist, isst zu viel, zu fett und zu süß. Punktum."

    Nur wie man sich angegriffen fühlen kann durch diese fremden Gedankengänge, das mag ich nicht so recht verstehen.

  • @Flamingo


    Ich denke, wenn hier gewisse Dinge aus Deinen Aussagen in Frage gestellt werden, liegt es daran, dass viele hier im Forum selbst gebrannte "Kinder" sind. Viele, wie ich auch, wurden schon als Kind darauf getrimmt, dass Dicksein eine Krankheit ist und dass sich alle Probleme eines Kindes auflösen, sobald es der Norm (also dem Normalgewicht) entspricht. Ich lese solche Aufrufe wie Deine auch immer mit gemischten Gefühlen.
    Meine Eltern haben immer meine wirklichen Probleme ignoriert und ich muss ganz krass sagen, sie haben mir damit meine Kindheit versaut. Wenn ich heute mit meiner Mutter oder anderen Verwandten darüber diskutieren möchte, wird immernoch ignoriert, dass ich irgendwelche Probleme hatte, die vermutlich das Dicksein ausgelöst haben. Heute bin ich Mitte 30 und habe immernoch mit den Auswirkungen von damals zu kämpfen. Ich hatte erst neulich ein Erlebnis diesbezüglich: Ich laufe durch die Stadt und höre hinter mir einen jungen Mann sprechen: "Guck mal die fette Sau. Ist die eklig". Und obwohl ich nicht gemeint war (ich bin zwar körperlich nicht mehr wirklich dick, aber im Kopf halt schon noch), hatte ich zitternde Knie, weil ich mich an meine Kindheit zurückerinnert habe.
    Ich denke oft, wie viel besser mein Leben wohl verlaufen wäre, wenn mich meine Eltern mit meinen Problemen ernst genommen hätten und mir hätten helfen können, wie es sich für richtige Eltern gehört. Und damit meine ich nicht, dass sie mich zu einer Kur hätten schicken sollen. Das wäre bei mir genau das Falsche gewesen.

  • So, nun mein letztes Posting...


    Warum ich Kontakte mit Betroffenen suche? Na, um Gedanken auszutauschen oder - noch besser - vielleicht Leute in meiner Nähe die auch mit Übergewicht zu kämpfen haben - zwecks gemeinsame Unternehmungen...Ist das ein Verbrechen??

    Sohnemann geht mittlerweile täglich ins Hallenbad und macht nebenbei schon Aquajogging und ist glücklich damit..

    Diät machen wir beide mittlerweile (ich aus Solidarität) und sind glücklich damit - wir kochen zusammen.Dass ein 13 Jähriger mal was kocht finde ich nicht schlimm (wenn ein Erwachsener dabei ist). Er hat in der Kur gelernt selbst zu kochen (und auch von mir). Ich habe mit 14 Jahren meine ganze Familie versorgt (keine Eltern da) und ging nebenbei noch zur Schule.

    Wir (auch er) möchten dass er abnimmt um zu verhindern dass er irgendwann krank wird und damit die Hänseleien aufhören. Nicht weil er hässlich ist oder weil Dicksein schlimm ist - ich habe nichts gegen dicke Menschen und habe viele Bekannte die dick sind und die ich gern habe...

    Also legt mir keine Wörter in den Mund...

  • Zitat von MeiersJulchen


    Entschuldige, aber bei sowas klingeln bei mir alle Alarmglocken. Ein Kind, das zu diesem Zeitpunkt grade mal höchstens 12 gewesen sein dürfte, kocht unbeaufsichtig alleine. Michaela



    So erst mal hier zu. Ich hab mit 11 angefangen für mich und meine Schwester zu kochen...und da waren wir ganz alleine zuhause. In dem Alter ist man nun echt kein Kind mehr.

    Und jetzt meine Meinung zu dem Rest. Ich hab das hier jetzt verfolgt und möchte mal einiges sagen. Erstens habt ihr safta und flamingo gleich verteufelt, ich hab zwischendurch immer wieder gedacht "Hallo?Gehts noch?" Nur weil beide sich Sorgen um ihre Kinder machen habt ihr nicht das Recht sie zu verurteilen....
    jaa ich weiss man kann als Mutter einiges falsch machen bei der Ernährung, meine Mutter war/ist auch maßgeblich daran beteiligt das ich so bin (obwohl als sie mt ihrem "Fett"gerede anfing ich bei ner Größe von 1,63m und ca. 60 kg nicht fett war)! Aber ich hatte damals keinen Grund abzunehmen da ich mich selbt schön fand und mochte....ich bin aber auch erst später wirklich "fett" geworden. Und heute bin ich selber Mutter und möchte natürlich nicht das mein Sohn mal dick wird und leiden muss, aber ich versuche nicht ihm die Ernährung usw. vorzuschreiben.. er ist ja auch erst 23 Monate. Allerdings bemühe ich mich einigermaßen gesund und ausgewogen zu kochen und er hat zwischen den Mahlzeiten immer Obst hier stehen. Allerdings darf er auch KEkese und dergleichen essen, aber im Maßen.
    Ich finds gut wenn die beiden ihren Kindern helfen wollen und das sie in einem Dickenforum um Rat fragen ist doch gut..schließlich hat hier jeder Erfahrungen mit Kuren/Diäten und könnte also hilfreiche Tipps beisteuern.....aber stattdessen greift ihr sie gleich an........
    Also schaut alle mal ein bissel weiter und denkt an die Kinder! Oder glaubt ihr die sind glücklich wenn sie den ganzen Tag in der Schule gehänselt werden ect.???? Wenn sich Mütter in "vernünftigen" Maße Sorgen um die Ernährung machen um ihren Kindern zu helfen ist das nun echt nicht schlimm......:cool:

  • Zitat

    schließlich hat hier jeder Erfahrungen mit Kuren/Diäten und könnte also hilfreiche Tipps beisteuern.....aber stattdessen greift ihr sie gleich an

    Und die Erfahrung, die ich mit Kuren und Diäten habe, lässt mich davon abraten. So ist es nun mal.

    Ich persönlich bin mir keines Angriffs auf die beiden bewusst. Vorausgesetzt, die Frage "Könnte es andere Ursachen für Übergewicht geben, als ihr bisher vermutet habt?" ist nicht bereits als Angriff zu werten.

  • Es ging doch nun wirklich nicht darum, hier jemanden fertig zu machen. Nur, wenn ich die Beiträge von Safta lese, drängt sich mir so manche Frage auf...
    Ich muß Minerva zustimmen-es geht doch nur darum, mal Ursachenforschung zu betreiben. Nun kenne ich, wie gesagt, leider aus der Familie einen Fall, und stelle Zusammenhänge her.
    In einem Forum kann man nun wirklich nicht erwarten, daß jeder einer Meinung ist-das wäre ja auch am Sinn vorbei, oder?
    Aber anstatt direkt sauer zu reagieren solltest Du Dir die Fragen als Denkansatz vornehmen und selber mal ins Grübeln kommen!
    Nein, ich kenne Dich nicht, das kann natürlich zu einem falschen Bild über Dich führen-andererseits kann ich Deine Kommentare objektiv beurteilen und vielleicht auch zwischen den Zeilen lesen.

  • Zitat von safta222

    Diät machen wir beide mittlerweile (ich aus Solidarität) und sind glücklich damit

    Safta, um Himmels Willen! Weißt du denn nicht, wie schädlich Diäten für Kinder (eigentlich für jedermann, aber besonders für Kinder) sind? Ich finde es toll, dass du deinen Jungen unterstützt und glaube dir, dass du bzw. ihr das nur aus gesundheitlichen Gründen tut. Dennoch kann ich dich nur eindringlich warnen, denn ich habe als Kind ebenfalls Diäten verordnet bekommen, die auch kurzfristig gewirkt haben. Allerdings hat sich mein Körper an die Hungersnot (denn nichts anderes ist eine Diät) angepasst und das Notprogramm gestartet. Konsequenz: Ich bin nicht mehr gewachsen (und wurde deswegen natürlich auch gehänselt) und nach jeder Diät war ich dicker als vorher, weil mein Körper sich Reserven für die nächste Hungersnot angelegt hat. Tu das deinem Sohn nicht an!

  • Danke Yvonne:D

    Mit "Diät" habe ich nicht gemeint dass er nie wieder was zu essen bekommt, sondern dass Sohnemann statt fettige Pommes gekochte Kartoffel bekommt, statt Schweinebraten eben Putenschnitzel oder statt fettige Pizza ein Salat (den er sowieso viel lieber isst).

  • Um Gottes Willen, man hat echt das Gefühl gegen eine WanD zu schreiben...
    Woher nehm ihr das Wissen, dass eure Kinder zunehmen wiel sie das falsche oder zuviel essen? Denn am Essen liegt das Übergewicht in den seltensten Fällen! Warum also versucht ihr als erstes eine Diät, anstatt mal die Kids auf Allergien, Hormonstörungen usw. untersuchen zu lassen??? Eine Änderung der Fettaufnahme ist nämlich nur dann sinnvoll, wenn das Übergewicht durch zu viel Fett verursacht wurde!
    Zumal Diäten eh Mist sind, denn zuerst entzieht die Diät dem Körper Wasser (das erklärt, warum man am Anfang der Hungerkur sehr schnell an Gewicht verliert), dann stellt sich der Körper auf Notreseve um (beginnt weniger Energie bereit zu stellen, man fühlt sich öffter müde und schöapp), dann beginnt es mit dem Muskelabbau, dann erst mit dem Fettabbau und irgendwann auch mit dem Abbau von Hormonen (das verursacht u.a. Osteoporose). Ich verstehe ja, dass ihr euch Sorgen um eure Kinder macht, aber Diäten sind nun mal SCHEISSGEFÄHRLICH!!!

  • Hallo ruby gloom,

    wenn du zum Arzt gehst und sagst, Du möchtest, dass Dein Kind durchgecheckt wird, dann fragt er/sie erst einmal WARUM???? Okay, Du erklärst und der Arzt fragt ZWANGSLÄUFIG was isst das Kind so???? Du erklärst was und schon geht es los! Schweinebraten? Fritten? Pizza? Pasta? Sahnesaucen? AHA!!!! Erst einmal Ernährung umstellen!!!
    Und nixxx ist erstmal mit Untersuchung von und zu. Es sei denn, Du bist vielleicht Privatpatient.
    Selbst wenn Du alles umgestellt hast und nicht weiterkommst, wird ein kleines Blutbild gemacht und die Schilddrüsenfunktion getestet! Und wenn dann auch nixxx bei rumkommt? Dann stehste erstmal da. Heilpraktiker? Homöopath? Vielleicht isst mein Kind ja doch heimlich???? Heilpraktiker kosten eine Stange Geld...lohnt es sich? Ist er/sie der richtige????
    Bekommt mein Kind nicht langsam nen flash, weil er von Arzt zu Arzt und Untersuchung zu Untersuchung geschleppt wird? Ist das für seine Psyche richtig oder mache ich ihn damit krank.

    Alles und jedes hat ganz viele Facetten, die nicht zu vergessen sind!

    Ich habe die Erklätungen von Julchen im Hinterkopf und habe sie nicht vergessen. Aber ich glaube, dass es nicht verkehrt ist, erst einmal den allgemein für richtig erklärten Weg zu gehen, auch wenn er nicht für alle richtig ist. Nimmt mein kind dann nicht ab, dann muss ich weiterschauen.

    Leider sind wir keine Privatpatienten.
    Gruß flamingo

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