Oettinger fordert von älteren Arbeitnehmern Lohnverzicht

  • Zitat

    [font=Verdana, Arial, Helvetica, Geneva, sans-serif][size=-1][size=-1] Er lieferte auch eine kuriose Begründung: Die Leistungsfähigkeit nehme ab 40 ab.
    [/size] [/size][/font]


    http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,387544,00.html


    Werde bald 30, ob ich dann auch weniger Geld brauche?


    Frank

    "...Redet jemand von "Faul" und "Fleissig", ...so denkt und meint er immer: "Wertvoll" und "Wertlos"...Doch "Wertvoll" und "Wertlos" ist gleichzusetzen wie,...Recht zu leben und...kein Recht auf Leben...als wäre er Gott, der darüber bestimmen dürfte, obgleich er nicht einmal seine Umstände zu fassen vermag..."

    Quelle/Autor (amgervinus)

  • Hallo Leute!


    Ich werd´ in ein paar Wochen 41!! Also ihr jungen Hüpfer könnt euch noch ein paar schöne Jahre machen :D !
    Mal ein kleines Beispiel: Mein Mann kriegt seit kurzem 130 Euro/brutto mehr, aber dafür 20 Euro/netto weniger raus. Außerdem arbeitet er bei einer amerikanischen Firma, wo man jede Woche mit neuen Hiobsbotschaften ankommt und Ü-Stunden, sozusagen, freiwillige Regel sind und nicht mehr abgegolten werden, aber gemacht werden müssen! Nach dem Motto, wenn du nicht willig bist, kannst ja zum Arbeitsamt gehen.:(
    Ich finde es, gelinde gesagt, eine Sauerei wie man mit sogenannten "älteren" Arbeitnehmern umspringen darf![Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/d030.gif]
    Wo ist da die Gerechtigkeit, von der unsere "liebe" Regierung spricht???:confused:

    Ciao Chrissi

  • Zitat von Bayernmädel

    darf![Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/boese/d030.gif]
    Wo ist da die Gerechtigkeit, von der unsere "liebe" Regierung spricht???:confused:

    Ciao Chrissi


    Das war eine Äußerung aus Baden-Würtemberg. Sie war unausgegoren und dämlich. Der wahre Kern ist ein anderer. Flächendeckend, vom öffentlichen Dienst über die großen Privatunternehmen, gilt bei der Entlohnung das Senioritätsprinzip.
    (Bitte keine Ausnahmen aufzählen. die gibt es sicherlich).


    Ein 30-jähriger verrichtet die gleiche Tätigkeit billiger als ein 50-jähriger. Das hat nichts mit der Leistung zu tun, sondern mit der Wirtschaftsgeschichte der letzten Jahrzehnte. Ältere Arbeitnehmer sind teurer, weil sie besser durch Tarifverträge und Arbeitsverträge geschützt sind, als Berufseinsteiger.


    Wir leben auf dünnem Eis. Der Staats ist pleite, die Wirtschaft in der Ex-DDR kommt nicht richtig in Schwung. Die Renten-, Kranken- und Pflegeversicherungen sind pleite, und können ihre Leistungen nur noch durch Umfinanzierungen und immer größere Steuerzuschüsse erbringen.


    In den 90er Jahren lief der rheinische Herz-Jesu Marxist, der Arbeitsminister Norbert Blüm durchs Fernsehen und wiederholte gebetsmühlenartig: Die Rente ist sicher! Ist sie nicht und wir wissen es.


    Aber das alles ist nur der Anfang. Wir konkurrieren mit den neuen EU-Beitrittsstaaten und Ostasien. "Geiz ist geil", wie wir gelernt haben.


    Als Konsumenten wollen wir gute Qualität für wenig Geld. 1995 habe ich bei Quelle einen Sony-Fernseher für 1000 ,- DM gekauft, heute kostet mich ein vergleichbares Gerät 199 €. Die Beispiele kennen wir alle.


    Was uns bevorsteht ist eine Reduzierung des Wohlstandsniveaus um vielleicht 20 % oder 30 %, bei stagnierenden oder sogar gekürzten Renten und einer Rationierung der Gesundheitsleistungen.


    Und was kann man dagegen tun? Im Grunde genommen nichts was bis 2015 hilft.


    Als die Rente mit 65 für Industriearbeiter durch Bismarck 1883 eingeführt wurde, lag die Lebenserwartung der Arbeiter bei unter 50 Jahren. Heute werden Männer durchschnittlich 75 und das Renteneintrittsalter liegt bei 60 Jahren.


    Früher gabs beim Hausarzt ein paar Pillen und Krankhäuser waren eine
    Domäne der Chirurgen. Heute haben wir eine immmer bessere, aber auch teurere Apparatemedizin.


    Früher starben die Leute relativ jung, zu jung um alt die typischen Alterskrankheiten zu bekommen. Gleichzeitig lag die Nettoreproduktionsrate vor dem 1. Weltkrieg bei 2,8. Ein Gesellschaft muß aber dauerhaft 2,1 Kinder pro Frau bekommen, damit sie nicht abnimmt und vergreist. Wir kommen zur Zeit auf 1,39 Kinder pro Frau.


    Zu guter letzt rechnete Hans Eichel für den Zeitraum ab 2020 mit Pensionszahlungen für in Pension gegangene Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes in Höhe von insgesamt 710 Mrd. € bis zum statistischen Lebensende der Leute die zwischen 2010 und 2020 aus dme erwerbsleben ausscheiden. Der Staat hat aber bis vor 2 oder 3 Jahren keinerlei finanzielle Rücklagen für Pensionen gebildet. Einem Privatunternehmen das Verpflichtungen für Betriebsrenten hat und sie nicht steuermindernd in der Handelsbilanz ausweist würde man zurecht Inkompetenz vorwerfen und den Finanzvorstand davonjagen.


    Und wie immer steht soziale Gerechtigkeit nur auf dem Papier. Wer Geld hat, selbst verdientes oder ererbtes bringt es in Sicherheit. Hat er genug Geld, kann er diese kränkelnde Gesellschaft verlassen und in die Schweiz gehen. Aber Angestellte, Arbeiter und kleine Unternehmer können nicht auswandern. Sie werden, egal wie sehr sie sich dagegen wehren werden, den Gürtel von Jahr zu Jahr enger schnallen.


    Es bleibt zu hoffen, daß die Demokratie dabei nicht auf der Strecke bleibt und wir weder den gescheiterten Rezepte linker Ideologen aus der PDS noch rechten Rattenfängern aus der DVU/NPD auf den Leim gehen werden.


    Wer noch nicht genug hat von meiner Schwarzmalerei kann sich den Artikel in der Wochenzeitung Die Zeit(Finis Germaniae?) von dieser Woche durchlesen.


    Ich fand ihn sehr bemerkenswert. Die Zeit ist politische linksliberal. Hier wird allerdings daraufhingeweisen, daß in Deutschland zu viele sozial schwache Leute mit islamischen Hintergrund zu viele Kinder kriegen.


    Der Artikel sagt voraus, daß wir zwischen 2030 und 2050 eine islamische Bevölkerungsmehrheit kriegen werden. Das unausgesprochene Fazit: Die Warnung vor kultureller Überfremdung.


    Aus den billigen Arbeitskräften der 50er und 60er Jahren entstanden Parallelgesellschaften in denen die Wut über die gescheiterte Integration wächst, die sich auf ihre eigenen Wertvorstellungen besinnen.


    In Mecklenburg-Vorpommern gibt es "national befreite Zonen" (mich gruselts), in Berlin, Dusiburg-Marxloh, Frankfurt und Köln gibt es Stadtviertel, in denen erste Schulen nicht einen einzigen deutschen Schüler mehr haben.


    Nun ja, nach diesem optimistischen Beitrag :eek: begebe ich mich wieder an die Arbeit.


    Yep: Sind einige Typos drin. Da bleiben sie jetzt auch!

  • Zitat

    Das war eine Äußerung aus Baden-Würtemberg. Sie war unausgegoren und dämlich.


    Stimmt, einer der Funktionäre (egal welcher Partei) der jetzt Ministerpräsident ist und auf schäbige Art versucht, Profi zu gewinnen.

    Zitat

    Ein 30-jähriger verrichtet die gleiche Tätigkeit billiger als ein 50-jähriger. Das hat nichts mit der Leistung zu tun, sondern mit der Wirtschaftsgeschichte der letzten Jahrzehnte. Ältere Arbeitnehmer sind teurer, weil sie besser durch Tarifverträge und Arbeitsverträge geschützt sind, als Berufseinsteiger



    Eine Katastrophe für alle Arbeitslosen ab 40.

    Danke Caramba für Deinen gewohnt 1 a * Beitrag.

    toni

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