Freßanfälle

  • Hallo,


    eigentlich dachte ich ja, ich hätte das Thema hinter mir, seit ich im Mai meinen Zuckerkonsum erst völlig eingestellt und inzwischen mehr oder weniger eingestellt habe. Normalerweise esse ich keinen Zucker mehr, aber wenn ich mal Appetit auf was Süßes habe, gibts ein Eis oder Schokolade, derzeit Weihnachtsplätzchen oder Dominosteine. :D


    In den letzten 2 Wochen hatte ich aber 3 FA - ohne Beteiligung von Süßigkeiten.


    Letzten Donnerstag: meine Schwester war zum Essen da, ich hatte 2 Portionen Eintopf aufgetaut, dazu Rauchpeitsche vom Metzger reingeschnippelt. Schmeckte seeeehr lecker. :D
    Es war zuviel, aber es schmeckte so gut ... :rolleyes:
    Also hab ich alles aufgegessen. :( Solange meine Schwester da war, konnte ich mich noch beherrschen, obwohl ich da schon das Problem als solches erkannt habe, aber als sie weg war, fing die Fresserei an.


    Hinterher gings mir prima, mir war nicht schlecht, ich fühlte mich nicht sonderlich voll, mein Magen verdaute alles problemlos, alles paletti. :D


    Denkste. Am nächsten Tag stellte mein Magen sämtliche Aktivitäten ein. Offensichtlich hatte er genug von mir.


    Mir gings hundeelend, bis nach 7 Stunden endlich alles, was ich gegessen hatte (eine klitzekleine Portion Porridge, etwas Zwieback) wieder rauskam. (Ich schaffe es leider nicht, auf Kommando zu brechen und muß deshalb warten, bis mein Magen das Problem selbst so oder so löst.)


    Am Samstag gabs dann nur Tee mit Zwieback. Seit Sonntag gibts wieder Porridge zum Frühstück, allerdings nur 3/4 meiner üblichen Portion und selbst die schaffe ich nicht, es bleiben immer noch etliche Löffel übrig, die im Müll landen. Auch später am Tag esse ich nur noch Miniportiönchen.
    Ich habe Angst zu essen.


    Mein Verstand sagt mir: wenn Du ißt, wenn Du großen Hunger hast und sofort aufhörst zu essen, wenn der Magen "Stopp" sagt, ist alles okay. Aber ich habe trotzdem Angst.


    Wurden die FA wirklich dadurch ausgelöst, daß ich zuviel gegessen habe oder war es Zufall, daß die 3 FA allesamt nach zuviel essen aufgetreten sind? Kann ich auch einen FA bekommen, wenn ich nicht zuviel esse?
    Ich habe keine Ahnung.


    Bei jedem Bissen achte ich darauf: was macht der Magen? Wenn ich Aufstoßen muß: H2S oder nicht? Nicht!!! Gott sei Dank.
    Ich habe zum 1. Mal in meinem Leben Angst zu essen.


    Meine Frage an euch: Wodurch wird bei euch ein FA ausgelöst? Sind es bestimmte Lebensmittel oder ist zuviel essen die Ursache?


    viele Grüße
    Petra



    PS. nee, ich möchte keine Magenspiegelung machen lassen. Ich habe vollstes Verständnis dafür, daß er die Schnauze voll hat.
    Ich möchte, daß die FA aufhören.

  • Ich halte es für keinen Zufall, dass ein Essgestörter einen Fressanfall bekommt nachdem er sein Essverhalten eine Zeit lang extrem kontrolliert und beschränkt hat.


    Was dann während des Fressanfalls gegessen wird, halte ich persönlich für zweitrangig.


    Dass die vermeintliche Befreiung von einer "Zuckersucht" sich rächt halte ich offen gesagt in der Situation für vollkommen logisch und normal.


    Aber das Thema hatten wir ja schon, ich befürchte das war nicht was Du als Antwort hören wolltest.

  • Ich halte es für keinen Zufall, dass ein Essgestörter einen Fressanfall bekommt nachdem er sein Essverhalten eine Zeit lang extrem kontrolliert und beschränkt hat.


    auch, wenn der Eßgestörte das selbst überhaupt nicht so empfindet?
    Ich habe es nicht als "Verzicht" empfunden, keinen Zucker mehr zu essen. Ganz im Gegenteil. Ich habe es als Beifreiung empfunden, endlich essen zu können, was ich essen möchte und nicht mehr essen zu müssen, was die Sucht mir vorschreibt.


    Endlich kann ich das Essen genießen, muß es nicht mehr gierig verschlingen.


    Zitat

    Aber das Thema hatten wir ja schon, ich befürchte das war nicht was Du als Antwort hören wolltest.

    nö, hören möchte ich: wenn Du aufhörst zu essen, wenn der Magen "stopp" schreit, bekommst Du keinen weiteren FA, weil Dein Magen dann zufrieden ist. :D
    Dann bräuchte ich nämlich keine Angst mehr vorm Essen zu haben.
    Dann müßte ich nur noch Angst vor mir haben, daß ich es nicht schaffe, mit dem Essen aufzuhören, wenn mein Magen "stopp" schreit, weil meine Angst vorm Magenstreik inzwischen zu klein geworden ist. :rolleyes:


  • Was dann während des Fressanfalls gegessen wird, halte ich persönlich für zweitrangig.


    ich halte es für ein Problem. Früher, mit den Süßigkeiten, war mir schlecht. Jetzt, ohne Süßigkeiten, ist mir nicht mehr schlecht.
    Die Empfindung für die Menge ist abhanden gekommen. Ich unterschätze die FA ganz offensichtlich, halte sie für harmloser, als sie in Wirklichkeit sind, weil mir nicht mehr schlecht ist.


    Sie sind dadurch viel gefährlicher geworden. Mein Magen ist da nämlich ganz anderer Meinung und wenn mir schlecht wäre, dann könnte ich den FA rechtzeitig stoppen, indem ich mir sage: Du willst doch nicht, daß Dein Magen durchdreht? Damit konnte ich jeden Süßigkeiten-FA rechtzeitig stoppen und hatte seit 2009 keine Probleme mehr mit meinem Magen.

  • Ich glaube, dass die Fressanfälle normal sind in einem gewissen Maß.


    Ich kenne viele Menschen, die mal ab und an Fressanfälle haben. Und wenn das nicht so oft vorkommt glaube ich, dass es schlimmer ist, wenn man sich noch Druck und ein schlechtes Gewissen macht.



    Also ich mache auch die Erfahrung, dass, wenn man einige Wochen komplett auf Süßigkeiten, etc. verzichtet hat, dass das Verlangen zurückgeht. Für mich ist es eine Art "Heilung". Ich fühle mich frischer, vitaler und besser als vorher.


    Dass man ab und an wieder in diese heftigen und längeren Phasen der Fressanfälle zurückfällt, halte ich auch für normal, denn es ist ja auch kein Wundermittel. Habe diese Anfälle immer wieder zurückgehalten (auch wenn es manchmal nicht klappt) und sie kommen nur noch einmal im Monat oder einmal in zwei Monaten zurück. Vielleicht geht es dir ja genauso :)

  • Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll Elltee aber ich stelle mal Aussagen von Dir gegenüber:



    Normalerweise esse ich keinen Zucker mehr, aber wenn ich mal Appetit auf was Süßes habe, gibts ein Eis oder Schokolade, derzeit Weihnachtsplätzchen oder Dominosteine. :D



    Ich habe es nicht als "Verzicht" empfunden, keinen Zucker mehr zu essen. Ganz im Gegenteil. Ich habe es als Beifreiung empfunden, endlich essen zu können, was ich essen möchte und nicht mehr essen zu müssen, was die Sucht mir vorschreibt.


    Wenn etwas wirklich als Befreiung und als Fortschritt empfunden wird, dann hat man nicht mehr das Bedürfnis doch wieder Dominosteine & Co. zu futtern, dann schleicht sich die alte Gewohnheit nicht wieder ein ... eben weil es einem ohne besser geht als mit, oder nicht?





    Endlich kann ich das Essen genießen, muß es nicht mehr gierig verschlingen.


    Wie passt das zu dieser Aussage?




    N
    In den letzten 2 Wochen hatte ich aber 3 FA (...)
    als sie weg war, fing die Fresserei an.


    Versteh mich nicht falsch, ich will hier keine Wortklauberei betreiben, aber die Beiträge sind einfach extrem widersprüchlich.


  • Wenn etwas wirklich als Befreiung und als Fortschritt empfunden wird, dann hat man nicht mehr das Bedürfnis doch wieder Dominosteine & Co. zu futtern, dann schleicht sich die alte Gewohnheit nicht wieder ein ... eben weil es einem ohne besser geht als mit, oder nicht?


    natürlich. Ich habe seeeehr selten Appetit auf Süßes. Seit Mai war ich 4 oder 5 Mal Eis essen, (mit Freunden, alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen), die 4 Pakete Dominosteine liegen im Kühlschrank und warten darauf, daß ich irgendwann mal Appetit drauf kriege, die 5 Tüten Weichbären warten seit Juni in der Gefriertruhe darauf, daß ich irgendwann mal Appetit drauf kriege und die 3 Anisplätzchen, die ich vorgestern gegessen habe, haben mir auch nicht geschmeckt und ich weiß noch nicht, was ich mit dem Rest mache.



    Zitat


    Versteh mich nicht falsch, ich will hier keine Wortklauberei betreiben, aber die Beiträge sind einfach extrem widersprüchlich.

    das find ich ja nun gar nicht. :rolleyes:
    Da ist zum einen das Essen: Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Da gibt es, worauf ich Appetit habe, ich esse im Gegensatz zu früher langsam, genieße jeden Bissen und muß das Essen nicht mehr wie früher in Rekordzeit essen.


    Meine Mami meinte früher oft zu mir: iß langsam, schling nicht so, kau richtig. Ich habs versucht, ich konnte es nicht. Ich konnte nicht langsam essen, es ging einfach nicht. Irgendwann, vor vielen Jahren, hat sie es aufgesteckt, mir zu sagen, daß ich langsam essen soll. :rolleyes:
    Nach gut 1 Woche ohne Zucker fiel mir plötzlich auf, daß ich langsam esse. Ich dachte "huch, na sowas! Ich eß ja langsam!!!" und nach genauerem Nachdenken fiel mir ein "Stimmt, gestern hab ich auch schon langsam gegessen und richtig gekaut."
    Das meinte ich, als ich geschrieben habe:


    Endlich kann ich das Essen genießen, muß es nicht mehr gierig verschlingen.

    Das bezieht sich also auf die ganz normalen Mahlzeiten.


    FA hatte ich seit Anfang Mai keine mehr, die 3 in den letzten 2 Wochen waren die ersten seit Mai. Ein FA hat natürlich nichts mit langsam essen und genießen zu tun, das ist logisch.

  • Ich glaube, dass die Fressanfälle normal sind in einem gewissen Maß.


    Habe diese Anfälle immer wieder zurückgehalten (auch wenn es manchmal nicht klappt) und sie kommen nur noch einmal im Monat oder einmal in zwei Monaten zurück. Vielleicht geht es dir ja genauso :)


    ja, danke. :) Wenn mein Magen nicht diese Probleme machen würde, hätte ich nicht so eine Panik davor.


    Jetzt weiß ich ja, daß mir nicht mehr schlecht wird und vielleicht kann ich beim nächsten Mal den FA stoppen, wenn ich mir das sage: Dir wird nicht mehr schlecht, hör sofort auf!!!!!!!!!!!!!!


    Vielleicht gibts ja auch keinen "nächsten FA". Das wär schön ...


    Ich werds einfach mal versuchen: bei den Mahlzeiten aufhören zu essen, wenn der Magen Stopp!!!! brüllt, egal, wie gut es schmeckt, egal, ob nur noch eine Gabel voll auf dem Teller liegt. Ich nehme mir vor, auf meinen Magen zu hören und werd mir sagen: denk dran, wie elend es Dir am Freitag ging. Hör bloß auf zu essen!!!


    Wenn das klappt und ich mit der Methode keinen weiteren FA bekomme, wird meine Angst vorm Essen hoffentlich bald wieder verschwinden. Hoffentlich.

  • Zitat von elltee

    Seit Mai war ich 4 oder 5 Mal Eis essen, (mit Freunden, alleine wäre ich nicht auf die Idee gekommen), die 4 Pakete Dominosteine liegen im Kühlschrank und warten darauf, daß ich irgendwann mal Appetit drauf kriege, die 5 Tüten Weichbären warten seit Juni in der Gefriertruhe darauf, daß ich irgendwann mal Appetit drauf kriege und die 3 Anisplätzchen, die ich vorgestern gegessen habe, haben mir auch nicht geschmeckt und ich weiß noch nicht, was ich mit dem Rest mache.


    Hm, seltsam finde ich das aber schon irgendwie.
    Wieso kauft man solche Mengen an bestimmten Süßigkeiten, obwohl man sie nicht essen mag? Ich kaufe doch keine vier Packungen Dominosteine, falls ich irgendwann mal Hunger darauf bekomme:confused:


    Irgendwie passt das auch mit deinen obigen Aussagen nicht, wo du ganz eindeutig schreibst, dass du momentan Weihnachtsplätzchen und Dominosteine äßest.


    Was ich ja perse total normal finde, ich esse sowas auch gern. Wenn ich mir das aber kaufe, dann esse ich es auch mit Genuss und brauche mich auch dafür nicht rechtfertigen, außer aber ich habe meine zwanghaften 5 Minuten, wo mich mein Perfektionismus packt und ich wieder in die "Süßigkeiten sind böse" - Wahnvorstellungen verfalle, wo jeder vermeintliche Fehltritt mich zu einem schlechten Menschen macht.
    Aber das ist eben die Störung, sich für ganz normale Dinge wie Eis essen rechtfertigen zu müssen (warum nicht auch ganz allein Eis essen, ist Genuss nur in Gesellschaft erlaubt?).


    Das sind einfach so Zwischentöne, die mich gerade in dieser Rubrik hellhörig lassen werden. Und damit will ich dir nicht kleinkrämerisch deine Fehlbarkeiten vorführen, sondern nur einen Anstoß geben, dass da womöglich doch so einiges vor sich hinschwelt, was sich da über Anfälle ab und an bemerkbar macht.


    Und klar kann Überessen triggern, dieses Gefühl ist dem Körper ja bekannt. Zu meinen heißen Zeiten waren Bauchschmerzen, Übelkeit und ständiger erneuter Heißhunger schlicht meine Normalität.
    Passiert mir heute mal wieder ein Überessen dann fühle ich mich manchmal dahin zurückkatapultiert und mein Essverhalten kann für kurze Zeit total aus dem Ruder laufen, es ist wie ein vergessenes Gefühl der Trauer, was beim Hören eines bestimmten Liedes oder Sehen eines bestimmten Orten wieder gänzlich präsent ist.



  • Ach, das wird bestimmt schon. Ich finde es auch schwachsinnig, wenn man zu extrem wird.


    Ich habe damals immer gedacht, ich würde versagen, wenn ich meinen Fressanfall nicht stoppen kann und das alles sinnlos ist. Aber das stimmt nicht. Man darf so nicht denken. Meiner Meinung nach sollte man das dann genießen und während dem Verdauen die Gedanken wieder sortieren und wieder "von vorne" anfangen.


    Also mir persönlich (und 2 anderen Bekannten, die vor ca. 10 Jahren richtig viel abgenommen haben und auch so ihre Fressanfälle "bändigten") hilft das und ich merke auch, dass es mir besser geht.


    Vielleicht hilft es dir ja auch, aber das muss man ja ausprobieren, wenn man möchte.


    Zu mir: Ich bin nur dick geworden, weil ich zu viel gegessen habe und mein Körper sich dran gewöhnt hat, vor allem viel Zucker zu bekommen. Deswegen gewöhne ich mir das langsam wieder ab.

  • Ich muss ehrlich zugeben, dass das Lesen deiner Aussagen irgendwie ein komisches Gefühl macht, dass ich aber noch nicht genauer bestimmen kann, weshalb ich einfach mal nacheinander versuche, die Dinge anzusprechen, die mir so auffallen.


    Zitat

    Zuckerkonsum erst völlig eingestellt und inzwischen mehr oder weniger eingestellt habe. Normalerweise esse ich keinen Zucker mehr, aber wenn ich mal Appetit auf was Süßes habe, gibts ein Eis oder Schokolade, derzeit Weihnachtsplätzchen oder Dominosteine. :D

    Meinst du Kristallzucker oder jegliche Form von Zucker? Und wie deckst du jetzt die fehlende Kalorienmenge ab?


    Zitat

    Letzten Donnerstag: meine Schwester war zum Essen da, ich hatte 2 Portionen Eintopf aufgetaut, dazu Rauchpeitsche vom Metzger reingeschnippelt. Schmeckte seeeehr lecker. :D
    Es war zuviel, aber es schmeckte so gut ... :rolleyes:
    Also hab ich alles aufgegessen. :(

    Du hast also zwei Portionen auftaut und Wurst reingeschnitten und dann hat deine Schwester eine Portion gegessen und die zweite war dein Fressanfall? Oder hast du noch mehr aufgetaut? Ich sehe persönlich in einem großen Teller Suppe keinen Fressanfall. Wie definierst du das denn?


    Zitat

    Hinterher gings mir prima, mir war nicht schlecht, ich fühlte mich nicht sonderlich voll, mein Magen verdaute alles problemlos, alles paletti. :D
    Denkste. Am nächsten Tag stellte mein Magen sämtliche Aktivitäten ein. Offensichtlich hatte er genug von mir.

    Mägen sind üblicherweise nicht beleidigt, sie haben kein Hirn. Sie sind entweder krank oder gesund. Wenn du jetzt eine psychische Befriedigung nach dem Vollfressen empfinden würdest, würde ich deine Weigerung einer eingehenden Untersuchung (aka Magenspiegelung) ja verstehen, aber wenn dir körperliche Signale fehlen, warum lässt du dann keine körperliche Untersuchung machen?


    Zitat

    Ich schaffe es leider nicht, auf Kommando zu brechen und muß deshalb warten, bis mein Magen das Problem selbst so oder so löst.

    Zu bedauern, dass man nicht auf Komando erbrechen kann, finde ich seltsam.


    Zitat

    Ich habe Angst zu essen.

    Zu Essen oder zu überessen? Hast du Angst vor deiner eigenen Zügellosigkeit oder vor ausbleibender Rückmeldung (Übelkeit) seitens deines Körpers?


    Zitat

    Wurden die FA wirklich dadurch ausgelöst, daß ich zuviel gegessen habe oder war es Zufall, daß die 3 FA allesamt nach zuviel essen aufgetreten sind? Kann ich auch einen FA bekommen, wenn ich nicht zuviel esse?
    Ich habe keine Ahnung.

    Wie ist das denn sonst, hast du da ein Sättigungsgefühl?


    Zitat

    H2S oder nicht? Nicht!!! Gott sei Dank.
    Ich habe zum 1. Mal in meinem Leben Angst zu essen.

    Hast du wirklich Angst vor Schwefelwasserstoff?


    Zitat

    Meine Frage an euch: Wodurch wird bei euch ein FA ausgelöst? Sind es bestimmte Lebensmittel oder ist zuviel essen die Ursache?

    Die wirklich wirklich fiesen Essattacken haben seelische Ursachen. Werden sie durch körperliche Ursachen ausgelöst, zum Beispiel durch eine Mangelsituation, dann sind sie ein bisschen einfacher zu beheben. Vielleicht forscht du mal nach, ob dir in deiner Nahrung was fehlt? Hast du vor Fressattacken Lust auf was Bestimmtes oder isst du alles durcheinander?


    Zitat

    nö, hören möchte ich: wenn Du aufhörst zu essen, wenn der Magen "stopp" schreit, bekommst Du keinen weiteren FA, weil Dein Magen dann zufrieden ist. :D
    Dann bräuchte ich nämlich keine Angst mehr vorm Essen zu haben.
    Dann müßte ich nur noch Angst vor mir haben, daß ich es nicht schaffe, mit dem Essen aufzuhören, wenn mein Magen "stopp" schreit, weil meine Angst vorm Magenstreik inzwischen zu klein geworden ist. :rolleyes:

    Da ist es wieder, das "Knirschen" beim Lesen. Der Subtext ist für mich: du möchtest die sichere Gewissheit haben, dass dein Magen dich vor zu vielem Essen schützt. Und weil du das deinem Magen nicht zutraust, züchtest du die Angst vor einem streikenden Magen hoch, damit du noch weitere gute Gründe hast, dich beim Essen zu kontrollieren. Andererseits ist die Angst natürlich unangenehm, sodass du sie irgendwie auch gerne wieder loswärst, aber natürlich nur, wenn du dann nicht wieder überisst.


    Insgesamt erscheint mir das was du schreibst, irgendwie unglatt. So, als ob du ständig innerlich die Positionen wechseln würdest. In einem Thread hast du glaube ich betont, dass du gerne deinen Bauch streichelst und die Arme darauf ablegst, aber dennoch zügelst du dich beim Essen, was dem Bild der genussvollen Dicken irgendwie widerspricht. Ist das, worum es hier geht wirklich nur die Angst vor körperlichen Problemen (Übelkeit) oder mehr?

  • Hm, seltsam finde ich das aber schon irgendwie.
    Wieso kauft man solche Mengen an bestimmten Süßigkeiten, obwohl man sie nicht essen mag? Ich kaufe doch keine vier Packungen Dominosteine, falls ich irgendwann mal Hunger darauf bekomme:confused:


    ganz einfach: die Weichbären muß ich im Internet bestellen, die gibts nicht im Supermarkt. Und bei den Portokosten lohnt es einfach nicht, nur 2 Päckchen zu bestellen, streng genommen lohnen sich schon 5 nicht. Dominosteine muß man kaufen, wenn es sie gibt, also jetzt. :D Aber daß ich auch noch 4 Tafeln Schokolade im Kühlschrank habe, liegt daran, daß ich im Fernsehen die Werbung für neue Sorten gesehen habe und ich ein neugieriger Mensch bin. Noch hab ich sie nicht probiert, weil ich noch keinen Appetit drauf hatte.


    Zitat

    Irgendwie passt das auch mit deinen obigen Aussagen nicht, wo du ganz eindeutig schreibst, dass du momentan Weihnachtsplätzchen und Dominosteine äßest.

    ja, wenn ich Appetit drauf habe. Auf die Plätzchen hatte ich Appetit, auf die Dominosteine noch nicht. :rolleyes:



    Zitat

    Aber das ist eben die Störung, sich für ganz normale Dinge wie Eis essen rechtfertigen zu müssen (warum nicht auch ganz allein Eis essen, ist Genuss nur in Gesellschaft erlaubt?).

    ich muß mich nicht fürs Eisessen rechtfertigen, sondern dafür, daß ich keinen Zucker mehr esse. Ich wurde deshalb im Forum mehrfach doof angemacht, von wegen Diät und so. :rolleyes: Deshalb betone ich, daß ich sehr wohl Süßigkeiten esse, wenn ich denn mal Appetit drauf habe. Weil mir nämlich sonst um die Ohren gehauen wird, daß es ganz einfach ist, komplett auf Zucker zu verzichten, daß es aber enorm schwierig ist, etwas Zucker zu sich zu nehmen.
    Um mir diesen Einwand nicht durchlesen zu müssen, stelle ich lieber von vornherein klar, daß ich keineswegs zuckerabstinent lebe.



    Zitat

    Und klar kann Überessen triggern,

    danke, danke, danke, danke. Das wollte ich lesen. Das ist also möglich. Das hab ich mir nicht nur eingebildet. Sehr gut.


    Wenn ich das jetzt weiß, kann mir das hoffentlich helfen. Danke.

  • Ach, das wird bestimmt schon. Ich finde es auch schwachsinnig, wenn man zu extrem wird.


    Ich habe damals immer gedacht, ich würde versagen, wenn ich meinen Fressanfall nicht stoppen kann


    es geht wirklich um meinen Magen. Er stellt sämtliche Aktivitäten ein. Was sich im Magen befindet, fängt an zu faulen, gären, keine Ahnung. Wenn ich dann Erbrechen könnte, wäre ich das Problem los. Aber das schaff ich nicht. Ich quäle mich dann stundenlang rum, es geht mir saudreckig. Bis irgendwann mein Magen das Problem von alleine löst. Das dauerte am Freitag bis 21.45 Uhr. Danach, wenn der Magen wieder leer ist, gehts mir sofort wieder gut.


    Wenn mir schlecht wurde (als ich noch Süßigkeiten FA hatte), habe ich das rechtzeitig gemerkt und meine Panik vor meinem Magen ist so groß, daß ich den FA rechtzeitig stoppen konnte.
    Jetzt wird mir aber nicht mehr schlecht. Na gut, das weiß ich jetzt. Letzten Donnerstag wußte ich es noch nicht. Jetzt kann ich mich hoffentlich darauf einstellen.


  • Meinst du Kristallzucker oder jegliche Form von Zucker? Und wie deckst du jetzt die fehlende Kalorienmenge ab?


    ich meine Kristallzucker. Ehrlich gesagt mache ich mir über Kalorien keine Gedanken mehr. Ich habe jahrelang zeitweise Kalorien gezählt und wurde dicker und dicker. Ich esse, wenn ich Hunger habe und höre auf zu essen, wenn ich satt bin. Jedenfalls, seit ich (fast) keinen Zucker mehr esse, also seit dem 6.Mai 2012. Vorher habe ich gegessen, bis ich voll war. Logischerweise habe ich im letzten halben Jahr abgenommen.


    Zitat

    Du hast also zwei Portionen auftaut und Wurst reingeschnitten und dann hat deine Schwester eine Portion gegessen und die zweite war dein Fressanfall?

    die 2. Portion war mein Abendessen, allerdings war die Portion wohl eindeutig etwas zu groß. Als mein Pott zu 2/3 leer war, war ich satt und dachte, ich sollte aufhören zu essen. Aber es schmeckte so gut und es hätte sich nicht gelohnt, das bißchen noch mal aufzuwärmen und die Hunde hätten es nicht fressen können (rote und weiße Bohnen, Paprika ...). Etwas sagte: Du bist satt, hör auf zu essen. Ich sagte: der schöne Eintopf, die Arbeit, so lecker, das bißchen zuviel macht doch nix. :rolleyes: Als ich alles aufgegessen hatte, war ich ziemlich voll.
    Der Freßanfall kam eine Stunde später, als meine Schwester weg war. Was ich da gegessen habe, kann ich Dir nicht mehr sagen: etliche Scheiben Wurst, Erdnüsse, Apfelkompott, ... was eben da war, keine Ahnung.


    Zitat

    Zu Essen oder zu überessen? Hast du Angst vor deiner eigenen Zügellosigkeit oder vor ausbleibender Rückmeldung (Übelkeit) seitens deines Körpers?

    momentan habe ich Angst, ganz normal zu essen. Ich esse und frage mich: was macht der Magen, ist alles okay? Wie gehts ihm?


    Zitat

    Wie ist das denn sonst, hast du da ein Sättigungsgefühl?

    seit ich keinen Zucker mehr esse, habe ich wieder ein Sättigungsgefühl, ja. Es ist ungewohnt für mich, nach vielen Jahren ohne Sättigungsgefühl. Ich versuche, es ernst zu nehmen. In Zukunft werde ich noch sehr viel mehr versuchen, es ernst zu nehmen und nicht zu ignorieren.


    Zitat

    Hast du wirklich Angst vor Schwefelwasserstoff?

    klar. Wenn der Mageninhalt anfängt zu gammeln, ist das, was mir aufstößt, Fäulnisgas. Produziert der Magen Magensäure oder tut er nichts mehr? Für mich eine wesentliche Frage.




    Zitat

    Ist das, worum es hier geht wirklich nur die Angst vor körperlichen Problemen (Übelkeit) oder mehr?

    ich fürchte schon, ja. Es geht mir in der Tat "nur" um meinen Magen.
    Ich habe keine edle Motivation. Mir gings im Frühjahr 2009 saudreckig, spaßigerweise auch an einem Freitag und danach konnte ich sämtliche FA sehr schnell stoppen, indem ich mir sagte: Denk an diesen Freitag!! Das mußt Du nicht nochmal haben in diesem Leben.


    Letzten Freitag hatte ich es wieder, zum Glück nicht ganz sooooo schlimm. Aber doch so schlimm und vor allem so völlig unerwartet, weil ohne warnende Übelkeit, daß es mich in Panik versetzt hat und es sich immer noch auf mein Eßverhalten auswirkt.

  • aber wenn dir körperliche Signale fehlen, warum lässt du dann keine körperliche Untersuchung machen?


    ich wart mal ab. Ich gehöre zu den Leuten, die zum Arzt gehen, wenn es keine Alternative gibt. Vorerst gibt es eine Alternative: abwarten und beobachten, wie es weitergeht.
    Diesmal kamen die Magenprobleme nicht direkt nach dem FA, sondern am nächsten Tag. Aber immerhin im Zusammenhang mit einem FA.


    Schon klar, daß ich nicht auf Dauer so weiteressen kann wie zur Zeit. Ich muß wieder normal essen. Bestimmt werde ich mich in ein paar Tagen wieder trauen, normal zu essen. Wenn mein Magen in den nächsten Tagen keine Probleme macht, wird meine Angst weniger werden und ich werde wieder mehr essen, sprich: essen, wenn ich Hunger habe und es nicht aus Angst verschieben, bis mir schlecht ist vor Hunger.

  • Ich frage mich auch, wie groß die Portion Eintopf gewesen sein muß, um das als Freßanfall zu begründen. Eventuell lag es aber auch an der Wurst, denn wenn es a) zu viel und b) zu fettig war, kann es Dir Dein Magen durchaus danken, vor allem, wenn Du vielleicht ein unentdecktes Gallenproblem hast.

    Wenn ich mir was gönnen möchte, dann tue ich das sofort und lege mir nichts auf Vorrat in den Kühlschrank. Außerdem habe ich noch keinen Domininostein-Notstand :eek: erlebt, außer vielleicht direkt am Heiligabend, aber da gibt es in manchen Läden ja auch keine Nikoläuse mehr, sondern schon Glücksschweinchen!

    Diese Vorratshaltung halte ich gerade im Bereich Süßigkeiten für Mumpitz, denn sie stellt mich doch täglich auf den Prüfstand. Das brauche ich nicht, so unsicher bin ich mir in meinen Handlungsweisen nicht. Vielleicht muß man tatsächlich essgestört sein, um diese Gedankengänge zu verstehen.

    Ich mache mir gar keinen Kopf mehr ums Essen. Ich esse was ich mag, wann, wo und wieviel ich will. Seitdem gibt es auch keine Probleme mehr. Vielleicht nimmst Du Essen einfach viel zu wichtig. Essen muß man, das ist ja mal klar. Qualitativ vernünftig sollte es auch sein, aber um mehr mache ich mir keine Gedanken!


  • Der Freßanfall .... Was ich da gegessen habe, kann ich Dir nicht mehr sagen: etliche Scheiben Wurst, Erdnüsse, Apfelkompott, ... was eben da war, keine Ahnung.

    mir ist noch was eingefallen: 2 Scheiben Vollkornbrot mit Butter, dick belegt mit Lachsschinken bzw. Pfeffersalami, 1 (oder 2?) handvoll Brezelchen, 1 (oder 2?) handvoll Rosinen.


    Oh oh, das war doch mehr, als ich dachte. :eek: Es hat sich harmloser angefühlt. :o


    Da darf ich mich nicht wundern, daß mein Magen gestreikt hat. Da ist es eher verwunderlich, daß er nicht schon nachts gestreikt hat, sondern erst am nächsten Tag. Mir scheint, ich hab wahnsinnig großes Glück gehabt, das hätte noch sehr viel übler werden können ... :(



    Also, die Erkenntnisse aus der Sache:
    1. nach Möglichkeit nicht mehr überessen
    2. falls es doch passiert ist, mit einem FA rechnen: Spaziergang mit dem Hund
    3. falls es zum FA kommt, FA möglichst sofort stoppen: Spaziergang mit dem Hund


    klingt ganz einfach, völlig unkompliziert. :D Das sollte doch wohl zu schaffen sein ... :rolleyes: :o :eek: :(

  • Zitat von elltee

    ganz einfach: die Weichbären muß ich im Internet bestellen, die gibts nicht im Supermarkt. Und bei den Portokosten lohnt es einfach nicht, nur 2 Päckchen zu bestellen, streng genommen lohnen sich schon 5 nicht. Dominosteine muß man kaufen, wenn es sie gibt, also jetzt. :D Aber daß ich auch noch 4 Tafeln Schokolade im Kühlschrank habe, liegt daran, daß ich im Fernsehen die Werbung für neue Sorten gesehen habe und ich ein neugieriger Mensch bin. Noch hab ich sie nicht probiert, weil ich noch keinen Appetit drauf hatte.


    Liebe elltee, ich will dir nichts, aber das überzeugt mich nicht wirklich, klingt für mich etwas nach an den Haaren herbeigezogenen Begrüdungen.
    Es klingt für mich eher so, als würdest du genau die Sachen horten, die du dir selbst verboten hast (da industriell hergestellter Zucker enthalten) und dir ein paar rational scheinende Begründungen hinzugebastelt hast.


    Nochmal: ich finde es einfach bezeichnend, dass du jetzt auch noch mit der Schokolade anfängst. Das scheint einfach überproportional wichtig für dich zu sein.
    Du kaufst doch sicher auch andere Sachen ein, als Süßigkeiten, die sind aber kein Thema für dich, oder?


    Zitat von elltee

    ich muß mich nicht fürs Eisessen rechtfertigen, sondern dafür, daß ich keinen Zucker mehr esse. Ich wurde deshalb im Forum mehrfach doof angemacht, von wegen Diät und so. :rolleyes: Deshalb betone ich, daß ich sehr wohl Süßigkeiten esse, wenn ich denn mal Appetit drauf habe. Weil mir nämlich sonst um die Ohren gehauen wird, daß es ganz einfach ist, komplett auf Zucker zu verzichten, daß es aber enorm schwierig ist, etwas Zucker zu sich zu nehmen.
    Um mir diesen Einwand nicht durchlesen zu müssen, stelle ich lieber von vornherein klar, daß ich keineswegs zuckerabstinent lebe.


    Lies dir das selbst nochmal durch, vor allem den ersten und den letzten Satz. Wenn du jetzt keinen Widerspruch findest, dann weiß ich auch nicht.
    Und auch hier wieder, du musst dich nicht für deine Ernährung rechtfertigen.
    Beim Eis essen schriebst du, du würdest es nur mit Freunden essen, aber nicht allein, warum schreibt man sowas?
    Würdest du allein auch keine Kartotte essen, oder geht es wieder mal nur um zuckerhaltige Lebensmittel?
    Du begründest deinen Konsum dieser Lebensmittel auch hier wieder, fällst dir das auch auf?


    Ich vergleiche das mal mit meinem eigenen Verhalten, was ich mal bezüglich Alkoholkonsums hatte. Eine zeitlang hatte ich subjektiv das Gefühl, übermäßig viel Alkohol zu trinken.
    Alkohol, der für mich sonst nie ein gedankliches Thema war, wurde plötzlich unangenehm bedeutsam. Ich fing auch an, anderen zu erzählen, dass ich Alkohol ja fast nur in Gemeinschaft trinken würde und nur zu bestimmten Anlässen.
    Warum auch immer, ich hatte das Gefühl, mich rechtfertigen zu müssen, obwohl man sagen kann, dass mein Konsum wohl absolut durchschnittlich war.
    Außer mir ist auch niemandem etwas Ungewöhnliches aufgefallen.
    Aber es war anders als früher.


    Heute weiß ich, dass ich damals Alkohol instrumentalisiert habe, es war nicht nur zum Genuss sondern ich habe versucht, damit meine Angstzustände aufzulösen, es war gar nicht die Menge, sondern der Grund, der mir ein schlechtes Gewissen gemacht hat bzw. mir ein Gefühl von Schwäche gab.
    Und ich fing damals auch an, mir Regeln aufzuerlegen, was den Alkoholkonsum anging, ähnlich wie bestimmte Diätregeln weil ich kein entspanntes Verhältnis mehr dazu hatte. Und ich stand unter einem latenten Rechtfertigungsdruck, vor allem vor mir selbst.



    Ich würde einfach mal dein Bedürfnis hinterfragen, hier Zustimmung für dein Essverhalten haben zu wollen.



    Zitat von elltee

    Zitat:
    Und klar kann Überessen triggern,
    danke, danke, danke, danke. Das wollte ich lesen. Das ist also möglich. Das hab ich mir nicht nur eingebildet. Sehr gut.


    Wenn ich das jetzt weiß, kann mir das hoffentlich helfen. Danke.


    Bitte. Ich finde es außerdem einfach normal, mal zu überessen, wenn es besonders gut schmeckt.
    Was ich an deiner Stelle mal beobachten würde, ist dein Gefühl dazu.
    Manchmal kann ein Essanfall ja auch eine Selbstbestrafung sein, um Schuld- oder Schamgefühle zu kompensieren, die mit Essen zusammenhängen, klingt paradox, ist es aber nicht.



  • Wenn ich mir was gönnen möchte, dann tue ich das sofort und lege mir nichts auf Vorrat in den Kühlschrank.


    ich kann bis 19 Uhr einkaufen und der Laden hat nicht unbedingt das, was ich kaufen möchte. :rolleyes: Ich kann nicht sagen: ich geh da jetzt hin und kaufe mir Pizza xy, sondern ich muß da hingehen und gucken, was es gibt. Wenn es letzte Woche etwas gab, heißt das keineswegs, daß es das auch diese Woche gibt.
    Ich kann nicht kaufen, was ich will, sondern muß kaufen, was es gibt. Ich hab mir inzwischen abgewöhnt, einen Einkaufszettel zu schreiben, weil ich sowieso nie kriege, was ich ursprünglich wollte. :D


    Dabei bin ich froh, daß es den Laden hier gibt, einen Laden, zu dem ich in 3 Minuten zu Fuß gehen kann und kein Auto brauche.



    Zitat

    Außerdem habe ich noch keinen Domininostein-Notstand :eek: erlebt,

    echt nicht? Ich hab da noch nie so drauf geachtet, weiß nur, daß es die Lebkuchen, die ich mag, sehr schnell nicht mehr gibt, schon ab Mitte November nicht mehr. Ich dachte, daß es Dominosteine nur bis Weihnachten gibt und anschließend nicht mehr. Ist aber egal, jetzt sind sie da. :D


    Zitat

    Ich mache mir gar keinen Kopf mehr ums Essen. Ich esse was ich mag, wann, wo und wieviel ich will. Seitdem gibt es auch keine Probleme mehr.

    das freut mich für Dich, aber bei mir würde das nicht funktionieren. Ich bin nun mal süchtig. Darüber, ob zucker- oder eßsüchtig kann man streiten, aber unstrittig ist, daß ich nicht einfach essen kann, was ich mag, sondern schnell dahin komme, daß ich essen muß, was ich essen muß, unabhängig davon, ob ich das möchte oder nicht möchte. :(




    Zitat

    Vielleicht nimmst Du Essen einfach viel zu wichtig.

    ja, ich esse sehr gerne. Ich finde es wichtig, ich genieße es sehr. Das kann ich jetzt, seit ich (fast) keinen Zucker mehr esse. Vorher konnte ich Essen nicht genießen. Vorher hatte ich auch kein Sättigungsgefühl. Da gabs nur: hungrig - voll - mir ist schlecht. Üblicherweise hab ich gegessen, bis ich voll war, bestimmte Süßigkeiten, bis die Tüte leer war, egal, wie schlecht mir schon war.
    jetzt gibts: hungrig - satt - voll - mir ist schlecht (nur, wenn Süßigkeiten im Spiel sind)


    Jetzt ist das so:
    Solange es mir schmeckt und ich es genießen kann, ist alles okay. Problematisch wird es, wenn etwas nicht schmeckt und ich es nicht (mehr) genießen kann. Dann schlägt oft die Sucht zu - eine sehr merkwürdige Angelegenheit.


    Ich muß noch testen, ob das wirklich das Kriterium für mich ist oder nicht. Wenn es das wäre, würde es bedeuten, daß ich in Zukunft alles essen könnte, auch die Süßigkeiten, die mir große Probleme machen.
    Ich stell mir das so vor: ich fange an, die Süßigkeiten zu essen. Wenn sie mir schmecken und ich sie genießen kann, esse ich weiter.
    Wenn sie mir nicht mehr schmecken und ich sie nicht mehr genießen kann, höre ich sofort auf, sie zu essen.
    Wenn ich es tatsächlich schaffen würde, mit dieser Methode nur so viele Schaumzuckertiere zu essen, wie ich will und nicht die ganze Tüte essen müßte, wäre das der helle Wahnsinn. :D


    Irgendwann teste ich das, ob es funktioniert oder nicht.



    Irgendwann ...


  • Ich würde einfach mal dein Bedürfnis hinterfragen, hier Zustimmung für dein Essverhalten haben zu wollen.


    ich will keine Zustimmung für mein Eßverhalten, ich habe nur Angst, hier ebenso gegangen zu werden wie bei dem anderen Forum für Dicke, weil die Tatsache, daß ich keinen Zucker mehr esse, irgendwie zu provozieren scheint.


    Du hast mir sehr geholfen, weil ich jetzt weiß, daß überessen triggern kann. Die Info ist wichtig für mich, also ist der Aufenthalt hier im Forum wichtig für mich und die Tatsache, daß ich hier schreiben und Fragen stellen darf.



    Zitat

    Bitte. Ich finde es außerdem einfach normal, mal zu überessen, wenn es besonders gut schmeckt.

    das mag ja sein, aber wenn es anschließend zu einem FA führt, der wiederum dazu führt, daß mein Magen das nicht mehr mitmacht, dann ist es nun mal ein Problem.
    Vor 2009 hab ich mir da keine allzu großen Gedanken gemacht, aber seither hab ich FA gestoppt, bevor sie kritisch wurden.



    Naja, die Sache ist ganz einfach:


    Über Winter 2011/12 hatte ich x kg zugenommen und ich wollte im Frühjahr 2 neue Sommerhosen bestellen, weil mir klar war, daß mir die alten nicht mehr passen würden. Dummerweise stellte sich heraus, daß ich am Ende der Fahnenstange angekommen war, meine Hosen gabs nicht eine Nummer größer, Alternativen hab ich vergeblich im Internet gesucht.
    Mir wurde klar: bis es heiß wird, muß ich die x kg wieder abnehmen. Das klappte aber nicht. Deshalb habe ich mir ein paar Bücher zugelegt. Eins davon war jenes, das ich besser nicht erwähne. :o
    Ich fing an zu lesen und dachte sofort, dieses Buch wäre nur für mich geschrieben worden. Nach 5 Minuten war ich Feuer und Flamme, es war wie eine Erleuchtung.
    Ich sagte mir: "Prima, ich koch jetzt einen Tee und wenn ich den Tee ohne Zucker trinken kann, dann mach ich das Suchtprogramm. Wenn ich den Tee ohne Zucker nicht runterkriege, dann mach ich das Suchtprogramm nicht."
    Es war kein Problem, den Tee ohne Zucker zu trinken und so beschloß ich, das Zuckersuchtprogramm zu machen. So fings an.
    Der Entzug war spaßig, ich hatte eine manische Phase und fühlte mich wie neu geboren, als könnte ich Bäume ausreißen. Innerlich war ich nur am tanzen und singen, es war irre, ich hatte permanent gute Laune, als hätte ich irgendwelche Pillen eingeschmissen. Der Kater pinkelt im Stehen und setzt das ganze Bad unter Wasser? Macht nix, ich putz das schnell weg, kein Problem. :D
    Leider kein Dauerzustand. :rolleyes: Schnell hieß es wieder: Sch... kater!! :( :D


    Nach 3 1/2 Wochen hatte ich genug vom Zuckersuchtprogramm und hab damit aufgehört. Ich hab mir das Buch von Susie Orbach zugelegt und versuche seither, mich nach ihren Vorschlägen zu ernähren: essen, wenn ich hungrig bin, bis ich satt bin, nicht essen, wenn ich nicht hungrig bin. So ist das mit mir und meiner Eßsucht.

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