Zitat von Emma1981So und jetzt dürft ihr meinen Beitrag zerpflücken
Werde mir Mühe geben...
Das ist m.E. ein Hauptproblem der immer wiederkehrenden Diskussion: Es wird für mein Empfinden recht unkritisch in den Raum gestellt, dass Übergewicht allgemein gesundheitlich von Nachteil sei. So pauschal ist das natürlich falsch, was recht schnell von den Vertretern dieser These eingeräumt wird. Dann heißt es, dass Übergewicht schädlich sein kann. Das wiederum stimmt, ist aber so trivial, dass man nicht mehr darüber diskutieren kann. Die Aussage hat soviel Wert wie "Blondinen können blöd sein." Nun wird versucht, der Aussage ein wenig Substanz einzuhauchen, indem man sie - üblicherweise am BMI orientiert - einschränkt: Adipositas (BMI > 30) sei auf jeden Fall riskant, schließlich ist das nach ICD-10 diagnostizierbar, und das wäre es nicht, wenn es keine Krankheit oder wenigstens ein eigenständiger Risikofaktor wäre. [Anmerkung: Kopfschmerzen sind auch für sich diagnostizierbar, trotzdem betrachtet man sie als Symptom und sucht i.d.R. nach einer zugrundeliegenden Krankheit.] Das stimmt so aber auch nicht, jedenfalls in Abwesenheit anderer Risikofaktoren bzw. ungeachtet der Fettverteilung, und auch das lässt sich belegen. Okay, so die Verteidiger des Glaubens nun ggf., aber schwer Übergewichtige haben wirklich ein erhöhtes Risiko! Und das... stimmt - wobei ich an dieser Stelle nicht mehr weiß, wofür das Risiko konkret erhöht ist und für welchen BMI das gilt.
Immer scheint ein Grund gesucht zu werden, unbedingt auf das Gewicht achten zu müssen, obwohl "harte Fakten" nur für einen sehr kleinen Teil der sog. Übergewichtigen vorliegen. Treffen diese auf die Diskussionsteilnehmer nicht zu, werden die gesundheitsschädigenden Bedingungen und Definitionen (wie von dir hier z.B.) einfach konstruiert. Bsp. Bindegewebsschwäche: Die kann m.E. kein Übergewicht definieren, sondern wird umgekehrt bei einer Gewichtszunahme ersichtlich (wenn man eine Bindegewebsschwäche hat - mein Bindegewebe hat jedenfalls bisher gehalten). Wenn du für dich Zusammenhänge zwischen deinem Gewicht und deinem Wohlbefinden feststellst und auch noch Wege findest, das zufriedenstellend zu regulieren, ist das doch okay. Nur, verallgemeinern lässt sich hier gar nichts.