Organe bei Übergewicht.

  • Hallo, ich hab mal eine medizinische Frage: Ich habe gehört, das bei Übergewichtigen die inneren Organe mehr oder weniger im Körper zusammengepresst sind und weniger Zwischenräume zwischen den einzelnen Organen besteht, was u.U. bestimmte Op´s erschweren kann.
    Ich weiß aber nicht ob das stimmt, vielleicht hat ja mal jemand etwas davon gehört oder Erfahrungen.


    Ich dachte immer beim Dicksein ist das Fett außen, aber das es innen Organe einengen soll wäre mir neu !?


    Ulla, heute mal ganz ratlos......

  • Hallo Ulla!


    Daß die Organe bei Übergewicht zu wenig Platz haben sollen, ist mir neu. Von wem hast du das denn gehört?

    Was ich allerdings weiß ist, daß es bei Übergewicht für einen Arzt schwierig sein kann, manche Organe durch die Bauchdecke zu ertasten oder per Ultraschall darzustellen.

    Hoffe, das hilft dir irgendwie weiter und vielleicht weiß ja noch wer anderes eine Antwort auf deine Frage.

    Lieben Gruß
    Giana

  • Hallo Ulla,



    bei meinen zwei Bauch-OP's wurde zwar deutlich gesagt das "schwerer ranzukommen" sei durch das viele Fett aber von gequetschten Organen usw. war keine Rede.

    Beim Lesen Deiner Frage ist mir aufgefallen das ich mich selbst noch nie gefragt habe ob das sein kann. Warum hinterfragst Du das? Spielt es irgendeine Rolle? Würde sich für Dich und Dein Körpergefühl etwas ändern wenn Du wüßtest ob es stimmt oder nicht?

    Lieben Gruß
    Steffi

  • Hallo Ihr,

    wie immer, wenn ich selbst auf eine Frage hier im Forum keine Antwort weiß, aber ich trotzdem zum Grübeln komme bemühe ich Google um etwas schlauer zu werden :)

    Das hab ich zum Thema Fett im Inneren des Körpers gefunden:
    "Fett lagert aber auch – diesmal von außen unsichtbar – im Körperinneren rund um die Organe. Wobei man wissen muss, dass manche Organe von Natur aus von Fett umhüllt sind. Zum Beispiel die Nieren, die von einer Bauchfellfalte aus Fettgewebe überzogen sind. Im Falle von Übergewicht hat auch dieses (verborgene) Fett zugelegt."

    Mehr hab ich nicht gefunden, also nichts wo steht, das die Organe irgendwie zusammengedrückt sind.

    Bin auch über diese Apfel- Birnentyp-Theorie gestolpert. Kennt das einer von euch? Das je nachdem wie der Taillenumfang im Verhältnis zum Hüftumfang steht, ist man ein Apfel- oder Birnentyp (figurmäßig). Ist man ein Apfeltyp, so ist das Risiko an Diabetes, Krebs oder Herzleiden zu erkranken größer als wenn man ein Birnentyp ist, sagen die da.
    Also ich kann das gar nicht glauben :confused: Ist wohl etwas pauschal ausgedrückt, oder? Es steht nämlich irgendwie keine Begründung dafür dabei warum das so ist :cool: .

    Genug spekuliert.
    Grüße
    CandyClown

  • @Giana: Eine Freundin hat das im TV gehört und war beunruhigt und fragte ob ich was darüber weiß.
    @Philippa: Eigentlich interessiert es mich, weil ich gerne wüßte ob das sein kann, reines Interesse.
    Mein Körpergefühl würde sich wahrscheinlich nicht ändern, ich würde mich aber benachteiligt fühlen, wäre verunsichert, hätte noch mehr Angst vor Op´s als sowieso schon, oder vor möglichen Organtransplantationen........also gut würde es mir damit nicht gehen, das Problem ist nur, die Frage steht nun plötzlich im Raum und nun will ich auch Klarheit und wenn´s mir schon schlechter gehen soll, dann wenigstens aus Gewissheit, aber nicht wegen eines Gerüchts.
    Jetzt will ich es schon ganau wissen und atme auf wenn es wirklich nur ein Gerücht ist.
    Ulla

  • @CandyClown: Stimmt, jetzt wo ich das lese fällt mir ein, das ich schon mal was von "verfetteten Organen" gehört habe...........
    Denkbar wäre, das zuviel Fett um die inneren Organe diese einengen.....keine Ahnung !
    Ich will´s wissen !!
    Haaaalloooo, Mediziner.....?!


    Von Apfel- und Birnentypen habe ich auch schon gehört, hat wohl auch damit was zu tun wo bei jedem das Fett sitzt, nahe am Herzen ist wohl gefährlicher oder so, aber es ist viel pauschalisiert. Es gehört mehr dazu an diesem oder jenem zu erkranken als die Figur.
    Ist vielleicht eher noch wichtig für die Bekleidung welcher Typ man ist und wo die Sachen weit oder enger geschnitten sind.......


    Ulla, die lieber Äpfel und Birnen ißt........

  • Liebe Ulla,

    ich hoffe ich erschlage Dich jetzt nicht mit meiner Eigenphilosphie aber wenn tatsächlich der Fall eintreten sollte das Du wirklich unter's Messer mußt macht Angst es auch nicht grade besser. Natürlich soll man sich über Risiken und mögliche Komplikationen informieren und Fakten sammeln. Letztlich kann man sich aber auch zuviel Infos an den Hals (und die Seele) hängen.

    Lieben Gruß
    Steffi

  • Hi Philippa, ich denke, Du hast einen wichtigen (manchmal wunden) Punkt bei mir gefunden und angesprochen.........
    Ich "sammel" Horrornachrichten aus allen Lebensbereichen, habe ein Zimmer bestehend aus Bücherwänden und Fachzeitschriften und interessiere mich besonders für das Schlimme in der Welt. Auf der einen Seite will ich die Welt retten........auf der anderen Seite verbringe ich Stunden damit nur dazuhocken und mich über Gott und die Welt zu sorgen und zu grübeln wie schrecklich das doch alles ist.
    Diese Organsache ist nur eine Sache mehr, die ich in meine Sammlung der Horrornachrichten über mein Leben als Dicke einreihen werde, nur bin ich jemand, der gerne Gewissheit hat und die Fakten kennen möchte.
    Das das vielleicht nicht so gesund ist weiß ich, aber HALLO, ich bin diejenige, die schon als Kleinkind die Elektrogeräte aufgeschraubt hat um zu sehen was drinne ist.........


    Ulla

  • Zitat von Giana

    Was ich allerdings weiß ist, daß es bei Übergewicht für einen Arzt schwierig sein kann, manche Organe durch die Bauchdecke zu ertasten oder per Ultraschall darzustellen.

    Jawoll, das kann ich bestätigen. Ich habe vor ein paar Jahren eine Hepatitis gehabt. Im Zuge dessen wurden meine Leber und meine Galle oftmals per Ultraschall untersucht.
    Der Arzt war ein dicker kleiner Kerl der unwahrscheinlich freundlich war. Er sagte zu mir, daß er jetzt ziemlich dolle drücken müßte um auf dem Monitor alles vernünftig erkennen zu können. Die Bauchdecke wäre halt dicker als bei Normalgewichtigen.
    Und man stelle sich vor: ich habe KEINE Diät-Tips bekommen! Es geschehen noch Zeichen und Wunder!

    Daß die Organe weniger Platz haben sollen habe ich noch nie gehört, allerdings sind sie wirklich schlechter per Ultraschall sichtbar.

    Yanced :)

  • Zitat von CandyClown


    Bin auch über diese Apfel- Birnentyp-Theorie gestolpert. Kennt das einer von euch? Das je nachdem wie der Taillenumfang im Verhältnis zum Hüftumfang steht, ist man ein Apfel- oder Birnentyp (figurmäßig). Ist man ein Apfeltyp, so ist das Risiko an Diabetes, Krebs oder Herzleiden zu erkranken größer als wenn man ein Birnentyp ist, sagen die da.
    Also ich kann das gar nicht glauben :confused: Ist wohl etwas pauschal ausgedrückt, oder? Es steht nämlich irgendwie keine Begründung dafür dabei warum das so ist :cool: .


    Hi,


    Diese Theorie gibt es schon länger.
    Überleg aber mal, wer zum Birnen- und wer zum Apfeltyp neigt.
    In der einen Gruppe wirst Du so gut wie nur Frauen finden. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, jemals einen Mann mit einem Riesen...öh...fahrgestell und verhältnismäßig schlanker Taille gesehen zu haben. :D
    Die Apfelgruppe wird überwiegend von den Männern besetzt. Wobei auch einige Frauen zur Apfelform neigen, aber dieser Prozentsatz ist wesentlich geringer als der der "Birnen".


    Eigentlich unterscheidet die Statistik nur Männer und Frauen.
    Viel interessanter wäre zu wissen, ob es auch eine "getrennte" Statistik gibt. Die wäre wenigstens aussagekräftig.
    Ansonsten könnte man auch sagen "Wer Röcke trägt lebt gesünder". Hm....Wie steht's eigentlich um die Gesundheit der Schotten? :D :D :D



    Vor 12 Jahren mußte ich übrigens eine Bauchspiegelung über mich ergehen lassen . Da lag ich gut 40kg über "NormalNull". Von irgendwelchen Fettablagerungen war im OP-Bericht aber keine Rede. Allerdings bin ich auch ein Birnen-Typ :)


    Michaela

  • Nochmal Hallo an Ulla,



    ich habe erst langsam gelernt mich gegen gewisse Dinge abzugrenzen. Sich Infos einholen ist eine Sache; sich völlig bekloppt zu machen (und das habe ich streckenweise getan) wegen Dingen die man eh nicht ändern kann eine ganz andere. Natürlich bin ich mir bewußt das meine gut 160 kg Risiken mit sich bringen. Ich will auch gar nicht die Augen davor zu machen. Wenn ich aber, wie damals bei den OP's, um eine Sache nicht drumrum komme nützt es ja auch nichts wenn ich mir noch zusätzlich Panik oder Angst mache. Es bringt einfach nichts. Ich wäre um die Operationen nicht herumgekommen und ich habe auch z.B. meinen vorigen Arbeitsplatz nicht behalten trotz der Panik die ich vor der Arbeitslosigkeit hatte.
    Ganz extrem bewußt ist mir der Unterschied zwischen Information und "Überinformation" (mir fällt kein besseres Wort ein) das erste mal bei den Anschlägen vom 11. September. Irgendwann waren alle Fakten hinlänglich bekannt und es wurde nur noch wiedergekäut. Das Elend und die Verzweiflung der Menschen wurde immer und immer wieder gezeigt. Das war der Punkt wo ich für mich beschlossen habe meine Infos aus dem Radio zu beziehen. Natürlich hat mir das Herz geblutet für diese Menschen; genau wie Weihnachten bei der Flutkatastrophe. Ich habe, im Rahmen meiner Möglichkeiten, reagiert und mehr gab es für mich nicht zu tun.

    Aber ich denke eine gesunde Abgrenzung die man als Schutz für sich selbst an den Tag legt ist etwas normales und macht einen nicht zu einem schlechteren Menschen.

    Das war zwar jetzt nicht nur auf Dein Thema bezogen aber ich denke im Großen und Ganzen gehört es dazu.

    Lieben Gruß
    Steffi

  • Hallo Philippa, Du hast völlig recht, ich mache mich meistens noch sehr verrückt und kann mich von gewissen Problemen nur schwer abgrenzen.
    Und bei dem Stichwort "abgrenzen" ziehe ich auch wieder den Bogen zum Übergewicht........
    Ich kann mich eigentlich gegen keine Probleme gut abgrenzen, egal ob es ferne Probleme in anderen Ländern sind oder ob die Probleme in meinem eigenen, nahen Umfeld liegen.
    Vermutlich ist das ein Grund weshalb ich übergewichtig bin, bzw. es immernoch bin, denn gerade grenze ich mich erfolgreich gegen Stömungen in meiner eigenen Familie ab und habe zeitgleich angefangen Gewicht zu verlieren ohne etwas dafür zu tun (keinen Sport, keine Diät) !!
    Kaum vorzustellen wie ich aussehen würde, wenn ich mich gegen sämtliche Probleme abgrenzen würde........ :-))


    ULLA

  • Hallo Ulla,



    zurück zu der Frage mit dem gepresst werden von inneren Organen durch Fettumhüllungen. Das ist erst einmal Quatsch. Die Druckverhältnisse im Körper ändern sich allein durch Verfettung nicht. Da kann ich dich beruhigen.
    Die Gefährlichkeit des Fettes besteht zum einen wegen Einschränkung der Organfunktionen und zum anderen aus der Möglichkeit der "fettigen Degeneration". Bei dieser wird funktionales Gewebe in Fettgewebe umgewandelt und die Organfunktion nachhaltig beeinträchtigt. Das kann z.B. auch mit dem Herz passieren, dann ist es natürlich besonders dramatisch. Ein direkter Zusammenhang mit Übergewicht besteht dabei häufig nicht.

    Zur Apfel- und Birnengeschichte: Statistisch ist signifikant, dass vor allem Männer (aber auch Frauen), die um die Bauchmitte herum verfettet sind, anfälliger für Diabetes II und Infarkte sind. Als Hintergrund wird u.a. die verminderte Herstellung eines Hormons vermutet, das im Bauchfettgewebe hergestellt wird. Je mehr Bauchfett vorhanden ist, desto weniger von diesem Hormon wird gebildet. Die genauen Zusammenhänge sind noch ungeklärt. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Folgen (z.B. auch das Entstehen von Fettsucht), da das Hormon (wie die meisten) mit anderen Hormonen korrespondiert.

  • Danke für Deinen Beitrag Dicki.
    Du scheinst Dich ja gut auszukennen !!
    Also unter diesen Umständen fühle ich mich erstmal beruhigt weil dann nicht noch mehr Probleme wegen dem Übergewicht auf mir lasten als die sowieso schon bekannten.......


    Liebe Grüße


    Ulla

  • Hallo Ulla...


    Ich habe gerade vor wenigen Tagen mit einer Freundin, Arzthelferin, zusammengesessen. Sie arbeitet bei einem " Darmdoc.", weiß jetzt gerade den Fachausdruck nicht :confused:


    Naja, jedenfalls berichtete sie mir, das es z.B. bei einer Darmspiegelung bei (sehr) schlanken Menschen zu Problemen kommen kann, weil der Darm zuwenig Platz im Körper hat und dolle zusammengepresst liegt :rolleyes:
    Allerdings sei es wohl bei Übergewichtigen Menschen eben andersherum - dort hätte der Darm teilweise zuviel Platz und deshalb sei solche Untersuchung auch nicht immer einfach..
    Also nix mit eingequetscht oder so..
    :D


    Viele Grüße edna

  • Schön, also haben Schlanke u.U. auch Probleme..... ich hätte gedacht, das es bei schlanken Menschen gar kein Probleme bei solchen Untersuchungen gibt, weil ich immer davon ausgehe das die Geräte eher auf Schlanke ausgerichtet sind.....


    na sowas....


    Ulla

  • Also bei mir wird immer im Rahmen der Nachsorge ein Ultraschall vom Abdomen, also vom Bauchraum gemacht. Auf dem Befundbogen steht dann immer der Satz "Organe unauffällig soweit bei Adipositas beurteilbar" die Ärztin die den Ultraschall macht gehört zu der Sorte Ichmachmeineauftragsleistungabermitderpatientinsprecheichnurdasnötigste ;) Aber meckern tut die nicht...doch das Gesicht spricht Bände...dabei hat die das gerade nötig, ist nämlich auch eher von der stämmigen Fraktion. Auch das Abtasten der Lymphknoten im Leitenbereich geht bei mir nicht so gut...da ist halt doch ein wenig mehr Masse vorhanden..aber abgetastet werde ich trotztdem...

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