selbstgebackenes Vollkronbrot (ohne Backautomat!) ;)

  • hab ich gestern gebacken und es ist sogar etwas geworden.

    Falls es jemanden interessiert und das Rezept haben möchte....

    • 500 gr Vollkornmehl (Dinkel, Roggen ...)
    • 2 EL Weizenmehl
    • 1 Päckchen Trockenhefe
    • ins. 16 EL Kerne (z B Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam/ Mohn...)
    • 1 EL Honig
    • eine Prise Salz
    • 500 ml lauwarmes Wasser

    Den Backofen auf 250 Grad vorheizen. Die oben benannten Zutaten zusammen zu einem glatten Teig verrühren (geht auch super ohne Küchenmaschine, wie ich gestern festgestellt habe). Eine Kuchenkastenform ausfetten und mit Kernen ausstreuen. Den Teig einfüllen, glätten.

    In den Ofen auf das unterste Backblech bzw auf den Boden ein Gefäss mit Wasser reinstellen.

    Den Ofen zurück auf 220 Grad drehen, und gut 1- 1 1/2 Stunden backen lassen. Das gute Stück auskühlen lassen und geniessen.

    Laut Rezept hätte das Brot 1 1/2 Stunden gebraucht, aber bei mir war es nach einer Stunde bereits fertig.


    Guten Hunger wünscht
    JustMe

  • Zitat


    Vollkornmehl (Dinkel, Roggen ...)


    Hi,


    Ja, so ein selbst gebackenes Brot ist extrem lecker.
    Nur muß man bei der Auswahl von Vollkornmehl dringend berücksichtigen, daß sich nicht alle Mehle zur Verarbeitung mit Hefe eignen.
    Wer sich ein Vollkorn-Hefe-Brot backen möchte sollte auf gar keinen Fall Roggen- oder Weizenmehl benutzen.


    Roggenmehl eignet sich schon allein aus küchentechnischen Gründen nicht. Das Mehl ist viel zu "schwer" - d.h. Hefe ist nicht in der Lage, es quellen zu lassen. Das wird kein Brot, sondern ein Ziegelstein :D
    Roggenmehl kann nur durch Ansetzen eines Sauerteigs überhaupt dazu gebracht werden, zu "gehen".


    Ein viel wichtigerer Grund ist jedoch physiologischer Natur.
    Weizen- und Roggen enthalten von Natur aus ein hohes Maß an Abwehrstoffen, um allerlei Getier davon abzuhalten, sich an den Samenkörner gütlich zu tun.
    Beim Roggenmehl sorgt der Sauerteig nämlich auch dafür, daß diese Abwehrstoffen zersetzt werden (deshalb dauert eine Sauerteigführung mindestens 20 Stunden)


    Beim Weizenmehl ist dies nicht möglich. Es hat eine andere Zusammensetzung als Roggen. Man wird kriegt die Abwehrstoffe des Weizen nicht klein. Deshalb wurde bis zur "Entdeckung" der "gesunden Ernährung" auch von keinem einzigen Volk in der Geschichte Weizen-Vollkornmehl benutzt.
    Weizen kann nur dadurch gereinigt werden, daß man die Kleie aussiebt. Übrig bleibt weißes Mehl.


    Dinkel (auch Grünkern) wird dagegen schon sehr lange auch als Vollkornmehl benutzt. Denn ein Dinkelkorn besitzt eine so feste Schale, an der sich die Insekten die Zähne ausbeißen. Aufgrund dessen enthält es kaum Abwehrstoffe gegen Fraßfeinde.


    Wer sich mit einem Vollkornbrot wirklich etwas Gutes tun möchte, sollte diese Tatsachen berücksichtigen.



    Zitat


    lauwarmes Wasser


    Noch leckerer wird es, wenn man stattdessen Kefir oder Buttermilch (in der Mikrowelle anwärmen) benutzt. Das hebt die "nussige" Note des Dinkels hervor.
    Nachteil: warme Buttermilch stinkt :D
    Aber davon merkt man beim fertigen Brot nichts mehr.


    Michaela

  • Ups... Auf das Roggenmehl und dem Natursauerteig hätte ich selbst kommen können.
    Danke Michaela ;).

    Also dann doch nur Dinkelmehl.

    Hast Du denn ein Rezept für Natursauerteig- Brot zur Hand?

    Und die Buttermilch- Sache werde ich dann demnächst auch ausprobieren.
    Hier lernt man nie aus ;).

    JustMe

  • Hi,
    klaro kann man mit Weizenvollkornmehl Brot backen, habe ich lange Jahre gemacht. Ich nehme aber immer Dinkel da ich es besser vertrage.
    Ein schnelles Brot ist:
    1000 g Dinkel fein mahlen
    750 ml lauwarmes Wasser in das Mehl geben
    1 Würfel Hefe mit dem Wasser und dem Mehl vermengen
    im Backofen bei ca. 40 Grad abgedeckt 20 Minuten aufgehen lassen.
    1 geh. Tel. Salz in den Teig geben und alles gut kneten.
    Den Teig nocheinmal aufgehen lassen.
    Den Teig noch einmal gut durchkneten. Beim kneten Streumehl ( Vollkorn) nehmen damit der Brotteig fest wird.
    Den teig in die Backform legen und in den kalten Backofen , den Backofen auf 200 Grad einstellen und das Brot bei Ober und Unterhitze ca. 1 Stunde backen.

    Noch ein Tip
    Immer mit feuchten Händen kneten dann wird Vollkornmehl besser verarbeitet.

    Dieser Teig kann mit Körnern nach Geschmack variiert werden oder zu Brötchen geformt werden die dann ca. 18 Min. so wie das Brot abgebacken werden und dann mit Käse belegt werden.
    oder mit angebratenem Gehackten gefüllt werden, oder mit angebratenem Gemüse gefüllt werden, oder mit Wurst es gibt doch noch so viel .

    die Mengenangaben sind nicht hundert prozentig da das Mehl nicht immer gleich viel Wasser gebraucht.
    Guten Appetit
    P.S. Ich backe seit ca 20 Jahren Vollkornbrot

  • Zitat von melisah


    klaro kann man mit Weizenvollkornmehl Brot backen, habe ich lange Jahre gemacht. Ich nehme aber immer Dinkel da ich es besser vertrage.


    Ja, man KANN. Nur sollte man es aus den beschriebenen Gründen bleiben lassen.
    Auch Du hast ja offensichtlich am eigenen Leib gespürt, was das für Folgen haben kann.


    Michaela

  • Zitat von MeiersJulchen

    Ja, man KANN. Nur sollte man es aus den beschriebenen Gründen bleiben lassen.
    Auch Du hast ja offensichtlich am eigenen Leib gespürt, was das für Folgen haben kann.

    Michaela


    Hi MeiersJulchen,

    deine Begründung ist mir neu, ich dachte es läge daran das Weizen hochgezüchtet worden ist. Bei Weizen wird wenn er konventionell angebaut ist relativ viel gespritzt, wenn man Dinkel spritzt wäxhst er nicht

  • Zitat von melisah


    deine Begründung ist mir neu, ich dachte es läge daran das Weizen hochgezüchtet worden ist. Bei Weizen wird wenn er konventionell angebaut ist relativ viel gespritzt, wenn man Dinkel spritzt wäxhst er nicht


    Hi,


    Wenn dich die Materie interessiert, dann les mal ein paar Bücher von Udo Pollmer :)


    Bei mir war es so, daß ich die schlimmsten Reaktionen auf Vollkornweizen aus dem Reformhaus/Bioladen hatte.
    Es ist nämlich tatsächlich so, daß dort NICHT gespritzt wird. Die "Bio"-Pflanzen müssen ja sozusagen "von Haus aus" eine verstärkte Selbst-Abwehr mitbringen.


    Michaela

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