Vorahnungen

  • Ich möchte Euch etwas erzählen, was ein paar Tage vor Weihnachten passiert ist und was mich ziemlich nervös macht:

    Eines Abends in der Woche vor Weihnachten schoss mir ein Gedankenblitz durch den Kopf, dass etwas ganz Furchtbares passiert, und zwar an Weihnachten. Einen ähnlichen Gedankenblitz hatte ich am 10. September 2001, als ich morgens aufstand. Da dachte ich, die Welt ist reif für einen Paukenschlag.

    Diesmal bin ich vom Sofa aufgesprungen und sagte zu meinem Mann: "Ich habe ein ganz komisches Gefühl." Er fragte: "Wie? Was für ein Gefühl?" "Dass irgendwas ganz Furchtbares passiert, etwas Weltbewegendes." Er schaute mich ziemlich irritiert und auch ein bisschen an mir zweifelnd an und fragte weiter nach, aber ich wusste nicht, was es sein sollte. Ich sagte, vielleicht eine Katastrophe oder ein Terroranschlag. Er fragte mich dann, wann ich das Gefühl zuletzt gehabt habe und ich sagte: "Am 10. September 2001, als ich morgens aufstand." Aha, meinte er, und dann haben wir nicht weiter darüber gesprochen.

    Das Ausmaß der Katastrophe in Asien ist mir so richtig erst nach zwei Tagen klar geworden. Und dann fiel mir auch erst wieder ein, dass ich vorige Woche dieses Gefühl gehabt habe. Ich rief meinen Mann an und fragte ihn, ob er sich an das Gespräch erinnere. Er sagte, ja, er denke schon die ganze Zeit daran.

    Mich belastet das. Wer oder was gibt einem solche Gefühle? Und warum können sie nicht konkreter sein, dass man Warnungen aussprechen kann? Und eigentlich will ich auch gar nicht, dass sich so etwas konkreter zeigt. Was meint Ihr dazu? Habt Ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht?

    Crassa

  • Hallo,Crassa


    ich glaube,daß alle Wesen der Erde über Intuition und Instinkt verfügen, nur ist bei den meisten Menschen diese natürliche Intuition von all den schmerzlichen Emotionen aus unverheilten seelischen Wunden und von vielen anderen Faktoren zugeschüttet.


    Ich denke, je mehr man sich von all diesem Ballast befreit und zu seinem eigentlichen Selbst vordringt, desto mehr können die intuitiven Kräfte wieder Raum gewinnen und auch gehört werden.


    Ich glaube,daß früher die Urvölker viel intuitiv geheilt haben und auch Gefahren vorhergeahnt haben .Auch jetzt im Katastrophengebiet haben zwei Urvölker überlebt, von denen gedacht wurde,sie wären von der Flut ausgelöscht worden.
    Auch die Wildtiere haben sich instinktiv in Sicherheit gebracht!

    Es ist eine wunderschöne Fähigkeit, über die Du Dich freuen solltest,denn es zeigt, wie sehr Du bei Dir selbst bist.
    Und Du bist bestimmt nicht die einzige, die über intuitive, seherische Fähigkeiten verfügt. Ich glaube, jeder hat mal in seinem Leben solche Erlebnisse in viel kleinerem Rahmen gehabt und es vielleicht nicht erkannt .

    Ich denke, wir sind ein Teil der Erde, und wenn diese "sich aufbäumt", haben, bzw.hätten wir die Antennen , diese unglaublichen Energien, die freigesetzt werden zu spüren.
    Chijele

  • als Kind und Jugendliche hatte ich öffters solche Erlebnisse. Meine Eltern und ich waren darüber aber nicht glücklich.
    Speziell in einem Fall war es fast makaber: - Meine Großeltern und meine Mutter haben während der Kriegszeit Kriegsgefangenen geholfen. Nun hat einer dieser ehemaligen Gefangenen, ein Jugoslawe, Jahre nach dem Krieg die Adresse meiner Mutter ausfindig gemacht und stand eines Tages vor der Tür meiner Eltern. Als ich von der Schule nach Hause kam, sass in unserer Küche ein Mann und ich wusste, obwohl er und meine Eltern noch nichts sagten, wer das ist. Sicher, die Geschichten aus der Kriegszeit wurden oft im Familienkreis erzählt, aber dieser Besuch wurde nicht vorher angekündigt und war auch für meine Eltern eine totale Überraschung. Auch hatte dieser Petar kein ausgesprochen südländisches Aussehen.
    Als Erwachsene hatte ich zwar auch meine "Ahnungen" was aber sicher unter Lebenserfahrung zu verstehen ist.
    Es ist sicher richtig wie "chijele" meint, dass Urvölker, Kinder und sehr sensible Menschen oft diese Gabe haben, etwas vorauszusehen und intuitiv zu erfassen, was bei uns inzwischen zugeschüttet und auch oft als Spinnerei abgetan wird.

    lieben Gruß
    toni

  • Hallo Crassa,



    ich kenne solche "Dinge" auch. Bei mir beziehen sie sich aber meist auf das, mehr oder weniger, direkte Umfeld. Das erste mal ganz deutlich gemerkt habe ich es als ich 16 war. Ich habe meine Oma angeschaut und blitzartig den Gedanken gehabt das sie nicht mehr lange lebt. Ca. 4 Wo. später hatte sie zwei Schlaganfälle und starb. Intensive Empfindungen habe ich auch in Bezug auf Menschen die mir nahestehen. Teilweise ist es so konkret das ich sogar aus dem Schlaf aufschrecke und denke das in genau diesem Moment etwas passiert sein muß. Es sind, manchmal, negative Dinge. Zum Glück nicht immer gleich von der extrem schlimmen Sorte. Ich habe das auch schon anhand der Uhrzeit nachgeprüft und die betreffende Person dann gefragt wann das Ereignis genau war und es stimmte jedes mal. Ich kann nicht erklären wie es zustande kommt. Es ist einfach ein "Wissen" und es ist plötzlich da.

    Meine Psychologin meinte dazu das ich wahrscheinlich einfach besser "hinschaue" als andere und Dinge instinktiv wahrnehme die andere nicht registrieren. However, manchmal beunruhigt es mich sehr.

    Liebe Grüße
    Steffi

  • Hallo Crassa,


    ich habe diese Intuition auch. Blitzartig weiß ich plötzlich Dinge, die ich eigentlich nicht wissen kann. Meistens stellt es sich heraus, dass mein Gefühl richtig war. Das schlimmste Erlebnis dieser Art hatte ich vor vielen Jahren. Meine Großeltern waren zu Besuch, weil sie am nächsten Tag in Urlaub fuhren und sich noch verabschieden wollten. Die Szene werde ich nie vergessen: Ich saß mit meinem Opa (der mir sehr nahe stand) am Tisch und sah ihn an. Ein ganz schreckliches Gefühl machte sich in mir breit. Der folgende Satz meines Opas gab mir die erschreckende Erkenntnis. Er sagte zu mir, er hätte das Gefühl, dass er aus dem Urlaub nicht zurück kommt. Das deckte sich leider mit meinem Gefühl. In meiner Verzweiflung bat ich ihn, dann doch nicht zu fahren, aber da es eine goldene Hochzeitsreise war, wollte er meine Oma nicht enttäuschen.

    Eine Woche später kam dann der Anruf meines Onkels. Mein Opa war nach dem Frühstück zusammen gebrochen. Akuter Herzinfarkt. Kein Arzt konnte ihm mehr helfen. Ich hatte mit diesem Anruf gerechnet und war nicht überrascht. Habe mich um meine Familie gekümmert, die natürlich am Ende war. Ich habe alles wie einen Film erlebt, ohne Möglichkeit, das gefühlsmäßig zu erfassen.

    Eine Reaktion kam bei mir 1/2 Jahr später. Die ganze Tragweite wurde mir schlagartig bewusst und ein großer Trauerproßess ging los. Am Schlimmsten aber fand ich die Tatsache, dass ich mich von ihm nicht richtig verabschiedet habe, als ich die Möglichkeit hatte, bevor er in den Urlaub fuhr. Ich hätte es besser wissen müssen, habe das aber verdrängt, weil ich es auch nicht wahr haben wollte, dass unsere deckungsgleichen Ahnungen zutreffen könnten.

    Heute vertraue ich meiner Intuition und tue sie nicht mehr als Humbug ab. Es gibt sie ganz einfach und nicht nur bei mir. Offensichtlich hatte mir mein Opa diese "Gabe" weiter gegeben.

    LG von einem aufgewühlten rubinchen.

  • ...ihr habt mir gerade ne dicke gänsehaut beschert.
    ich glaube daran, dass es dinge zwischen himmel und erde gibt, die wir nicht erklären können.
    jeder hat so etwas schon erlebt, wenn auch nicht so ausgeprägt wie bei euch.
    mein mann zb. (ein leugner alles überirdischen) saß beim frisör und ließ sich gerade die haare waschen und schneiden. draußen hörte man den rettungswagen.
    er wusste plötzlich, dass gleich das telefon beim frsör klingelt und es für ihn sein wird, dass etwas passiert ist, dass IHN betrifft.
    so war es dann auch!
    die witwe seines vor kurzem verstorbenen bruders (45 jahre) war beim einkaufen zusammengebrochen.
    alles ist zum glück glimpflich ausgegangen.
    seit dem vorfall hält er sich zurück, wenn jemand von vorahnungen oder ähnlichem spricht.

  • Hey, solltest dich damit nicht belasten Crassa - es ist eine Katastrophe, die Vorahnung davon umso schlimmer als das sie sich bewahrheitet hat, aber selbst wenn du explizite Daten hättest nennen können, was denkst du wäre geschehen wenn du jemandem davon erzählt hättest??


    Erstmal hätte man dich für verrückt erklärt - wieder so ein Untergangsspinner, wieder so ein Freak der meint er könne Hellsehen.
    Stellt sich dann später raus das doch was, und zwar jede Menge, dran war - naja, dann kommen erstmal die ganzen Nachrichtendienste auf den Plan - war's vielleicht ein terroristischer Anschlag - hat sie vielleicht was damit zu tun??


    Ein schlechter Trost ist's Crassa, aber meine ganz eigene Vorahnung sagt mir das dass noch lange nicht der Wahre Paukenschlag war...


    l.g.
    Ingo

  • "
    Es ist eine wunderschöne Fähigkeit, über die Du Dich freuen solltest,denn es zeigt, wie sehr Du bei Dir selbst bist."


    Stimme ich voll zu. Ich gehöre zu denen, die sagen, dass grundsätzlich jeder Mensch solch Fähigkeiten hat (deswegen rede ich auch nicht von übernatürlichen Fähigkeiten, da natürlich!) - aber die wenigstens lassen sich darauf ein. "wie sehr du bei dir selbst bist" - absolut richtig. Besonders gut können Leute damit umgehen, die sich selber kennen (und mögen).


    Wenn man es das erste Mal wirklich realisiert (und bestätigt fühlt), kann es durchaus Angst machen, weil es in unserer Welt eben als nicht mehr normal eingestuft wird....

    "Wenn ich Pinguin bin und mich in der Wüste aufhalte,
    dann liegt es nicht an mir, wenns nicht flutscht.
    Ich muss nur kleine Schritte machen zu meinem Wasser,
    und dann muss ich springen:
    Und dann weiß ich wie es sich anfühlt, in meinem Element zu sein."

  • Hallo
    Zu diesem Thema möchte ich auch noch etwas loswerden.Mir sind auch schon Dinge passiert,über die manch einer nur lächelt.Weil sie enweder so etwas noch nicht erlebt haben oder sich schämen es zuzugeben,weil viele einen nur belächeln.Mein Paps war an Krebs erkrankt,er lag im Sterben.Aber die Ärzte konnten nicht sagen wie lange er sich noch quälen muss.Ich bin dann eines Nachts gegen 4 Uhr schweißgebadet aufgewacht.Mein Herz klopte und ich wußte es war was passiert.Als dann der Anruf kam,war ich nur noch über eins geschockt,über die Zeit als er verstarb,es war um 4 Uhr.Das passierte mir dann 3 Monate später nocheinmal.Ich war auf Arbeit,als ich gegen 17 Uhr wahnsinnige Herzschmerzen bekam,mir gings total schlecht. 1 Stunde später kam der Anruf,mein Mann war gegen 17 Uhr an einem Stromschlag verstorben.
    Seitdem bin ich noch sensibler in meinem Wahrnehmungen geworden.
    Ich denke man sollte doch mehr auf die innere Stimme hören.

    Liebe Grü0e wintersonne

  • Gestern ist mir schon wieder so ein Ding passiert.

    Ich war zu einem Kurztrip per Bahn in Solingen. Auf der Reise hatte ich ein Hörbuch auf den Ohren. Agatha Christie. So ungefähr eine Stunde vor Rückkehr nach Rottweil war das Buch zuende. Es war aber zu spät, ein neues anzufangen. Zufällig hatte ich noch eine Dean Martin-CD in meinem Discman (die höre ich immer, um einzuschlafen). Ich entschied mich also, für die restliche Zeit diese CD anzuhören. Na ja, Dean Martin singt ja auch auf Italienisch ... Amore ... Napoli usw..

    Ich hatte unseren Freunden auf der Insel Ischia schon voriges Jahr versprochen, sie mal wieder zu besuchen, aber es hat nicht geklappt. Ich hing also so meinen Gedanken nach und dachte darüber nach, wie ich meinen Himbeertoni dazu bekomme, nächstes Jahr - vorzugsweise per Bahn - mit mir nach Ischia zu fahren. Und natürlich musste ich auch mit Antonio telefonieren, um mit ihm zu klären, wann das am besten passen würde. Vielleicht könnten wir auch meine Mutter mitnehmen (Uwe hat nämlich eine geniale Schwiegermutter). Die Freunde würden sich freuen.

    20 Minuten später stieg ich in Rottweil aus. Mein Mann war nicht auf dem Bahnsteig, lief aber kurze Zeit nach dem Zug ein. Er entschuldigte sich für die Verspätung: "Du, Antonio aus Ischia hat eben angerufen. Er wollte ein Fax schicken, aber das funktionierte nicht. Ich habe ihm gesagt, dass Du so um drei wieder da bist. Sag' mal, wer ist eigentlich Antonio aus Ischia?" Ich war schon ziemlich platt und erzählte ihm, worüber ich wahrscheinlich exakt zur Zeit seines Gesprächs mit Antonio nachgedacht hatte. Wir stiegen in den Wagen, mein Mann ließ in anspringen und der MP3-Player fing an zu spielen ... exakt die CD, die ich im Zug gehört hatte, und zwar war er gerade zwei Minuten vor der Stelle, die ich gehört hatte, als ich den CD-Player wegen drohender Ankunft in Rottweil abgeschaltet hatte. Ich sollte noch erwähnen, dass mein Mann nicht wusste, dass ich diese CD überhaupt habe und dass ich mit Antonio zum letzten Mal vor anderthalb Jahren gesprochen hatte.

    Summa summarum: Ich war mal wieder platt.

    Crassa

  • Hallo Crassa,

    ich wäre auch platt.

    Es unterstreicht jedoch meine Ansicht, daß es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als der Mensch.............wie geht es noch mal weiter?

    Nette

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!