Dick sein ist besser als dick werden

  • Wer stark zunimmt hat ein größeres Gesundheitsrisiko als konstant übergewichtige Menschen


    Eine starke Gewichtszunahme bedeutet ein größeres Gesundheitsrisiko als ein über Jahre konstantes Übergewicht. Das hat einer Studie mit fast 2.500 Männern und Frauen gezeigt. Bei Probanden, die ihr Gewicht über einen Zeitraum von 15 Jahren stabil halten konnten, erhöhte sich das Risiko für Herzkrankheiten sehr viel weniger als bei Testpersonen, die im gleichen Zeitraum zunahmen. Über die Ergebnisse seiner Studie berichtete Donald Lloyd-Jones von der Northwestern-Universität in Chicago auf der Tagung der Amerikanischen Herz-Gesellschaft in New Orleans.


    Über achtzig Prozent der zu Beginn 18- bis 30-jährigen Probanden der Langzeitstudie hatten 7 Kilogramm oder mehr an Gewicht zugenommen. Von diesen entwickelten ein Fünftel das so genannte Metabolische Syndrom, das unter anderem durch übermäßiges Fett im Bauchbereich, hohe Cholesterinwerte und Bluthochdruck gekennzeichnet ist. Patienten, die an dem Syndrom leiden, haben daher auch ein höheres Risiko für Herzkrankheiten, Schlaganfälle oder Diabetes, erklärt Lloyd-Jones.


    Bislang wurde angenommen, dass hauptsächlich Fettleibigkeit, wenig Bewegung und genetische Faktoren bei der Entwicklung des Metabolischen Syndroms beteiligt sind. Jedoch entwickelten das Syndrom nur vier Prozent der Probanden, die ihr Gewicht über die Jahre hatten halten können. Das galt auch für die Probanden, die zwar fettleibig waren, jedoch nicht weiter zugenommen hatten. Gewichtszunahme sei daher ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung des Metabolischen Syndroms, so der Wissenschaftler.



    --> Also ist der Umkehrschluß erlaubt: Egal, wie dick auch immer: das Gewicht sollte man halten!?
    Für mich auch eindeutig eine Aussage gegen Diäten (die ja eh nicht funktionieren, der andere Thread war klasse) weil der Jojo Effekt eine Gewichtzunahme fast garantiert...


    Gruß, Serenity

  • Zitat

    --> Also ist der Umkehrschluß erlaubt: Egal, wie dick auch immer: das Gewicht sollte man halten!?
    Für mich auch eindeutig eine Aussage gegen Diäten (die ja eh nicht funktionieren, der andere Thread war klasse) weil der Jojo Effekt eine Gewichtzunahme fast garantiert...

    Genau so sehe ich das auch, Serenity. Wenn ich nun mal - aus welchen Gründen auch immer - nur kurzfristige Gewichtsabnahme durch Diäten erreichen kann und alle mir vertretbar erscheinenden Möglichkeiten ausgeschöpft habe, ist das Halten des konstant hohen Gewichts die bessere Alternative als ständig ab- und wieder zuzunehmen. Das bedeutet nicht, daß ich gerne dick bin - ich würde das eher "Schadensbegrenzung" nennen.:rolleyes:

    LG
    Pandora

  • Dick sein an sich ist nicht gesundheitsschädlich. Es sind die "Nebenwirkungen" des Dickseins, die uns das Leben schwer machen. Nur bei extremem Übergewicht kommt es im Normalfall zu funktionseinschränkenden Verfettungen vbon inneren Organen oder das Herz schafft das Blutvolumen nicht mehr. Außerdem leiden natürlich die Gelenke unter dem höheren Gewicht. Gegen all das kann man etwas tun.



    Die Risiken scheinen tatsächlich im Zu- und Abnehmen zu liegen und sind (auch für Monate bis Jahre danach) in der veränderten Biochemie zu suchen. Anscheinend pendelt sich diese bei konstantem Gewicht auf einem Niveau ein. Bei Änderung erscheinen dann plötzlich hohe Risiken. Leider kenne ich die genauen Zusammenhänge nicht (und weiss auch nicht, wo ich die erfahren kann), aber alle ernst zu nehmende Aussagen gehen in die gleiche Richtung.

  • Nimmt man normaler weiße nicht ständig zu.??
    Man ist ja nicht auf die Welt gekommen mit 120kg .
    Ich wog mit 8 Jahren bestimmt schon gute 60 kg .Und mit 14 dann 124 kg
    Dann hab ich abgenommen auf 105 kg
    Und dann wieder auf 140kg zu usw.....bla bla.
    Also war ich schon immer sehr dick,aber ist das dann auch ungesund??


    lg
    Saima

    Wenn meine innere Stimme zu mir spricht, ich bin taub und hör sie nicht. Dann schau mich an und halte mich. Erinner mich an Liebe. Zeig mir wer ich wirklich bin.

  • hey saima,
    ich denk es geht um die Gewichtsrelation - bei Kindern durch das wachstum eh sehr unbeständig - und das man ein gewissen "maß das durchaus leichte schwankungen beinhaltet" (Frauen haben schon aufgrund ihres schwankenden Hormonspiegels eine gewichtsschwankung von bis zu 5 kilo, die völlig normal ist) dauerhaft hält.
    Wobei mich persönlich nun mal interessieren würde, warum bei solchen Risiken die eine "gewichtszunahme" und ja wohl auch das "stören des Stoffwechsels" bedeutet Ärzte immer noch sooo schnell Gewichtssteigernde Medikamente verschreiben - insbesondere Kortison bei Menschen die davon sehr schnell gravierend zu nehmen, müßte da nicht viel mehr der "nutzen - risiko - Faktor" beachtet werden?
    Und vor allem - warum dann immer dieser Massive Druck von Ärzten das Gewicht um jeden Preis zu reduzieren, wenn von vornherein absehbar ist das es dann nicht gehalten werden kann? - das verstärkt doch dann auch das Risiko, oder nicht?
    Nachdenkliche Grüße,
    Cailly

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!