Ein dunkles Kapitel in der bundesrepublikanischen Medizingeschichte – die HIV verseuchten Bluter-Medikamente.
Rund 30 Jahre nach dem sogenannten Bluter-Skandal drohen die finanziellen Hilfen für Hämophilie-Patienten mit einer HIV-Infektion auszulaufen. Wie der Vorsitzende des Rates der „Stiftung Humanitäre Hilfe für durch Blutprodukte HIV-infizierte Personen“, Horst Schmidbauer, der Nachrichtenagentur dpa in Berlin sagte, reichten die Mittel nur noch bis 2017.
Zum Hintergrund - In den 1980er Jahren infizierten sich viele Bluter in Deutschland über verunreinigtes Plasma mit HIV. Pharmaindustrie und Gesundheitsbehörde verzichteten damals darauf, das Mittel vom Markt zu nehmen, obwohl die Aids-Gefahr bekannt war.
Derzeit erhalten noch rund 400 Hämophilie-Patienten mit einer HIV-Infektion oder Aids-Erkrankung sowie 200 Angehörige Zuwendungen in Höhe von 511 bis 1534 Euro im Monat. Zwei Drittel der anfänglich Betroffenen sind bereits gestorben.
Der Skandal wurde mittlerweile auch verfilmt. Der Regisseur des deutschen Fernsehfilms „Blutgeld“, René Heisig, der selbst Arzt ist, erklärte im vergangenen Jahr: „Die Pharmaindustrie hat darauf gesetzt, dass sich das Problem schnell von allein erledigt.“
HIER ein Bericht aus der Zeit online
Eine echte Schande dieses Verhalten der Pharmaindustrie und der Gesundheitsbehörde – das dieses Menschen heute noch dafür kämpfen müssen, dass ihnen, in finanzieller Hinsicht, Sicherheit gewährleistet wird ist einfach Herabwürdigend
P.S: Es gibt Unterschriftenaktionen an denen man teilnehmen kann ... auch bei Facebook (Deutsche Hämophiliegesellschaft)