Diabetes und Fragen

  • Hallo an Alle,


    wollte mal fragen, ob hier Fories sind, die auch Diabetes haben bzw. wo es gerade festgestellt wurde.


    Hatte schon länger ein komisches Gefühl - mein Body hat mir kommuniziert, dass ein paar Parameter nicht stimmen - und bin letzte Woche nach langem Kampf mit mir (ich hab´s so gar nicht mit Ärzten:cool:) beim Arzt gewesen und mich "auf den Kopp stellen lassen".


    Heute mal angerufen und nach Ergebnissen gefragt. Ultraschall und EKG wusste ich ja schon; aber Blutbild eben noch nicht.


    "Ja, dat sieht nich gut aus; wir müssen da mal n Termin machen." Ich: "Wieso?"


    "Jaaaaa, der Langzeitzucker ist bei 6,8 gewesen und der Nüchternwert bei 140. Da müssen Sie mal ne Schulung machen".


    Ich fand den Wert jetzt nicht so schlimm, dass die sich am Telefion benimmt, als ob ich Krebs im Endstadium hätte, aber sie meinte "nein nein, das KANN man nicht so stehen lassen".


    Naja, ich mir Termin geben lassen und jetzt muß ich Mitte Juli dahin.


    Mal sehen, was mir meine Ärztin erzählt. Ich bin schon seit Teenagerzeiten in der Praxis, aber nachher war ich doch n bisschen angep...t, dass auf die anderen Werte gar nicht eingegangen wurde. Ich gehe mal davon aus, dass die dann wohl okay sind.
    Ich traue eigentlich Ärzten nicht so und der Pharmazie nur so weit, wie ich ne Apotheke schmeißen kann...


    Aber irgendwie muß ich da ja jetzt mit leben.
    So wollte ich hier mal fragen, ob hier Jemand Erfahrung hat und was da auf mich zukommt.


    Auch, welche Medikamente gut sind, mit möglichst wenig Nebenwirkungen (meinem Vater ist z. B. ein bekanntes Medikament tierisch auf die Nieren geschlagen; er hat nur noch 60 % Nierenfunktion; fand ich sehr "toll":mad:).

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • Meine Mutter hat Altersdiabetes und wurde auch anfangs auch in eine solche Schulung geschickt.
    Da wurde ein derartiger 0815-Müll und andere Plattheiten von wegen "gesund" und "ungesund" erzählt, daß sie in der Gruppe tatsächlich aufgestanden ist und der "beratenden Expertin" das auf den Kopf zugesagt hat.
    Denn bzgl Nahrungsmittel und wofür sie angeblich gut sind und was sie im Körper tun und nicht tun hat sie vor einigen Jahren bei mir live und in Farbe bei meinen schweren und schwersten Unverträglichkeitsreaktionen mitbekommen.


    Nachdem sie dann als erste den Mund aufgetan hatte, haben sich ihr auch ein paar andere aus der Gruppe angeschlossen und davon berichtet, daß sie oft völlig unterschiedliche und gegensätzliche Erfahrungen mit bestimmten Lebensmitteln und Medikamenten an sich beobachtet haben, was den Zuckerspiegel, Konzentriertheit und anderes Wohlbefinden angeht.
    Und was wußte die tolle Expertin dazu zu sagen? Rischtisch!!!! DEN Standardspruch Nr.1, daß es ja auuuuuuuuch in Eiiiiiiiinzelfällen Ausnahmen gäbe. Dankeschön. Sechs. Setzen.
    Komisch nur, daß sich in einer 20er-Gruppe gleich mehrere dieser Einzelfälle geoutet haben. Und das waren auch nur die, die vor Ehrfurcht nicht völlig erstarrt waren und den Mund aufgemacht haben.


    Nunja. Das war jedenfalls die einzige Schulung auf der sie dann in all den Jahren war, und es wurde plötzlich von ärztlicher Seite durchaus vernünftig mit ihr geredet. Oh Wunder :rolleyes: Behandlungsversuche wurden genau erklärt und abgesprochen und bei unerwünschten Auswirkungen oder Nutzlosigkeit auch abgebrochen oder abgeändert. Kein Wort mehr darüber, daß sie ja keine Ahnung vom Essen hätte oder so.


    Was ich damit sagen will. Es läßt sich mit Diätscheiße - egal ob nun aufgrund handfester Diagnosen oder einfach nur mal abnehmen wollen - derart leichtes Geld machen, daß Du die meisten Berater in den Wind schießen kannst. Die können vor "ihren" Gruppen ihre Sprüchlein absingen, haben aber sonst nicht sehr viel mehr Ahnung oder Willen, auf individuelle Bedüfnisse und Gegebenheiten einzugehen, als jedes einschlägige Schundmagazin.


    Außerdem gibt es genug Äußerungen von wirklichen Experten - wie z.B. dem langjährigen Leiter einer Klinik für Stoffwechselerkrankungen (siehe Pollmer's Bücher in der Bücherkiste) - daß die nachhaltigsten Erfolge durch Einstellung der Behandlung auf das gewöhnliche Eßverhalten des Patienten erzielt werden konnten und nicht andersherum.


    Ich will jetzt nicht die komplette Branche schlecht machen, aber was Du zur Zeit tust - nämlich "auf Dein komisches Gefühl zu hören und mit Deinem Body zu kommunizieren" - ist sicherlich um ein Vielfaches zielführender und eine sehr viel bessere Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung (und das Feststellen ihrer Notwendigkeit) als das Vorsingen von Standardsprüchlein. Laß Dir Deine Kommunikation mit Dir selbst nicht von der Backe quatschen!
    Wer Dir nur was erzählt, aber Dich niemals was fragt, will und kann Dir nicht helfen.


    Mit wem hast Du eigentlich über die Werte telefoniert? Bist Du zum Arzt selbst durchgestellt worden oder lief das allein über die Info?
    Aber selbst wenn Du mit dem Arzt gesprochen haben solltest, dann würde ich trotzdem noch auf einen persönlichen Termin bestehen, bevor man Dich in die Beratung "abschiebt". Ich würde mir das Blutbild genauestens unter dem Gesichtspunkt der gestellten Diagnose erklären lassen.

  • Hallo,


    ich bekam 1998 die Diagnose Diabtes Typ 2.
    Von Anfang an spritze ich Insulin. Die Therapie nennt sich ICT.


    Aus heutiger Sicht kann ich Dir nur raten Dich selbst zu informieren. Nutze das Internet, da findest Du wirklich alle Infos. Leider auch viel "Müll".
    Die beiden Diabetikerschulungen waren als Einstieg ganz ok. Vor allem was die Unterzuckerung und die Gegenmaßnahmen angeht.


    Vorsicht bei der Arztwahl. Es gibt nach wie vor keine Facharztausbildung für Diabetes. Viele Allgemeinmediziner haben mal ne Schulung bei der DDG gemacht und schreiben das nun auf ihr Praxisschild.


    Die Einstellung auf Insulin dauert meist so 10 bis 14 Tage im Krankenhaus. Leider musste ich die Erfahrung machen, dass das Leben anders abläuft als im Krankenhaus nachgestellt wird. Wenn man den niedergelassenen vertrauen könnte würde ich zu einer ambulanten Einstellung raten.


    Ich war bereits 1996 in einem kleinen Kreiskrankenhaus wegen dem Verdacht auf Diabetes.
    Dort bekam ich 1400 kcal für den ganzen Tag, war ja schließlich stark adipös. Da das jedoch absolut nicht meiner normal Ernährung entsprach habe ich die Grenzwerte nicht überschritten.
    Nach einer Woche wurde ich als gesund entlassen.


    Vielleicht müßte ich heute nicht zur Dialyse oder hätte gar noch Gefühl in meinen Füßen, wenn die Therapie zwei Jahre früher begonnen hätte....


    Noch ein Rat, laß Dich nicht auf eine Therapie mit Tabletten ein.
    Die Tabletten zwingen Deine Bauchspeicheldrüse zur Insulin Produktion und machen sie dadurch erst richtig kaputt.
    Es ist leichter im Alltag und für die Zukunft gleich Insulin zu spritzen. Ich kann z. B. heute noch so manches Obst essen ohne dafür spritzen zu müssen. Auch bei Fruchtsäften ohne Zuckerzusatz brauche ich kein Insulin.


    Wenn Du Insulin bekommst dann sieh zu, dass es z.B. Humalog oder Rapid ist.
    Das sind zwei sehr schnell und kurz wirkende Insuline. Auch die machen das leben deutlich leichter. Damit kannst du nämlich nach dem Essen spritzen. Bei den anderen musst Du ca 30 Minuten vor dem Essen spritzen.


    Ich habe wegen meiner Essstörung damals Humalog bekommen. Das wirkt schnell aber nur kurz. So brauche ich im Alltag keine Zwischenmahlzeiten.


    Noch ein Rat zum Abschluß.
    Zucker tut nicht weh, aber er ist gnadenlos wenn Du ihn nicht im Zaum hälst. Es dauert Jahre, aber die Folgeerkrankungen werden kommen wenn Du Dich nicht kümmerst.

  • @Meiers Julchen: Das ist bei meinem Vater auch (der sogenannte "Altersdiabetes"). Und mein Vater war immer schlank; er erfüllt das "Dickenklischee und Diabetes" also nicht.
    Es geht ihm soweit gut und soweit ich weiß, nimmt er eine Tablette / Tag. Süßigkeiten usw. mag er allerdings nicht; daher fällt ja Verzichten leicht - Ungerechtigkeit sowas....:o
    Geht es Deiner Mutter denn jetzt gut?


    Mein Vater hat sich mit den Tabletten, die ihm zuerst verschrieben wurden wie gesagt die Nierenfunktion beeinträchtigt...


    Ich habe nur mit der "Info" gesprochen.
    Zu der Ärztin soll ich ja nochmal Mitte Juli. Da gibt es dann das Gespräch, wo mir erläutert wird, wie es weitergeht usw.


    Für mich selber denke ich schon, dass ich abnehmen muß, da mein Körper mir auf mehrfache Weise zeigt, dass es nun zuviel ist; eine Grenze überschritten ist.
    Mir gings´immer körperlich gut, aber nun bin ich ja älter geworden und seit einiger Zeit auch noch dicker.
    Nun tun mir oft die Knie weh z. B. und manchmal auch mein Rücken. Sauerstoffzelt beim Treppenlaufen ist auch bald nötig - war "früher" alles nicht...


    Ich werde aber abnehmen, wie ICH will und mich nicht in irgendein "Bootcamp" schicken lassen (was eine Sch.. Sendung!).:rolleyes:
    Pollmer kenne ich; hab ihn mehrfach im TV gesehen. Die Bücher habe ich aber nicht gelesen.


    Danke schon mal und ich berichte, was MIR erzählt wurde - spätestens wenn ich den Termin hatte.


    Andreas: Danke für Deine Infos. Es tut mir leid, dass Du zur Dialyse mußt.
    Hast Du Dich denn nicht mehr "durchchecken" lassen nach dem Krankenhausaufenthalt damals? Oder selber getestet? Wie kam das, dass es auf einmal so schlimm wurde bei Dir?


    Ja, ich lese schon im Internet, aber wie Du sagst auch viel Sch... (wie ich glaube).


    Es verwirrt mich alles nur eher statt es Infos gibt, ehrlich gesagt...


    Ich werde erstmal versuchen, mein Gewicht zu reduzieren (da wie gesagt mein Body zu mir gesprochen hat, dass für ihn eine Grenze überschritten ist) und mal sehen, was dann wird. Denn ich habe auch noch nie soviel gewogen wie jetzt.


    Und jünger bin ich natürlich auch nicht geworden...Bin sehr unzufrieden zur Zeit aus verschiedenen Gründen und mich nervt alles nur; ich könnte alles kaputt schlagen! Und da soll ich noch auf "Leckerchen" verzichten, oh man...:(


    Außerdem sagen die einen, dass erst ab "7" Diabetes beginnt, die Anderen sagen, man soll unter "6" kommen und die Einen machen schon Panik und sagen "nicht über 5,4".


    Ja, wat denn nu?!:confused:
    Bisher ist von EINER Schulung die Rede und ich soll in die Praxis kommen. Mal sehen, was ich da vor den Kopf gehauen bekomme...


    Ich denke, dass ich mal wieder ins Gebet genommen werde bezüglich meines Gewichts, da die Ärztin vor der Untersuchung schon meinte, dass in meinem Fall "Gewicht runter" das Wichtigste wäre.
    Eine Freundin vor mir hat es wirklich so geschafft (ohne Medis); der Wert war vorher sogar höher als bei mir, obwohl sie um Einiges schlanker ist.
    Vor lauter Panik hat sie ne Menge abgenommen und bei der nächsten Untersuchung war der Wert sogar UNTER der Norm. Aber die ist auch viel jünger als ich; liegt vielleicht auch daran.


    Zunächst gucke ich mal auf den Termin und was die Ärztin zu mir spricht.

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • Geht es Deiner Mutter denn jetzt gut?


    Es hat sich nach viel hin- und her herausgestellt, daß sie etwas hat, das wohl üblicherweise als "Dawn"- (nicht Down ;))-Syndrom bezeichnet wird. (Sie ist übrigens fast normalgewichtig.)
    Über nacht schüttet die Leber in Panik sämtliche Zuckerreserven aus, so daß der Nüchternzucker morgens bei 180 liegen kann, während er tagsüber und auch vor dem Schlafengehen fast normal ist.


    Erst wurde was mit unterschiedlichen Tabletten versucht. Konnte man vergessen. Hat entweder absolut nix gebracht oder trotz leichter Senkung der Werte den Langzeitwert auf 8 hochschnellen lassen.


    Dann wurde eine Langzeit/Depotspritze (kein Insulin) mit einem Medikament ausprobiert, auf das sie aber mit "Einkapselung" an den Einstichstelle reagiert hat.


    Jetzt endlich wurde ihr ein Insulin verschrieben, das man nur abends spritzen muß/kann, um genau diesem Nacht-Syndrom entgegenzuwirken. Macht sie nun erst wenige Wochen, aber der Langzeitwert ist schon auf fast 7 gesunken.


    Wenn sie da nie gemeckert und sich selber hintergeklemmt hätte, dann wäre sie in der Ernährungsberatung und einem Schrank voll unwirksamer Pillen versackt.


    Wie auch Andreas sagt: Nicht verkriechen und kuschen, sondern informieren.
    Und vor allem nicht die gute Dicke spielen, die sich ja so für ihr Lotterleben schämt, denn wie Du an Deinem Vater siehst, hat es damit so ziemlich gar nichts zu tun.
    Es gibt Dicke ohne Diabetes und Dünne mit Diabetes. Finde heraus, was Dir weiterhilft und wohltut und bestehe auf ordentliche Behandlung.

  • Verrückt mit Deiner Mutter; was es nicht alles gibt...:confused: Kannte das nicht.


    Klar werde ich mich informieren und den besten Weg für mich suchen; nix mit "kuschen":p.

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p


  • ... Dicke ... hat es damit so ziemlich gar nichts zu tun.
    Es gibt Dicke ohne Diabetes und Dünne mit Diabetes.


    ganz so einfach ist es ja nun auch nicht. Diabetes hat viel damit zu tun, was man ißt und vor allem, was man nicht ißt. Wenn man abnimmt, kann man sich die Insulinspritzerei möglicherweise (teilweise) ersparen und den Zuckerspiegel normalisieren. Sicherlich spielt die Veranlagung eine Rolle, aber bedeutungslos ist das Gewicht keineswegs.

  • ganz so einfach ist es ja nun auch nicht. Diabetes hat viel damit zu tun, was man ißt und vor allem, was man nicht ißt. Wenn man abnimmt, kann man sich die Insulinspritzerei möglicherweise (teilweise) ersparen und den Zuckerspiegel normalisieren. Sicherlich spielt die Veranlagung eine Rolle, aber bedeutungslos ist das Gewicht keineswegs.


    Du hast Recht, es ist gar nicht einfach. Es ist so gar noch viel komplizierter.
    Denn es gibt verschiedene Arten von Diabetes. Den Typ 1, den Typ 2 und den Schwangerschaftsdiabetes um nur die Hauptgruppen zu nennen.


    Was diese Stoffwechselstörung, es ist noch nicht mal eine Krankheit, für die Ärzte so schwirig macht ist die menschliche Individualität. Jeder Stoffwechsel ist anders und muss individuell therapiert werden.
    Ich kann nur von mir und meiner Familie schreiben, denn diese "Fälle" kenne ich.
    Mit meiner Urgroßmutter ging es los, die hatte drei Töchter, eine davon bekam es nicht. Eine der beiden anderen war meine Großmutter. Der ihre drei Kinder hatten/haben alle Diabetes bekommen. Ein Sohn war immer schlank und sportlich, der andere dick und gemütlich, die Tochter normal gewichtig. Zwei bekamen es am Anfang der fünften Dekade, der dritte Mitte der sechsten Dekade.
    Die nächste Generation, mein Bruder und ich bekamen es am Anfang der dritten Dekade. Ob meine Cousine Diabetes bekommen hat weiß ich nicht weil ich schon lange keinen Kontakt mehr zu ihr habe.
    Inzwischen hat mein Bruder zwei Söhne, noch Teenager. Noch sind sie nicht betroffen, wollen wir hoffen, dass das so bleibt. Ich selbst habe keine Kinder und werde wohl auch keine mehr bekommen.


    Als bei mir die Diabetes manifest wurde war ich im 30 Lebensjahr und wog etwa 150 Kilo. In den folgenden Jahren veränderte sich mein Gewicht hoch bis 180 und wieder runter auf 105 und wieder hoch auf 140. Die Gewichtsverluste waren krankheitsbedingt und nicht durch Diäten herbei geführt.
    Die diesen Jahren hat sich mein Insulin Bedarf auch immer wieder verändert. ich kann mich noch gut erinnern, als ich anfing mit dem Spritzen habe ich pro Mahlzeit 5 Einheiten Insulin benötigt. Zeitweise habe ich auch schon 60 Einheiten benötigt. Inzwischen kann ich gar nicht mehr sagen wie viel Insulin ich benötige. Weil ich seit gut zwei Jahren hohe Dosen an Cortison bekomme ist es mir nicht mehr möglich den Zuckerhaushalt in der Waage zu halten. Hier hilft mir nur meine jahrelange Erfahrung und mein Körpergefühl.


    Heute weiß ich einfach wie ich auf die einzelnen Nahrungmittel reagiere und ob ich viel oder wenig Insulin benötige. Nicht selten liege ich aber auch daneben.
    Habe ich z.B. Spaghetti gegessen muss ich viel spritzen, dann bekomme ich plötzlich Durchfall weil ich ein Antibiotikum geschluckt habe. Und schon muss ich aufpassen, dass ich nicht unterzuckere. Also messe ich und stelle fest, dass der Zuckerwert recht hoch ist. Wo liegt da der Fehler???
    Ich hatte nicht an die 100 mg Cortisonspritze am Vortag gedacht. Die läßt den Blutzucker Achterbahn fahren.
    Das einzige was da hilft ist alle zwei Stunden den Zucker messen und entsprechend dem Ergebnis entweder essen oder spritzen.
    Weiterhin bleibt mir zu hoffen und zu beten, dass ich nicht auch noch eine Insulinresistenz bekomme.


    Durch meine Dialysetherapie kenne ich stets mein Gewicht sehr genau. Vor und nach der Therapie wird zur Kontrolle gewogen.
    So habe ich meistens Gewichtsschwankungen von bis zu 15 Kilo, manchmal auch mehr innerhalb einer Woche. An den Insulindosen ändert das jedoch nicht wirklich etwas.


    Nach dem ich gelernt hatte mein Essen zu berechnen und dafür zu spritzen verzichte ich auf nichts mehr. Alle Nahrungsmittel sind erlaubt. Nahrungsmittel ich ich nicht esse mag ich nicht, schmecken mir nicht oder finde ich teilweise ekelig.
    Was ich jedoch schon immer kaumst konsumiert habe sind Limonaden oder Cola. Die mag ich auch in der zuckerfreien Art nicht. Kaffee und Tee trinke ich mit Süßstoff. Da trank ich früher so viel davon, dass ich sehr viel Insulin hätte spritzen müssen. Heute darf ich fast nichts mehr trinken weil ich zur Dialyse muss, doch den Süßstoff habe ich bei behalten.


    Ich stelle für mich fest:
    Als Diabetiker kommt es nicht darauf an was man isst oder nicht. Es kommt darauf an, dass man weiß wie man auf die einzelnen Lebensmittel reagiert!


    Und weil auch mit jahrelanger Erfahrung mal etwas schief gehen kann, liegt in meinem Kühlschank ein Glukagen Hypokit. Ich hoffe nur, dass meine Frau da ist wenn ich das Teil mal brauchen sollte... :rolleyes:

  • So, mal wieder Rückmeldung, *g*.


    Heute hatte ich den Termin bei meiner Ärztin.


    Es ging primär darum, dass ich mein Gewicht reduzieren soll-was ja keine Überraschung ist.


    Bei mir sind alle Werte gut bis sehr gut, bis auf eben den Blutzucker und leichten Bluthochdruck.


    Ich habe "Metformin" (2 x ne Halbe am Tag) und Romipril (1 / Tag) verschrieben bekommen. Kleine Packungen zum versuchen. Ich wollte nämlich nicht....
    Insulin wollte sie mir auf keinen Fall geben, da nicht nötig und ich davon Hunger bekäme und noch mehr zunehme.


    Dazu nehme ich an einem Programm teil, bei dem ich alle 3 Monate zum Blutabnehmen muß, ob sich die Werte gebessert haben. Dazu hat sie noch meinen Fuß angeguckt und auf Nervenschäden geprüft. Da liegt noch nichts vor.


    Überweisung zum Augenarzt habe ich auch bekommen (ha, Termin hatte ich eh schon am nächsten Mittwoch) und demnächst soll ich an einer Schulung teilnehmen.


    Sie meinte, mein Blutzucker wäre an der Grenze, aber wir wollen ansetzen, bevor es schlimmer wird. Wenn ich 85 wäre, würde sie "Halleluja" rufen bei den Werten, aber nicht in meinem Alter.


    Alleine durch Gewichtsabnamhe wäre es möglich, dass sich der "Zucker"wert wieder optimieren.


    Wollte ja eh abnehmen (wegen meinem Knie u.a.), aber ob ich das schaffe.....
    Anfangs ja, aber langfristig- ich kenne mich; ich bin schwach und erliege gerne den "süßen Versuchungen":p.


    Sie meinte, das dürfe ich auch, aber eben nicht 1 l Eis, sondern nur 2 Eßl. und 5 Walnüsse statt ne ganze Packung. Äh, ja...


    Ich will mal sehen, wie ich das hinbekomme.

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • Würdest Du es fertigbringen, Dir eine zweite Meinung einzuholen?


    Ich finde manche Aussagen, die da von ärztlicher Seite getätigt wurden in ihrer vorgetragenen Endgültigkeit ausgesprochen bedenklich und widersinnig.


    So wie ich das verstanden habe, werde ich eh noch mal von einem Arzt im Krankenhaus untersucht.


    Naja, 2 Ärzte, 3 Meinungen - oder wie war das? :cool:

    Der Weise lernt aus den Fehlern anderer, der Kluge aus seinen eigenen Fehlern und der Dumme lernt gar nichts...:p

  • So ungefähr :cool:


    Das heißt aber auch nur, daß es eben keine allumfassende Gültigkeit solch auswendiggelernter Sprüchlein gibt.


    Es muß herausgefunden werden, welches Szenario Dir hilft. Und wenn Du sagst, daß es das nicht tut, dann sollte das respektiert werden und nicht mit noch mehr Sprüchlein abgetan werden.

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