Histaminintoleranz - Rezepte

  • Hey,


    witzig. Grade noch so "genervt" vom Thema, schon einen Fall von kürzlich "festgestellter" Histaminintoleranz in der Familie.
    (Festgestellt anhand von Muskelkrafttests? Noch nie von gehört.. aber okay. Man ist ja offen für Neues ;-))


    Es geht um ein junges Mädchen, die im Zuge einer Pilzinfektion auch Zucker meiden soll.
    Die Mutter ist am Verzweifeln, weil sie meint es gäbe kaum noch was, was sie kochen könnte.
    Habt ihr zufällig Rezepte, Ideen etc?
    Auch der Verzicht auf Zucker fällt der Kleenen sehr schwer, da sie eine kleine Naschkatze ist.
    Wäre über Tipps dankbar.


    Liebe Grüße.

  • Auf die Gefahr hin zu nerven ... :p


    Welche Symptome gibt es, die sich eindeutig der Histaminproblematik zuordnen lassen? Also Kreislaufbeschwerden, Übelkeit kurze Zeit nach dem Essen bis hin zur "Seekrankheit" ein paar Stunden später, Blähungen, Durchfall, unerklärliche Ekzeme bis hin zu neurodermitischen Reaktionen, lästige kleine Entzündungen in der Nase, Mundwinkel oder an Finger/Fußnägeln, Herpes, asthmatische Episoden? Je nach Alter des Mädchens eventuell auch schon extreme Menstruationsbeschwerden?


    Muskelkrafttests zeigen allerhöchstens DASS die Muskeln nicht mehr richtig versorgt/angesteuert werden. Davon auf die Art der Unverträglichkeit zu schließen, ist ... öhm... nennen wir es mal "unklug".
    Es ist ein Hinweis, daß der Körper aus dem Gleichgewicht ist. Mehr nicht.


    Welche Tests wurden unternommen, um andere eindeutig diagnostizierbare Dinge wie Laktose, Fruktose und Zöliakie als Verursacher auszuschließen?


    Wurde darüberhinaus die Pilzinfektion definitiv anhand von Kulturen (Stuhlprobe, Abstrich aus dem Mund) gesichert? Oder wurde darauf nur anhand von unspezifischen Symptomen wie Verdauungsprobleme oder unreine Haut oder nicht-heilenwollende Mundwinkelrisse geschlossen?


    Gerade vermutete Pilzinfektionen werden gerne herangenommen, um sie als Motivation zu einer Diät zu nutzen.
    Pilze lachen sich über sowas höchstens im übertragenen Sinne tot. Wenn eine Infektion vorliegt, dann kann sie wie eine der bakteriellen Sorte mit entsprechenden Mitteln behandelt werden. Sollte sie den gesamten Verdauungstrakt betreffen (Darm UND Mundraum) sollte sie das auch.
    Was aber immer noch nicht heißt, daß man dem Zucker entsagen sollte/muß. Wenn das Problem erledigt ist, wird ein gesunder Darm, der nur wenig bei seiner Arbeit gehindert wird, ganz von selbst mit den Eindringlingen fertig. Genauso wie mit eingeschleppten Bakterien oder Würmern beim Vernaschen von Beeren direkt vom Busch.


    Kommen wir zu dem berüchtigten Hang zur "Naschkatze".
    WENN der Darm in irgendeiner Form nicht mehr in der Lage ist, Nahrung im vollen Umfang korrekt zur verdauen, dann WIRD der Appetit sich immer mehr und mehr in Richtung der Lebensmittel verschieben, die bei allen Hemmnissen überhaupt noch verdaulich sind.
    Und das sind nun einmal Dinge, die Energie UND wichtige Mineralien und Vitamine in der am leichtesten verwertbaren Form mitbringen:
    die tollen "gesunden" Süßigkeiten.
    Da hilft kein Obst, wenn man es nicht verträgt. Da hilft kein tolles Vollkorn (auch kein Traditionell-Bio-Zeugs), wenn man es nicht verträgt. Da hilft kein Gemüse, wenn man es nicht verträgt. Auch Vitaminpillen helfen nicht, weil sie zusammen mit all dem anderen Zeug im hohen Bogen in der Schüssel landen, da die Zeit zur Aufnahme bei beschleunigter Verdauung gar nicht gegeben ist.


    Süßes Gebäck aus Weißmehl (kein Sauerteig, meist keine Hefe sondern Backpulver, wenig Obst), süße Milchprodukte wie Shakes, Dany+Sahne etc (meist kein Obst sondern nur Farbstoffe und Aroma drin) und erst recht so ein herrliches Zeug wie Nimm2 sind dem Körper dagegen außerordentlich willkommen, eben WEIL er die ganze Zeit trotz aller Probleme damit am meisten anfangen konnte.


    Zuckerentzug hilft in so einem Falle nicht wirklich.
    Eher sollte man auf echt "ungesundes" Süßes umstellen, damit der Körper mitbekommt, daß da überhaupt nichts zu holen ist an wichtigen Betriebsstoffen.
    Der schwerste Teil ist herauszufinden, WAS eigentlich Sache ist. Und solange keine handfesten Untersuchungen vorliegen, um alles andere weitgehend auszuschließen, würde ich am Essen mit Sicherheit nicht rumpfuschen.

  • Nur mal so als kleinen Einblick in das, was ich anfangs gegessen habe, als ich während meiner 2ten "kleinen" immuntoxischen Episode sämtliche Vorschriften mit Handkuss zum Teufel gejagt habe ...


    (Mache ich aus gutem Grund sonst nicht, weil es eben NICHT auf das ankommt, daß man etwas ißt, was anderen geholfen hat, sondern daß man sich Sachen sucht, die man selbst verträgt und alles andere wegläßt.)


    Ich habe mich wochenlang ausschließlich buchstäblich von Zuckerbrot ernährt (bzw. wurde damit gefüttert, weil ich wie ein Michelinmännchen angeschwollen und bettlägrig war). Kein Scheiß. War das einzige, was mir noch geschmeckt hat.
    Zuckerbrot (selbstgebackenes sehr leichtes Hefebrot mit dick Butter und Zucker drauf), Milch, Wasser, ab und zu eine kleine Menge gedünste Gemüsegurken. Statt Brot oft auch gezuckerten selbstgemachten Milchreis. Ab und zu ein Ei, aber wegen der nekrotischen Symptome aufgrund der zersetzten Muskeln war ich auf Eiweiß/Eigelb nicht wirklich gut zu sprechen. Schmeckte bitter.


    Hat keine 6 Wochen gedauert und ich war alle Beschwerden los, von denen man mir 15 Jahre lang erzählt hat, daß sie mit Sicherheit von zuviel Zucker, schleimiger Milch, zuwenig Obst, Gemüse, zuwenig oder zuviel tralalala kämen und ich mich einfach nur mehr anstrengen und aufklären lassen müßte.


    Das Tüpfelchen an der Sache ist ja, daß ich zu der Zeit und die folgenden 2 Jahre nicht einmal wußte, was ich tat. Nur daß ich mein Essen plötzlich richtig mochte, aller Unfug aus der obigen Beschwerdeliste mysteriöserweise vom Tisch war und der Zuckerhunger sich auch gleich mit verabschiedet hat.


    Also: mögliche Ursachen unbedingt abklären und sich nicht mit schon millionenfach dahergeplappertem und ebenso oft erfolglosem Standard-Ernährungsmüll abspeisen lassen.

  • Danke für den Text.
    Wahrscheinlich bin ich so genervt von dem Ernährungsthema weil meine Schwiegermutter und Schwägerin (das ist das betroffene, 18jährige Mädchen) mich damit verrückt gemacht haben und machen.


    Ich habe schon lange und oft gepredigt doch mal bitte "Schulmedizinisch" alles verifizieren oder ausschließen zu lassen.
    Atemtest, Kulten anlegen lassen, Blut abnehmen....etc.
    Als ihr Hausarzt zu einer Suchdiät riet, verneinte sie. Als er ihr riet einmal ihre Nahrungsaufnahme und Symptome aufzuschreiben hatte sie dazu "kein Bock".
    Als sie jetzt bei dem Mann waren, der allein durch Kinesiologie ihre Beschwerden herausfinden und auch noch ihr Wesen erfassen konnte, waren Mom und Tochter hin und weg.
    Das scheint jetzt ihre Erklärung für alles zu sein.
    Ich weiss nicht viel von Histaminintoleranz. Das geb ich natürlich offen und ehrlich zu.
    Aber die Umstände bereiten mir doch Kopfschmerzen.
    Dennoch bleibt mir nix, als es hinzunehmen und auf ihre Hilfeschreie zu reagieren.


    Schon lange litt das Mädel unter Schwindel, Schleimhautstörungen, Intimpilz, Übelkeit, Magenprobleme bis hin zum Erbrechen.
    Sie ist ein sehr zierliches, blasses Mädchen.
    Ich schätze, dass durch ihre ewige Antibiotikereinnahme sie ihre Darmflora übern Haufen geworfen hat... aber das ist nur meine Meinung.


    Also ich finde deie Tipps sehr gut Julchen, werde das auch ma so weiter tragen. Aber ich glaube nicht, dass ich damit wen erreichen kann.
    Ich halte auch nicht viel von den "Zusatzmineralieren" die sie jetzt einnehmen soll....
    Aber wie gesagt, ich weiss einfach so gut wie nichts über Histaminintoleranz.

  • Und auch Zöliakie wurde nicht getestet?
    Gerade wenn Essen schlecht vertragen wird und der Betroffene eher zur ... nennen wir es mal Auszehrung ... neigt, sollte das eigentlich als allererstes gemacht werden.


    Die Histaminintoleranz kommt "mitten im Leben" meist überhaupt erst deswegen zustande, weil der Darm schon durch andere Fehlernährung bzw. Fehlbehandlungen im weistesten Sinne so dermaßen durch den Wind ist, daß die Zellen die Fähigkeit verlieren ein sehr wichtiges Enzym (Diaminoxidase) zu bilden, das normalerweise dafür sorgt, daß der Histamingehalt in der Nahrung bei der Verdauung "entschärft" wird. Findet das nicht statt, landet das Zeug im Übermaß im Stoffwechsel und der Tanz geht los.


    Da Histamin aber auch ein extrem wichtiger Botenstoff ist, der Magensäure, Darm-"Rhythmus", Herzschlag, Blutdruck, Entzündungsreaktionen ("gerne" als Migräne auftretend) und in gewisser Weise auch den Gleichgewichtssinn "kontrolliert" (ein Faktor der zu Übelkeit und Seekrankheitsgefühl beiträgt) wirkt sich die Unfähigkeit, diese Signale auch wieder abstellen zu können, überaus unangenehm aus.
    Bei extremer Überschüttung des Körpers mit Histamin bekommt man einen allergischen Schock, zu dem es nicht einmal einer Allergie bedarf. Das ist das Gefährliche daran. Histaminintoleranz kann im Gegensatz zu allen anderen Unverträglichkeiten in akuten Fällen lebensbedrohlich werden.


    Und wie ich an anderer Stelle schon schrieb: Die Symptome aufs Essen sind oft um 1-2 Mahlzeiten zeitversetzt, weil ja das Histamin erst einmal auf dem Verdauungsweg durch die Darmschleimhaut in den Stoffwechsel gelangen muß, um Unfug anzurichten. Das dauert schon mal 12 Stunden.
    Deswegen kann es extrem frustrierend sein, aus einem auch noch so penibel geführten Ernährungsprotokoll einen Zusammenhang zu erkennen (und aus dem Gedächtnis schon gar nicht), wenn man nicht weiß womit man es zu tun hat.
    Da kann es durchaus sein, daß einen erst am späten Nachmittag eine Migräne überfällt, weil man sich zum Frühstück ordentlich "gesunden" Honig auf "gesundem" Vollkornbrot und selbstgekochten Kakao mit Süßstoff und dazu noch "gesundes" Obst wie Erdbeeren oder Pampelmuse oder O-Saft reingezogen hat. (Ich kann Dir sagen, daß das in Sachen Histaminintoleranz der absolute Planetenkiller ist :cool: )
    Zum Mittag hat man aber vielleicht nur ein halbes Hähnchen mit Pommes, Industrie-Mayo, Salat und Cola gegessen und am Nachmittag ein paar leckere Kekse. Und dann wird einem schlecht und was bekommt man zu hören? Genau... kommt von den ungesunden Pommes, Huhn, Mayo sowieso und erst diese scheußliche Zuckerlimo und Kekse, die man sich kurz zuvor gegönnt hat ... ganz böse, obwohl es eigentlich genau das wäre, was man noch am besten vertragen hat.
    Nullbock vorprogrammiert.


    Auch wenn Du nicht betroffen bist, kann ich dieses Buch sehr empfehlen.
    Und wenn es nur dazu taugt, daß wenigstens Du Dich von all dem Quacksalbergedönse nicht mehr verunsichern läßt und vielleicht eben doch noch in lichten Momenten den Fuß in die Tür kriegst und ab und an ein paar Hinweise einwerfen kannst, die sich direkt mit der Erfahrung des Mädels decken. Macht vielleicht unterbewußt Eindruck.


    Immerhin scheint der Hausarzt nicht zur blöden Sorte zu gehören, wenn ihm sogar das Wort Suchdiät ein Begriff ist.
    Aber wer hat denn ständig die Antibiotika verschrieben? Und weswegen?

  • Apropos Muskeltests und so ...
    allein an den von Dir beschriebenen Symptomen, die sich mit meiner Liste in gespenstischer Weise decken, kannst Du ja sehen, daß es nicht wirklich einer "wesenerfassenden" Untersuchung bedarf, um da einen dringenden Verdacht auf HI zu formulieren.
    Ich meine, wenn der hilfreiche Mensch sie durch ein wenig Klimbim soweit bekommt, daß sie wirklich stark histaminhaltige Sachen von nun an meidet, wäre das ja vielleicht schon genug, um eine deutliche Besserung zu bewirken. Gab es so eine Liste von ihm?


    Daß der allerdings auch mit dem obligatorischen Pilzgedöns, bösem Zucker und extra Mineralien angefangen hat, gibt mir zu denken.
    Kann natürlich zur Strategie gehören, einen Grund zur Vermeidung von vor allem Fertigprodukten zu liefern, denn grade dort findet sich viel zu oft auch Zucker. Aber es ist eben nicht die maßgebliche Zutat des Fertigzeugs, die einem den Ärger macht.
    Jemanden dadurch dann auch davon abzuhalten, selbstgekochte Dinge aus der verträglichen Kategorie zumindest anfangs zu zuckern (weil das eben zum Erkennungsgeschmack von Verträglichem geworden ist), mag zwar der Einfachheit der Regeln dienen (grad bei schon extrem genervten Patienten), aber es ist hinterhältig und der Sache auf Dauer mit Sicherheit nicht zweckdienlich.


    Also: Gab es außer der Vorschrift "kein Zucker wegen Pilz" auch eine No-Go-Liste zur HI? So wie z.B.

    ?

  • Guten Morgen,


    ich möchte von meinen Erfahrungen berichten. Falls diese Geschichte hier fehl am Platz ist, bitte verschieben.


    Wann alles angefangen hat, kann ich schon gar nicht mehr sagen. Ich schätze mal vor ca. 10 Jahren, ganz harmlos, mit einem Problem mit meiner gefühlten Temperatur. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben. Wie alle 20 Minuten Fieber, aber Temperatur normal.
    Es gibt Phasen, da öffne und schließe ich alle 20 Minuten das Fenster.
    Gut, das bereitete mir keine Schmerzen. Das Ganze wurde mal endokrinologisch untersucht, ohne Befund.


    2009 traf es mich dann höllisch. Urplötzlich ein Schwindel, so ein seltsames Gefühl im Kopf, kaum zu erklären. Dieser Schwindel blieb manchmal über Tage, mal verschwand er rasch.
    Aufgrund dieser Problematik habe ich unzählige AUs hinter mir, meine erste Umschulung musste ich abbrechen, Lebensqualität gleich Null.
    Es gab Tage, da musste ich mitten auf der Strecke das Auto abstellen, weil Fahren plötzlich nicht mehr ging.
    Mit mir ist fast alles veranstaltet worden. Schädel-CT, Nervenbahnenmessungen, HNO Schwindeltest, alles ohne Befund. Psychoschiene.....
    Gut, das zu verneinen ist nach über 20 Jahren Erfahrungen mit Depressionen schwer. Obwohl ich es nie geglaubt habe, dass das zusammenhängt.


    Vor etwa 2 Jahren habe ich den Alkoholkonsum eingeschränkt, fast auf Null gefahren. Es wurde etwas besser mit dem Schwindel, oder sagen wir mal so: So schlimme Tage hatte ich vielleicht noch 4 Stück im Monat. Hm, was nun? Ich hatte keine Ahnung.


    Nun ist mir vor 14 Tagen durch puren Zufall was aufgefallen. Ich hatte am Tag zuvor einen Schokoladenfressflash. 300 g sind da mal keine Seltenheit. Am Tag darauf, ich stehe am Bahnhof, ging es los. Das alte Leiden kam urplötzlich. Schwindel...
    Ich war kaum fähig, die 20-minütige Zugfahrt zu überstehen.
    Da ich auch zu den Pollengeplagten gehöre und es mir an diesem Tag nicht so gut ging, habe ich eine Cetirizin genommen. Es hilft und ich vertrage es. Aber: Mit der Tablette verschwand auch der Schwindel.
    Hää?
    Das habe ich drei Tage später nochmal provoziert und es hat wieder funktioniert. Nach Recherchen bin ich dann auf das Thema Histaminintoleranz gestoßen.
    Seit 11 Tagen habe ich, noch ziemlich unwissend bei diesem Thema, aber mal grob die Ernährung umgestellt.
    Seit dem kein Tag mit Schwindel und diesem unbeschreiblichen Gefühl im Kopf.
    Ob das doch miteinander zu tun hat?
    Ich würde mich inzwischen freuen, wenn da der Hase begraben liegt. Man könnte was tun, und was ich jetzt schon an Lebensqualität gewonnen habe, kann ich mit Worten gar nicht beschreiben.


    Bei Interesse werde ich weiter berichten und freue mich über weitere Tipps hier.


    LG Zicke

  • ganz harmlos, mit einem Problem mit meiner gefühlten Temperatur. Das Gefühl ist schwer zu beschreiben. Wie alle 20 Minuten Fieber, aber Temperatur normal


    Kenn ich, kenn ich ;)
    Oft war mir so warm, daß ich selbst im Winter bei einer Raumtemperatur von 17° im T-Shirt rumsaß, weil mir so entsetzlich warm war. Dummerweise war es aber kein Fieber sondern ich lief konstant mit einer Untertemperatur von 35,8° rum. Wurde auch untersucht von wegen Schilddrüse und so ... nix.
    Das Problem liegt darin, daß die gefühlte Temperatur (gerade in den Extremitäten) mit dem Blutfluß bzw. mit der Weite der Adern zusammenhängt.
    Ist man unterkühlt oder in irgendeiner Form aufgrund von schlechter Nahrungsversorgung (also dem, was im Stoffwechsel tatsächlich ankommt und verwertet werden kann) erschöpft, so verlieren die Adern die Kraft, sich zusammenziehen zu können, um das warme Blut in der Nähe der wirklich wichtigen Organe zu halten.
    Es strömt dann in die bereits abgekühlten Arme, Beine, Gesicht und das fühlt sich an als ob man in eine 40° heiße Wanne getaucht wird, obwohl die eigentliche Temperatur irgendwas bei knapp unter 37° ist. Aber der Temperaturunterschied läßt einen das ganz anders fühlen.


    Kurz und knapp: Es ist ein Zeichen von beginnendem Kreislaufversagen.
    Dahinter bin ich aber auch erst gekommen, nachdem ich ganz am Rande in einer Doku mitbekommen habe, daß erfrorene Bergsteiger oft ohne ihre Jacken gefunden werden, weil es ihnen "am Ende" ganz entsetzlich warm wird. Das sind keine Halluzinationen oder so sondern ein ganz schnöder massiver Kreislaufzusammenbruch. (So wie plötzlicher starker Durst übrigens auch).
    Dazu kommt, daß Histamin (wie oben schon geschrieben) einen starken Einfluß auf die Kreislaufregulation hat.



    Zitat

    Psychoschiene.....
    Gut, das zu verneinen ist nach über 20 Jahren Erfahrungen mit Depressionen schwer. Obwohl ich es nie geglaubt habe, dass das zusammenhängt.


    Ist natürlich doof, wenn man schon in der Richtung vorbelastet ist. Kann mir vorstellen, daß da einem kein Arsch mehr glaubt, wenn etwas anderes dazu kommt, was "man" sich anders nicht mehr erklären kann :cool:
    Das ist mir zum Glück erspart geblieben.


    Zitat

    Ob das doch miteinander zu tun hat?


    "Reise"-Medikamente, die man normalerweise gegen Schwindel nimmt sind *trommelwirbel* nichts anderes als starke Antihistaminika. Warum?
    Weil das Gleichgewichtsorgan im Ohr ebenfalls davon abhängig ist, daß ausreichend histaminabbauendes Enzym vorhanden ist, um sich zu "resetten". Geschieht das nicht, entsteht aufgrund der ständigen falschen Bewegungssignale eben der typische Schwindel.


    Ich bin damals allein deswegen für doof und eingebildet erklärt worden, weil mir allein VitaminC und eine Reise-Kautablette bei Migräne (sehr heftig mit Aura, Gleichgewichtsstörungen, Kotzkrämpfen etc) sehr viel mehr und schneller Erleichterung verschaffte als alles andere. Schmerzmittel halfen überhaupt nicht oder es kamen zu allem Überfluß noch asthmatische Beschwerden dazu. Schon mal Kopfweh gehabt und husten müssen? :cool:
    Dabei war genau das der allerdeutlichste Hiweis, daß die Migräne von Histamin ausgelöst worden war, wenn ihr Verlauf durch Histaminblocker und einem enzym-unterstützenden Vitamin so stark beeinflußt werden konnte.


    Allerdings muß man sehr stark unterscheiden zwischen den verschiedenen Sorten an Antihistaminika, die auf dem Markt sind.
    Cetrizin hilft auch gegen Deinen Schwindel, weil es nicht das Immunssystem selbst beeinflußt, sondern das bereits entstandene Histamin einfach blockt bevor es an die Zellen andocken kann, um übermäßige Reaktionen hervorzurufen.
    Andere Medikamente, die allergische Reaktionen und damit die Histaminausschüttung unterdrücken, helfen bei Histaminintoleranz kein bißchen, auch wenn die Rekationen (Haut-,Atem-, Kreislaufbeschwerden) noch so sehr nach Allergie aussehen. Denn das Histamin kommt ja auch durch die normale Nahrung ins System.


    Ich nehme zur Zeit Fenistil, um die Auswirkungen meiner Pollenallergie in Zaum zu halten. Macht zwar ein wenig müde, wenn man nicht genau auf Dosierung und Einnahmezeit achtet - die man sich natürlich ganz für sich selbst rausfummeln muß - aber es wirkt Wunder.


    Zitat

    hatte am Tag zuvor einen Schokoladenfressflash. 300 g sind da mal keine Seltenheit


    Ich weiß nicht, ob Du Dich aufgrunddessen als eßgestört bezeichnen würdest (hab jedenfalls nicht gesehen, daß Du hier im ES-Forum schreibst) aber das Perverse grade bei Histamin ist das gradezu hemmungslose Verlangen nach stark histaminhaltigen Nahrungsmitteln. Das nennt sich "maskierte Unverträglichkeit".
    Der Körper versucht ein gewisses Level an Dröhnung zu halten, obwohl er eigentlich genau das gar nicht verträgt.
    Ich hab früher massig zu allem und jeden Bananen, Tomaten, Erdbeeren, Birnen, Auberginen, Zwiebeln usw gegessen, weil ich dachte, ich könnte ohne gar nicht leben. Blöderweise sind das aber auch alles Dinge, wo man als "aufgeklärter" Mensch auch noch froh ist, daß es grade das hammergeilgesunde Obst und Gemüse ist, worauf man total abfährt.
    Drauf geschissen! Das (für mich) am schlimmsten verträgliche überhaupt, was ich mir aussuchen konnte.
    Geschmeckt hat es mir auch nicht wirklich. Es war scharf, beißend, "zusammenziehend" in Mund, Hals und Zunge. Von den Verdauungsbeschwerden ganz zu schweigen. Aber von sowas gesundem konnte es ja einfach nicht kommen und wenn es nicht hilft, ißt man eben doch noch zu wenig davon, gelle?


    Es ist gut möglich, daß grade der steigende Histaminlevel wegen der Pollen bei Dir überhaupt erst den Schokoflash ausgelöst hat.
    Nur daß es bei Dir halt der Hang zu angeblich sündig-ungesundem ist und Du es schon deswegen vermeiden wirst, es täglich zu Dir zu nehmen, oder?
    Ich konnte früher in solchen Fällen einen Becher Nutella auf einen Haps leermachen :eek: hat aber wie gesagt mit Eßstörung nichts zu tun.



    Wenn Du der Sache komplett auf den Grund gehen willst, dann lies Dich mal durch die

    .
    Hier nochmal die umfassende Liste zu betroffenen Lebensmitteln:


    Und viele andere Erklärungen stehen ja schon weiter oben im Thema.

  • Nun erkenne ich mich wieder :D


    Zitat

    Ich konnte früher in solchen Fällen einen Becher Nutella auf einen Haps leermachen


    Aber den großen bitte! Danach drei Bananen zum allgemeinen Wohlfühlen.
    Da ich jetzt viel nachdenke, immer mehr bestätigt es meine Vermutung.
    Zu den Zeiten, wo ich täglich mit dem Schwindel zutun hatte, war ich noch mit meinem trinkenden Freund zusammen und habe sein Leben mitgelebt. Hieß: Täglich Bier.
    Bier steht ja irgendwie auch ganz oben auf der Liste der Histamingeschädigten".


    Es gibt auch Lebensmittel, die mir anerzogen wurden. Tomaten z. B. Mochte ich nie. Aber die sind doch soooo gesund. Also gut, irgendwann vor 13 Jahren habe ich aufgegeben und angefangen, sie zu essen.


    Auch ein Problem, aufgrund dessen vor ein paar Wochen eine Magen- und Darmspiegelung gemacht worden ist: Mal gehe ich drei mal täglich Klo, mal 8 Tage gar nicht.
    Natürlich wie immer ohne Befund. Das ist schon zum verzweifeln.
    Man sagt ja immer: Schokolade stopft. :cool:
    Quatsch, vor 2 Wochen, nach dem Anfall, war ich am Tag darauf zusätzlich zum Schwindel noch des öfteren auf dem Töpfchen, verbunden mit ordentlichen Krämpfen.
    Nach bestimmten Essen habe ich öft das Gefühl, als würde der Darm Schmerzen verursachen.
    Schmerzen ist die eine Sache, zwar unschön, hat mich aber in meinem Leben nicht so eingeschränkt wie der Schwindel.


    Dummerweise ist der erste schlimme Schwindel am Tag einer Impfung aufgetreten (nach einem ordentlichen Bier-Abend). Wem sollte ich das sagen? Einem Homöopathen? Ich höre ihn schon schreien: Impfschaden :eek:
    Oder dem Arzt?


    Die ganze Problematik wird ja auch von einigen Medizinern belächelt. Ich bin schon froh, dass meiner vor drei Tagen sagte: Klar bin ich aufgechlossen. Zwar noch nicht persönlich, "nur" über Fuckbook. Aber ist ja ein Anfang...


    Ich lebe jetzt mal eine Zeit lang nach deiner Liste und werde beobachten. Für eine Suchdiät ist die Zeit noch nicht reif :D


    Und nein, auch ich halte mich nicht für essgestört. Tief drin habe ich immer gewusst, dass es für einige Dinge in meinem Leben eine ganz bestimmte Ursache gibt. Vielleicht bin ich jetzt schlauer :)


  • Ich lebe jetzt mal eine Zeit lang nach deiner Liste und werde beobachten. Für eine Suchdiät ist die Zeit noch nicht reif :D


    Na, dann viel Spaß und Erfolg :D
    Wenn allein das Weglassen der aufgelisteten Histaminbomben hilft, dann merkst Du das sehr schnell an Dingen, die den meisten "Durchsatz" haben. Also Magen/Darm, Kreislauf und Gleichgewicht.
    Nach spätestens 1 Woche sollte alle entsprechenden Symptome komplett weg sein. Erst recht, wenn Du zur Zeit regelmäßig das Antihistaminikum nimmst.
    Die Besserung sollte sich aber auch auf jeden Fall darüberhinaus fortsetzen.
    Wenn dann auch noch nach und nach (innerhalb weniger Wochen) solche Kinkerlitzchen wie z.B. unreine Haut und "verspannte" Muskeln plötzlich durch Abwesenheit glänzen, dann kann man so falsch nicht mehr liegen. Egal ob man sich nun politisch korrekt ernährt oder nicht.


    Man darf allerdings die Auswirkung selbst von winzigen Kleinigkeiten nicht unterschätzen. Vor allem dann nicht, wenn man den Körper vom ständigen Histamin-High runtergeholt hat.
    Das habe ich gemerkt als ich nach einer Fastenkur (da wußte noch niemand was los war) das erste mal wieder Trockenpflaumen gegessen habe. 2 Wochen Herzstation, weil mein Kreislauf komplett ausgetickt ist. Natürlich ohne Befund (außer dick und doof). Früher hab ich von dem Zeug einfach "nur" tagelang in der Nähe des Klos leben müssen.
    Was ähnliches hat diese Userin aus dem Suchdiät-Thread erlebt:

  • Hey,


    naja, sie und wir sind sicherlich froh, wenn jetzt ihre Ernährungsumstellung Besserung bewirkt.
    Jedoch wäre ich "zufriedener" gewesen, wenn sie das ganze noch schulmedizinisch hätte abklären lassen.


    Die von dir genannte Liste hat sie erhalten.
    Einige Seiten lang mit Do´s und Dont´s.
    Ebenso eine Liste in der aufgeführt wird, was sie auf Grund des angeblichen Darmpilzes nicht essen darf.


    Wie ist das denn so mit Zusatzprodukten?
    Sie haut sich derzeit Vitamin-Pulver, Magnesium und weiss der kukuck-was verordnetes Zeug rein.
    Ich wiederum halte auch davon nicht wirklich viel.
    Aber vllt bedarf es ja bei einer histaminintoleranten Ernährung an Zusatzmineralien?


    Einen direkten Zusammenhang mit dem Essen war bei ihr im übrigen nicht zu erkennen. Wie du schon erwähntest.


    Warum genau sie tonnenweise Antibiotika bekommen hat, kann ich nicht genau sagen.
    Ich bekam und bekomme es immer nur am Rande mit, wenn ich um Rat gebeten werde, der dann eh nicht beachtet wird ;)
    Lange hatte sie eine Blasenentzündung, dann hatte sie öfter Entzündungen im Mundraum, Nasennebenhöhlenentzündung etc. pp.
    Ich bin der Meinung als Folge der ewigen Antibiosen bekam sie unter anderen den Intimpilz, brachte ihre Darmflora durcheinander usw.
    Allerdings will das leider keiner hören.
    Evtl lieg ich ja auch falsch.


    So oder so, ist mir natürlich primär daran gelegen, dass es dem Mädel bald mal besser geht.

  • Echt irre, was durch Futter alles passieren kann.
    Notfallambulanz Krankenhaus kenne ich auch, aber nur einen Tag. Alles ohne Befund, liegt am Antibiotikum, was ich zu der Zeit genommen habe.
    Ich nehme auch Blutdruck-Medis, und man dachte zwischendurch, es kommt davon. Ich habe bestimmt 4 mal die Pillen gewechselt :eek:
    Vor zwei Wochen sagte ich meinem Arzt: Ich habe die Schnauze voll. Ich haue alles ins Klo und lebe mit dem Risiko, eher umzufallen.


    Mir geht es jetzt, nach drei Tagen konsequentes Vermeiden der Histaminbomben (und natürlich Cetirizin) schon bombastisch.
    Vom 5. bis 12. Juni habe ich frei, da werde ich das Cetirizin mal weglassen und auf die Dinge warten, die da kommen. Wahrscheinlich nichts.


    Ich hätte mal eher etwas intensiver hier lesen sollen....:p


    LG
    Zicke


  • Ich nehme auch Blutdruck-Medis, und man dachte zwischendurch, es kommt davon.


    Den Gedanken sollte man nicht beiseite schieben. Zumindest gibt es so einige Wirkstoffe, die machen alles noch viel viel schlimmer, weil sie entweder die Histaminaufnahme durch den Darm um einiges erhöhen oder das DAO-Enzym komplett blockieren :cool:
    Dummerweise trifft das grade auf die Medis zu, die überhaupt erst gegen Symptome verabreicht werden, die vom Histamin kommen. Damit ist die Katastrophe dann vorprogrammiert. Kann man genausogut mit Flüssiggas ein Feuer löschen wollen.


    Ich schicke Dir mal eine Liste per PN ...


  • Aber vllt bedarf es ja bei einer histaminintoleranten Ernährung an Zusatzmineralien?


    WENN keine organischen Probleme vorliegen (ohne Untersuchung weiß man's eben nicht :rolleyes: ) definitiv NEIN! (Jedenfalls nicht in riesigen täglichen Mengen, siehe unten)


    Als ich meinen Speiseplan radikal ausgemistet habe, ist mit Obst und Gemüse auch alles rausgeflogen, was nach Meinung der Oberexperten als einzige gesunde Vitaminquelle gilt.
    Also habe ich mir - um bloß nicht an Mangelerscheinungen zugrunde zu gehen nachdem ich die ganzen Anfälle überlebt hatte - eine extra große Packung der Supermultikulti-Vitaminkapseln besorgt, die ich eh schon die ganzen Jahre in mich reingestopft habe (aber angebliche Mangelerscheinungen damit trotzdem nicht losgeworden bin). Ich habe gedacht, ich brauche jetzt noch mehr davon, weil ich ja auch die anderen Vitaminlieferanten ersetzen mußte.


    Dann geschah was ganz Seltsames. Alle "Mangel"-Erscheinungen verschwanden innerhalb kürzester Zeit komplett, auch ohne daß ich die Pillen regelmäßig oder in doppelter Dosis nahm. Irgendwann habe ich sie immer mehr reduziert und dann schließlich ganz weggelassen und hatte immer noch keine Mangelerscheinungen.
    Die 50er-Packung, mit der ich nach meinen angfänglichen Plänen grad mal einen einzigen Monat ausgekommen wäre, hat am Ende über ein Jahr gereicht.


    Ziemlich blöde oder? Da schränkt man seinen Speiseplan dermaßen ein, daß man selbst nicht dran glaubt, daß da jemals was gutes bei rauskommen könnte, und dann wirkt das auch noch besser als eine Wagenladung Pillen.
    Der Knackpunkt ist aber der, daß ein ungestörter Darm sich alle Zeit der Welt nehmen kann, um das endlich verträgliche Essen von grundauf bis ins letzte Fitzelchen zu verdauen.
    Und keine natürliche Nahrung (auch weißes Mehl Type 400 nicht) ist vitamin-frei.
    All das kann der Darm nun zu 100% aufnehmen und verwerten und ist damit besser gestellt als früher, wo er von all den tollen Inhalten vielleicht mal grade 1% oder so mitbekommen hat, bevor es durchgerauscht ist.


    Zwar gönne ich mir auch heute noch alle 2 Wochen ein Multidragee, aber das hat mit dem, was im Beipackzettel etc empfohlen wird rein gar nichts zu tun. Meine Dosis ist einfach lächerlich gering.
    Aber ich kann einige Dinge einfach nicht essen, in denen sich wichtige Spurenelemente wie z.B. Kupfer befinden (benötigt der Körper zum Aufbau einiger Enzyme), weil sie gleichzeitig auch absolute Knaller in Sachen Histamin sind.
    Ich habe es anfangs bis zu 6 Wochen am Stück ganz ohne Ergänzung versucht und bekam dann plötzlich einen Riesenappetit auf Schillerlocken, wahlweise auch gerne Heilbutt, aber bitte den ganz besonders fettig triefenden :eek:
    Da ich aber mich in Sachen Fett überhaupt nicht bewußt einschränke (ich trinke Vollmilch, esse Butter, benutze Sahne etc) konnte ich mir den (vorgeblichen) Fetthunger nicht erklären. Noch seltsamerer Weise ging der Appetit innerhalb von Minuten weg, nachdem ich die erste Multi-Pille seit Wochen nahm.
    Und die einzige Verbindung zwischen fettem Seefisch und Vitaminen/Mineralien ist laut Ernährungstabelle das Kupfer, das zudem in ernährungsrelevanten Mengen auch nur in ebendiesen Nahrungsmitteln vorhanden ist.
    An diese eindeutige Verbindung hat sich der Körper auch noch nach Jahren erinnert und einen (diesmal tatsächlich bestehenden) Mangel durch ganz eindeutigen Appetit angezeigt. Und das obwohl ich Fisch schon lange nicht mehr gegessen hatte. War eins der ersten Dinge, die ich schon vor den wirklich heftigen Anfällen gestrichen hatte, da sie ganz eindeutig schweres Bauchgrimmen verursachten. Aber daß das Bauchhirn blöd oder vergeßlich wäre, kann man echt nicht sagen, oder?


    Andere Vitamine scheint das überhaupt nicht zu betreffen. Fast jedes Lebensmittel enthält irgendwie einen guten Durchschnitt quer durch das ganze Vitaminalphabet.



    Kurzum:
    Es muß eine Menge passieren, bevor der Körper wirklich in einen Mangelzustand gerät.
    Und es hat bis auf klar abgrenzte Ausnahmen absolut nichts damit zu tun, ob man sich vitamin-"reich" oder -"arm" ernährt, sondern nur damit ob ein Vitamin/Mineral überhaupt in der Nahrung ist, und ob diese Nahrung auch so verträglich ist, daß es verwertet werden kann.



    Zitat

    Lange hatte sie eine Blasenentzündung, dann hatte sie öfter Entzündungen im Mundraum, Nasennebenhöhlenentzündung etc. pp.


    Da Histamin maßgeblich an Immun- und Entzündungsgeschehen beteiligt ist, man sich mit Antibiotika auf Dauer erst die kleinen Helferlein und damit auch die Darmfunktion selbst kaputt macht, was wiederum die Unfähigkeit des Körpers erhöht mit Histamin aus der Nahrung umzugehen, schaukelt sich das unendlich gegeneinander auf.


    Hat sie keine Empfehlung für eine Symbiosetherapie bekommen? Eventuell ist eins der "Mineral"-Pülverchen ein Bakterienpräparat?
    Das braucht man dann aber nur kurze Zeit (4-6 Wochen) einnehmen. Sobald die Viecher sich wieder häuslich eingerichtet haben und auch nicht mehr durch Magenverstimmungen traktiert und gepiesackt werden, wird die Zufuhr von außen überflüssig.


    Zitat

    So oder so, ist mir natürlich primär daran gelegen, dass es dem Mädel bald mal besser geht.


    Viel besser wäre es noch, daß sie versteht, warum es ihr besser geht, wenn es erst einmal geholfen haben sollte.

  • Also ich habe mir iuhre ganzen Pillen, Pulver, Kapseln- und Co-Sammlungen angesehen und es handelt sich primär um Vitamine, Mineralien und einem PPH, das sie aber lt. Wunderheiler nicht mehr nehmen soll.
    (Tut mir leid, ein bisschen Hände vors Gesicht schlagen, kann ich einfach nicht unterdrücken)


    Wie gesagt, Mutter und Tochter sind beide Dauergäste bei Ärzten, Heilpraktikern und Co.
    Es vergeht nicht ein Tag ohne Krankengeschichte.
    Allerdings hinterfragen sie wenig, sondern nehmen willkürlich Dinge hin.
    "Der Herr Wunderheiler hat das gesagt! Und der konnte ihr Wesen erfühlen, obwohl er sie ja gar nicht kannte! Er wusste, dass sie mal temperamentvoll und mal emotional ist!"
    Welch Wunder, und das bei einem pubertärem Mädchen! Das ist unglaublich!
    Naja, ich schweife ab.
    Aber deswegen versuch ich halt ihnen wenigstens ein bisschen Wissen zuzuspielen.
    Ich hab gar nicht die Zeit und/oder die Muße sie davon zu überzeugen, dass das Verstehen vllt auch wichtig wäre...:o

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