Vampire Diaries und Co

Ich kann ja diesem ganzen Untotenkram nicht viel abgewinnen, weder der männlichen noch der weiblichen Version Spontan würde ich sagen, es ist ein bisschen dieser Kitzel "ich kann ihn retten und aus Liebe zu mir schwört er dem Bösen ab". Oder so.

Wobei ich die Biss-Bücher auch ganz spannend fand, weil ich sie gut geschrieben waren, die Filme tue ich mir allerdings nicht an. Ich mochte Robert Pattinson schon in Harry Potter nicht leiden

Zitat von Bruder Tac

Erst das übliche und dann zum Schluß die hochphylosophische Frage, was an diesen Horror-Figuren in Liebesromanen/-filmen/-serien so anziehend auf Frauen wirkt.

Alter Wein in neuen Schläuchen. Rosamunde Pilcher ist ja nur was für Omis, klassische Liebesgeschichten auch - also peppen wir das Ganze mit einem neuen Drumherum auf. Und schon kann die Menschheit sich wieder mit dem beschäftigen, was wichtig ist (Liebe und so) und langweilt sich dabei trotzdem nicht.

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Was ist daran so anziehend/romantisch für Frauen?
12-ecks Beziehungen zwischen Menschen und Vampiren. Liebes Beziehungen zwischen Zombies und Frauen (Untertitel: Wird ihre Liebe bestehen oder wird er ihr Hirn essen).

Die Vampire in der Biss-Serie sind ja eher Anti-Vampire. Beherrscht, moralisch, Vegetarier, Jungfrauen bis zur Ehe und Retter der Menschheit oder so. Außerdem sind Vampire im Gegensatz zu Zombies irgendwie sexy.
Armand der Vampir von Anne Rice zum Beispiel - hocherotische Figur. Außerdem Gentilhommes aller erster Güte, gebildet, lebenserfahren und gut aussehend. Und ein bisschen grausam, aber nicht zu viel.

Die neuen Vampire sind halt das, wofür sie geschrieben wurden - Jugendfiguren für Jugendliche, die trotz ihrer Übernatürlichkeit ganz normale Probleme haben. Eher in Richtung Entwicklungsroman.

Zombies sind noch ein bisschen anders - weil eben nicht sexy. Zombies sind eher eine Bedrohung für die Menschheit, eher böse, aber auch das ist ja ein Grundproblem der Menschheit. Krieg. Und Zombies sind ebenso wie Vampire gut "vorstellbar". Und der Film auf den du (vermutlich?) anspielst: Warm Bodies ist halt Anspielung und Satire auf das Vampirgenre, ebenfalls in Gestalt eines Jugendfilms. Aber eher eine Komödie - Humor ist auch so ein Grundbedürfnis.

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Als Männer sehen wir diese ganzen Untoten ehr so wie in Blade, Nostradamus, Dawn of the Dead, Resident Evil usw. Also als das, was uns Menschen killen will und wir uns, natürlich möglichst blutig, dagegen wehren müssen, natürlich mit möglichst großen Wummen.

Das ist jetzt aber schon ein bisschen zu eklig ;). Wenn ich einen Abend lang Zombiekrankenschwestern bei Silent Hill den...äh...wenn ich sie von ihrem Kopf befreit habe, kann ich nicht mehr schlafen.

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Wir Menschen sind ja für diese Untoten eigentlich nur Nahrung. Und auch wenn wir in unserer Männerrunde Fleisch, besonders vom Grill, sehr lieben, haben wir nun doch keine Liebesbeziehung zu unseren Kotletts oder Würstchen.

Und hier käme dann noch "Absurdität" hinzu. Außerdem eine Prise "Exotik" und die Tatsache, dass das Zeug grade wahnsinnig in ist und man sich deshalb auch auf verschiedene Weisen annähern kann.

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Könnten wir unteremotionierten Männer da mal Hilfestellung bekommen? Bitte.

Ist im Endeffekt das Gleiche, wie wenn man Männern immer wieder neue Helden vorsetzt, die mit anderen Fähigkeiten die Welt retten. Das Problem ist immer das Gleiche, aber manchmal fällt einem halt doch noch eine neue Superkraft/waffe ein, die viel cooler ist, als die alten.
Warum nun Frauen auf Liebe und Männer auf Gewalt stehen kann ich dir so genau auch nicht sagen, zu nicht geringen Teilen hat das vermutlich was mit sozialer Prägung und biologischer Veranlagung zu tun. Und so fest wie ich jetzt vielleicht implizit behauptet habe, ist das auch gar nicht - ich kenne Männer, die auch schon Vampirbücher gelesen haben und Frauen, die gerne Zombiefilme der Sorte Resident Evil schauen.

Zitat von Bruder Tac

Das mit den Zombies ist irgendein Buch. Hab davon nur den Klappentext gelesen und mir gedacht, daß ich es nicht mal Geschenkt nehmen würde.

Mein fahler Freund von Isaac Marion vielleicht? Gelesen hab ichs nicht, aber das ist das einzige Buch, das mir einfällt, dass Zombies auf diese Art und Weise verarbeitet. Das ist nämlich nicht üblich und wie gesagt eher Satire. Und noch dazu für Jugendliche. Zombies sind normalerweise eben keine Freunde, aber das beschreibst du ja selbst schon ganz schön.

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Regulär funktioniert das ja so. Irgendwo steht eine Gruppe Zombies rum, ein Mensch taucht auf, die Zombies rennen auf ihn zu und er wird zerfetzt.
Wie ich daraus eine Liebesgeschichte zu einem Menschen stricken sollte, ist mir ein absolut unlösbares Rätsel.

Na ja, von einem Mädchen geht eine besondere Anziehungskraft aus, die lässt den Zombie seine niederen Triebe vergessen und er wird wieder menschlich - das ist doch nicht so schwer ;). Tolle Frau, die den Mann zu einem besseren Menschen macht?

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Und um ganz ehrlich zu sein, ist mir ein moralischer Vampir (Vegetarier LACH) auch ein Rätsel. Die Moral bei meisten Menschen hört ja auch an der Kühltheke auf.

Vegetarisch heißt, dass sie nur Tierblut zu sich nehmen, kein Menschenblut. Der Rest ist christliche Moral (Nächstenliebe, keine Gewalt, kein Sex vor der Ehe...). Du willst doch nur sagen, dass du das ein bisschen bescheuert findest, nicht ;)?

Zombies riechen ziemlich streng... [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/ekelig/n025.gif]

Schon die uralt Horrorstreifen stellten Drakula als galanten, eloquenten und adäquaten Gentleman dar, die Paraderolle des Christopher Lee. [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/k045.gif]

Auch der gute alte Frankenstein ist nicht umsonst schon damals untertitelt mit: Der moderne Prometheus, auch da wurde schon mit dem geheimnivollen unheimlichen, sehr männlichen Geschöpf kokettiert. [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/g065.gif]

Zitat von Bruder Tac

Ich würde es nur gerne verstehen oder zumindest eine nachvollziehbare Erklärung für sowas haben.
Ich kann ja auch verstehen, was an Despreate Housewives interessant ist. (Sex and the City versteh ich übrigens nicht. Hab bis heute nicht verstanden, worum es in der Serie eigentlich geht)

Ich versuchs noch mal, auch wenn ich weder Desperate Housewives noch Sex and the City jemals gut fand. Der erste Punkt ist: über Geschmack lässt sich nicht streiten, er lässt sich auch nicht erklären. Wenn einen irgendwas fesselt, dann fesselt es einen eben. Und wenn das nicht der Fall ist, dann ist es eben nicht so.
Grade im Fall Sex and the City könnte es auch nur die Mode und die Schuhe und die Stadt sein. Und dass einen die Frauen sympatisch oder unsympatisch sind und man deshalb guckt, wie sie sich entwickeln. Es geht ja da nur um "Alltag", aber eben in einer stylischen, aufgepeppten Version (obwohl ich die Mode immer ein bisschen bescheuert fand ).

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@ Lady
Was macht Vampire sexy? Ist das so eine art Rausch der Gefahr? Bin ich sein Lustobjekt oder sein Kotlett?

Das hab ich ja oben schon versucht - zum einen ist es natürlich ihre Eloquenz, die sich meistens aus der Tatsache ergibt, dass die schon ewig leben. Sie waren bei den wichtigen historischen Ereignissen "dabei" und haben eine ganze Menge zu erzählen. Außerdem sind sie meistens sehr schön und sehr sehr geschickt darin, Menschen auf ihre Seite zu ziehen. Dass man später zum Kotlett wird, ist quasi eine grausame Nebenwirkung, die man in Kauf nimmt ;). Und Gefahr hat ja auch immer was Spannendes, solange sie fiktiv ist. Das ist jedenfalls das, was ich jetzt so attraktiv finden würde.

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BTW. Mir stellt sich gerade die nächste phylosophische Frage.

Dazu zunächst mal: kein "echter" Philosoph würde sich mit derartiger Trivialliteratur beschäftigen. Selbst Literaturwissenschaftler winken bei Stephenie Meyer und Co. ab. Es ist halt einfach Unterhaltung und man kann und muss nicht an alles philosophische Fragestellungen richten - jedenfalls nicht zielführend.

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Vampire trinken ja Blut, weil sie selbst kein Hämoglobin herstellen können, das ist zumindest die übliche Erklärung.

Das ist ja auch sehr autorenabhänging, wie er seine Vampire konstruiert. Aber nehmen wir das einfach mal so hin, ja.

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Beim Biss übertragen sie ja die genetische Veränderung zum Vampir, weswegen der gebissene auch zum Vampir wird. Funktioniert übrigens auch, wenn der Mensch das Blut eines Vampirs in den Körper bekommt.
Wenn sich der Vampir "vegetarisch" von Tieren ernährt, wieso werden die dann nicht zu Vampirtieren? So ein fliegendes Pferd mit roten Augen und langen Reißzähnen wäre bestimmt auch was

Also die Vampirfiguren, die ich so kenne, können da wählen. Trinken sie ihr Opfer komplett leer, stirbt es. Nur wenn sie es schaffen, vor dem Exitus aufzuhören, dann gibt es eine Chance darauf, dass die Opfer selbst auch Vampire werden. Das "Virus" muss ja wirken. In der Biss-Reihe müssen die Opfer außerdem selbst Blut vom Vampir trinken, damit das klappt.

Mit den Tieren ist das so ne Sache - ich nehme an, dass Vampirtiere nicht kontrollierbar wären und dass einfach kein Interesse dran besteht, darüber etwas zu schreiben. Vorstellbar wäre auch, dass das "Virus" einfach nur auf Menschen übertragbar ist. Oder dass die Vegetariervampire die Viecher einfach erst umbringen und dann ihr Blut trinken. Aber auch hier ist eine Antwort schwer, es ist ja alles erfunden.