Billigklamotten etc.

Leider ist das Motto 'Geiz ist geil' in der Bevölkerung in jedem Industrieland weit verbreitet, und das in jeder gesellschaftlichen Schicht. Die Armen müssen Billigprodukte kaufen, da sonst das Geld nicht reicht. Den Reichen ist es egal, ob Kinder bei der Arbeit zu schaden kommen, Hauptsache der Brandname stimmt.

Nicht zu vergessen die ganze Lebensmittelindustrie, wo Tiere zu Tausenden mit Medikamenten zugedröhnt werden, damit sie schnell Gewicht zu legen, quallvoll in einem Schlachthaus enden ohne jemals das Licht der Sonne erblickt zu haben. Und deren Fleisch dann im Discounter zu Dumping Preisen verhökert wird.

Oder genmanipuliertes Getreide, Mais und Soya, dessen 'Abwehrkräfte' gegen Krankheiten und 'Ungeziefer' komplette Nutzinsekten wie Bienen etc ausrotten, da die Genmanipulation nicht zwischen Nutzinsekt und Schädling unterscheidet. Ganz zu schweigen von den Langzeitwirkungen, die auftreten können, die aber noch nicht erforscht sind. WIR sind die Laborratten der Pharma- und Lebenmittelproduzierenden Konzernen.

Ich persönlich achte darauf, dass ich meist entweder Fair Trade oder regional/saisonal natürlich angebaute Produkte und tierische Lebensmittel kaufe.
Wenn ich etwas sehe, was mir gefällt und nicht in diese Kriterien hinein passt, dann versuche ich es nach zu nähen oder eben selbst im eigenen Garten anzubauen.

Seit 2 Jahren habe ich kein einziges Ei mehr gekauft, weil wir sechs glückliche Hüuner und 8 Enten haben, die uns so viele Eier bescheren, dass wir sie sogar an Freunde verschenken.

Hier im Dorf hält jemand Ziegen, die den ganzen langen Tag durch den riesigen Garten hüpfen und den Mutterziegen nur so viel Milch abgenommen wird, dass es für eine kleine Anzahl von sehr schmackhaften Käse reicht, die dann verkauft werden und die Minizieglein genügend Milch zum Groß und Stark werden bekommen.

Natürlich ist es immer eine Frage des Geldes, ob oder in wieweit man sich von den Billigprodukten egal ob Kleidung/Elektronik oder Nahrung lösen kann, aber jeder kann einen kleinen Beitrag machen. Sei es dass nur noch zweimal die Woche Fleisch auf den Tisch kommt (wenn überhapt) oder eben nicht die Billigware, von Kindern hergestellt, kauft, die dann doch nach 2 Mal Waschen kaputt ist und man sich was Neues holen muss.
Nachhaltigkeit bedeutet auch, sich nicht mehr von der Industrie gängeln zu lassen und ein Gespür zu entwickeln, was man anzieht bzw. was man ißt und sein schwerverdientes Geld sinnvoll in Klamotten und andere Sachen des täglichen Gebrauchs investiert.

Liebe Bigette,

natürlich kann und soll jeder nach seinem Geldbeutel entscheiden, wo er seine Klamotten kauft.

Teuere Turnschuhe habe ich mir schon ewig nicht gekauft, vor allem nicht von Nike. Ich besitze mein Asics-Paar schon seit über 10 Jahren und komme damit immer noch gut zurecht. Brauche sie eh meist nur im Urlaub.

Ich versuche derzeit meine Kleidung über 2 Secondhandläden unter die Leute zu bringen. Erst mal bekomme ich dort mehr als bei Ebay, muß die Sachen nur abgeben und hole mir nach 2 Monaten dort mein Geld ab. Erst haben die sich ein bisschen gesperrt, aber nachdem sie die Qualität der Ware gesehen haben, sind sie sehr zufrieden.

Eine Stammkundin wartet immer schon darauf, daß ich was abgebe. Mittlerweile gebe ich dort auch Schuhe ab, weil ich finde, die meisten meiner Schuhe sehen noch sehr gut aus (habe aber auch einen Schuhtick, besitze mindestens 100 Paar, sowie 14 Paar Stiefelleten und 5 Paar hohe Stiefel).

Wenn man sich die Kampagne "Faire Kleidung" ansieht (eine Kampagne der Textilfrauen in der Gewerkschaft), dann merkt man schnell, daß Mode, die nicht in Deutschland hergestellt wird, fast immer mit Ausbeutung zu tun hat. Da werden z.B. 5 Jeansmodelle in einer Fabrik hergestellt, aus identischem Stoff, von den gleichen Näherinnen. Die eine kriegt ein KiK-Label, die andere H+M, dann kommt noch Jeans Fritz und oh Wunder auch Dolce & Gabbana. Alles aus der gleichen Hütte, doch wer die Preise hier kennt, weiß dann, wie hoch die Gewinnspannen der einzelnen Unternehmen sind.

Jeder sollte hier nach seinem Gewissen handeln und für sich ausmachen, was für ihn/sie okay ist.

jetzt kommt ja auch immer ne kaffeewerbung im fernsehn "privat kaffee"...das merkwürdige, die weisen trinken kaffee, die schwarzen (einheimischen geh ich mal davon aus) sieht man bei der ernte!

oder biogasanlagen...hier werden ganze maisfelder nur für die nutzung von biogasanlagen angebaut...in der 3ten welt verhungern immernoch zuviele menschen...das gleiche mit bio-sprit und es werden immer noch zuviel autos gebaut, die die reinsten spritfresser sind!!!

blumen, die billig-rosen im supermarkt...die aus afrika kommen.

und selbst wenn man nur einheimisches, regionalangebautes kauft...wer weiss unter welchen bedingungen die arbeiter schaffen müssen? werden sie ordentlich bezahlt? pausen, urlaub...stimmt das alles? hier liegt auch viel im argen!

Ich denke da nur an die Saisonarbeiter bei der Ernte.

Gut ausgebildete Leute aus dem europäischen Ausland, die hier für einen Mindestlohn Gurken oder Spargel ernten, um zu Hause überleben zu können!