Stehen Männer wirklich auf Rundungen?

  • Bruder Tac und Fräulein Wunder:
    Ich stimme euch total zu, wußte nur nicht, wie ich's sagen sollte. Das wurde echt Zeit, war ja kaum mehr zu ertragen! :eek:
    Danke euch für eure Beiträge! :)



    Das Problem ist halt m.E. dass viele FAs genauso ticken der Rest der Menschheit.



    Der Lipophobe sagt:" Oh Gott, wieviel muss die wohl fressen um so fett zu werden." :rolleyes:


    Der Lipophile sagt:" Hui, wenn ich dran denke wieviel sie gegessen haben muss um so dick geworden zu sein, wird es mir ganz warm ums ... äh Herz ;)." :rolleyes:


    Und für mich bleibt halt ein Vorurteil ein Vorurteil ... egal wie man es formuliert.


    Klar weiß ich dass es viele sehr problembewusste FAs gibt, eine Tendenz den ewig mampfenden Dicken als genusssüchtigen und besonders maßlosen Menschen wahrzunehmen haben die meisten halt trotzdem.


    Es bleibt halt dann doch oft so ein: *zwinker* *zwinker* "Dir schmeckt es halt einfach gut, oder?" *zwinker* *zwinker* und das nervt teilweise gewaltig. :rolleyes:


    Das ist so unverschämt wie die Aussage vom Schwarzen der halt gerne "schnackselt" :rolleyes: nur dass viele FAs das nicht so recht erkennen (mögen).


    Das ist der blinde Fleck, den ich weiter oben schon meinte.


    Und es tut absolut nichts zur Akzeptanz von Dicken - im Gegenteil.


    Ich habe schon FAs erlebt, die Bilder mit wirklich unbeschreiblich dicken Frauen in den siebten Himmel gelobt haben und MICH (im Vergleich dazu ein schmales Hemd und ich wiege immerhin über 160 kg) dann zur Seite nahmen um einen Vortrag über "gesunde" Ernährung und mehr Bewegung zu halten. :eek:


    "Ich finds zwar hübsch aber Blablabla ...." :rolleyes:


    Ohne mich zu kennen, ohne zu wissen warum ich so dick bin, was ich esse und wieviel ich mich bewege! Unglaublich! :eek: Also im Prinzip wie jeder Depp auf der Straße der ungefragt Ratschläge verteilt (nur eben ins vermeintlich Positive umgekehrt.)





    Viele FAs wünschen sich eine einfachere Welt, aber Übergewicht ist eben kein einfaches und eindeutiges Thema. Ist einfach so.


    Da wird über Probleme gefachsimpelt die Übergewicht mit sich bringen kann, dabei geht es eigentlich darum was das Übergewicht verursacht ... das zu wissen ist viel wichtiger.



    FA-Foren haben mich teilweise fast in den Wahnsinn getrieben.
    Das ist so als sei man in einem Venedig Forum angemeldet als jemand der schon seit 30 Jahren in Venedig lebt. Und dann kommen die Venedig-Fans an und schwärmen Dir vor wie fantastisch Venedig ist und Du sagst nur: "Ja ... stimmt schon, es wirkt sehr hübsch ... aber es hat auch verdammt viele Nachteile hier zu leben." Und die Venedig Fans (selbst noch keinen Tag in Venedig verbracht) fahren Dir über den Mund und behaupten, dass Du das alles vollkommen falsch siehst :eek: und warum Du alles so mies machen und so verbissen sehen musst. Danach sperren sie Dich aus dem Venedig Forum, als jemand der halt einfach keine Ahnung hat. :D


    Ja, genau so empfinde ich den Austausch mit wirklich eingefleischten FAs. ;)

  • Hm, ich glaub' auf FA-Foren und den Austausch mit FAs kann ich dankend verzichten! ;)


    Ja, weiß ich nicht. Ich war viele Jahre teil eines großen Forums das sich mit diesen Themen auseinander gesetzt hat und bin da ganz vielen unglaublich tollen und interessanten Menschen begegnet.
    Das möchte ich eigentlich nicht missen.


    Eine Freundschaft (zu einem weiblichen FA) hat sich in die reale Welt herüberretten können und geht jetzt immerhin ins achte Jahr, obwohl es das Forum schon Ewigkeiten nicht mehr gibt und meinen Ex-Freund (hat immerhin auch fast 6 Jahre gehalten) habe ich auch dort kennengelernt, obwohl er mit diesen Themen überhaupt nichts am Hut hatte (ausser dass er auch dick ist).


    Selten habe ich ein Forum mit so vielseitigen, kreativen und spannenden Menschen erlebt ... aber eben leider auch mit zunehmen wachsendem Konfliktpotential.


    Es ist ja nicht so als seinen FAs tumbe Toren ;) - aber das Interesse wirklich an gesellschaftlichen Missständen etwas zu ändern ist in der Regel echt klein. Und das hat mich mit der Zeit wirklich aufgerieben.

  • P.S.


    Und zum Thema: das ist ja nur Phantasie. Schön :) - nur für mich als dicker Mensch ist es halt gelebte Realität und zwar 24 Stunden am Tag, deshalb sehe ich manches halt anders. ;) Ich kann kein Doppelleben zwischen Real und Phantasie führen wie die FAs.

  • P.S.


    Und zum Thema: das ist ja nur Phantasie. Schön :) - nur für mich als dicker Mensch ist es halt gelebte Realität und zwar 24 Stunden am Tag, deshalb sehe ich manches halt anders. ;) Ich kann kein Doppelleben zwischen Real und Phantasie führen wie die FAs.


    Vielleicht ist das der Grund, warum FAs und dieses Forum hier offensichtlich schlecht kompatibel sind?

  • Und nun seid Ihr wieder in der kleinen FA-Hasser-Welt und habt Euch wunderbar hochgeschaukelt und genau so Floskeln und Vorurteile vom Stapel gelassen, wie es bei anderen Themen auch gerne passiert, wenn man sich ein Bild ausmalt oder ein oder zwei Negativbeispiele kennt. Bravo! So kenne ich dieses Forum, wenn es um dieses Thema geht.


    Ich rechtfertige mich nicht für meine Webmaster-Tätigkeit, denn mein Konzept war lediglich anstatt einem glamorösen, unerreichbaren Webmodel eine Frau "zum Anfassen" zu zeigen. Deshalb das drumherum. Erlebnisse gehören da eben dazu. Es ist richtig, daß ich als erster auch negative Erlebnisse in den Begleittexten eingebaut habe. Das holte sie (und auch das Model davor) vom hohen Model-Roß, was den Mitgliedern gut gefallen hat.


    Hilfe anbieten? Da meine Firma brav angemeldet war und wir brave (viele) Steuern gezahlt haben, hatte ich einen Haufen Papierkram um den ich mich kaum kümmern konnte. Also habe ich sie nach einer Zeit als kaufmännische Angestelle eingestellt und ihr am Ende ein sehr gutes Arbeitszeugnis ausgestellt. Aufgrund dessen und Weiterbildung konnte sie dann endlich im Leben weiterkommen.
    Dadurch hat sie dann auch abgenommen und ihre Gesamtsituation wurde endlich mal gut.
    In der Zwischenzeit aber hat ihr die Seite den A**** gerettet (Wohnung etc.). Die Fotos hat übrigens ihr Freund (absoluter Nicht-FA!!) gemacht, erst 2006 bin ich ein paar mal eingesprungen.
    Der Satz "das wäre auch ohne die Seite alles so passiert" kam von ihr, nach dem alles schon rum war.


    In der darstellenden Erotik für Männer ist grundsätzlich alles überzogen. Oder findet ihr es normal daß ein Postbote an der Tür klingelt, eine Dame in Strapse die Tür öffnet und die beiden dann nach einer Minute wildesten Sex haben? Die BBW-Erotik ist ebenso überzogen. Deshalb ist sie auch eigentlich keine Grundlage für diese Diskussion. Vielleicht war es sogar dumm von mir, dieses Unterthema hier einzubauen.
    Die Masse an Angeboten ist lediglich eine klare Antwort auf die Frage im Threadtitel und vielleicht sollte man es hier auch dabei belassen.


    Natürlich lesen hier FAs mit. Der Thread "Warum bist Du dick geworden?" mit den vielen Seiten antworten wurde bereits von Vielen gelesen. Ich schreibe hier offen und ehrlich, auch wenn das jetzt wieder gegen FAs verwendet werden wird.
    Verharmlosen tun das Ganze aber die FAs, die wirklich zu viel Zeit im Internet verbringen und nach und nach den Bezug zur Realität verlieren. Wenn ein aktuelles Deutsches Model ein Kaufvideo
    anbietet in dem sie zeigt, daß sie kaum Treppen laufen kann (!) und danach mit einem Stetoskop (stimmt das? sorry, zu faul zum googeln) den Herzschlag in die Kamera soundtechnisch überträgt, dann habe ich auch hunderte Fragezeichen über dem Kopf.
    Dummerweise hat dieses Model vor Jahren und mit 150 Kilo gesagt, daß sie gerne dick ist und zunehmen möchte. Ich habe das als Marketing abgetan, aber nun ist sie bei 230 und macht eben solche Videos.
    Es ist klar daß solche Darstellung nur für eine Untergruppe von FAs interessant ist. Eine kleine Untergruppe! Wenn man hier alle FAs über einen Kamm schert, dann haben wir eine Diskussion wie Diese.


    Und ja, es gibt eine Szene für Männer die Magersüchtige mögen. Es gibt auch eine Szene für Frauen die Rauchen. Es gibt für alles eine Szene! Doch ich rede hier nicht von solchen Szenen, sondern von Männern die Mollige mögen und evtl. gar nicht wissen, daß es für sie einen Begriff gibt. Müssen sie ja auch nicht.


    Wie meine Vorrednerin richtig geschrieben hat ist es auffällig, daß viele FAs aus der Ober- und Mittelschicht kommen. Mitglieder meiner Seiten waren u.a. Rechtsanwälte und ich erinnere mich noch an einen Arzt und (jetzt kommt der Clou) Ernährungsberater.
    Am Schreibstil bei Konversationen lässt sich auch Einiges erkennen.


    Ehrlichkeit zu leben empfinde ich auch als wichtig, aber Eure Antworten zeigen auch auf, wie schwierig das sein kann, wenn es um das Thema BBW/FA geht. Es ist kein Wunder, daß so wenig Männer offen darüber reden. Würden sie Eure Antworten lesen, dann erst recht nicht. Ich habe ein dickes Fell und ich habe keine Scheu vor Diskussionen, aber die meisten würden sich zurückziehen.
    Die Angst, jenseits der Norm zu sein, ist ein Deutsches Problem. Dazu kommen die Vorurteile, die ja auch von Euch aufgezählt wurden, und schon wird aus der Ehrlichkeit nur ein kleiner Prozentsatz des Ganzen, was man von sich preisgibt.


    Das, was ich hier in diesem Forum gerade erlebe, passiert sonst nicht. Ggf. wird mal nachgefragt wie ich denn so ticken würde, aber ansonsten wird es sehr positiv aufgenommen.


    Ich finde diese Diskussion interessant, gerade weil sie hier so leicht aggressiv und ablehnend gegenüber FAs verläuft. Ich frage mich was an diesem Ort so anders ist als "da draußen" oder in anderen Foren (auf Facebook z.B. - ich meine keine FA-Foren!).


    .....denn: Der Untertitel, der hier oben links unter dem Forenname steht, ist doch zu 100% das, was sich ein FA wünscht bei einer Frau!

  • Und nun seid Ihr wieder in der kleinen FA-Hasser-Welt und habt Euch wunderbar hochgeschaukelt


    Hast Du meine Beiträge überhaupt gelesen :confused: - und klar gibt es auch "anderswo" diese Diskussionen, oder glaubst Du ich lebe auf dem Internetmond?


    Übrigens haben sie in den USA in den Selbsthilfegruppen exakt die gleichen Diskussionen. Da mögen eine andere Art Dicke unterwegs sein als die zu denen Du Kontakt suchst, aber Dein plumper "das ist so deutsch" Stempel langweilt langsam echt. ;)


    Engagiert wird sich doch von seiten der FAs nur in der Hinsicht dass sie noch mehr Bilder dicker Damen in ihre Sammlung bekommen ... dass es ganz real im Leben besser wird für die dicke Weiblichkeit, das sollen sie schön mal alleine mit der Welt ausmachen.


    Sieht man ja an diesem Forum, wo sich so gut wie nie ein FA zu wirklich kritischen Themen äußert und nur ab und zu mal einer aufschlägt um zu kritisieren und zu jammern.


    Weisst Du AndreasFA ... mein Mitleid mit den armen FAs hält sich einfach in Grenzen.


    Ich bin dick und muss jeden Tag mit den Anfeindungen und der Kritik der gesamten Welt leben. Auf der Straße, in der Familie, beim Arzt ... ständig und immerzu. Muss mich jeden Tag aufs neue Rechtfertigen, mir in Erinnerung rufen, dass Diäten kein Ausweg sind, dass ich ein wertvoller und schöner Mensch bin, egal was andere sagen ... ganz ehrlich da kann ein FA auch mein bisschen Kritik mal aushalten.
    Er hat ja zumindest die Möglichkeit sich zu "outen" oder es eben zu lassen. Die habe ich nicht.


    Und statt dass die FAs sich mal zusammentun und schaun, dass die Dicken dieser Welt ein bisschen anständiger behandelt werden, kann ich mir noch anhören, dass ich nicht locker genug bin, weil ich es nicht so prall finde wie mit einer Dreamer und Co umgegangen wird. :rolleyes:


    Alter, leb mal mein Leben in meinem Körper für eine Woche ... und dann schauen wir weiter wie locker Du das noch alles siehst. ;)

  • Ok, mit dem letzten Satz ist mir jetzt klar, warum die Diskussion so verläuft. Wir beide kommen auf keinen Fall auf einen Einigung, das habe ich eben gemerkt.



    Klar, so kommt man aus jeder Diskussion raus ... elegant ist anders.


    Schade da sind wohl die Argumente ausgegangen. ;)

  • Danke! Nach dieser Antwort konnte ich eben meine Uhr stellen:)


    Ich beziehe das auf uns Beide bei dieser Diskussion, aber es schreiben ja auch Andere (vielleicht noch).


    Weißt Du, es gibt "da draußen" viele mollige und dicke Frauen die sich, auch dank der Medien und der Gesundheitsmafia/Industrie, auch aus optischen Gründen unattraktiv fühlen. Nicht jede Frau ist ein Püppchen und definiert sich über das Äußere (zum Glück!!), aber keine Frau möchte als "hässlich" gelten.
    Es ist doch wurschtegal ob man "uns" FAs oder sonstwie nennt, aber es kann doch um Gottes Willen keine schlechte Sache sein wenn wir unsere Existenz endlich auch mal öffentlich machen. Was ist so schlimm daran, wenn diese Frauen das Wissen haben, daß es viele Männer gibt, die sie begehrenswert, sexy oder was immer man hier noch schreiben könnte, finden.
    Wenn eine Frau zu- oder abnimmt (sichtbar), dann sind es eben vielleicht andere Männer, die sie attraktiv finden. Brutal klinisch ausgedrückt (und auf´s Optische bezogen!!): Eine Zielgruppenverschiebung.
    Es kann aber NICHT sein, daß so viele übergewichtige Frauen, von leicht pummelig bis dick, denken, daß sie aus dem Raster der attraktiven Frauen herausfallen, nur weil so viele Männer ihren Geschmack nicht preisgeben. Ganz ehrlich, ich schäme mich regelrecht für meine Geschlechtsgenossen für dieses Verhalten.


    Wenn allerdings dieses Gros der Männer nur mit speziellen oder extremen sexuellen Auswüchsen in Zusammenhang gebracht wird, dann besteht die Gefahr des "über einen Kamm scheren". Dieser Mistdrecksfilm FEED hat schon genug kaputt gemacht, Hartz 4 TV und plakative Beiträge der Privatsender erledigen den Rest.
    Dabei ist eines klar: Wenn eine Frau dennoch an einen solchen Typen gerät, dann ist sie aber auch nicht ganz hell wenn sie wegen ihm zunimmt...


    Das mit dem Deutschen langweilt Dich? Es ist aber so und hier auf dem Land (bin aus der Stadt auf´s Land gezogen) wird es sogar noch deutlicher. Deutsche sind Herdentiere und halten sich meist an gesellschaftliche Vorgaben. Es hat auch Monate gedauert, bis der Heavy Metal Musiker als "eigentlich sehr netter Nachbar" akzeptiert wurde.
    Hier wird verwundet geschaut, wenn die Familie Müllerschmidtmayer erst um 11 Uhr Sonntags die Rolläden hochläßt...


    Aus den USA gibt es tonnenweise Seiten FÜR Mollige. Und es entwickelt sich im Moment eine extrem positive, kämpferische Akzeptanzlinie, die mit feministischen Hintergründen Hand in Hand geht. Als Beispiel nenne ich eine stark frequentierte Tumblr-Seite (chubbybunnies), auf der Frauen aus aller Welt (mittlerweile) Fotos von sich zeigen - und zwar teilweise mit allen Facetten wie Stretchmarks. Jede Frau setzt damit ein Zeichen, daß sie sich akzeptiert und attraktiv findet.
    Manche schreiben auch, daß es eine zeitlang gedauert hat. Es ist nicht zu vergleichen mit unseren tollen Dicken-Clubs (e.V.....) und anderen tendenzspießigen Gruppierungen. Das frei und offen, erfrischend und vor allem richtungsweisend!


    Ich möchte aber die ganz junge Generation Frauen in Deutschland ausgrenzen, denn hier sehe ich seit ein paar Jahren sehr wohl Tendenzen zu einem neuen Selbstverständnis. Klar, meine Generation schüttelt vielleicht den Kopf über kurze Röcke bei stämmigen Beinen und einer Lücke zwischen Hosenbund und Shirt, wenn es dazwischen "quillt", aber es ist extrem positiv was hier gerade passiert.
    Mag sein, daß es auch hier regionale Unterschiede gibt, aber diese Beobachtungen habe nicht nur ich gemacht. Und ich meine wirklich die letzten drei oder vier Jahre.


    Aber in einem Punkt hast Du Recht: Wenn eine Mollige frustriert ist oder Probleme hat, dann wird sie auch evtl. ein Problem mit einem FA haben. Aber Mollige, die sich selbst akzeptieren und attraktiv finden, werden es sicherlich anders sehen. Es sei denn sie bekommen eben diese haarsträubenden Auswüchse von ein paar wenigen Spezialisten unter den FAs erzählt....

  • Ich habe momentan mit über 200 Kilo jedenfalls alles andere als nur leichtes Übergewicht. Ich wundere mich manchmal selbst, wie gesund ich noch bin, obwohl ich es auch schon lange merke, daß ich etwas ändern müßte: Gelenke, Rückenschmerzen, Blutdruck etc. Ich denke aber, daß ich nicht nur eine Veranlagung zum Dicksein habe, sondern daß mein Körper das zum anderen doch relativ gut aushält. Aber wenn ich den ganzen Tag stehen oder laufen muß, ist das am Ende des Tages definitiv zu viel gewesen.

    Ich versuche jedenfalls mir Probleme nicht anmerken zu lassen, lächle freundlich, halte mich gerade, ziehe mich immer ordentlich an, mache mich zurecht. Daher mache ich auf viele Leute wohl einen relativ zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck. Ich bin auch im großen und ganzen mit meinem Leben zufrieden, habe einen ordentlichen Beruf, verdiene gutes Geld, es gibt Menschen die mich schätzen. Mein Gewicht ist da nur ein Schönheitsfehler. Verheiratet/liiert bin ich zwar nicht, aber ich denke, ich könnte jemanden haben, wenn ich wollte.

    Rein optisch weiß ich nicht. Ich denke schon, daß es bei mir ganz gut verteilt ist und ich kann mir vorstellen, daß man mich auch trotz meines sehr hohen Gewichts noch einigermaßen hübsch finden kann.

    Wir haben in der Firma jedenfalls einen Kunden, der mich irgendwann mal höflich fragte, ob er mich in die Arme nehmen dürfe, weil ich ja so "schön rund" sei usw. (Seine Frau ist wohl eher schlank.) Ich habe es ihm auch erlaubt, weil wir uns auch so immer nett unterhalten haben, und habe auch nichts dagegen gemocht zu werden.
    Aber was bringt mir das, wenn ein Mann mich gerne so hat, wie ich bin. Bei mir sollte objektiv betrachtet etwas runter und nicht mein Gefühl gestärkt werden, daß ich so bleiben sollte, wie ich bin. Ich hasse meinen Körper zwar nicht und für das, was ich brauche, reicht meine körperliche Leistungsfähigkeit noch, aber ein Mann der mich wirklich liebt, würde sicher wollen, daß ich aus gesundheitlichen Gründen abnehme - egal ob ich ihm so gefalle oder nicht. Das heißt natürlich nicht, daß er penetrant damit nervt.

    Der Unterschied zwischen Deutschland und Amerika ist meines Erachtens, daß Deutsche sich ständig fragen, ob sie an irgendetwas schuld sind oder dafür verantwortlich (sie wollen, daß man ihnen nichts vorwerfen kann), während Amerikaner es eher wichtig finden, daß ihr Selbstwertgefühl hoch ist. Daher halten es Deutsche eher für wichtig, nichts dafür zu können, daß sie z.B. dick sind, während Amerikaner es wichtiger finden, daß niemand das Recht hat, sie dafür zu kritisieren.

    Ich bin da, glaube ich, eher amerikanisch. Ich weiß, daß ich gerne esse und zuviel (Ja, das kann man Eßstörung nennen, ist es medizinisch betrachtet auch, aber mir schmeckt es ja trotzdem.) und daß ich lieber mit einem guten Buch auf dem Sofa sitze als etwa Sport zu treiben (ich gehe aber trotzdem gelegentlich im Park spazieren o.ä. und übe, wie gesagt, einen Beruf aus). Vor allem mag ich den Gedanken nicht, irgendwie krankhaft zu sein.

    Mir ist es wichtiger zu mir stehen zu können, als nichts dafür zu können, daß ich so bin, wie ich bin. Ich denke auch, es geht keinen etwas an, ob ich 50 oder 200 Kilo wiege, ob ich trinke oder rauche (trinke allerdings nur ganz selten und rauche nicht) usw. Wer mich nicht respektieren will, ist für mich eher kein Mensch mit dem es sich lohnt Freundschaften anzustreben. Das heißt allerdings eben nicht, daß ich es gut fände, zu objektiv ungünstigen Verhaltensweisen auch noch animiert zu werden. Niemand mit gesundem Menschenverstand kann mir zu meinem Gewicht raten.

    Anderes Beispiel: Eine Kollegin in der Firma und Bekannte von mir ist heftige Kettenraucherin. Wenn die Treppen steigen muß, japst sie mehr nach Luft als ich, obwohl sie sehr schlank ist. (Ich bin leidenschaftliche Sängerin, daher ist Luft eigentlich kein Problem.)

    Sie hatte aber mal einen Freund, dem ihre Raucherei wohl gefiel und der ihr auch noch jede Zigarette ansteckte. Zigaretten anstecken ist sicher eine nette Geste, aber nicht, wenn eine drei oder vier Schachteln am Tag raucht. Das ist Mord auf Raten, sie dabei auch noch zu unterstützen.

    Aber sie will es eben auch nicht wahrhaben, daß ihr Verhalten ungünstig ist, weshalb sie wahrscheinlich gerne auch meinen Kontakt sucht, da ich bestimmt die Letzte bin, die sie kritisieren würde bzw. dann hätte sie ja schnell den passenden Spruch auf Lager. Und ich gebe zu, daß es mich auch nicht gerade stört, daß von ihr keinerlei Bemerkungen über mein Gewicht kommen.

    PS: Glaubt irgendjemand wirklich, daß ein "Fettliebhaber" für mich der Richtige wäre, der mir sagt, daß ich doch bitteschön darauf verzichten sollte, 50 Kilo abzunehmen, weil ich dann nicht mehr so "schön rund" bin? Wie gesagt, ich verüble das keinem, darauf zu stehen.

  • Das mit dem Unterschied zwischen Deutschland und den USA war sehr interessant und auch richtig. Vielen Dank, diesen Aspekt habe ich noch nicht gesehen!! Da ist was Wahres dran. Und das mit der "Schuld" liest man ja in dem Beitrag "Warum bist Du dick geworden?" in diesem Forum, also jetzt wo Du darauf aufmerksam gemacht hast.


    Leider habe ich im Moment wenig Zeit (später schreibe ich noch mal), aber ich kann Dir garantieren, daß kein FA ein Problem hätte, wenn eine Frau mit 200 Kilo auf irgendwas abnehmen würde, was danach immer noch im molligen oder dicken Bereich liegt. Jeder FA möchte eine Partnerin, die sich wohl fühlt und mit der man Alles unternehmen kann, was man eben so machen möchte.
    Es ist einer der Mythen gegenüber den FAs. Ich bin ja ein gutes Beispiel, das es eben nicht so ist, da ich ja mit einer ex-Molligen nach wie vor glücklich zusammen bin.

  • PS: Glaubt irgendjemand wirklich, daß ein "Fettliebhaber" für mich der Richtige wäre, der mir sagt, daß ich doch bitteschön darauf verzichten sollte, 50 Kilo abzunehmen, weil ich dann nicht mehr so "schön rund" bin? Wie gesagt, ich verüble das keinem, darauf zu stehen.


    Hallo Rosemarie,


    ich denke, dass das sehr schwer zu beantworten ist.
    Ich habe so einen "Fettliebhaber" und ich genieße das sehr.


    Ich war vorher schon einmal verheiratet und hatte im Verlauf der gemeinsamen 15 Jahre knapp 40 Kilo zugelegt. Das fand mein damaliger Mann gar nicht mehr schön und hat mich das auch spüren lassen. Zusammengeblieben sind wir nur wegen der Kinder, wie das oft ist. Aber ich habe mich überhaupt nicht wohlgefühlt. Klar habe ich mehrfach versucht abzunehmen, aber dauerhaft funktioniert hat das nicht. In so einer Beziehung wollte und konnte ich irgendwann nicht mehr leben.


    Dann habe ich entdeckt, dass es tatsächlich Männer gibt, die dicke Frauen schön und anziehend finden und auch bereit sind zu ihnen zu stehen. Klar sind da auch ein paar Idioten dabei, von denen man sich fernhalten sollte, weil sie einem auf Dauer nicht gut tun würden. Ich glaube, deshalb kann man nicht pauschal sagen, dass ein "Fettliebhaber" der Richtige für Dich wäre. Da sollte man ganz genau schauen. Aber es ist einfach nur schön, wenn Dein Mann Dich anschaut und Dich toll und attraktiv findet.


    Ich kann mich noch genau an meine erste Begegnung mit einem solchen Exemplar erinnern. Er hatte mir ein Foto von sich geschickt und ich dachte noch, niemals im Leben will der eine Frau wie mich und wollte mich erst gar nicht mit ihm treffen. Beim zweiten Date hat er mich im Auto zum Abschied geküsst und dabei schön nach meinen Fettröllchen an der Seite gegriffen. Und ich dachte dabei: S******, muss er ausgerechnet dahin greifen...
    Und ja, genau dahin will der Mann greifen, weil er es schön findet, wie ein anderer Mann eben einen knackigen Po an einer schlanken Frau. Das war mir anfangs total unangenehm, weil ich es aus meiner früheren Beziehung gewöhnt war, dass solche Stellen gemieden wurden.


    Jede Frau möchte, dass der Partner sie attraktiv findet. Wenn man also mehrere Kilo zuviel auf den Rippen hat, dann braucht man einen Partner, der das schön und anziehend findet und der einem nicht die ganze Zeit erzählt, dass man abnehmen muss. Es sollte allerdings nicht der einzige Aspekt in der Partnerwahl sein und ich glaube, darin liegt das Problem. Manche dieser Männer sind so fixiert auf die körperlichen Attribute, dass ich das schon nicht mehr als normal bezeichnen wollen würde. Und ich möchte mich auch von niemanden zwingen lassen zu- oder abzunehmen.
    Aber das ist bei uns so wie bei den anderen Frauen auch. Es gibt eine Menge Indioten auf dem Markt und manchmal muss man mehrere Frösche küssen, bis der Prinz kommt.


    Das Leben als dicker Mensch ist schon schwer genug. Da braucht man einen verlässlichen Partner an seiner Seite, der einen schützt und unterstützt in allem, was man selber tun oder nicht nun möchte.


    Ich weiß nicht, ob ich das jetzt so rüber gebracht habe, dass das verständlich ist. Ich hoffe es.


    Liebe Grüße
    Lina

  • Ich rechtfertige mich nicht für meine Webmaster-Tätigkeit ...



    Zuerst möchte ich mich auf diesem Weg bedanken. Einmal an die Forumsleitung, dass diese es überhaupt ermöglicht hatte, dass das Thema FA hier so besprochen wurde. Mein besonderer Dank geht aber an Fräulein Wunder, denn sie hat ihre Lebenserfahrung in die Diskussion eingebracht, die mir als Unkundige völlig fremd waren. Rückblickend habe ich erkannt, dass ich als dicke Frau ein Fanobjekt sein kann, wie ich damit umgehe bleibt mir überlassen, aber die Kenntnis habe ich nun.

    AndreasFA: Es ist, in meinen Augen, impertinent, dass gerade du in einem Forum aufkreuzt in dem vorherrschend dicke Frauen, unter anderem, von Diskriminierungen und Erniedrigungen berichten.
    Du willst dich nicht für deine Arbeit als Webmaster, und die daraus resultierenden Beleidigungen, rechtfertigen und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, würdest du am liebsten ein Patent auf „zu enge Kleider“ und „BBW beim Essen“ anmelden … und wenn es auf den Punkt kommt, dann beschwerst du dich, dass Frauen dieser Forums alle FA´s, hassen würden.

    Das Wort Hass ist mir viel zu plakativ … ich kann es konkretisieren. Ich finde dein Auftreten hier unangebracht so zum Beispiel deine affektierte Art zu behaupten fast alle Männer, in ihren geheimen Phantasien, zu kennen.

    Deine Hauptintension war, laut deiner Aussage, endlich einmal zu einem befriedenden Ergebnis bei der Diskussion FA und Mollige Frauen zu gelangen. Ich habe eine These und zwar darauf gezogen, dass du, laut deiner eigenen Aussage noch nie ein befriedigendes Resultat erreicht hast. Ich glaube, dass du das Problem in der Diskussion bist, denn deine schulmeisterliche Art wirkt von oben herab und ist von daher kontraproduktiv in einem Dialog.

    Nicht alle Männer die weibliche Rundungen mögen sind schlecht, oder behandeln Frauen schlecht, sowie nicht alle Priester Kinder schlecht behandeln, aber wenn man eine Diskussion führen will, dann sollte das mit einer Person geschehen die, wenn sie schon Täter war, reflektiert ist. Du hast in der Vergangenheit schmutzige Dinge getan und deshalb bist du ein schlechtes Beispiel für einen netten „FA“.

  • Für mich, auch wenn ich ein Mann bin und es durchaus mag, wenn die Pölsterchen an den richtigen Stellen etwas pölstiger sind, ist die Motivation, die da hinter steckt, viel entscheidender.

    Wenns nur ums reine aufgeilen geht, bin ich nur ein Mann. Schmale Taille, knackiger Hintern und möglichst großer Busen funktioniert immer. (Es gibt aber auch zu große Busen, irgendwo bei CupE oder CupF hörts bei mir auf, wenn der Rest dazu nicht paßt).

    Der da unten ist halt deutlich breiter in der Wahl aufgestellt wie der da oben.
    Das dürfte bei Frauen auch nicht viel anders sein.

    Aber jemanden dazu zu drängen oder gar solche Aktionen zu reißen, wie sie bei manchen FA's rauskommen, EY SORRY, aber das geht garnicht.
    Mir fällt im Moment auch nichts passendes ein, was ich dazu sagen soll. Ich schwanke noch zwischen Tracht Prügel und Eier abschneiden.

  • Danke Lina, Deinen Beitrag würde ich unterschreiben:)


    Ich meine HIER eine konstruktive Diskussion zu führen ist schwierig. Das ist mir bei meiner ersten Mitgliedschaft aufgefallen und es ist jetzt wieder so.
    Und sorry für meinen Schreibstil, aber ich bin nebenberuflich seit Jahren Journalist und ich kann das nicht einfach so ausschalten.


    Mein Problem ist, daß ich mich jetzt nur wiederholen könnte mit den Sachen, die ich bereits geschrieben habe. Deshalb warte ich einfach mal ab, was hier noch so geschrieben wird.

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