Frauenproblem

Ich persönlich finde, dass man seine Kinder (Töchter und auch Söhne!) nciht mit so einem Thema allein lassen sollte. Man sollte meiner Meinung nach früh altersgerecht aufklären und darüber sprechen, damit es normal für die Kinder ist, dass sie einen eigenen Körper haben, der sich verändert und entwickelt. Der Tochter zB ein Buch in die Hand zu drücken und zu sagen lies mal, wenn du noch Fragen hast, frag mich, ist vielleicht nicht der beste Weg. Wenn man keine Ahnung hat, kommt man zum Teil gar nicht darauf, dass da noch was sein könnte, was in dem Buch dann nicht steht.
Es sollte , wie ich finde, normal sein, jedes Jahr oder jedes zweite Jahr zum Gynäkologen bzw. "Männerarzt" (tschuldigung, ich verwechsel da die Bezeichnungen sonst am Ende...) je nach Geschlecht zu gehen. Wenn man das seinen Kindern offen vorlebt und sie dazu animiert, es auch so zu machen, indem man ihnen zB auseinandersetzt, warum man das tut, sollte sich da meistens eine gewisse Normalität einstellen. Anstatt verschämt darüber zu schweigen lieber offen darüber reden. Und von selbst anbieten, mitzukommen, für den Fall, dass sich jemand nicht traut. Ob nun Vater oder Mutter, das sollten beide tun können.
Grüße
Dani

Gut, wenn sie das nicht will, sollte man erstmal weiter darüber sprechen. Warum will sie nicht? Lassen sich diese Gründe aus der Welt schaffen bzw. durch mehr reden oder andere Lösungen umgehen?
Mir persönlich würde kein Grund einfallen, warum sie sich weigern sollte, zum Frauenarzt zu gehen, außer Angst vor dem Unbekannten. Dem kann man durch kleinere Schritte eintgegenkommen etc. vielleicht indem man Fotos von der Praxis mitbringt (mit dem Einverständnis der Ärztin).
Wenn es eher daran liegt, dass sie sich nicht mit dem eigenen Körper auseinandersetzen mag, wird es schon schwieriger. Vielleicht kann man sich auch bei der Frauenärztin beraten lassen, wie man die Tochter an den Gedanken gewöhnt, zum Frauenarzt zu gehen. Sie zu zwingen wäre ja schließlich der absolut falsche Weg.

Gruß
Dani

Zitat von BellaElla

das würde ich meiner tochter nie "antun". naja, dazu muss man allerdings sagen dass ich kein gutes verhältnis zu meiner ma hab und über sowas einfach nicht gern rede. ich würde ihr das anbieten, dass sie da hin kann wann sie mag, dass ich sie auch fahre, gerne mitkomme. aber ich würde das alles allein ihr überlassen.

wie kommst du eigentlich darauf, dass ich meine tochter gezwungen hab, mit dahin zu kommen??? so ein quatsch! ich hab ein gutes verhältnis zu meinen kindern...zu meinen jungs genauso wie zu meinem mädel. ich fand es halt wichtig, ihr vorzuschlagen, mal mitzukommen!
ausserdem hat ja meine tochter probs mit ihrer periode und da kann ich ihr nicht groß helfen...da muss schon ein arzt ran und ob ein kinderarzt da die bessere alternative wäre...ich weiss nicht!
dann ist sie auch langsam in dem alter (sie wird jetzt 14j) wo sie sich verstärkt für jungs interessiert. warum also nicht vorbeugen?
und ich weiss nicht ob es soviel besser ist, dem kind es selber zu überlassen zum frauenarzt zu gehn! seht doch selber an euch was dabei raus kommt! im übrigen trag ich die verantwortung für das mädel und wenn ich der meinung bin, dass es auch für sie gut ist dann mach ich das. aber ich rede vorher mit ihr, erklär ihr selber einiges was sie wissen will, lass sie nicht allein! was bitte ist falsch daran?
und ganz ehrlich, so schlimm, wie das hier dargestellt wird, ist ein frauenarzt nicht. was meint ihr eigentlich was der am tag alles zu sehen bekommt?! da ist euer gewichtsproblem mit sicherheit das kleinere übel!

Hi Kerstin, ich finds schön, dass du mit deiner Tochter darüber gesprochen hast und auch hin bist.
Ich weiß noch, wie meine Mutter, ohne mit mir darüber zu sprechen (!) meine Kinderärztin auf bestimmte Untersuchungen angesprochen hat. Ich bin dann nie wieder hin! Auch der Besuch bei der FA schob sich dadurch um Jahre hinaus..
Ich glaube mittlerweile auch, dass es wichtig ist, wie "gerne" die Eltern Ärztebesuche absolvieren. Je eher sie mit einer inneren Gelassenheit gehen, desto leichter fällt es dem Kind. Oder vielleicht auch dem Kind seine Ängste, in der richtigen Form, ehrlich zu benennen...

Zitat

Ich glaube mittlerweile auch, dass es wichtig ist, wie "gerne" die Eltern Ärztebesuche absolvieren. Je eher sie mit einer inneren Gelassenheit gehen, desto leichter fällt es dem Kind.

Das stimmt. Meine Mutter ist gynäkologische Krankenschwester und wir haben natürlich von ihrem Job schon ein bisschen was aus ihren Erzählungen mitbekommen. Und auch sonst hat sie zumindest mir vermittelt, dass Frauenärzte nichts schlimmes sind und dass das alles kein Problem ist. Ich war dann zwar allein beim Frauenarzt, aber so richtig Angst hatte ich keine. Ich war nur aufgeregt, aber das ist normal. Und ich finde nicht, dass man seine Kinder damit allein lassen sollte, sonst bauen die völlig unnötige Ängste auf und zögern den ersten Besuch vielleicht ewig hinaus. Es gibt ja auch noch etwas zwischen "allein lassen" und "zwingen".