Insulinspiegel normal?

  • Weiß jetzt nicht genau ob das hier das richtige Forum ist, aber ich probier es halt mal.
    Ich habe mich wegen diagnostiziertem Hyperinsulinismus an einen neuen Arzt gewandt. Nachdem die alte Diagnose nun schon über 6 Monate her war hat er eine ähnliche Untersuchung bei mir gemacht.

    Hier meine Werte:
    im nüchternen Zustand: 86
    1 Stunde nach Einnahme des Glucosedrinks: 157
    1 Stunde danach: 129
    1 Stunde danach: 75

    Nun erzählte er mir, dass ich halt dieses Problem mit der Bauchspeicheldrüse hätte und meine Ernährung nun nach dem Rohner-Konzept umstellen müßte. Natürlich kostet das wieder extra 790 € wovon die Krankenkasse aber nichts übernimmt.

    Sind meine Werte wirklich so aussagekräftig, dass ich ab sofort kein Brot mehr essen soll, oder ist das wieder so eine neue Möglichkeit für Ärzte....

    Na ja, man wird halt vorsichtig über die Jahre....


  • Um Himmels Willen. Das ist reine Verarsche. Den Arzt meldest Du besser bei der Ärztekammer. Dem kann man ja fast schon Betrug unterstellen.


    Bei Hyperinsulinismus hast Du zuviel Insulin im Blut. Das kann verschiedene Ursachen haben. Der orale Glucosetoleranztest ist also in Ordnung, reicht aber für eine Differentialdiagnostik nicht aus.


    Nun mag eine Ernährungsumstellung bei Dir sinnvoll sein. Das läßt sich aber nur durch einen Arzt (jedenfalls nicht durch diesen) beantworten. Laß Dir eine Überweisung zum Diabetologen geben.


    Das Rohner Konzept ist nichts anderes als eine modifizierte Atkins Diät (Low Carb). Anhand des Zuckerbelastungstest kann der Arzt angeblich beurteilen ob Du ein guter oder ein schlechter Futterverwerter bist. Du wirst einem von 11 Stoffwechseltypen zugeordnet und bekommst eine Liste von Lebensmitteln die Du essen darfst - bis an Lebensende. Denn Rohner droht allen die aufhören mit Gewichtszunahme.


    Auf sein "Konzept" ist er lt. eigener Aussage durch Nachdenken gekommen. Richtig geil. Wenn schon viele mangelhafte Ernährungstudien nichts als Verwirrung hinterlassen, wie weit kommt er dann wohl?


    Übrigens schottet er sich ab. Es ist nicht in Erfahrung zu bringen wie er auf die Stoffwechseltypen kommt, auf welcher wissenschaftlichen Basis seine Untersuchungen durchgeführt werden und wie die Auswahl der Lebensmittel für die angeblichen Stoffwechseltypen erfolgt.


    Das ist auch kein Wunder. Denn die Empfehlung viel Obst und Gemüse zu essen, dazu viele Milchprodukte, mageres Fleisch/Käse/Fisch zu essen und möglichst wenig Kohlenhydrate zu essen, ist niemals 790 € wert. Das ist nichts anderes als ´ne Low Carb Diät. Wie die funktioniert kannst Du in jedem entsprechendem Buch nachlesen.


    Rohner ist also nur ein Geschäftlhuber.


    Der Arzt wäre verpflichtet Dich vernünftig zu therapieren auf Kosten der Krankenkasse, aber vielleicht wirft seine Praxis nicht genug ab
    oder er hat keinen Vertrag mit Herbalife.:cool:

  • Öhm ... also ... ich habe keine Diabetes und bin recht unbefangen in der Sache, aber für mich sieht das völlig normal aus.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Blutzucker#Normalwerte
    Auch daß der Zucker innerhalb von 2 Stunden wieder ausreichend niedrig war (sogar unter dem Ausgangswert) scheint mir überaus normal zu sein.



    Woraus sollen sich eigentlich diese horrenden Kosten zusammensetzen? Kauft man der "Arztfrau" ein paar Tütchen Wundermittel ab?
    Wechsel den Arzt und melde ihn am Besten gleich noch bei der KK - solche Scharlatane muß man aus dem Verkehr ziehen :cool:

  • Hmhh, was ist denn eigentlich mit den Ärzten los? Mein BMI ist bei 36 also muß ich unbedingt was tun!

    Der erste Arzt bei dem ich war, schickte mich dann 2 Etagen höher zu einer ( übergewichtigen!!! ) Dame die ihrerseits wohl Schönheitschirugin war. Die hatte gar kein richtiges Konzept, sondern wollte mir irgendwelche Eiweiß - Pülverchen verkaufen.
    Nach Rückfrage bei der Krankenkasse (private) sagte man mir, ich solle mich an einen Arzt wenden und nicht an eine Ernährungsberatungsstelle. Die Kosten würden übernommen. Leider konnten Sie mir keinen Arzt empfehlen.
    Also habe ich selbst einen gesucht...

    Der empfiehlt mir jetzt das Rohner-Konzept

    Den "Dicken" wird es schon nicht leicht gemacht. Was ist bloß mit der Ärzteschaft los?

    Was kann denn der Diabetologe was der Internist nicht kann???

    Schwejk

  • Außer den normalen Beschwerden als übergewichtiger Mensch habe ich gar nichts. Also keine Diabetes, keinen zu hohen Blutdruck. Meine Blutwerte sind alle optimal.


    Durch den ersten Arztbesuch glaubte ich ja an Hyperinsulinismus und als medizinischer Laie dachte ich, dass das eine Krankheit ist. Das Konzept mit den Eiweißpülverchen usw. gefiel mir nun so gar nicht. Auch konnte ich kein Vertrauen zu dieser Ernährungstante aufbauen.

    Nach 6 Monaten wagte ich dann noch einen neuen Anlauf. Glaubte also immer noch an Hyperinsulismus als Krankheit. Dann ging ich zum nächsten Arzt, der mir dieses Rohner Konzept verpassen will. Der erzählt mir jetzt, dass mein Körper nach 3 Stunden des Ruhens den Zucker in meine Fettzellen abgelegt hat.

    Habe deshalb nach der Arbeit eines Diabetologen gefragt, weil ich ja keine Diabetes habe. Also weiß ich nicht genau ob der mir helfen kann.

    Ärztliche Anleitung auf meinem Weg zu weniger Gewicht fände ich schon nicht schlecht denn alleine schaffe ich es wohl nicht so richtig, so glaube ich...

  • Du willst also auf Deufel komm raus abnehmen, Hauptsache ein Arzt verpaßt Dir was auf Krankenkassenkosten?
    Sorry, aber so muß ich Deine Herumgetanze um den heißen Brei und Deine Unaufgeklärtheit bezüglich Krankheiten zunächst einordnen.


    An Deiner Stelle würde ich erst einmal zufrieden sein, daß Du keinerlei nachgewiesene schwerwiegende Krankheiten hast und das Ganze deswegen in aller Ruhe von "unten" her aufzurollen - nämlich aus der Sicht "wie bin ich an dieses Gewicht gekommen?"


    Rein interessehalber würde ich aber sehr gerne wissen was für Dich "normale Beschwerden als übergewichtiger Mensch" sind.


    Ich habe denselben BMI wie Du, aber mir will nicht so recht einfallen, welche Beschwerden es mir machen sollte.
    Zugegeben ... ich hatte Beschwerden. Ganz schlimme sogar. "Blöderweise" sind diese nach Aufdeckung der Ursache innerhalb kürzester Zeit auf Nimmerwiedersehen verschwunden - ohne daß ich im Endeffekt "genug" Gewicht verloren hätte, als daß man es als ursächlich bezeichnen könnte.

  • MEINE Beschwerden als Übergewichtiger Mensch, zumindestens führe ich das auf mein Übergewicht zurück:


    zunehmende Trägheit
    Unbeweglichkeit
    Rücken- und Gelenkprobleme
    übermäßiges Schwitzen

    Fühle mich überhaupt nicht mehr wohl in meiner Haut. Jedem Spiegel gehe ich aus dem Weg weil ich mich so nicht mehr leiden mag.

    Das muß auch nicht auf Krankenkassen Kosten sein. Brauche halt vernünftige Hilfestellung. Anscheinend versuchen mir alle nur das Geld aus der Tasche zu ziehen.

    Die Unaufgeklärtheit liegt halt daran, dass ich jahrelang nicht auf mein Gewicht geachtet habe.

  • Zitat von Schwejk

    zunehmende Trägheit
    Unbeweglichkeit
    Rücken- und Gelenkprobleme


    In dem Falle lege ich Dir sehr nahe, mal einen Blick

    zu werfen und dann ganz genau zu überlegen, wann die Gewichtszunahme begann, wann die Beschwerden einsetzten und was Dir nebenbei sonst noch so widerfahren ist, Du aber bisher für unwichtig hieltest.


    Das Problem der angeblichen Aufgeklärtheit ist nämlich, daß man so fest an das Übergewicht "glaubt", daß man - wie ich - 15 Jahre auf beiden Augen (plus Hühneraugen) blind durch die Gegend rennt bis es knallt.

  • Beim Diabetologen bekommst Du eine individuelle Beratung und eine allgemeine- alles zahlt die Kasse.
    Bei der allgemeinen erklärt man Dir mit anderen Patienten zusammen in einem Kurs (bei mir waren es 6x 2 Stunden) was Diabetes bedeutet, wie man essen und sporteln sollte und wie die Medikamente wirken.Bei der individuellen rät Dir Dein Diabetologe eine (für Dich) gesündere Ernährungsform und bittet Dich in Abständen von 3 Monaten erstmal zu Kontrollterminen um per Blutuntersuchung zu testen ob es wirkt.
    Erst wenn die Ernährungsumstellung nicht wirkt (oder Du Dich nicht daran hältst) wird er ein Medikament geben wenn es nötig ist.

    Ich bin schon lange Diabetikerin und war schon bei einigen Ärzten- aber noch nie hat mir einer wegen meinem Zucker was für viel Geld angedreht. Da stimmt irgendwas nicht.:confused:

    Nora

  • für Nora:
    Also wie gesagt, ich habe ja glücklicherweise keine Diabetes. Werde aber dennoch mal einen Diabetologen konsultieren. Vielleicht kann er mir ja irgendwie helfen.

    für MeiersJulchen:
    Im Gegensatz zu Deiner Geschichte und Deinem Leidensweg sind das ja bei mir Zipperlein. Aber Du hast schon recht, da gibt es schon was bei mir, aber auf einem ganz anderen Gebiet.

    Danke euch allen für eure Ratschläge!

  • Zitat von Schwejk


    Durch den ersten Arztbesuch glaubte ich ja an Hyperinsulinismus und als medizinischer Laie dachte ich, dass das eine Krankheit ist. [...]. Glaubte also immer noch an Hyperinsulismus als Krankheit.


    Willst Du mich auf den Arm nehmen? Eingangs schriebst Du " Ich habe mich wegen diagnostiziertem Hyperinsulinismus..."


    Entweder Du bist untersucht worden oder Du faselst.

  • Sorry Artemis, aber vielleicht schmeiße ich ja hier einiges durcheinander. Ich habe mich untersuchen lassen, und die Werte die ich in meinem Startbeitrag reingeschrieben habe, sind die von der letzten Untersuchung.


    Hatte Deine Reaktion und die von MeiersJulchen auf meinen Thread so interpretiert, dass die Werte eigentlich normal seien.

    Sorry wenn ich mit den Begriffen "orale Glucosetoleranztest" und "Differentialdiagnostik" nicht so richtig was anfangen konnte und nicht zurückgefragt habe.


    Also such ich mir jetzt einen Diabetologen...

  • Zitat von Schwejk

    Hatte Deine Reaktion und die von MeiersJulchen auf meinen Thread so interpretiert, dass die Werte eigentlich normal seien.

    Sorry wenn ich mit den Begriffen "orale Glucosetoleranztest" und "Differentialdiagnostik" nicht so richtig was anfangen konnte und nicht zurückgefragt habe.


    Also such ich mir jetzt einen Diabetologen...


    Schwejk, die Meinung eines Laien (Artemis) ersetzt niemals die eines Fachmanns.


    Hyperinsulinismus kann in seltenen Fällen auch von einem Bauchspeicheldrüsentumor herrühren. Ein Internist ist kein Facharzt für Deine Bauchspeicheldrüse, der Diabetologe hingegen schon.

  • Ups, wieder was gelernt! Dachte ich doch tatsächlich das die Bauchspeicheldrüse zum Thema "Internist" paßt.


    Hat jemand noch einen Tipp wie ich einen Diabetologen finden kann. Hat jemand noch eine andere Idee als Googeln???



  • Ähm... und wie wäre es mit Sport und Gymnastik?
    Da nimmst Du vielleicht nichts ab, aber wenn die Beschwerden in drei Wochen besser werden, war es vielleicht die richtige Therapie. Und so günstig...

    Und wenns nicht hilft, kannst Du ja danach ja immer noch was anderes austesten.

  • Na ja, Sport ist ja ganz gut und schön. Ich weiß schon, dass ich eigentlich eine Ausdauersportart betreiben sollte. Ausdauersportarten mit Ball sind ja eher selten...

    Aber ich muß es wieder begleitend mit der Ernährungsumstellung beginnen. Warscheinlich werde ich Fahrrad fahren.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!