Macht Dicksein krank oder Kranksein dick? [aus: Dicksein+Psychische Störung]

  • Hallo,


    ich weiß nicht ob mein Beitrag hier zum Thema passend ist, aber ich hoffe es doch einmal.



    Also ich finde man sollte sich da nichts vormachen, Menschen die sich in unseren Gewichtsklassen bewegen haben ein erheblich größeres Risiko zu erkranken.
    Wer das leugnet lügt sich selbst in die Tasche ... zumindest meiner Meinung nach, Jeder darf natürlich seine eigene Meinung dazu haben.


    Und eins der Hauptprobleme ist gar nicht mal das erhöhte Risiko, sondern das Ärzte bei einer Erkrankung pauschal das Übergewicht für die Probleme verantwortlich machen, und übergewichtige Patienten somit oft völlig falsch behandelt werden.
    Das kann allerlei Folgeerkrankungen zur Folge haben.
    Wofür für diese natürlich wieder das Übergewicht verantwortlich gemacht wird.



    MfG

  • Zitat von Cologne79

    Also ich finde man sollte sich da nichts vormachen, Menschen die sich in unseren Gewichtsklassen bewegen haben ein erheblich größeres Risiko zu erkranken.



    Darum gehts doch gerade - wer sagt, dass das Risiko höher ist? Wenn überhaupt denke ich, dass die gesamte westliche Zivilisation ein erhöhtes Risiko aufgrund unserer Lebensweise hat, egal ob dick oder dünn. Ich als Dicke habe vielleicht den "Vorteil", dass ich mich allein schon aufgrund meines (ach so schädlichen Übergewichts) mit Ernährung beschäftige, Dünne tun das oft erst, wenn es zu spät ist. Weißt du, wie viele schlanke Patienten meine Freundin (Krankenschwester) hat, die einen Schlaganfall haben und, wenn sie nach ihren Werten gefragt werden, antworten: keine Ahnung, ich war nie beim Arzt und habe Blutdruck oder sonstiges kontrollieren lassen....

    Wenn ich mich so umschaue, bin ich noch mit eine der gesündesten im Verwandten- und Bekanntenkreis. Die Familie von meinem Freund ist nicht mit Übergewicht geschlagen - dafür mit hohem Blutdruck, Niereninsuffizienz, sehr stark erhöhten Triglyzeriden, Herz- und Bronchienleiden. Wenn wir mal Kinder haben sollten, kann ich nur hoffen, dass sie die Konstitution von meiner Seite mitbekommen. Sicherlich ist das nur EIN Beispiel und nicht repräsentativ....

    Apropos Risiko: Ich sollte das Radfahren sofort einstellen - weißt du eigentlich, wie hoch das Risiko ist, als Radfahrer im Berufsverkehr zu verunglücken? ;) Erstens heißt Risiko nicht, dass es auch eintritt *toitoitoi*, zweitens habe ich vom Radfahren ja auch einen Nutzen. Sicherlich habe ich keinen "Nutzen" in dem Sinne von meinem Übergewicht - sicherlich schadet aber auch "gehaltenes Übergewicht" weniger als das ständige Auf und Ab und das Durchprobieren aller möglichen und unmöglichen Diäten.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
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    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Zitat

    Fazit: Das es immer mehr Übergewichtige und mehr Übergewichtige Diabetiker gibt liegt an der Ernährungsempfehlung! Und nicht an einem automatischen falsch Ernähren.
    Schluß: Vergessen wir die Empfehlungen und essen was unser Körper verlangt - stehen die Chancen sicherlich besser wenn überhaupt vielleicht nur eins von beiden zu Erwischen.



    Das ist wohl ein Steinchen im großen Mosaik. Aber es gibt da noch mehr Punkte in der modernen Lebensführung die eine Diabetes 2 begünstigen. Schlafmangel z.B. läst nachgewiesenermaßen ebenfalls den Blutzuckerstoffwechsel entgleisen und kann zur Insulinresitenz und Diabetes führen.

    Meines Wissens noch nicht erwiesen für mich aber nachvollziehbar, Vitamin D Mangel soll sich ebenfalls auf den Blutzuckerstoffwechsel in der Form auswirken, das Insulinresitenzen und Diabetes entstehen.

    Nachgewiesenermaßen reduziert auch regelmässiger Alkoholgenuss senkt das Risiko an Diabetes zu erkranken. Wobei dafür ein moderater Konsum von ein zwei Gläschen Wein am Tag ausreicht und mehr auch nicht mehr hilft. ;)

    Und das größte Problem ist wohl der Bewegungsmangel der heute herrscht. der begünstigt so einiges an Krankheiten, nicht nur Insulinresistenzen und Diabetes.

    Und bevor ichs vergesse, die Empfehlung über Tag lauter kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen ist im Hinblick auf eine rapid anwachsende Zahl von Diabetikern wohl auch der Flop des letzten Jahrhunderts. So kommt die Bauchspeicheldrüse nie zur Ruhe und schüttet den ganzen Tag Insulin aus.

  • Zitat

    Also ich finde man sollte sich da nichts vormachen, Menschen die sich in unseren Gewichtsklassen bewegen haben ein erheblich größeres Risiko zu erkranken.

    So? Was sind denn "unsere Gewichtsklassen"?


    Soweit ich es beurteilen kann, schreibt hier vom leichten Mädchen bis zum schweren Jungen praktisch das gesamte, breite Adipositas-Spektrum. Also Menschen, die von "ein bißchen" bis zu "ein bißchen viel" nach geltender Norm zu dick sind.


    Das heißt: Ein Teil der Schreiber wird vermutlich nie eine Adipositas bedingte Krankheit haben, ein Teil mit etwas höherer Wahrscheinlichkeit als "Normalgewichtige", ein Teil mit höherer Wahrscheinlichkeit und ein Teil mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Und über alledem hängt in güldenen Lettern das ewige Swingerclub-Motto "Alles kann, nichts muss"


    Dabei spielt dann noch die "Diätkarriere" der Betroffenen eine Rolle, d.h. wieviele und wie große Gewichtsschwankungen es durch Diäten im Laufe des Lebens gab. Hinzu kommen die Nahrungspräferenzen (Wie/Womit ernährt sich der Betroffene) und die Art und Häufigkeit der Bewegung, um nur mal ein paar Dinge zu nennen.


    So wird ein Dicker, der mehrfach täglich und regelmäßig für einen Glucose-Flash nach dem anderen sorgt, mit großer Sicherheit schneller zunächst an einer Insulinresistenz und später dann an Diab. II erkranken, als jemand, der nicht so viele "schnelle" Kohlehydrate verzehrt und sich häufiger bewegt, obwohl beide das Gleiche Ausgangsgewicht haben.

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