Hallo,
Dies ist ein indonesisches Rezept und einmalig lecker.
Keine Angst vor den scheinbar gehaltvollen Zutaten, denn es macht unglaublich satt.
Bei der Zubereitung ist Organisation alles 
Ein Wort zum Tofu: Wer die Möglichkeit hat, sollte den Tofu frisch aus dem Asia-Laden holen. Erstens ist er dort frisch (kommt meistens direkt aus einem großen Bottich wie Mozarella beim Italiener), hat zweitens genau die richtige grobe Struktur und drittens sehr viel billiger als in der China-Ecke im Supermarkt.
Ebenso bekommt man dort Sojasprossen sehr frisch und günstig.
Die grobe Struktur des Tofu ist wichtig. Oft werden in deutschen Läden Tofuvarianten verkauft, die so glatt aussehen wie Frischkäse. Dieses Zeug taugt nicht und schmeckt scheußlich. Denn Tofu wird erst wirklich eßbar, wenn er mit dem richtigen Sößchen mariniert wird - und an der glatten Version bleibt absolut nix hängen 
Vorsicht bei den Soßen. Bitte kauft diese keinesfalls im Supermarkt. Das sind meistens "typisch deutsche" Produkte mit Geschmacksverstärker und allem, was die Industrie sonst noch zu bieten hat. Die echten Soßen aus dem Asia-Laden sind erstaunlicherweise (obwohl man es grade den Asiaten nachsagt) ohne jegliche Zusätze von Glutamat hergestellt. Sie werden nach traditionellen Rezepten regelrecht gebraut wie Bier und erhalten dadurch ihren typischen Geschmack.
Dieses Rezept mach 4 Leute satt!
Zutaten für den Tofu
200 g Tofu (siehe oben)
2 EL Asem (oder guter Weißweinessig oder Zitronensaft)
2 EL Ketjap "manis" oder "asin" (darf auch Sojasoße sein, siehe oben)
Den Tofublock erst in Scheiben und dann in würfelgroße Stücke schneiden. Die Soße und die Würfel in eine ausreichend große Schüssel geben und mit lauwarmen Wasser auffüllen, so daß sie grade bedeckt sind. Zudecken und mindestens 20 Minuten stehen lassen.
Zutaten für die Erdnußsoße
1 große Tüte Erdnüsse
Jetzt ist zum Zeitvertreib puhlen angesagt
Es werden ca. 2-3 Handvoll Erdnußkerne benötigt. Diese werden in einen kleinen Mixer (einen mit scharfen Messern) gesteckt und auf hoher Stufe gemixt. Schon nach wenigen Sekunden sollten sie sich in eine schöne gleichmäßige Paste verwandeln.
Wer keinen Mixer hat, kann auch Erdnußcreme aus dem Supermarkt nehmen, aber frisch ist sie um Längen besser.
Gemüsebeilagen
100 g Sojasprossen
150 g Weiß- oder Wirsingkohl
Einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen und währenddessen die Kohlblätter in 5x1 cm Streifen schneiden.
Zunächst die Sojasprossen für eine Minute im kochenden Wasser blanchieren, herausfischen, abtropfen und beiseitestellen.
Die Kohlstreifen werden 3 Minuten lang blanchiert und ebenfalls beseitegestellt.
Zubereitung des Tofu
2 große Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
5 EL Sonnenblumen- oder Maiskeimöl, kein Bratenöl
Tofu aus der Schüssel nehmen und gut abtropfen lassen. Das Wasser NICHT weggießen!
Zwiebeln und Knoblauch schälen und sehr fein schneiden und in einer großen Pfanne oder einem Wok goldgelb anbraten.
Dann die Tofuwürfel hinzufügen und solange unter vorsichtigem Wenden anbraten, bis sie von allen Seiten goldbraun sind.
Anschließend die Würfel aus der Pfanne nehmen, ohne daß allzuviel von den Zwiebeln daran hängen bleibt.
Hitze herunterschalten!
Zubereitung der Erdnußsoße
3 EL Brauner Zucker (weißer tut's auch)
1 EL Sambal (oder anderes scharfes Zeug z.B. Chilisoße in entsprechender Dosierung) es ist scharf !!!!! Weniger ist mehr!!!!
3 EL Wasser
1/4 Block Santen (gepreßte Kokoscreme)
ODER
2-3 EL Kokosflocken, die man sonst zum Backen nimmt und 2 TL Butter
das "Tofu"-Wasser von oben
Zu den restlichen Zwiebeln und dem Öl in der Pfanne wird nun der Zucker und Sambal gegeben. Nach kurzem Anbraten das Ganze mit dem Wasser ablöschen und die Kokoscreme darin auflösen bis ein gleichmäßiger Brei entsteht.
Nun abwechselnd eßlöffelweise das "Tofu-Wasser" und die Erdnußpaste hinzufügen und immer gut rühren. Nur soviel Wasser benutzen, daß die Soße immer schön sämig bleibt.
Wenn die ganze Ernußpaste verbraucht ist, die Soße gegebenenfalls noch mit einigen Tropfen Essig, Sojasoße und Salz abschmecken.
Zum Schluß kann die Soße noch einmal sehr kurz aufgekocht werden. Immer schön Rühren!
Sonstige Beilagen:
150 g junge Brechbohnen (aus dem Glas oder frisch gekocht)
4 hartgekochte Eier
4 Pellkartoffeln
1 Salatgurke
1 Kopfsalat
Krupuk (1 Tüte für einen Euro beim nächsten Chinarestaurant schnorren)
geröstete Zwiebeln (gibt es in Gläsern/bechern zum Streuen)
Anrichten
Eier und Pellkartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Tip: Auch Kartoffeln lassen durch einen Eier- bzw. Mozarellaschneider drücken
Kopfsalat zerlegen (nicht schneiden) und waschen.
Salatgurke entweder sehr gut waschen oder schälen und in Scheiben schneiden oder in nicht allzu dünne Scheiben hobeln.
Zum Anrichten eignen sich am besten entweder große Pizza- oder Fischteller.
Der Teller wird zunächst mit Kopfsalatblättern belegt. Am Rand plaziert man dann rundherum die Eier-, Kartoffel-, Gurkenscheiben und Kohlstreifen. In die Mitte legt man 3 Häufchen von Sojasprossen, Tofuwürfeln und Bohnen.
Jede andere Anordnung geht natürlich auch. Aber angehäufte Scheiben sehen nicht so gut aus 
Über den Rand können dann noch etwas geröstete Zwiebeln gestreut werden.
Die Erdnußsoße wird für jeden in einem extra-Schälchen angeboten.
Der Krupuk kann entweder kleingebrochen direkt als kleines Häufchen ebenfalls auf den Teller gelegt werden oder wird ebenfalls extra gestellt.
Vor dem Servieren kann man jeden Teller kurz in der Mikrowelle aufwärmen - Aber kalt schmeckt es auch.
Sollte Soße übrig bleiben, läßt sie sich sehr gut z.B. in Eiswürfelschälchen einfrieren.
Michaela