Karpaltunnelsyndrom

utofti · 12. Januar 2006

ich hab mal eine frage:

ist schon mal jemand von euch am karpaltunnel operiert worden, und wenn ja, wann ward ihr wieder arbeitsfähig?
mein mann ist vor sieben wochen operiert worden. morgen soll er wieder arbeiten gehen. der arzt meint, es ist alles wieder in ordnung und hat ihm ein schreiben mitgegeben, in dem steht, dass er einen schonarbeitsplatz kriegen soll. er ist in der montage tätig und hebt 8 stunden lang teile von 20 kg. da gibt es keinen schonarbeitsplatz. hier zu hause kann er noch nicht mal einen wasserkasten besorgen, weil er die hand nicht richtig belasten kann.
was nun?

hilfesuchende grüße
utofti

(falls der beitrag eher zur gesundheit gehört, bitte verschieben, danke!)

mamaxxl · 13. Januar 2006

Hallo Utofi,

also ich bin nach meiner OP, erst einmal 8 Wochen aus dem Verkehr gezogen worden, aber 10 Wochen wären sicherlich besser gewesen, als Verkäuferin in einem Feinkostgeschäft, konnte ich nach 8 Wochen kaum an der Aufschnittmaschine arbeiten, geschweige denn ein grosses Wagenradbrot durchschneiden. Zum Glück hatte ich meinen Urlaub so geplant, das ich nach einer Woche nocheinmal 3 Wochen zu Hause bleiben konnte:). Dannach konnte ich endlich meine Hand wieder schmerzfrei einsetzen:).

Also ca 12 Wochen, macht heutzutage kaum noch ein Arbeitgeber mit, leider.

Auf gute Besserung
Sylvia

Dirpi · 13. Januar 2006

Nach meiner KTS-OP vor 2 Jahren wurde ich 1 1/2 Wochen lang krankgeschrieben und konnte danach wieder arbeiten gehen. Schon nach der OP konnte ich am gleichen Tag eine massive Besserung feststellen. Das Taubheitsgefühl in den Fingern war verschwunden und die anderen, mit dem KTS einhergehenden Beeinträchtigungen, waren relativ schnell verschwunden.

Mit der vollen Belastung ist das so eine Sache. Das hat bei mir sicherlich noch ein viertel Jahr gedauert, ehe ich mein Handgelenk wieder voll belasten konnte. Beispielsweise waren Schraubverschlüsse in der Zeit nach der OP nicht gerade so der Hit.

utofti · 13. Januar 2006

so, erstmal danke für die antworten.

mein mann war heute bei seiner hausärztin, die bauklötze gestaunt hat, dass der handchirurg sich noch nicht mal dazu herabgelassen hat, krankengymnastik zu verschreiben. die hat er jetzt erstmal 6x verordnet bekommen. weiterhin ist er bis nächste woche freitag krank. sie will dann mal schauen, ob die kg was bringt.
mensch, hätten wir das gewusst, hätten wir die op verschoben oder gar nicht machen lassen. ich habe schon von einigen gehört, bei denen die beschwerden gar nicht weggegangen sind oder es ewigkeiten gedauert hat, bis die hand wieder belastbar war. wir ziehen doch nächsten monat um, und das wirft uns jetzt um lichtjahre zurück.
gab es etwas, was euch besonders geholfen hat?

utofti

Dirpi · 14. Januar 2006

Zitat von utofti

mensch, hätten wir das gewusst, hätten wir die op verschoben oder gar nicht machen lassen. ich habe schon von einigen gehört, bei denen die beschwerden gar nicht weggegangen sind oder es ewigkeiten gedauert hat, bis die hand wieder belastbar war.

Die mit dem Eingriff verbundenen langanhaltenden Einschränkungen sind es, die mich auch davon abhalten meine linke Hand operieren zu lassen. Die OP ist aufgrund von Taubheitsgefühl in den Fingern bei mir eigentlich absolut überfällig, aber ich scheue einfach die lange Zeit des eingeschränkt seins. Eigentlich darf ich mich noch nicht einmal sonderlich beschweren, denn bei mir sind die Beschwerden nach der ersten OP relativ schnell abgeklungen.

Zitat

gab es etwas, was euch besonders geholfen hat?

Ich habe mir einen Gyrotwister gekauft (google mal einfach nach dem Begriff). Die Teile sind nicht sonderlich teuer (im Geschäft ca. 15 Euro), bei ebay gibt es die Dinger wesentlich günstiger. Anfangs war die Anwendung recht schmerzhaft, aber nach und nach stärkte es die Muskulatur im Handgelenk. Wenn man den Dreh erstmal raus hat wie so ein Gyrotwister richtig in Schwung kommt, dann macht die Anwendung viel Spaß.

Jetzt mitmachen!