Knieunfall und folgen von Arztbesuchen.

  • Hallo,
    ich mag auch mal von meinen "netten" Arztbesuchen, nach einem Unfall vor 2-3 Jahren. Die Galle kommt mir heute noch hoch.
    Vor 2-3 Jahren hatte ich einen Sportunfall, wo ich mir das Knie verletzte. Ich konnte kaum noch gehen, das Knie "klappte" weg und ich ging zuerst ins Krankenhaus. Dort hieß es, es sei nur eine Prellung. Okay.
    Nach ein paar Tagen wurde es nicht besser, eher schlimmer. Ging ich eben zu meinem Orthopäden, von dem ich bis dato viel hielt. Er diagnotizierte eine Verstauchung meines Knies. Auf die Frage hin, ob ich lieber auf Krücken laufen sollte, verneinte er. Der Heilungsprozess könnte aber länger dauern, wegen meines Gewichtes. Okay.
    Nach einer Woche ging es meinem Bein schlechter. Mir tat das Knie verdammt weh und meine Wade tat auch verdammt weh. Ging ich wieder zu meinem Orthopäde. Sein Urteil: Wegen meinem Gewicht habe ich Trompose und ich soll zu einem anderen Arzt zum Ultraschall.
    Mir ging es immer dreckiger und ich konnte ohne Hilfe nicht mehr laufen, dafür braucht es schon einiges. Beim anderen Doc war es dann zu spät, mein Knie gab nach und viel derbst hin. Ich konnte es nicht mehr belasten, da es immer wieder weg klappte. In dem Moment ist wohl mein Kreuzband endgültig gerissen. Mein Knie tat so sau mässig weh, ich konnte mich nicht mehr richtig bewegen. Hätte ein Schlanker aber auch nicht!!! :mad:
    Ich dann ins Behandlungszimmer, dort wurde natürlich gleich gefragt, ob ich mich immer so langsam bewege, obwohl man mir offen ansah, dass ich starke schmerzen hatte. Diagnose war dann, dass sich Flüssigkeit angesammelt hatte und dass ich ins Krankenhaus musste, zum CT? Ich weiß nicht mehr, wie es genau heißt, war aber eine Röhre.
    Nya, mein Knie war hinüber, Kreuzband gerisse, Miniskusse auch gerissen, Knorbel hinüber usw. Nya, ich sollte 2 mal operiert werden, weil das meinem Opa aber nicht passte und es ihm scheiss egal war, dass ich nicht zu dem anderen Orthopäde gehen wollte, schlief er mich da hin.
    Er meinte auch, dass ich operiert werden müsse, mein Leben quasi vorbei wäre und ich selber Schuld wäre... Ich war so verdammt wütend, ich konnte nur noch weinen.
    Wärend meinem Krankenhausaufenteils hielt man mir auch immer mein Gewicht vor, was in der Situation nicht gerade berauschend ist.


    Der einzige nette Arzt war wirklich der, der als letzter das ganze noch mal begutachten musste. Er hat mich zwar auch darauf hingewiesen, dass ich abnehmen sollte, er aber auch weiß, dass ich das bestimmt schon oft genug gehört habe. Und er meinte, dass mein Orthopäde (der erste) ein Vollidiot ist. Das ganze hätte mir erspart bleiben können, wenn ich eine Bandage bekommen hätte.


    Das hat mein Vertrauen in Ärzte 100 prozentig vernichtet.

  • @mrs.flausch

    Also nur eine Bandage hätte Deinen Kreuzbandriss auch nicht retten können. Da kann man nur was mit Muskelaufbau tun oder eben per OP. Mein Mann hatte im rechten Knie auch einen Totalabriss aller Bänder und er ist 4 (!) Mal operiert worden.

    Zuerst hatte er nur einen Tutor (Stützgips, Mensch der wahr vielleicht schwer!), dann wurde er erst mal nur am Meniskus operiert und sollte Muskelaufbau betreiben. Zum Schluß wurde dann doch eine Knieplastik aus eigenem Knochen und Sehnen gemacht. Hätte man dies sofort gemacht, wären ihm 10 Monate Schmerz erspart worden. Sein Gewicht lag zu dieser Zeit bei 115 kg auf 1,86 m Größe.

    Bis heute hat er noch mal 20 kg zugelegt und immer noch Probleme mit dem rechten Knie. Mal schwillt es ohne Grund an, dann sind kleine Einblutungen an der Narbe zu sehen (gezogen 17 ! cm lang) oder er hat halt einfach Schmerzen. Die Orthopäden können keine Ursache finden und schieben es natürlich auf das Gewicht.

    Ich kenne aber auch ganz viele Schlanke, die mit dem Knie ähnliche Probleme haben, Knie-Geschichten scheinen nicht immer ganz optimal zu laufen.

    Für Dich wäre jetzt wichtig, Deine Knie moderat zu mobilisieren und wenn möglich, eine passende Bandage um das Knie zu tragen. Diese Bandagen trägt mein Mann auch immer, wenn wir längere Radtouren planen oder längere Spaziergänge. Einfach nur, um das Knie zu stabilisieren.

  • So war das mit der Bandage nicht gemeint. Zwischen dem Riss und dem Unfall lagen 2 Wochen. Hätte man von anfang an eine anständige Diagnose gestellt, dann hätte man die massive Überdehnung gemerkt und es wäre nicht zum Riss gekommen.
    Und so, wie der Arzt über meinen Orthopäden Bemerkungen gefallen lassen hat, war das wohl nicht die erste Fehldiagnose.


    Bei mir wurde viel auf mein Übergewicht geschoben, auch die Schmerzen von der Wade, obwohl diese einfach mit dem Knie zu tun hatte. Ich hab' mich von der ganzen Situation verarscht gefühlt und fühle so eigentlich immer noch.


    Eine Bandage habe ich nicht für das Knie. Mit dem Knie habe ich so auch gar keine Schmerzen oder Probleme, außer im Winter, wenn es kalt wird. Dann bekomm ich ab und an Schmerzen im Knie. Bei Wetterumschwüngen juckt meine große Narbe.

  • Narben sind gute Wetterdetektoren. Meine Schilddrüsennarbe juckt immer bei Wetteränderungen!

    Ich kann Deine Wut gut nachempfinden.

    Ich war mal bei einem orthopädischen Chirurgen, weil meine Hausärztin und ich ausschließen wollten, daß ich meine Zehen gebrochen habe. Der hat mich und meine Zehen nicht mal angeschaut, meinte nur, bei dem Gewicht kein Wunder, verordnete mir Einlagen und das wars. Kein "Guten Tag", kein "Auf Wiedersehen".

    Da bin ich nie wieder hin, sondern habe mich bei der Ärztekammer über ihn beschwert. So geht es nicht.

    Meine Zehen waren übrigens nicht gebrochen, die Bänder nur gedehnt und mit ein bisschen Physiotherapie war wieder alles gut!

  • Ich kann euch auch verstehen. Bei mir ist es ähnlich. Ich hab eine Knieverletzung (schwere Prellung im rechten Knie). Meine Hausärztin und mein Orthopäde sind super da gibt es nichts. Aber dann wurde ich zu einer anderen Ärztin verwesen, weil ich Schmerzen hatte. Sie sollte mich auf Krampfadern untersuchen. Als ich dort war im Behandlungszimmer, wurde mir gesagt, ich solle in eine Klinik gehen, zum Abnehmen.


    Was sollte das? Ich weiss selber, das ich übergewichtig bin, da braucht mir das keiner zu sagen.


    Zu meiner Geschichte kommt hinzu, dass ich jahrelang keinen Arzt aufgesucht habe, aus Angst,blöd angemacht oder herablassend behandelt zu werden und jetzt kam das wieder.


    Meine Hausärztin sowie der Orthopäde sind super, die habe ich auch erst seit diesem Jahr. Bei ihnen habe ich keine Angst.

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