Hallo an Alle!
Vielleicht gibt es hier jemand, der gleiche oder ähnliche Erlebnisse hatte und mir einen Tip geben kann, wie ich mich wehren kann.
Jetzt erstmal zur Vorgeschichte. Ich hatte im Oktober 04 eine Fehlgeburt in der 12. Schwangerschaftswoche mit Ausschabung. Daher weiß ich, wie so etwas abläuft.
Ich mußte vor 2 Wochen wieder ins Krankenhaus, weil festgestellt, dass mein Baby keinen Herzschlag hat. Weil ich noch kein Kind geboren hatte, bekam ich am Abend vorher ein Medikament, welches den Muttermund weich machen sollte. Wie damals im Oktober verlor ich die Frucht schon bevor ich zur OP kam. Ich rief eine Schwester, damit sie sich entsprechend darum kümmern sollte. Soetwas muß eingeschickt werden. Diese äußerst feinfühlige Dame schmieß es vor meinen Augen in den Abfall.
Normalerweise bin ich nicht auf den Mund gefallen, aber ich stand total unter Schock sowas überhaupt zu sehen, so dass ich es nicht verhindern konnte. Einige Minuten später kam die Ärztin zu mir um nochmal die OP zu besprechen. Ich wies sie darauf hin, was die Schwester gemacht hatte. Sie schaute mich an wie ein Auto und wollte wissen, wer das gewesen sei. Dann verließ sie schnell den Raum. Irgendwie habe ich mich an die Hoffnung geklammert, dass nun doch noch eine Untersuchung erfolgen kann.
Heute habe ich nun über meinen Frauenarzt die Berichte aus dem Krankenhaus erhalten, da ich am Montag einen Termin bei der Humangenetischen Beratungsstelle zwecks Abklärung der Ursachen meiner Fehlgeburten habe.
Als ich die Blätter in den Händen hielt, dachte ich, ich sehe es nicht.
Dick geschrieben stand gleich da: Nebendiagnose : Adipositat permagna.
Adipositas war mir schon ein Begriff, aber ich habe bei Google mich mal über Adipositas permagna schlau gemacht. Eine Frechheit, was da steht! Gut - nun wußte ich zumindest, was es war. Was geht dieses Krankenhaus an, ob ich kugelrund oder rappeldürre bin, wenn ich wegen einer Fehlgeburt dort eingewiesen werde?!
Mein überweisender Arzt hat auch keinerlei Nebendiagnosen angefordert...
Der Arztbericht beginnt dann mit den Worten: "Die 35jährige, sehr adipöse Patientin....." Jedoch keinerlei Kommentare, dass mein Fett irgendwelchen Einfluß auf die Behandlung hätte. Wieso also gehört das rein?
Ist man denn als übergewichtiger Mensch hier das Allerletzte!
Ich habe mein Kind verloren und die schreiben (Erklärung von Adipositas peragna im Internet) was von Kontrollverlust erleben - Stimmungsschwankungen und mangelnde soziale Kontakte!
Da rauf sind sie rumgeritten, ab geben mir andererseits einen pathologischen Bericht, in dem steht zu Deutsch gesagt - die Patientin war nicht schwanger. Kunststück, wenn die Frucht im Müll liegt.
Ich bin stinkesauer, wütend, verletzt und ich will mir das nicht gefallen lassen!
Es tut mir leid, wenn ich Alles hier nicht so super formuliert habe, aber falls jemand von Euch schon mal eine Fehlgeburt hatte, kann er vielleicht nachempfinden, wie ich mich fühle!
Hoffentlich hat jemand einen Tip für uns. Ich habe von unserer Rechtsschutzversicherung schon eine Zusage erhalten, dass wir unterstützt werden. Wenigstens das!
Ich hoffe jetzt sehr auf Euch und Eure Erfahrungen!
Ina-Maike