Immer die gleichen Sprüche!

  • Hallo zusammen,

    Ich muß einwenig weiter ausholen!
    Ich lasse mich seit zwei Jahren auf Grund hormoneller Störungungen und Unterfunktionen einiger Drüsen bei einem Heilpraktiker behandeln. Seit dem geht es mir körperlich auf alle Fälle besser. Zur gleichen Zeit habe ich meinen Hausarzt gewechselt, dieser behauptet nämlich immer ich würde nachts den Kühlschrank leer essen.
    Mein jetziger Hausart weiß von meinem Heilpraktiker und unterstütz mich soweit er kann! Er weiß, daß ich regelmäßig schwimmen gehe und mich wirklich bemühe.
    So nun zu meinem Probelm, ich habe extrem dicke Oberschenkel
    (78cm Umfang sowas haben andere als Taile *grins*) und nicht wirklich normale Unterschenkel. Sie passen einfach nicht zum Rest des Körper. Ausserdem bilden sich überall so kleine rote Äderchen, ich habe ab und an Wasser in den Beinen. Eigentlich die normalen Probleme.
    Ich habe tatsächlich über 6 Monate gebraucht um meinen Hausarzt nach Kompressionsstrümpfen zu fragen, hat er auch sofort bereitwillig genehmigt
    (bis dahin wüßte ich nicht auf was ich mich einlassen werde *seufz*). Ich dann ab ins Sanitätsfachgeschäft und die guten Damen haben mich darauf aufmerksam gemacht, daß ich auf alle Fälle Lymphdrainagen brauchen würde. Ich wieder zu meinem Hausarzt, der auch einverstanden war mit den Lymphdrainagen aber dennnoch wollte er abgeklärt haben, ob nicht vielleicht ein Venenproblem vorliegt. Ich bekam eine Überweisung, mir wurde der Termin schon in der Praxis von der Sprechstundenhilfe gemacht und ich mußte zu einem GefäßDoktor!

    Tja was soll ich sagen: Schlachtvieh wird genauer untersucht!
    Das Vorgespräch dauerte keine 2 min. mir wurden folgende Fragen gestellt, ob es in der familie liegt, ob ich rauche, ob ich beruflich viel sitze, ob ich Medikamente nehme usw. nach sportlicher Betätigung fragte er gar nicht!
    Dann wurden meine Stampferchen angeguckt und untersucht das waren höchstens 5 min. einmal ob die Venenklappen funktionieren und dann mit Ultraschall in der Leiste und in den Kniekehlen ob da alles ok ist.
    Das Ende vom Lied ist: ich bin völlig gesund meine Venen sind soweit man mich untersuchen kann
    (man lasse sich das auf der Zunge zergehen, soweit man mich untersuchen kann*lacht*) völlig in Ordnung(deswegen bilden sich auch überall rote Äderchen), daß wäre alles nur fett und ich sollte es mit Weight Watchers probieren!
    Ich konnte mir ein grinsen und einen dummen Spruch nicht verkneifen und meinte nur "Danke Herr Doktor für den Tipp, werde ich mal ausprobieren!"
    Manchmal bin ich echt froh, daß ich Übergewicht habe, denn dann haben die Ärzte immer einen Grund auf den sie es abschieben können!


  • Zitat von Mira

    Ich habe tatsächlich über 6 Monate gebraucht um meinen Hausarzt nach Kompressionsstrümpfen zu fragen, hat er auch sofort bereitwillig genehmigt ...
    Ich wieder zu meinem Hausarzt, der auch einverstanden war mit den Lymphdrainagen aber dennnoch wollte er abgeklärt haben, ob nicht vielleicht ein Venenproblem vorliegt .... Das Ende vom Lied ist: ich bin völlig gesund meine Venen sind soweit man mich untersuchen kann völlig in Ordnung


    Hi,


    Wenn Du völlig gesund bist - setzen wir mal die fachliche Kompetenz (im Gegensatz zu sozialen) :) des Arztes voraus - dann hast Du kein "Wasser" in den Beinen.
    Oder kannst Du Dir "Dellen" ins Bein drücken, die erst langsam wieder weggehen?


    Ich habe auch extrem dicke Beine und am Po sitzt es auch nicht zu knapp. Dafür habe ich aber eine Taille von 85. Also total verquer.


    Zitat


    deswegen bilden sich auch überall rote Äderchen


    Die roten Äderchen sind wahrscheinlich "Besenreißer". Damit hatte ich bis vor kurzem auch meine liebe Not.


    Aber in den letzten 4 Monaten hat sich extrem viel verbessert. Und zwar nachdem ich gemerkt habe, welche extrem en Unverträglichkeiten ich gegenüber manchen Nahrungsmitteln habe.
    Seit ich diese von meinem Speiseplan gestrichen habe, hat mein Körper ca. 12 kg "abgestoßen" - anders kann man das nicht mehr nennen. Innerhalb von 8 Wochen, und das ohne Jojo-Effekt. Und während die Taille nur um 5cm kleiner geworden ist, hat es sich an jedem Bein um 10cm und am Po um 20cm "gelichtet".
    Interessanterweise sind auch die Äderchen fast völlig verblaßt.
    Und das, was ich so lange für "Orangenhaut" gehalten habe, ist auf wundersame Weise verschwunden.


    Aufgrund der Unverträglichkeiten hat mein Körper nämlich große Mengen Wasser eingelagert (fast so wie nach einer Cortison-Therapie). Dieses Wasser läßt sich aber von "außen" durch "Rumdrücken" nicht nachweisen.
    Und bei manchen Lebensmitteln hätte ich niemals vermutet, daß ich sie nicht vertrage, da ich sie wirklich sehr gerne gegessen habe. Leider fällt dieser Umstand unter die Kategorie "maskierte Allergie". Der Körper hat sich einfach eine "Dröhnung" besorgt.


    Es lohnt sich wirklich, das "gesunde" Nahrungskonzept für sich persönlich zu überdenken.


    Zitat


    Manchmal bin ich echt froh, daß ich Übergewicht habe, denn dann haben die Ärzte immer einen Grund auf den sie es abschieben können!


    Bleib beim Naturheilpratiker. Die hören wenigstens zu :D
    Und wenn Dein Hausarzt mitzieht, um so besser.


    Michaela *die auch in dieser glücklichen Situation ist*

  • Hallo Michaela,

    ich habe wirklich Wasser in den Beinen und natürlich auch genügend Fetteinlagerungen, daß bestreite ich ja nicht! Dadurch, daß ich regelmäßig schwimmen gehe hat sich schon einiges verbessert. Dennoch möchte ich diesen Effekt noch verbessern bzw. unterstützen.
    Vorallem ist das ja eine Fettverteilungsstörung des Körper, wenn die Beine so dick sind und der Rest des Körpers verschont bleibt, der Arzt meinte ja selber, daß es nicht normal ist......

    Vielleicht sollte ich selber Medizin studieren....... :o)

  • Zitat von Mira

    Vorallem ist das ja eine Fettverteilungsstörung des Körper, wenn die Beine so dick sind und der Rest des Körpers verschont bleibt


    HMM. Fett.vertei.lungs.stö.rung
    Das nehme ich in meinen Sprachschatz auf.
    Eleganter läßt sich "breiter Ar*** und flacher Busen" doch nicht formulieren, oder? :D :D :D


    Zitat von Mira


    Vielleicht sollte ich selber Medizin studieren....... :o)


    Gute Idee ... denn einige Ärzte haben dies offensichtlich versäumt *bösegrins*


    Michaela

  • Bei dem was ich hier lese fällt mir wenig ein, was mir nicht irgendwie bekannt vorkommt - es fällt mir ein: Man sollte Ärzten untersagen ihre sogenannten Fortbildungen von Pharmaunternehmen zu besuchen und bezahlen zu lassen, - sondern sie sollten regelmäßig zur Fortbildung an die Uni-Kliniken gerufen werden - denn dann würden sie wirklich aus den neuesten Forschung das richtige erfahren und vielleicht auch endlich mal das Wort PATIENT buchstabieren lernen.


    Eines habe ich nach meinen 55Jahren Erfahrung mit Ärzten gelernt:
    Ich bin meine eigene Fachkraft im Blick auf meinen Körper und den Arzt frage ich um Rat, wenn ich sein Detailwissen benötige oder seine hoffentlich geut ausgebildete Handarbeit.


    Ich habe meine eigene Ärzte-Karriere in meiner HP zusammengefasst - wen es interessiert:
    http://www.andro-stern.de/2_nachgedacht/kunstarzt1.htm


    Was wichtig ist: wir müssen uns auch an anderen Stellen fachlich informieren - dank Internet ist das heute noch leichter, als vor zwanzig Jahren.
    Tschüssing
    Christel

  • Hallo.

    Diese Stories mit den Ärzten finde ich ja klasse. Manchmal frage ich mich, ob die während ihres Studiums das Wahlsemester IGNORANZ mitbelegen und das Pflichtsemester PSYCHOLOGIE auslassen :( ... Oder schliessen die gleich mit ihrem Doktortitel einen Vertrag mit der Pharmaindustrie? :confused:

    Ich bin seit vielen Jahren bei der gleichen Ärztin, die (in Zeiten der Praxisgebühr glücklicherweise) die Doppelfunktion der Allgemein- und Frauenärztin hat. Und doch hatte sie NIE in Erwägung gezogen, daß mit mir psychisch etwas nicht stimmen könnte.

    Obwohl ich wie oft bei ihr war (in den "dunklen Zeiten" war ich sehr, sehr oft bei ihr - da hatte ich einfach alles...) und mein Leid klagte, daß ich nicht nur miess drauf bin, sondern psychisch am Ende (sie meinte, es sei das Müdigkeitssyndrom) und körperlich ein "fertig ausgebackener Krebbel" sei (sie: "das ist wohl Veranlagung, Weight Watchers kann Ihnen da helfen"), bekam ich für alles ein Mittelchen... aber keine Hilfe :( .

    Bis ich eines Tages mit einem regelrechten Nervenzusammenbruch in ihrer Praxis zusammenbrach und nur noch heulte. Da meinte sie kleinlaut, daß das doch wohl über ihre Kompetenzen hinaus ginge :o und sie mich an die "Zentrale für Eßstörungen" vermittelte. Von da an nahm mein "neues Leben" seinen Lauf...

    Warum aber mußte ich erst einen Zusammenbruch mitmachen? Wie sehr hätte ich denn noch in meiner Hilflosigkeit betteln müssen?

    Eine Kollegin meinte vor kurzem: "Wenn ich eine Frau sehe, die sehr viel zugenommen hat, da frage ich mich immer: was steckt dahinter, daß es so weit kommen konnte?"
    Wenn frau (es sind doch in den meisten Fällen die Frauen, oder?) in einer relativ kurzen Zeit viel zunimmt, dann ist es doch nicht einfach nur Hunger.

    Ich weiß über mich mittlerweile soweit bescheid, daß ich an der Krankheit BED (Binge Eating Disorder / Esssucht) leide. Doch wann wird diese Art Krankheit so weit publik gemacht, daß sie neben Magersucht und Bulimie verstanden und nicht als "Trägheit, Faulheit, Willensschwäche etc." der Erkrankten abgetan wird!!!!! :mad:

    Liebe Grüße
    eure Milo


  • Fettverteilungsstörung genannt Lipödem.. aber ich weiß nicht wirklich wodurch das hervorgerufen wird... kann wohl erblichbedingt sein, Hormonstörungen und noch so einige Dinge auf jeden Fall habe ich sowas komisches...

  • Zitat von venusvonmilo



    Eine Kollegin meinte vor kurzem: "Wenn ich eine Frau sehe, die sehr viel zugenommen hat, da frage ich mich immer: was steckt dahinter, daß es so weit kommen konnte?"
    Wenn frau (es sind doch in den meisten Fällen die Frauen, oder?) in einer relativ kurzen Zeit viel zunimmt, dann ist es doch nicht einfach nur Hunger.

    manchmal merkt es die person gar nicht, daß sie soviel zugenommen hat. Dann schiebt es, glaube ich so gut wie jeder Mensch, erst mal auf sich selbst und seine Eßgewohnheiten. Man versucht sich wieder selbst in den Griff zu bekommen, bevor zu einem Arzt geht! Das alles kostet Zeit, wertvolle Zeit die einem wegrennt um das medizinische Problem zu finden egal ob es körperlich oder seelisch ist! Irgendwann verschmelzen Ursachen und Wirkungen miteinander und dann wird es noch schwieriger...

  • Zitat von Mira
    Zitat von Mira

    Ich lasse mich seit zwei Jahren auf Grund hormoneller Störungungen und Unterfunktionen einiger Drüsen bei einem Heilpraktiker behandeln. So nun zu meinem Probelm, ich habe extrem dicke Oberschenkel (78cm Umfang sowas haben andere als Taile *grins*) und nicht wirklich normale Unterschenkel. Sie passen einfach nicht zum Rest des Körper. Ausserdem bilden sich überall so kleine rote Äderchen, ich habe ab und an Wasser in den Beinen.

    Hallo Mira,
    für mich hört sich das nach einem massiven Lymph- bzw. Lipödem an.
    Die Verbindung von hormonellen Störungen (Schilddrüse?) und Lymphabflußstörungen sind nicht weit hergeholt. Auch die kleine Äderchen können daher rühren, da die nicht abfließende Lymphe auf das umliegende Gewebe und die Gefäße drückt. Und das ganze hat nichts mit den Venen zu tun, die können wunderbar in Ordnung sein.
    Du solltest dringend noch einmal zu einem Phlebologen gehen, zu einem, der mehr Ahnung hat!

    Zitat von Mira

    Ich habe tatsächlich über 6 Monate gebraucht um meinen Hausarzt nach Kompressionsstrümpfen zu fragen, hat er auch sofort bereitwillig genehmigt (bis dahin wüßte ich nicht auf was ich mich einlassen werde *seufz*). Ich dann ab ins Sanitätsfachgeschäft und die guten Damen haben mich darauf aufmerksam gemacht, daß ich auf alle Fälle Lymphdrainagen brauchen würde.

    Was für Kompressionsstrümpfe hast du? Venen- oder Lymphkompressionsstrümpfe? Welche Kompressionsklasse? Strümpfe oder Strumpfhose?
    Die Damen haben auf jeden Fall recht, nur mit begleitenden Lymphdrainagen eines guten Therapeuten macht das ganze auf Dauer Sinn.
    Normalerweise beginnt die Therapie auch erst einmal mit dreiwöchigem, manuellem Wickeln der Beine. Äußerst lästig, da man danach nur noch in Jogginghosen paßt und wie ein Marsmännchen läuft. Dies kann ambulant geschehen, aber sinnvoller ist es natürlich in einer Lymphklinik.
    Aber dies alles sollte ein guter Arzt veranlassen.

    Gruß

    Nette

    Im übrigen ist Schwimmen, wie du es schon machst, der Sport der Wahl aufgrund des Wasserdrucks.

  • Hallo Nette,

    erstmal vielen Dank für Deine Tipps!
    Ich habe mich jetzt bei zwei Spezialkliniken erkundigt und da bei mir ein Lipödem festgestellt worden ist, werde ich wohl um eine stationäre Behandlungsmaßnahme nicht herum kommen.
    Leider ist es nur sehr schade, daß ich die Infos dieser Krankheit aus dem Netz zusammen suchen muß und ich sie meinem Hausarzt mitteilen muß. Der Gefäßspezialist hat zwar das Lipödem festgestellt, hat aber als Behandlungsmaßnahme Sport und Ernährungsberatung vorgeschlagen. Tja und mein Hausarzt ist halt ein Hausarzt und die sind leider auf die Hilfe der Spezialisten angewiesen!

    Lieber Gruß Mira

    P.S: keine Ahnung was ich für Strümpfe habe, ich weiß nur... sie treiben mich fast täglich in den Wahnsinn... :(

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!