Ne Frage an Alle Frauen wegen Selbstbild

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich hab mal wieder eine Hausaufgabe - von meinem Psychotherapeuten gestellt - wo ich konkret eure Hilfe bräuchte.
    Es geht dabei darum das ich mich mit der Frage:


    wie geht es anderen Frauen mit dem Selbstbild/Körperbild - haben die auch solche Probleme den eigenen Körper "objektiv" zu sehen, oder sehen die Ihren Körper auch "negativer" als es sein sollte?
    beschäftige.


    Deshalb nun meine Frage an alle die Antworten mögen:
    Wie sieht es bei Euch damit aus?


    würde mich freuen wenn sich Mutige finden die mir hier Ihre Erfahrungen dazu mitteilen können.


    liebem Dank im voraus & liebe Grüße,
    cailly

  • Liebe Cailly,


    ich hab' gar kein konsequentes Bild von mir!


    Zumindest ist mein feeling ziemlich stimmungsabhängig! Wenn ich mich z.B. als fachlich sehr kompetent erlebe, sehe ich mich auch schöner, als ich es objektiv bin. Dann holt mich oft ein Blick in den Spiegel auf den Boden der Realität zurück - und ich sehe: Durchschnitt! Also nix besonders Tolles, aber auch nix abgrundtief Häßliches! Wenn ich eh' schon schlecht drauf bin, hab' ich auch keine Schwierigkeiten, Scheußliches an mir zu finden. Aber ich glaube, dass es den meisten so geht.


    Es gibt ein paar attraktive Sachen bei mir, von denen ich überzeugt bin, weil mich kompetente Leute darauf aufmerksam gemacht haben, die mir aber selber ohne dieses feedback nie aufgefallen wären. Zusammengefaßt wäre das in etwa, dass ich ein guter, lebendiger Gesprächspartner bin mit ausdrucksstarker, angemessener Gestik und bewegter Mimik, der gut zuhören kann.


    Ich bin unsicher, ob es das ist, was Du suchst. Vielleicht habe ich Deine Frage ja nicht richtig verstanden....


    stübbken ( die mit ihrem Äußeren zwar nicht ganz zufrieden ist aber auch nicht darunter leidet!)

  • Ich denke ich sehe meinen Körper relativ objektiv - und auch subjektiv. Aber nicht, um etwas daran zu mäkeln, sondern um einen Grund zu finden ihn besonders schön zu finden. Ich mag mich wie ich bin, früher habe ich allerdings mehr Negatives gesehen als heute - das Selbstbild verändert sich.


    Probleme mit meinem Selbstbild habe ich nur ganz selten mal, am häßlichsten finde ich mich manchmal wenn ich in einer Umkleidekabine im Kaufhaus stehe (ok - welche Frau kann sich bei dem Licht wohlfühlen?).


    Gruß
    Ulrike

  • Hallo Cailly,


    das ist eine sehr interessante Frage, schließe mich allerdings meinen Vorrednerinnen schon dahingehend an, dass es sehr stimmungsabhängig ist. Es gibt Tage, da find ich mich zu dick, zu hässlich, hab ne viel zu große Nase, meine Kopfform gefällt mir nicht und mein Doppelkinn regt mich auf.


    An anderen Tage, wo ich super gut drauf bin, bin ich voll mit mir zufrieden. Ich würde mich nie unters Messer legen und deswegen akzeptiere ich mich, wie ich bin. Ich mache das beste daraus und betone alles, was mir besonders gut gefällt :)


    Gott sei Dank habe ich viel viel mehr gute als schlechte Tage.


    Hinzu kommt natürlich das Feedback meiner Umwelt. Niemand mäkelt an mir rum, ich solle abnehmen, wäre hässlich oder lästert über mich. Und wenn, dann kriege ich es nicht mit.


    Außerdem bin nich viel zu stolz, als dass ich mich von anderen mit ihren Worten verletzen lasse und ihnen noch mehr Angriffsfläche gebe.


    Die Komplimente meines Freundes, seine Art mich anzuschauen und der ganzen Welt zu erzählen, ich wäre für ihn die schönste Frau der Welt (*immernochdahinschmelz*) tun dazu natürlich ihr übriges.


    Ich weiß, dass ich einen sehr starken Charakter habe und ein großer Kindskopf bin.


    Ich hoffe, ich konnte Dir helfen.


    liebknuddel
    die Grit

  • Also bei mir isses stimmungs- und klamottenabhängig, wie ich mich finde.
    Meistens fühle ich mich ganz wohl mit mir selber, auch wenn es lange gedauert hat, bis ich mir gedacht habe: "Soooo schlimm siehste doch gar nicht aus!"
    Mann muß es eben nur richtig verpacken. :D
    Problem an der Strategie: Nackt vor´m Spiegel findet mein Körper meist keine Gnade vor meinen Augen. :(


    Dat Tenshi <-- von anderen, aber nicht von sich für schön befunden

  • Hallo Cailly,


    ich kann mich im Grunde meinen Vorrednerinnen nur anschließen.


    Ich habe kein konkretes Selbstbild und wenn, dann ist es stimmungsabhängig. Das einzige, dass ich immer wieder feststelle, ist, dass ich es vermeide, mich nackt im Spiegel zu betrachten.


    Auch stelle ich fest, dass mein Blick in den Spiegel (bekleidet wohlgemerkt) mir ein anderes Bild vermittelt, als es Fotos oder Filmaufnahmen tun. Mein Spiegelbild wirkt auf mich zwar nicht schlank (wie könnte es bei 125 kg? ;) ), aber wenn ich dann Fotos von mir sehe, dann denke ich immer: "Boah, das bin ich???? Nehme ich wirklich so viel Raum ein??"


    Insofern könnte man vielleicht sagen, mein Selbstbild ist recht positiv.


    Ich weiß nicht, ob dir damit geholfen ist, aber ich hoffe, dass du aus unseren Antworten den einen oder anderen Anstoß bekommen hast.


    Liebe Grüße
    die Mama

  • Meine Sichtweise auf meinen Körper stand - bis vor wenigen Jahren noch - unverrückbar fest, das heißt: Ich fand mich hässlich. Ich hatte nur meine weniger attraktiven körperlichen Eigenschaften im verzerrten Blick und räumte ihnen über jedes Maß hinaus Macht über mein Allgemeinbefinden ein. Von Objektivität, geschweige denn Wohlwollen, also nicht die Spur.


    Mit sehr viel Hilfe, nicht zuletzt Eurer, gelingt es mir seitdem laufend besser, auch die schönen Dinge an mir wahrzunehmen, wobei der Erfolg mitunter von meiner Stimmung abhängt, und die ist beileibe nicht immer gut (neige zum melancholischen Grübeln).


    Der aktuelle Stand der Dinge: Inwischen bin ich dankbar, einfach eine gesunde Frau zu sein, die von ihrem Körper bereitwillig dorthin verfrachtet wird, wohin sie will ;) . Das macht ihn in meinen Augen schön - er erlaubt mir sinnliche Freuden, warnt mich, wenn etwas nicht stimmt, und auch wenn Letzteres manchmal in schmerzhafter, "hässlicher" Weise daher kommt, akzeptiere ich dies doch als unverzichtbare Hilfe.


    Es klappt nicht immer, aber mein Körper und ich sind die meiste Zeit gute Freunde, und vor diesem Hintergrund kann ich mich inzwischen auch im Spiegel betrachten, ohne wie früher in einen Starrkrampf nach dem anderen zu verfallen.


    Bei meinem Anblick auf Fotos und in Filmen ist das allerdings noch etwas ausbaufähig ;)

  • Hallo,


    ich kann mich nur MamaSuki anschliessen.


    Solange ich nicht richtig aufmerksam hinguck (nackt vor dem Spiegel zum Beispiel) find ich mich meistens ganz okay (ist aber auch sehrstimmungsabhängig). Sobald ich meine Aufmerksamkeit darauf lenke (genau hinsehen, genau hinfühlen) fühle ich mich nicht mehr so wohl mit mir.


    Interessant: Ich nehme meine Körpergrenzen gar nicht so wahr wie sie sind, ich fühle mich viel schlanker als ich bin (bin auch in meinen Träumen nachts viel schlanker). Als ob ich in einer dicken Hülle stecke, so wie ein Neopren Anzug aus dem ich heraussteigen kann. :confused:


    Es gibt auch die Dinge, die ich beständig an mir mag: Meine Augen, meine Nase, meine Ohren (süß!) meine Haare und meine Haut (samtigst).


    Ich hoffe, dass das hilfreich war.


    Liebe Grüße
    Yana

  • Fange mal an mit „Wie sehe ich mein Körperbild.“
    Früher hatte ich vielleicht kein richtiges Körperbild von mir – ich war einfach jemand ich. Man sagte mir ich hätte keine Figur, wäre zwar schlank aber mit angeblich dicken Oberschenkeln und breiten Hüften. Verstehe ich heute nicht mehr, bei einer Größe von 160 und Kleidergröße 36 später 38.
    Mein Selbstbild war eine junge Frau, ängstlich, zurückhaltend, in sich gekehrt, still und sprachlos...


    Als ich zugenommen hatte, dann wurde ich noch stiller und ruhiger, ich wurde beachtet und beobachtet aber nur negativ. Mein Körperbild war eine Frau mit Bauch – oder wie ein Arzt mal sagt, mit einem Schutzring um mich.
    Mein Selbstbild war, ich lebe einfach so hin für mich und tue was mir aufgetragen wird. War ja kräftig und somit konnte man mir viel aufbürden aber auch verletzen.
    Man konnte mich auch gut vorführen oder verstecken und je nach Bedarf auch die sog. Schocktherapie anwenden.
    Mich konnte niemand lieben. Und ich konnte und durfte mich nicht selbst nicht lieben.


    Irgendwann bin ich ausgebrochen.
    Mein Selbstbild und mein Körperbild hatten sich zwar zuerst auch äußerlich verändert aber dann nahm ich wieder Formen an.


    Jetzt kann ich meinen Körper auch nackt betrachten, obwohl ich weiß, dass er nicht schön ist aber zu mir gehört. Auch ich habe einmal aufgeschrieben, was ich an meinem Körper gut finde und was nicht. Bin zu dem Schluss gekommen, dass es doch gute Teile an mir gibt und ich nun den Rest auch lieben kann/darf.
    Klar habe ich genau wie schon vorher geschrieben Tage, an denen ich mich selbst unleidlich finde aber es sind nicht mehr so viele Tage.


    Trotzdem tut es ab und zu ein ganz klein wenig noch weh, wenn jemand, ohne mich gesehen zu haben, sagt, deine Kilos sind mir zu viel aber deine Stimme klingt toll.
    Dann kann ich etwas zynisch und direkt werden.


    Allerdings bin ich durch verschiedene Erlebnisse nach meinem Ausbruch in ein tiefes Loch gefallen und wieder mit professioneller und eigener Hilfe herausgeklettert.


    Es sieht heute so aus, dass ich zwar manchmal falle, nicht mehr so tief und dann den Boden spüre.


    Heute sehe ich mein Körper- und Selbstbild so:


    Ich nehme Komplimente an z.B. meine Ausstrahlung sei gut, meine Augen würden meine Stimmung oft herüberbringen, mein Lachen wäre ansteckend und ehrlich, meine Gestik würde Freude machen, man könne sich gut mit mir unterhalten, man würde mir zuerst ins Gesicht sehen und dann auf den Körper.


    Bzgl. meines Körperbildes habe ich noch ganz kleine Schwierigkeiten ab und zu. Ich weiß wie ich aussehe, dass ich Übergewicht habe, dass ich mich keiner Diät mehr unterwerfen möchte, dass ich mir das Essen nicht mehr verbieten lassen will aber das Schönste ist, ich bin endlich ICH geworden.


    Bin nicht mehr die kleine schüchterne, stumme und dicke Frau, sondern eine Frau mit Ausstrahlung, mit Selbstbewusstsein und die gerne sagt, was ihr nicht passt. Manchmal vielleicht noch zu direkt und mit einer gewissen Härte.


    Klar wäre ich gerne schlank noch dazu, aber alles geht doch nicht oder?:)


    Beruflich hatte ich allerdings noch nie Schwierigkeiten mit meinem Körper- und Selbstbild. Warum das so ist – darüber denke ich manchmal nach aber ist mir nicht so wichtig.

  • Völlig O.T. Danke Cailly, für die Absätze in deinem Text, das ist viel angenehmer zu lesen :)


    Zum Körperbild. Hm.


    Es gab Zeiten, da habe ich, dem Feedback meiner Umgebung entsprechend, meinen Körper viel negativer gesehen, als er objektiv war. Damals hatte ich witzigerweise gut 50kg weniger als heute. Leider gibts, wegen Fotoscheu meinerseits, nur 2 Fotos aus dieser Zeit.


    Ein wenig mags auch an der Kleidung gelegen haben, damals gas jenseits der Größe 42 absolut nur abschreckend hässliche "Oma-Klamotten". Nicht grad prickelnd für einen Teenager.


    Später hat sich das Feedback geändert. Und da hab ich nicht geglaubt, dass ich gefallen kann, aber es war offensichtlich so. Und irgendwann hat sich eine Freundin (die irgendwie eine therapeutische Ader hatte, ohne zu wissen, dass es Therapeuten überhaupt gibt) mit mir vor einen Spiegel gestellt und mir eine halbe Stunde lang, detailliert erklärt, was alles an mir schön ist. Diverse Männeraugen kamen dazu...


    Es war ein langer Lernprozess, aber heute LÄCHLE ich wenn ich mich zufällig im Spiegel sehe. Manchmal geh ich, wenns mir schlecht geht, absichtlich zum nächsten Spiegel und lächle mir zu - dann bin ich wieder besser drauf.


    Ich denke, es ist sehr schwer ein positives Körperbild zu entwickeln, wenn man NUR negatives Feedback bekommt, oder angewiesen ist auf die veröffentlichten (Frauen)Bilder. Gegen diese Scheinwelt des Kameraauges (und eine Kamera sieht ANDERS als ein Mensch!) kommt keiner an.


    Selber tun kann man vielleicht, dass man ehrliche Komplimente von vertrauenswürdigen Personen annimmt und ins eigene Körperbild integriert.

  • Hi!


    Durch mein Körpergewicht in Verbindung mit meiner enormen Körpergröße von 1m86 hatte ich oft das Gefühl - vor allem in der Pubertät - eine Art Zwitterwesen zu sein. Ich hatte zwar schon immer einen großen Busen, aber ich habe mich selbst oft als irgendwie maskulin empfunden. In der Umkleidekabine im Schulsport schaute ich die anderen Mädchen an, die viel zierlicher und kleiner als ich waren und fühlte mich irgenwie wie eine geschlechtslose Außenstehende...


    Als ich mit 16 meinen ersten festen Freund hatte, fühlte ich mich zum ersten mal wie eine Frau. Vorher hatte ich irgendwie ein ganz komisches Selbstbild....


    Heute komme ich mit meinem Körper mal gut, mal weniger gut zurecht. Aber ich fühle mich schon als Frau. Als dicke Frau halt.


    Mein Hauptproblem mit mir selbst und mit anderen war immer folgendes:


    Ich bin ein sehr sensibler, fast zerbrechlicher Mensch in einem massig, stabil aussehenden Körper.


    Deshalb fiel es mir immer schwer, mir ein Bild von mir selbst zu machen bzw. anderen ein Bild von mir zu übermitteln.


    Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich....:)


    Heike

    [ 30-04-2004, 13:38: Beitrag editiert von: Floischkichle ]

  • Selbstbild ... ich will mal versuchen, das zu beschreiben.


    Am besten fange ich einmal "oben" an. In all den Jahren, bevor ich dieses Forum kannte, gab es nur eine Sache an mir, die schön war: meine Haare. Rot, sehr fest, sehr dick, hüftlang. Alle, wirklich alle haben mir in die Haare gefasst, weil die so schön waren. Ich habe auch nie für etwas anderes Komplimente bekommen, außer für meine Haare. Deshalb konnte ich mich nicht von ihnen trennen. Vor 2 Jahren musste ich es doch und plötzlich hatte einen 1cm-Teppich. Ich fühlte mich nackt, versuchte, mich zu verstecken. Das, was meine Haare bislang übernommen hatten, musste jetzt verhüllende Kleidung übernehmen.


    Mit zunehmender Selbstakzeptanz, die ich hier gelernt habe, konnte ich anfangen, mich wieder zu "enthüllen". Es ging Stück für Stück und eigentlich rasend schnell. Zuerst lernte ich, mich im Spiegel anzusehen, nicht schnell vorbeizuhuschen und nicht im Morgenmantel zu laufen, wenn ich allein in der Wohnung war.


    Erstmals konnte ich mich nach dem Duschen eincremen. Bis dahin fiel es mir schwer, mich sogar zum Duschen anzufassen. Ich hasste meinen Körper - vor allem Bauch, Po, Oberschenkel, Schultern, Oberarme. Meinen Bauch mag ich immer noch nicht sonderlich und ich wäre nicht traurig, ihn loszuwerden. Doch ich würde keine Risiken mehr eingehen. Ich versuche nicht, ihn hinter vorgelegten Armen oder Taschen auf den Knien zu verstecken.


    Ich habe gelernt, mich so zu kleiden, dass man mich sieht. Meinen Busen, meinen Po. Wie in einem anderen Thread erwähnt, macht es mir Spaß Fotos von mir zu machen, auf denen ich höchst spärlich bekleidet bin. Ich mag meinen Körper. Das einizige, was ich jetzt noch an ihm hasse ist die Dysfunktion, die mir die Diäten eingebracht haben. Aber damit werde ich auch zu leben lernen.


    Ja, und sicher sieht man auch meine Haare, die wieder länger werden. Ich will sie auch wieder hüftlang tragen. Nur werden die Haare nicht mehr das sein, was das Schönste an mir ist: diese Haare werden nur noch Schmuck für einen weiblichen Körper sein, in der eine agile, humorvolle, lebenslustige und geliebte Frau steckt.

  • hmmm nicht schwer darauf zu antworten , ich finde mein selbstbild äusserst negativ :(
    Ich bin klein habe dünnes Haar (nach einer Kopfhautentzündung sind sie nicht mehr so dicht nachgewachsen)ich trage eine brille..
    Die beschimpungen und hänseleien haben ihr übriges gemacht.
    gott sei dank habe ich eine lieben tollen mann , der es fertig bring mich gut zu fühlen...
    und ja mein gesicht finde ich ganz gut :)

  • Hallo Cailly,
    auch versuche mal meine Ansicht zu beschreiben.


    Selbstbild:
    Ich empfinde mich als eine lebensfrohe lustige Frau, warmherzig, tolerant und vorurteilsfrei gegenüber anderen und mir selbst. Das prägt auch auch mein


    Körperbild:
    Ich empfinde mich meistens schlanker, als ich wirklich bin. Wenn ich mich (problemlos) im Spiegel betrachte, darf ich meiner Meinung nach optisch so bleiben wie ich bin (außer vielleicht mein Hängebauch :) ). Für mich ist einfach das Äußere nicht so wichtig.


    Ich kann einfach zu mir stehen. Ich bin zwar nicht perfekt, aber stellenweise ganz ausgezeichnet :D ! Das macht sich auch in meiner Ausstrahlung bemerkbar. Niemand beleidigt mich oder guckt schief. Ganz im Gegenteil, ich erfahre eigentlich täglich Achtung und Akzeptanz. Also genau so, wie ich auf andere Menschen zugehe.
    An meinen schlechten Tagen (recht selten), wenn ich mich selbst nicht achte, werde ich höchstens von meiner Umwelt nicht beachtet oder "übersehen".


    Gruß,
    Rehlein

  • Liebe Cailly,
    mein Selbstbild hat sich vor allem in den letzten 15 Jahren verändert: seit ich Theater spiele. Ich bin auf der Bühne den Blicken ausgesetzt und ich bekomme nur positives Feedback (von Kritikern und vom Publikum. Allerdings habe ich schon immer in meinem Hauptberuf als Lehrerin von pubertierenden Jugendlichen schon immer erfolgreich gearbeitet. Obwohl ich seit über 30 Jahren übergewichtig bin und im Laufe der Zeit immer dicker geworden bin. Während ich früher dachte, wenn ich schlank bin, dann..... :D Bin ich aber nie geworden. Doch mein Leben ist jetzt wunderschön und ich geniesse es. ABER: Wenn ich Fotos sehe oder Videos der Theaterstücke, bin ich manchmal, nicht immer, doch etwas entsetzt: Gott ist die Frau dick! Denn ich fühle mich immer dünn. :) Und jetzt zu meinem Körperbild: Spiegel und Fotos lügen nicht, und dann kann ich mich auch nicht schlank mogeln, ich hasse es Kleidung zu kaufen, ich gehe nicht mehr ins Schwimmbad oder in die Sauna. Das schwabbelt alles. Nee, das mag ich nicht, dass mich andere so sehen. Als ob mein Fett in Kleidung unsichtbar wäre! :p
    Erst seit kurzem finde ich langsam ein besseres Verhältnis zu meinem Körper und beginne ihn so zu lieben wie er momentan ist. Er gehört zu mir und mein Dicksein ist ein Teil von mir.
    Liebe Grüße paradiesa

  • Zitat

    Wenn ich Fotos sehe oder Videos der Theaterstücke, bin ich manchmal, nicht immer, doch etwas entsetzt: Gott ist die Frau dick! Denn ich fühle mich immer dünn.

    Das finde ich eine wahnsinnig interessante Geschichte, denn es geht mir ganz genauso. Ich habe sogar häufig vor meinem inneren Auge eine Vorstellung davon, wie ich jetzt gerade in einem bestimmten Moment aussehe - und diese Vorstellung ist immer dünn zw. schlank. Und auch ich werde gelegentlich durch Fotos oder Videos ziemlich unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Ich erkenne die dicke Frau da kaum, denn mein Bild von mir selbst ist ein anderes.


    Umgekehrt ist es wohl so - zumindest habe ich das häufig gelesen oder gehört -, dass viele sehr dünne und/oder magersüchtige Frauen sich selbst vor ihrem inneren Auge dick sehen. Wenn man Frauen sich selbst zeichnen lässt, zeichnen Dicke sich dünn und Dünne zeichnen sich dick. Habt Ihr damit Erfahrungen? Oder ist es vielleicht so, dass nur die sich "gegenteilig" empfinden, zeichnen und sehen, die nicht mit ihrem Körper im Einklang sind? Will sagen - zeichnen und empfinden sich dicke Menschen als dick, wenn sie ihr Dicksein annehmen?


    Ich hoffe, ich habe jetzt keine Verwirrung gestiftet, aber das ist wirklich etwas, worüber ich immer mal wieder nachdenke, und ich finde, es ist ein interessantes Phänomen, zu dem ich gern mehr wüsste.

  • Hallo :)
    Ja dieses Phänomen kenn ich und hab ich auch , ich komme mir auch nie so dick vor wie ich eigentlich bin ...früher dachte ich vielleicht verdränge ich mein dick sein einfach , aber heut denk ich das man sich ja arrangiert mit deiner leibesfülle :)
    ich mein das so im normal fall hat man ja das gewicht nicht übernacht bekommen es ist im laufe der jahre gestiegen und so wie es gestiegen ist hab ich zb. gelernt damit umzugehen ...


    z.b. wenn man im kaufhaus durch die gänge geht ...ich denke ich geh da einfach so durch aber wenn man sich dabei beobachtet dann merkt man das man sich schon fast durchzwängt ...aber es fällt einem garnicht auf :)


    fast alle dicken menschen könne die sachen machen wie die schlanken auch , sie machen sie nur anders....und da kommt das gehirn ins spiel wenn ich ja alles so gut kann wie die "schlanken " dann muss ich doch auch schlank sein , oder ?

  • die schlanken frauen haben es ja auch nicht so leicht...sie müssen schlank sein ohne orangenhaut , gut gestylt sein tolle haare haben , müssen sportlich fit sein...und sich mit dem druck jeden tag auseinander setzen..
    Mir selbst hat mal ein mann gesagt ..du bis ja schon fett , ist doch egal ob du dann hübsch bist ...auf dich schaut ja eh keiner...das hat mir zwar in diesem moment sehr sehr weh getan aber es hat mich auch von dem druck befreit sich immer anpassen zu müssen

  • Hallo Sally,
    mein Körpergefühl d.h.ob ich mich als sehr dick oder weniger dick wahrnehme,hängt damit zusammen,wie es mir geht.Wenn es mir psychisch gut geht,ich mich gesund und voll Energie fühle,dann erspüre ich meinen Körper wie ein Haus,das ich vollkommen mit Leben ausfülle.
    An schlechten Tagen bewohne ich mit meiner Energie z.b. nur das Erdgeschoß-und der Rest des Hauses ist unbelebt.
    Und dann empfinde ich mich als unbeweglich und dick.


    Im übrigen bekommt man von der Außenwelt meiner Meinung das Körpergefühl als Feedback gespiegelt,das man hat.
    D.h.,wenn man sich dick fühlt,kommt man auch bei den Anderen dicker rüber...


    (soviel philosophisches mitten in der Nacht...)


    Chijele

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