Ein ausgesprochen guter Artikel über die moralische Bewertung von Krankheiten aus der Süddeutschen Zeitung, der sich, wie ich finde, absolut mit unserm Gedanken der Selbstakzeptanz trifft.
Zitat daraus:
ZitatKrankheit wird zunehmend als Schuld wahrgenommen. Selbst Kerngesunde plagt permanent ein schlechtes Gewissen, nicht genug für ihren Körper zu tun. Was für ein Irrweg.
ZitatDies ist die Kehrseite der psychosomatischen Deutung von Krankheit und der populären Methode des Empowerments, die den Patienten ermächtigen will, sein Leiden selbst zu beeinflussen: Wenn der Umgang mit Krankheit so wesentlich für den Verlauf ist, erscheint es nur folgerichtig, sich verantwortlich zu fühlen, wenn es einem nicht gut geht.
ZitatDa ist es naheliegend, auch im Negativen die Verantwortung zunächst bei sich zu suchen, nach dem Motto: Nicht genug angestrengt, nicht gelassen genug, nicht genug vom Richtigen gegessen." Als Fazit bleibt: Du bist nicht genug!
Wenn sich Kranke als Versager fühlen <= *Klick*
Lesenswert!