Wer versteht Dicke Denn nun wirklich?

  • Tja, das ist eine gute Frage. Ich würde mal behaupten, dass Dicke prädestiniert sind, die Besonderheiten des dicken Lebens an sich zu verstehen, weil sie eben selbst betroffen sind. Aber Menschen, die mit dicken Menschen zu tun haben, haben auch ein gewisses Verständnis-Potential. Zumindest empfinde ich das in meinem Freundeskreis so, in dem z.B. in aller Selbstverständlichkeit Lokalitäten mit Monoblockstühlen tabu sind, wenn ich dabei bin. Da muss ich auch nichts zu sagen. Das haben die verinnerlicht, so wie ich es verinnerlicht habe.


    Ansonsten denke ich aber, dass man es den anderen nicht unbedingt vorwerfen kann, dass sie die Besonderheiten nicht verstehen. Ich bin z.B. evangelisch aufgewachsen, bin aber hier im erzkatholischen Düsseldorf zwischenzeitlich mal unter die Katholiken geraten. Ich war schon ganz schön verblüfft, wie wenig ich eigentlich über diese Hälfte der Bevölkerung wusste, bis ich mich damit auseinander gesetzt hatte. Und bei Licht betrachtet, stellte sich dann heraus, dass Menschen, die im gleichen Alter sind wie ich, mitunter dermaßen krass andere Erfahrungen in Kindheit und Jugend gemacht haben als ich, dass ich zu der Erkenntnis gelangt bin, dass man gar nicht über alle und alles Bescheid wissen kann.


    Schlimm finde ich es allerdings, wenn man eine Bevölkerungsgruppe stigmatisiert, wie es bei den Dicken geschieht. Menschen mögen mich und meine Problematik nicht verstehen, weil sie sich noch nie damit auseinander gesetzt haben. Und es mag auch so sein, dass ich niemanden zwingen kann, sich damit auseinander zu setzen, aber dann sollen sie ihre Klappe halten ... zu einem Thema, von dem sie nichts wissen.


    Dicke Grüße
    Crassa

  • Hallo,


    also ich habe an meinem Mann festgestellt, daß ein schlanker Mensch die Probleme von Dicken (Platz im Kino, Stuhlwahl im Restaurant etc.) erst mal kaum sieht, da er/sie sie ja gar nicht hat. Er war am Anfang schon des öfteren erstaunt, daß ich mir um Dinge Gedanken machte (Wie komme ich im Lokal zum Klo ohne jemanden umzuwerfen?), an die er keinen Gedanken verschwendete.


    Allerdings hat er meine "dicken Eigenarten" sehr schnell gelernt und nimmt nun darauf sehr viel Rücksicht.


    Dies habe ich auch bislang bei allen Freunden und Arbeitskollegen festgestellt, wenn man sie auf Probleme aufmerksam gemacht hat. Denn wie schon oben festgestellt, woher sollen Schlanke meine Probleme kennen. Und ich habe die Erfahrung gemacht, je offener man darüber spricht, desto einfacher und wenig peinlich ist es.


    Ich bin mit meiner Art "Hier sehr her ich bin dick, das ist aber gar nicht schlimm, nur auf die Bank zwänge ich mich nicht." bisher immer sehr gut klargekommen.


    Gruss,
    Claudia

    Ich kenne Menschen, die der beste Beweis dafür sind, dass ein komplett abgeschaltetes Gehirn nicht zwangsläufig zum Tode führt !!

  • tag zusammen!


    ich bin die freundin von sternenwolke. wir haben seit 2 1/2 jahren eine glückliche beziehung. meine freundin ist auch sehr korpulent und ich bin eher schmal. ich fand es aber von anfang an eine natürlichkeit, platz zu schaffen, wenn´s z.b. darum ging, sie auf einen stuhl platz nehmen zu lassen...etc. zugegeben muss ich mich auch ein wenig einschränken, aber wenn man bedenkt, was einem wichtig ist, nimmt man das auch gerne in kauf......daher find ich es manchmal schon ärmlich, wenn leute auf gewisse dinge keine rücksicht nehmen und man sie erst darauf stossen muss.....blind sind wir alle nicht und denken können auch die meisten! wollt ich jetzt nur mal loswerden. liebe grüsse lelu :rolleyes:

  • Mir gefällt die ursprüngliche Fragestellung nicht.


    Da "wir Dicken" bekanntlich keine homogene Gruppe sind, stellt sich nicht die Frage, wer uns versteht, sondern wer die sehr speziellen alltäglichen Probleme und konkreten praktischen Bedürfnisse dicker Menschen nachvollziehen kann.


    Die Emotionen und seelischen Besonderheiten von Dicken unterscheiden sich von Mensch zu Mensch ganz gewaltig - da kann man nicht pauschal von "Wer versteht Dicke denn nun wirklich" sprechen.


    Gruß
    Rascha

  • hi ihrs,
    tja also das mit den bedürfnissen ist so eine sache - dick ist man für die gesellschaft egal ob man nur ca 5-10 kilo mehr hat als "gewichtstabellarisch" erlaubt, oder ob man wirklich so viel mehr drauf hat das es eben zu solchen Schwieirgkeiten wie "kann ich auf diesem stuhl sitzen? passe ich da durch/rein?" oder ähnlichem kommt, deshalb kann es sogar sein das dicke andere dicke nichtmal verstehen, weil sie deren Probleme auch nicht kennen. Was aber zumindest jeder der schonmal wegen seines "übergewichts" (besser übersetzt als "dicksein" egal ob es paßt oder nicht - die Gesellschaft der "nichtdicken" bezeichnet jeden Übergewichtigen so)diskreminiert wurde weiß und kennt sind die negativen gefühle die dies auslöst - als da wären: scham,ausgegrenzt sein, sich verletzt fühlen, sich unverstanden fühlen, mit falschen maß gemessen werden(die lieben vorurteile!), nur aufs gewicht reduziert zu sein,
    sich minderwertig fühlen, usw......
    Ich denke aber das diese Gefühle für jeden nachvollziehbar sind, der selbst ähnliches erlebt hat - egal ob dick oder dünn; wohingegen die anderen Probleme nur verständlich werden, wenn man sie wirklich wahrnimmt - zb ob man auf bestimmten stühlen noch sitzen kann - wer denkt schon darüber nach wenn er selbst nie erfahren hat das dies ein Problem sein kann?
    cailly *die diskreminierung kennt, aber die anderen Probleme noch nie erlebt hat*

  • Hm. Wenn ich das lese - die Probleme von Dicken - dann fühle ich mich in erster Linie gar nicht mal angesprochen. Ich identifiziere mich AUCH als dick. Aber eben auch als vieles andere. Und ich glaube nicht - wenn ich mich so durch die verschiedenen Foren lese - daß wir mehr Gemeinsamkeiten haben als die meisten anderen beliebigen Leute. Klar, es gibt Schwierigkeiten manchmal beim Kleiderkauf, bei engen Stühlen, beim Reisen u.ä. Und da fühle ich mich mit anderen Dicken verbunden und solidarisiere mich. Aber sonst...


    Ich glaube nicht, daß andere Menschen generell einfach nur diskriminieren wollen oder auch nur unaufmerksam sind. Ich kenne es z.B. aus der Behindertenarbeit: Leuten, die nie mit den Schwierigkeiten von Rollifahrern konfrontiert waren, fehlt eben einfach meist der Blick - es erfordert für die meisten dann eben bewußtes Nachdenken und sich-in-die-Situation hineindenken, bevor sie sehen, daß ein Gehsteig z.B. nicht einfach zu überwinden ist, weil die Kanten zu hoch sind. Solche Dinge eben. Und so ist das doch mit allen Lebensbereichen, oder nicht?


    Es gibt bestimmt Menschen, die einigermaßen sensibel sind und schnell registrieren, mit welchen Handycaps ein Dicker/Behinderter/eine Lesbe/psychisch Kranke und und und zu kämpfen hat. Aber im Allgemeinen: man kann das doch nicht von vornherein voraussetzen, oder? Liegt eben immer auch an uns selbst, unser Umfeld auf unsere besonderen Bedürfnisse aufmerksam zu machen.


    Grüßle, orca

  • Hallo alle,


    also ich denke, jeder ist in der Lage die Probleme von Dicken zu verstehen, der sich die Mühe macht, diese zu hinterfragen. Das ist sicher auch mit anderen Gruppierungen so, ich hatte ja zum Beispiel auch früher keine Ahnung von den Besonderheiten im Leben von Lesben und SChwulen, bevor ich nicht gefragt hatte.


    Habe da in meinem Freundeskreis auch Aufklärungsarbeit leisten müssen und ich habe das gern gemacht - ich finde es gut, wenn jemand mal hinterfragt, anstatt nur blöde Vorurteile von sich zu geben.


    Und ich glaube auch, dass wir diese Aufklärungsarbeit nur leisten können, in dem wir hinausgehen in die Welt anstatt immer schön nur in dicken Grüppchen zu sein.


    die Pummelhexe

  • Hallo Pummelhexe,


    Zitat

    Und ich glaube auch, dass wir diese Aufklärungsarbeit nur leisten können, in dem wir hinausgehen in die Welt anstatt immer schön nur in dicken Grüppchen zu sein.

    Stimmt! Deshalb waren mir die Infostände bei der Vereinsarbeit auch immer das Liebste. Aber bring' das mal den Komplexbeladenen bei ...


    ... Crassa ... sich jetzt in den "Gruppenthread" aufmachend, um dieses Thema zu vertiefen

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich vertrete die Meinung, das man für andere Menschen immer nur Verständnis aufbringen kann. Jeder Mensch tickt anders, und daher ist es meines erachtens nicht möglich jemanden zu "verstehen". In meiner gegenwart outen sich viele derzeit als Essgestört oder als (ich nenne es jetzt mal so) Selbstverletzend. Sprich diese Leute erzählen mir, das sie sich mit Messern die Arme aufschneiden, etc... Obwohl ich von beiden Themen betroffen bin, kann ich nicht sagen, das ich die Leute verstehe. Ich kann die Situationen und Gefühle nachvollziehen aber wirklich verstehen geht nicht! Ich weiß, das es falsch ist sich selbst zu verletzen, aber ich verstehe immer noch nicht wie man sich dermaßen verletzen kann.


    Dick sein hat nichts mit falsch oder richtig zu tun. Und ich kann andere Mitdicke in sofern verstehen, das ich in etwa weiß wie es sich anfühlt sich an einen engen Tisch zu setzen, und dabei beobachtet zu werden wie ich andere Leute dabei anremple! Aber ich bin mittlerweile (für mich) soweit das ich auch sehe, das andere auf mich rücksicht nehmen können. Und nicht immer ich die jenige bin die Rücksicht auf andere zu nehmen hat! Aber wirklich verstehen kann ich die Leute nicht! Schließlich kann man niemanden in den Kopf gucken oder ins Herz, oder in die Seele!


    Ich hoffe ich konnte mein Statment "verständlich" rüberbringen.
    Liebe Grüße akasha (a.k.a. urmely!)


    Ps.: Auf jedenfall halte ich es für superwichtig, Nichtbetroffenen einen Einblick in "unser" Leben zu geben, und somit für Verständnis und Rücksichtsnahme zu bitten. Dabei ist es meines Erachtensnach egal, ob man Dick, Klein, Behindert, etc ist. Es ist wichtig, das der Mensch Verständnis und Rücksichtsnahme erfährt!

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich vertrete die Meinung, das man für andere Menschen immer nur Verständnis aufbringen kann. Jeder Mensch tickt anders, und daher ist es meines erachtens nicht möglich jemanden zu "verstehen". In meiner gegenwart outen sich viele derzeit als Essgestört oder als (ich nenne es jetzt mal so) Selbstverletzend. Sprich diese Leute erzählen mir, das sie sich mit Messern die Arme aufschneiden, etc... Obwohl ich von beiden Themen betroffen bin, kann ich nicht sagen, das ich die Leute verstehe. Ich kann die Situationen und Gefühle nachvollziehen aber wirklich verstehen geht nicht! Ich weiß, das es falsch ist sich selbst zu verletzen, aber ich verstehe immer noch nicht wie man sich dermaßen verletzen kann.


    Dick sein hat nichts mit falsch oder richtig zu tun. Und ich kann andere Mitdicke in sofern verstehen, das ich in etwa weiß wie es sich anfühlt sich an einen engen Tisch zu setzen, und dabei beobachtet zu werden wie ich andere Leute dabei anremple! Aber ich bin mittlerweile (für mich) soweit das ich auch sehe, das andere auf mich rücksicht nehmen können. Und nicht immer ich die jenige bin die Rücksicht auf andere zu nehmen hat! Aber wirklich verstehen kann ich die Leute nicht! Schließlich kann man niemanden in den Kopf gucken oder ins Herz, oder in die Seele!


    Ich hoffe ich konnte mein Statment "verständlich" rüberbringen.
    Liebe Grüße akasha (a.k.a. urmely!)


    Ps.: Auf jedenfall halte ich es für superwichtig, Nichtbetroffenen einen Einblick in "unser" Leben zu geben, und somit für Verständnis und Rücksichtsnahme zu bitten. Dabei ist es meines Erachtensnach egal, ob man Dick, Klein, Behindert, etc ist. Es ist wichtig, das der Mensch Verständnis und Rücksichtsnahme erfährt!

  • Das stimmt... ;)


    Ich finde auch NICHT, daß Dicke "Besonderheiten" haben. Gut, die haben wir alle, aber JEDER MEnsch, nicht nur Dicke.
    Oft werden sie nur wie ein Alien behandelt von anderen Leuten....Tja, was mehr Kilos alles in den Mitmenschen auslösen.....Aber es wird wohl hier in D nie passieren, daß man einfach als MENSCH behandelt wird.

  • Och nö Du - find´ ich nun wiederum nicht, Cleopatra. Ich fühl´ mich eigentlich meistens 'einfach als Mensch' behandelt. Komischerweise immer dann, wenn ich mich z.B. als Lesbe geoutet hab´ (am Arbeitsplatz vor allem) oder meine Figur offensiv anspreche. Bin nicht sicher, woran das liegt - aber früher, zu komplexbeladeneren Zeiten, wo ich mir eher auf die Zunge gebissen hätte als in Gegenwart von anderen zu essen oder das Wort "Dick" in den Mund zu nehmen, mußte ich mir ziemlich oft bescheuerte und abwertende Witze anhören. Ich glaube, wenn man wirklich das, was man nun mal ist, offen und mit Selbstbewußtsein zeigen kann, hören andere ganz automatisch auf, nach Schwachpunkten zu suchen, um darauf rumzureiten - und dann entsteht ganz von selbst dieser zwischenmenschliche Level ohne große Verbiegungen. Ist aber leichter gesagt als getan, geb ich ja zu. Will geübt werden :)


    orca

  • An Selbstbewußtsein mangelt es mir nicht, Orca (jedenfalls seit ein paar Jahren nicht mehr)!


    Aber Du willst ja wohl nicht bestreiten, daß man öfter auf der Straße angepöbelt und begafft wird als Dicke(r) als eine schlanke Person.


    Da kann man tausendmal die bekannten Sachen sagen oder machen, die wir alle kennen.


    Dicksein ist in unserer Gesellschaft halt nicht angesehen, schöne Worte hin oder her. Da kann man sich noch so gut verkaufen (sei es privat oder beruflich): einer Schlanken wird der Vorzug gegeben; es sei denn, sie sieht sonst sch... aus oder kriegt im Job nichts auf die Kette.


    Als ich vor 2 Monaten im Drogeriemarkt ausgeholfen habe, hat der Chef mich auch genommen und war zufrieden mit mir. Nur an die Kasse setzte er mich nicht. Und warum nicht? "Ich kann doch da keine Dicke hinsetzen, das ist doch kein Anblick für die Kunden!" Das bekam ich mit, als eine Kollegin eher nach Hause wollte und er meinte, er hätte ja dann niemanden für die 2. Kasse. Als sie dann mich vorschlug, brachte er diesen Spruch.
    Ich hätte fast meinen Schreibtisch umgekippt.....Da ändert auch kein Selbstbewußtsein oder "freundliches Auftreten" was! Doch, schon ein bißchen, da ich früher wahrscheinlich heulend aus dem Laden gelaufen wäre und mich 3 Wochen nicht auf der Straße hätte blicken lassen, das schon. Da hätte ich den Job eh gar nicht erst bekommen.
    Jetzt grinse ich nur müde und manchmal sag´ich dann was -je nachdem, ob es mir wichtig ist. Da es hier eh nur n Job war, dachte ich "Am A..." und hab´mein Soll erfüllt.


    DAS meine ich aber. In Amerika z. B. passiert sowas weitaus weniger.
    Wir in D sind Dicken gegenüber intolernter.

  • Zitat

    In Amerika z. B. passiert sowas weitaus weniger.
    Wir in D sind Dicken gegenüber intoleranter.

    und dabei können wir uns noch freuen, daß wir in D leben!!!
    geh mal nach england oder portugal oder spanien!!!


    da kommen vielleicht sprüche und blicke!!!
    da wird man bestaunt(im negativen sinn!) wie ein weltwunder!!!(selbst erlebt!!!)


    ja, amerika und canada habe ich dicken gegenüber auch als sehr tolerant erlebt, auch wenn man sagen muß, daß es auch dort nicht das reinste paradies für dicke ist!!! (kann man im NAAFA-forum nachlesen, daß auch in den USA dicke diskriminiert und beleidigt werden.)


    gruß
    frechdachs

  • Cleopatra, ich denke, dein Chef war ein ganz besonders minderbemitteltes Exemplar.


    Ich sehe tagtäglich dicke und auch sehr dicke Frauen, die als Kassiererin arbeiten, und kann nicht feststellen, daß die Schlangen an ihren Kassen womöglich kürzer sind als an denen ihrer Kolleginnen.


    Gruß
    Rascha

  • Hallo Cleopatra,


    Dein Chef mit seinen Ansichten über dicke Frauen an der Kasse scheint auch mir glücklicherweise eher ein Ausnahmefall zu sein. Die meisten Kunden stellen sich doch einfach bei der kürzesten Schlange an, gleichgültig, wie die Kassiererin aussieht.


    Viele Grüße,


    Kimmie

  • Ich finde eigentlich auch, dass "nur" Dicke, Dicke richtig verstehen. Klar gibt es im Freundeskreis oft viele nette Leute, die sich auch richtig bemühen. aber meistens verstehen sie die Situation eines Dicken einfach nicht, auch wenn sie wirklich darum bemüht sind. Ich habe eine super liebe Freundin, die vor Jahren selber mal ziemlich dick war und erstaunlich viel abgenommen habe. Sie kann natürlich schon nachvollziehen, wie es mir geht, wenn ich zum Beispiel auf der Strasse dumm angemacht werde, während andere einen einfach nur auzubauen versuchen, aber die innere Situation oft nicht nachvollziehen können. Versteht mich nicht falsch, ich habe echt super liebe Freunde, aber so wirklich gut kann ich mich über dieses Thema eben doch noch mit Gleichgesinnten unterhalten...

  • Zitat

    Dicke scheinen dafür besonders 'geeignet' zu sein - erstens braucht ein Lästermaul keine geistige Leuchte zu sein, um bei einem dicken Menschen seinen 'Schwachpunkt' ausfindig zu machen, zweitens ist es ja wirklich so, daß auch das stärkste Selbstbewußtsein uns nicht davor schützt, uns - und sei es auch nur für einen Moment - verletzt fühlen, wenn uns jemand abwertet.

    Es steckt noch mehr dahinter, gesellschaftliche Akzeptanz der Angriffe auf Dicke nämlich.


    Es ist mehr oder weniger tabu, Behinderte, Entstellte, Homosexuelle oder Ausländer offen zu diskriminieren, verbal anzugreifen und zu beleidigen. Für dicke Menschen trifft dies weniger zu - Dicke sind ja "selbst schuld".


    Zitat

    Ich glaub nicht, daß die Menschen heute 'besser' geworden sind als früher - also wird´s wohl an meiner selbstbewußteren Ausstrahlung liegen.

    Ja, natürlich. Mit zunehmendem Alter nimmt auch das Selbstbewußtsein zu, und Menschen mit selbstbewußter Ausstrahlung werden weniger leicht angegriffen.


    Gruß
    Rascha

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!