Primäre Ovarialinsuffizienz

  • Hallo,
    gestern wurde bei mir endgültig eine primäre Ovarialinsuffizienz diagnostiziert, sprich dass in meinen Eierstöcken keine Eizellen sind und ich dadurch vom Hormonstatus her in den Wechseljahren bin. Ich bin 23.
    Mir wurde daraufhin die Pille Qlaira verschrieben, mit der ich heute morgen auch begonnen habe.
    Hat jemand von euch auch die Erkrankung oder Erfahrungen mit dieser Pille gemacht? Ich weiß nur, dass sie noch relativ neu zugelassen ist und wenige Langzeiterfahrungen vorliegen.
    Wie sieht es eigentlich generell mit Pille+Übergewicht(106kg)+evtl. leicht erhöhtem Blutdruck (130/70) aus?
    Meine FA meinte das wäre eigentlich kein Problem, ich hätte nur durch das Gewicht ein zusätzlich erhöhtes Thromboserisiko.
    Würde mich über eure Erfahrungen freuen.
    Viele Grüße

  • Ja, das sind Leitlinien zur BEHANDLUNG hohen Blutdrucks.


    Wenn dort die Behandlungs-Erfolge - bzw. die Wirksamkeit von Medikamenten - an diesen Werten festgemacht werden, so ist das etwas völlig anderes als ob eine gesunde Person ohne jegliche medikamentöse Eingriffe diese Werte aufweist.


    Das ist ein Riesenunterschied!
    Ich habe so eine Klassifikation jedenfalls noch nie in dieser Form ("kleiner als") gesehen und halte sie einfach für gefährlich. Man muß auch immer sehen, wer hinter solchen Organisationen steht. Jede verkaufte Pille ist Reingewinn :evil:


    130/70 ist "unbehandelt" 100% im normalen Bereich, ohne Wenn und Aber.


    Unter 120 ist sogar schon fast gefährlich, da niedriger Blutdruck zu Schwindel oder "Schwarzwerden" führen kann. Passiert z.B. mir, wenn ich u.a. bei sportlicher Betätigung bei 110/70 herumdümpel.



    Zitat

    Ich möcht jetzt eigentlich auch nicht weiter über die Definition von Bluthochdruck diskutieren, wenn meiner noch normal und gut ist, umso schöner für mich.


    Wenn schon nicht über die Definition, so doch wenigstens über die Zusammenhänge von Zustand, Messung und Meßwerten.
    Nur so kannst Du komplett un- bzw. fehlinformierte Ärzte und sonstiges Personal davon abhalten, Dir unnötige bis schädliche Behandlungen zu verpassen oder Dich selbst über angeblich vorhandene Risiken aufzuregen.


    Das Thema hatten wir

    schon mal.


    Zentrale Frage für Dich wäre: Welchen Umfang hat Dein Oberarm (oder Handgelenk?), an dem diese Werte gemessen wurden? Welche Breite (Breite! Länge ist unerheblich) hatte die Manschette?
    Davon hängt es ab, ob der Meßwert korrigiert werden muß. Bei dicken Leuten übrigens meistens nach unten.
    D.h. sollte Dein Blutdruck mit einer normalen Manschette am Oberarm gemessen worden sein, so ist er sogar niedriger als das, was das Gerät angezeigt hat.

  • Ich hab die Klassifikation zwar so verstanden, dass anhand dieser Tabelle einfach eingeteilt wird, ab wann der Blutdruck zu hoch ist, egal ob unbehandelt oder unter einer Therapie. Aber darüber steht ja auch, dass das gesamte Risikoprofil d. Herz-Kreislaufsystems zu berücksichtigen ist, wenn es um die Frage einer medikamentösen Therapie geht.
    Natürlich hast du recht, dass die Pharmaindustrie sicher ein Interesse daran hat, möglichst viele Leute als Hypertonie-Patienten einzustufen um möglichst viele Medikamente zu verkaufen. Ich dachte nur, dass solche Leitlinien auf Basis großer Studien entstehen und so schon fundierte Aussagen getroffen werden.

    Hab jetzt auch zum ersten Mal in meinem Leben meinen Armumfang gemessen, das sind 30 cm. :) Ich mess den Blutdruck hin und wieder auch selbst, die Manschette ist für 22-31 cm Umfang ausgelegt, aber vielleicht entstehen ja auch schon so etwas höhere Werte?? Aber wie breit die Manschette beim Arzt ist weiß ich nicht, da hab ich aber sowieso immer Werte von 160/100, weil ich wirklich Angst vorm Arzt habe (schlechte Erfahrungen in der Kindheit) und immer sehr nervös bis panisch bin.
    Danke für die Info mit der Manschettenlänge :)

  • Na das ist dann ja erfreulich wenn es paßt, dann hast Du zumindest keinen behandlungsbedürftig niedrigen Blutdruck :D


    Aber wegen dem Wert würde ich mir echt keinen Kopf machen.
    160/80 bei extremer Aufregung ist finde ich auch noch außerordentlich ok. Ich hatte denselben Wert als ich letzte Woche in der Notaufnahme (:() lag, ist dann aber innerhalb von Minuten wieder auf 130/60 abgesunken. Solche kurzzeitigen "Flucht"-Werte kann man getrost untern Tisch fallen lassen.

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