OP-Risiken für Übergewichtige

  • Hallo ihr Lieben,

    nachdem sich noch niemand in meinem Thread in puncto "Zyste am Eierstock" gemeldet hat, versuche ich es mit einer allgemeineren Fragestellung.

    Bei früheren Eingriffe hat mir nie ein Arzt gesagt, dass ich ein erhöhtes Risiko haben. Trotz: Übergewicht (damals 120kg), etwas erhöhtem Blutdruck und Diabetes 2.

    Jetzt - ich habe leider auf 130kg zugelegt - spricht mein Gynäkologe davon, dass bei mir ein erhöhtes Thromboserisiko ist (sowohl bei etwaiger Hormongabe als auch bei OP), durch das Übergewicht, durch den BHD, den Diabetes und nicht zuletzt durch meine Anatomie: kräftiger und kurzer Unterkiefer/Halsbereich (habe das sog. Klippel-Feil-Syndrom) und damit verbundene Unübersichtlichkeit beim Intubieren. Gab vor 2 Jahren bei einer Kieferhöhlen-OP beim Intubieren ERSTMALS Probleme, hab seitdem einen Anästhesieausweis mit dem Vermerk "Fiberoptik". Das KF-Syndrom habe ich aber schon immer gehabt... Bei früheren OPs (z.B. Unterleibs-OP wegen Myom mit Bauchschnitt Ende 2002) gab es da nie Probleme, zumindest hab ich nichts davon erfahren.

    Lange Rede kurzer Sinn.... Ist man beim heutigen Stand der Medizin mit 40 Jahren, trotz Übergewicht, gut eingestelltem Zucker, gut regulierten BHD (1 ACE Hemmer und 1 BB gegen gelegentliche leichte Herzrhythmusstörungen) tatsächlich ein Risikopatient in Sachen OP? Zugegeben, ich habe derzeit keine gute Kondition, weil ich im Winter zu viel zu Hause rumgehockt habe (arbeite aber seit einer Woche dran, sowohl Kondition als auch Gewichtsreduktion - mit Erfolg), aber bis vor zwei Jahren war ich - abgesehen vom DM - eigentlich proper. Hab mir nie Gedanken um was machen müssen, und die Thematik erhöhtes Thromboserisiko hab ich vor ein paar Tagen echt zum ersten Mal gehört! :confused:

    Was sind eure Erfahrungen - gerade auch so in meiner Gewichtsklasse?

    Freue mich auf Antworten.

    LG
    Kiwi

  • Frag den Arzt, das ist der unebdingte Ansprechpartner.
    Und wenn der Anästhesist dir irgendwie krumm kommt, dann bedenke (und lass es vielleicht auch anläuten), dass sie dir ohne Skrupel jederzeit eine AC verpassen würden. Da wärste dann nämlich kein unberechenbares Risiko.


    Ich finde das echt immer komisch, wenn es um Standard-Eingriffe geht, sind wir eine nicht zu operierende und zu händelnde Masse, wenn ein Magenbypass gesetzt werden soll, dann wär das Risiko und alles kalkulierbar. Wer macht mir da mal den Erklärbären?

  • Hatten wir letztens auch in


    Und das mit der Diät extra wegen der OP würde ich mir auch überlegen.
    Jedem Raucher wird geraten, seinen Konsum bloß nicht nur wegen ner popligen OP einzuschränken von wegen Streßsymptome und so. Warum dann auf Biegen und Brechen 5kilo runterhungern, nur weil sich so ein Jammerlappen (siehe meine Ausführungen im Link ;)) von Anästhesist überfordert, missionarisch oder mobbingfreudig fühlt?

  • Hallo,

    ja, also es ist nicht der Anästhesist, so weit ist es ja noch nicht, es ist der Gynäkologe, der wohl, wenn die Zyste nicht kleiner wird, den Eingriff auch vornehmen würde.

    Warum hat man wegen Übergewicht, gut eingestelltem DM und BHD denn ein erhöhtes Thromboserisiko - auch generell, wie der Gyn meint? Ich mein, ich versteh das einfach nicht.

    Den Gyn, den ich jetzt nach unserem Umzug hab, kann ich noch nicht so gut einschätzen, im Internet wird er als gut bewertet, das ist alles, was ich weiss. Er scheint mir auch vorsichtig zu sein, als ich ihm in der Vorgeschichte erzählte, dass ich auch eine Mammografie hab machen lassen, weil mein früherer Gyn das mal empfohlen hat (hab grosse Brüste), meinte er, ob es da einen besonderen Grund gegeben hat, normalerweise würde man das nicht einfach mal so machen, weil es ja auch die Strahlungsbelastung gibt. Und an Hormone will er auch nicht unbedingt ran, wegen erhöhtem Thromboserisiko.

    Zitat


    dass sie dir ohne Skrupel jederzeit eine AC verpassen würden



    Was ist eine AC?

    Zitat


    Und das mit der Diät extra wegen der OP würde ich mir auch überlegen.



    Ja, sagen wir so, ich habe die Hoffnung, wenn ich meine Periode wieder habe, dass auch die Zyste verschwindet. Ein paar Kilo weniger, dann hatte ich meine Emma noch und die grosse Zyste war auch nicht da. Ich sehe da einen Zusammenhang. Falls es nicht klappt, dann hätte ich wenigstens das Gewicht wie bei früheren Eingriffen und hätte weniger Angst, das fungiert also als Beruhigungspille ;)

    Deinen Link les ich mir gleich durch... :)


  • Ja, sagen wir so, ich habe die Hoffnung, wenn ich meine Periode wieder habe, dass auch die Zyste verschwindet. Ein paar Kilo weniger, dann hatte ich meine Emma noch und die grosse Zyste war auch nicht da.


    Und Du denkst, daß Ursache und Wirkung.so klar sind?
    Bekommen Normalgewichtige also keine Zysten und haben durchweg regelmäßige Regeln? Nicht wirklich, oder?


    Was würdest Du denn z.B. tun, wenn Dir auffällt, daß es regelmäßig brennt und dann noch immer dieselben Typen an einem Brandort rumlungern? Die Feuerwehr abschaffen, um künftige Feuer zu vermeiden?
    Denk mal drüber nach anstatt panisch einen auf "gute Dicke" zu machen. Was, wenn die Zyste die Ursache für die 2 anderen Dinge ist? Laß Dich erst einmal ordentlich behandeln, anstatt Deinen Körper zusätzlich zu stressen.



    PS: AC = Adipositas-Chirurgie = schwere bis schwerste Eingriffe an Magen und Darm



  • So ganz verstehe ich Dein Posting nicht.

    Also, durch viel Bauchfett kann sich auch der Hormonhaushalt ändern - mehr männlich Hormome. Ich merke das u.a. daran, dass ich in den letzten Jahren auch ein paar Haare am Kinn bekommen habe. Mit unter 100kg hatte ich das noch nicht. Durch die Hormonveränderung kann irgendwann der Zyklus aus dem Ruder laufen. Was zur Folge haben kann, dass sich Zysten an den Eierstöcken bilden, weil es mit dem Eisprung nicht richtig funktioniert.

    Natürlich gibt es auch schlanke Menschen mit Zysten. Aber die sind wohl besser zu operieren, können eher Hormone nehmen und haben kein erhöhtes Risiko wie jemand wie ich mit 130kg.

    Ich hoffe eben, dass ich durch etwas weniger Gewicht hormonell wieder in eine bessere Balance komme und sich das auch auf den Zyklus und die Zyste auswirkt. Mit 120kg hatte ich die Periode wie ein Uhrwerk und keine Zysten. Einen Versuch ist es jedenfalls wert.

    Wegen meinem Gewicht ist mir erst ein einziges Mal ein Arzt, besser gesagt eine Ärztin, massiv an den Karren gefahren, ich bin kein zweites Mal zu dieser unverschämten Person gegangen und gut. Also muss ich kauch keinen auf "gute Dicke" machen.

  • Also, durch viel Bauchfett kann sich auch der Hormonhaushalt ändern - mehr männlich Hormome.
    Ich merke das u.a. daran, dass ich in den letzten Jahren auch ein paar Haare am Kinn bekommen habe. Mit unter 100kg hatte ich das noch nicht. Durch die Hormonveränderung kann irgendwann der Zyklus aus dem Ruder laufen. Was zur Folge haben kann, dass sich Zysten an den Eierstöcken bilden, weil es mit dem Eisprung nicht richtig funktioniert.


    Ja, kann. Aber nicht alle Dicken haben sowas. Und es gibt auch Dünne mit Damenbart. Also kann es das Fett (alleine) nicht sein.
    Wurdest Du auf PCO untersucht?

    Zitat

    Natürlich gibt es auch schlanke Menschen mit Zysten. Aber die sind wohl besser zu operieren


    Aber trotzdem haben sie die gleichen Probleme, die bei Dicken angeblich nur vom Dicksein kommen und vor allem durch Diät behandelt werden.


    Zitat

    Ich hoffe eben, dass ich durch etwas weniger Gewicht hormonell wieder in eine bessere Balance komme und sich das auch auf den Zyklus und die Zyste auswirkt.
    Mit 120kg hatte ich die Periode wie ein Uhrwerk und keine Zysten. Einen Versuch ist es jedenfalls wert.


    Und wenn Du 120 kilo erreicht hast und das Problem besteht weiterhin? Peilst Du dann 115 kg an oder läßt Du dich dann endlich gründlich genug untersuchen?


    Dein steigendes Gewicht kann ebensogut durch eine aus völlig anderen Gründen bedingte Hormonschwankung ausgelöst worden sein (z.B. durch die Zyste, die ja wie gesagt völlig unabhängig vom Dicksein entstehen können) und sich nach erfolgreicher Behandlung dieser Schwankung ganz automatisch normalisieren - egal ob mit Diät oder ohne.



    Zitat


    Wegen meinem Gewicht ist mir erst ein einziges Mal ein Arzt, besser gesagt eine Ärztin, massiv an den Karren gefahren, ich bin kein zweites Mal zu dieser unverschämten Person gegangen und gut. Also muss ich kauch keinen auf "gute Dicke" machen.


    Ein/e "gute/r Dicke/r" definiert sich nicht dadurch, daß er/sie sich nicht an den Karren fahren ließe, sondern dadurch, daß er/sie grundsätzlich alle Probleme dickenpolitisch korrekt angeht.
    Also hier ein bißchen abnehmen, dort ein wenig gesünder essen, viel Bewegung, und das nur um allen zu zeigen, daß man ja den Willen hat, an sich zu arbeiten.
    Also im Prinzip genau das, was Du gerade tust, um es dem Operateur leichter zu machen ... was es im übrigen nicht tun wird, da Nahrungsentzug (egal ob durch Nicht-Essen oder durch sportliche Überkompensation) automatisch Schwächung und Streß bedeutet, was den Narkoseverlauf negativ beeinflussen kann.

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