40 - am Wendepunkt?

  • Hallo liebe DDSler,

    ganz neu bin ich (BMI 47) zu Euch gekommen in der Hoffnung, ein wenig Unterstützung und vielleicht ein paar gute Tipps zu bekommen...

    In diesem Jahr bin ich 40 geworden und kommt es vor, als stünde ich jetzt, nach einer fast 30jährigen Odyssee um Gewicht und Abnehmen an einer Art Scheideweg. Bleibe ich so und akzeptiere mich oder kämpfe ich weiter? Eine Essstörungstherapie habe ich gemacht (in der ging es eigentlich um alles - nur nicht ums Essen...) und das Ganze Programm rauf und runter (WW, etc.). Mittlerweise bin ich Ernährungsexpertin wie wohl die meisten hier, allerdings hat mir mein Wissen mittlerweile Angst vor Krankheit beschert, ich müsste meinen Kopf quasi auf "Null" stellen. Geht sowas;-)

  • Hallo Dorie!
    Herzlich willkommen hier. :)


    Willst du nochmal 30 Jahre gegen deinen Körper kämpfen, nur um dann zurückzublicken, und zu sagen: Ich hab 60 Jahre Diät gehalten, war aber trotzdem nie schlank?


    Schließe Frieden mit dir und deinen Pfunden, es geht dir dann viel besser. (Spreche aus Erfahrung)


    Je weniger ich mich mit dem Thema "Essen" beschäftige, und je selbstverständlicher es wird, desto ausgewogener esse ich.


    Auf "Null" stellen geht nicht von heut auf morgen. Ich hab lang gebraucht, mich so zu akzeptieren, wie ich bin (ich kämpfe teilweise immer noch) Ich bin im Moment noch in Therapie, bei einer super Therapeutin, die hat mir dabei sehr, sehr geholfen.


    Ich wünsch dir, daß du deinen Weg findest, um zufrieden und glücklich zu sein.


    Liebe Grüße, Artanis

  • Danke, Artanis.

    Ich spiele mit dem Gedanken, eine Verhaltenstherapie in Bad Bramstedt zu machen, damit ich endlich wieder ein gesundes Verhältnis zum Essen bekomme, denn das ist wirklich das Einzige, was ich mir nach all den Jahren so wünsche!

    Dorie

  • Ich kann mich Artanis nur anschliessen. Schliesse Frieden mit Deinem Gewicht. Klar können wir gesundheitliche Probleme wegen dem Gewicht kriegen, aber das können auch Dünne und/oder Sportliche.


  • Ich spiele mit dem Gedanken, eine Verhaltenstherapie in Bad Bramstedt zu machen, damit ich endlich wieder ein gesundes Verhältnis zum Essen bekomme


    Schön gesagt! Hört sich einfach an: Essen wenn man Hunger hat, aufhören, wenn man satt ist. Ich kann das leider noch nicht. :(

  • Schön gesagt! Hört sich einfach an: Essen wenn man Hunger hat, aufhören, wenn man satt ist. Ich kann das leider noch nicht. :(



    Ich kann mich auch nur anschließen und Dir raten mit Deinem Gewicht Frieden zu schließen.

    Ich weiß, dass ist nicht einfach aber auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt.

    Liebe Grüsse
    Tessa

  • Danke, das ist lieb von Euch.
    Begleitend lese ich zum zigsten Mal ein wunderschönes Buch über Frauen mit Essstörungen, die sich mit dem Thema Frau sein auseinandersetzen...kennt jemand "Die Frau, die im Mondlicht aß?" Wunderschön!

  • Liebe Dori,

    zunächst einmal herzlich willkommen im Forum.

    Die Ansicht meiner "Mitschreiberinnen" kann ich leider nicht ganz teilen.
    So einfach läßt sich mit dem Gewicht nicht Frieden schließen! Oft gibt es neben Erkrankungen auch gesellschaftliche und berufliche Zwänge, die ein Umdenken in dieser Richtung erforderlich machen.
    Ich will so bleiben, wie ich bin, ist leicht gesagt....
    Ich könnte Dir viele Argumente aufzählen, die das Abnehmen rechtfertigen, aber das Forum hat Regeln!
    Wenn Du unter einer Essstörung leidest, kannst Du natürlich nicht einfach aufhören mit dem Essen, Dir fehlt die Essbremse.
    Vielleicht findest Du eine Selbsthilfegruppe oder im Forum eventuell Leidensgenossen. Ein Gedanken - und Erfahrungsaustausch hilft manchmal. Ansonsten bleibt Dir noch der Therpeut, aber letztlich musst Du alles alleine machen, denn wie heißt es schon so schön bei Hermann Hesse:

    ... drum ist kein Wissen noch Können so gut, als dass man alles Schwere alleine tut...

    Ich drücke Dir die Daumen, wie immer Du Dich auch entscheidest

    potsdam

  • potsdam


    Hier sagt keiner, dass es einfach ist, sich selbst anzunehmen, wie man ist. Und: sich selbst anzunehmen bedeutet nicht, dass man es toll findet dick zu sein. Sich selbst anzunehmen bedeutet nicht, dass man aufgibt seine Situation zu verbessern. Selbstakzeptanz schafft vielmehr eine Verbesserung der Situation, eine AUsgangsbasis für weitere Entscheidungen. Selbstakzeptanz ermöglicht, sich das Leben jetzt zu erlauben, auch wenn man nicht "normgerecht" ist. Wenn man sich also für Selbstakzeptanz entscheidet, entscheidet man sich nicht "gegen das Abnehmen", sondern einfach nur "für sich selbst".
    Selbstakzeptanz hat nichts mit deinem Satz "ich will so bleiben wie ich bin" zu tun, und auch nichts mit Erkrankungen. Selbstakzeptanz macht einen innerlich unabhängig von Gesellschaftsakzeptanz, die einem Zwänge auferlegt, die nicht sein müssen.
    Das Ziel sich selbst akzeptieren zu lernen ist nicht einfach zu erreichen. Ich persönlich bin schon sehr weit gekommen, finde aber, dass ich das Ziel noch nicht ganz erreicht habe. Und so wie du darüber redest, stehst du, wie mir scheint, noch ganz am Anfang. Aber das macht nichts, denn du kannst deine Ansichten mit der Zeit ja ändern, auch wenns nciht von heut auf morgen passiert.


    Gruß
    Dani

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • bine:


    Artanis spricht aus Erfahrung, sagt sie. Also ist es sehr wohl möglich. Ich persönlich bin bin ebenfalls der Meinung, dass es möglich ist, wenn auhc nicht einfach, da das bei mir auch in immer greifbarere Nähe rückt. Weißt du, wenn du das schaffst, macht es dir vielleicht was aus, wenn andere was sagen, aber du nimmst es nicht wichtig, da du dir selbst wichtiger bist. So ähnlich zumindest.

    Dress for the body you have RIGHT now. There is nothing wrong with you right now, and there is sure as heck no reason to wait to look good. Get up, get dressed and face the world and then do it again tomorrow. (Malia Anderson)

  • Dani, ein super Posting! (das an Potsdam)


    Ich hab nicht behauptet, daß es einfach ist, sich zu akzeptieren. Ich hatte zwei Möglichkeiten: Mich weiterhin zu zerfleischen, weil ich es nicht schaffe abzunehmen. Das hieße: Jeden Tag Selbstvorwürfe, Depressionen, nicht mehr rausgehen, alle Kontakte abbrechen und vielleicht wieder in die Bulimie zurückfallen. Oder: Versuchen, mich so anzunehmen, wie ich bin. Das ist kein Freifahrtschein zum Fressen! Seit ich mich mehr annehme, kann ich auch zu meinem Körper "gut" sein. Das heißt, ich bewege mich, und versuche auch mal was Gesundes zu essen.


    Vorher war das nicht möglich, weil mein Körper es nicht wert war, gut behandelt zu werden. (In meinen Augen) Ich hatte gar keine Kraft dazu.


    Bine, die Mitmenschen, die du ansprichst, die gehen mir (meistens ;)) am Poppers vorbei.

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