Ausschabung

  • Ich komme gerade von einem Frauenarzt und muss mich ausweinen... Bin immer noch total platt und kurz vorm heulen...


    Letzte Woche mIttwoch hatte ich eine Ausschabung weil ich fünf Wochen geblutet habe, Verdacht auf Krebs. Am Donnerstag binich entlassen worden mit den Worten, ich soll unbeding und sofort zum Gyno zur Nachuntersucheung und für eine Hormontherapie. Die Ergebnisse waren zum Glück in Ordnung - kein Krebs.


    Da sitze ich also eben bei dem Arzt, der kommt ins Wartezimmer, stellt sich vor und fragt allen ernstes, was ich denn bei ihm wolle. Ich war sprachlos... ich sagte ihm, ich solle eine Nachuntersuchung machen usw. Er fragte, warum das denn nicht im KH gemacht wurde, das musste doch passiert sein. Nach hin und her bat er mich dann ins Untersuchungszimmer. Ich habe mich ausgezogen und bin dann auf den Stuhl gesprungen. Da kam von ihm schon der komentar, ob das denn klappen würde. Die Untersuchung war o.k., nichts auffälliges oder so.


    Ich habe mich wieder angezogen und dann gings los... Ich fragte, wie es denn nun weiter geht, mir wurde im KH gesagt, ich bräuchte Hormone usw. Oder zumindest mal einen Test wegen PCO (richtig so?), er meinte das wäre alles Schwachsinn. Er würde auch ernährungsberatung machen und ich solle dringend zu den Waight Watchers, da mir der Druck fehlt und ich keine Diät mache und mich auch nicht bewege (der Mann ist Hellseher - oder er verfolgt mich den ganzen Tag, was der nicht alles weiß). Die ganze Zeit ging es nur um WW und ch wäre selber schuld an der Hormonstörung. Mir ist sehr wohl bewusst, was für Auswirkungen mein Gewicht haben kann/wird, aber bisher hatte ich keinerlei Beschwerden. Es war mir so furchtbar peinlich, ich wurde knallerot und fing an zu schwitzen, für ihn Anstachelung genug.


    Ich sollte an erster Stelle abnehmen und Sport machen und dann kann man ja mal schauen, ob man sonst was macht.


    Dann kam das Thema, ich würde doch wohl nicht die Pille haben wollen, schwanger werden kann ich eh nicht da ich, wörtlich "viel zu dick dafür sei". Mir war das ganze so zu wieder, das ich sagte, ich sei lesbisch und hätte daher kein Interesse daran schwanger zu werden.


    Kann man denn zu keinem Arzt mehr gehen? Ist immer nur das Gewicht schuld???

  • Moin Taki,
    nunja, irgendwo ist es doch logisch das ein "Arzt" der auch von "Ernährungsberatung" lebt (sich /seine Praxis finanziert) jeder möglichen Patientin sofort erstmal Panik wegen des Gewichts macht, oder? Er will doch an dir "Verdienen" und glaub mir über solche "Ernährungsberatungen" verdient er mehr als bei einer "Hormonuntersuchung" die er ja noch erklären müsste bei der KK.


    Wenn du dein Erlebniss unter Berücksichtigung dieses Wissens und der Tatsache das Ärzte in ihrer normalen Ausbildung nix anderes zum Thema Übergewicht lernen - nun dann sollte es dir möglich sein zu erkennen das dies alles absolut nix mit DIR zu tun hat.


    Allerdings würde ich dir Empfehlen dir einen anderen Gyn zu suchen ;)
    Schau doch mal in unsere Ärzteliste.


    Liebe Grüße,
    Cailly

  • huahhhh, *grunz* ... wenn ich sowas lese, könnte ich zur wildsau werden! :mad: ich bin ein friedlicher mensch, aber ich glaube, dem "onkel doktor" hätte ich die schnittmenge mal auf zahnbürstenlänge erklärt und ihm mit einer netten beschwerde bei der supervision (ärztekammer) gedroht. zum kotzen solche pseudointellektuellen, geldgeilen (WW/ernährungsberatung) vollpfosten, die von tuten und blasen keine ahnung haben, aber das macht ja nix, es gab nen schein vonner uni und nu isser et, nech? *grrrrrr*

    liebe taki,
    such dir einfach einen neuen arzt und lass dich von dieser vollständig umnachteten dumpfbirne nicht verunsichern! noch was, es ist nicht verboten solchen blödmännern den kopf zu waschen. ich habe sowas schon häufiger gemacht, bin danach natürlich nie wieder hingegangen, aber das muss ich ja auch nicht. ärzte sind DIENSTLEISTER und es gibt sie wie sand am meer. ;)

    lg

  • Ihr habt total Recht! Nur leider binich in solchen Situationen immer so perplex, das ich gar nix raus bringe. Er mag ja Recht haben, im Fett wird Östrogen gebildet, aber wenn bisher alles glatt gelaufen ist, warum dann der Terror?


    Außerdem war ich dort zur Nachbehandlung. Im KH haben mir alle Panik gemacht, es muss was unternommen werden, damit nichts ernsthaftes passiert und sowas überhaupt nicht mehr vor kommt.


    Beschwerde ist gut, wie und wo mache ich das?

  • hallo taki,
    hab schon mal mehrere Monaten durchgeblutet.
    Ich hab mich fürchterlich dafür geschämt...:o:o:o
    Bin dann damals zu eine(dann meiner) Frauenärztin.(Sie ist leider schon tot!) Die hat mir das Knie liebevoll getätschelt und gemeint sie würd mir jetztmal Agnolyt verschreiben und gut ist!:) Und siehe da es hat sich dann eingependelt!
    Meine beste Freundin ist übrigens ultraschlank und sie hat dasselbe in grün,ääääh, nee in rot :p
    Blöde Ärzte sollte man spontan verlassen und sich beschweren!:mad:
    (Ärztekammer?)
    Würd grad gern deinem Arzt für dich eine vors Schienbein treten!

  • Mönchspfeffer ist eine gute Idee! das habe ich auch schon mal gemacht, hat auch geholfen. Aber dann war ich einen Tag bevor die Dauerblutung einsetzte bei einem anderen FA und der sagte, das wäre totaler Schwachsinn und ich wäre einfach zu dick. O.k. ich wiege bei 1,79m 160 Kg, das ist eindeutig zu viel, aber es gibt Frauen, die sind dicker als ich und e geht trotzdem. Jeder sagt was anderes!

  • Also zuerst einmal kann ich es natürlich verstehen, dass du das peinlich und schrecklich fandest. Hätte ich wohl auch so empfunden!


    Aber eines muß man doch auch mal wiederum bedenken, er wollte dich nicht gleich mit Hormonen vollstopfen, sondern hat dir geraten, es anstatt mit Tabletten (die ja nun auch nicht grad ohne sind!) erstmal so, auf "natürlichem" Wege zu versuchen.


    Ist ja im Grunde vielleicht auch erst mal der schonendere Weg.
    Allerdings stellen sich das alle immer so leicht vor, mit dem abnehmen :(


    Aber kann schon sehr gut verstehen, dass du es da furchtbar fandest.

  • hier zum bleistift >>>klick oder bei der bundesärztekammer - ja, und hier noch was bezgl. patientenrechte...

    lg


    Ich weiß nicht ,das empfind ich irgendwie wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Im zweifelsfall werden die dem Arzt sicher auch noch recht geben, er hat das wohl nicht wirklich taktvoll rübergebracht, stimmt, aber wenn sie dann das Gewicht sehen, werden die eher sagen, er hat recht.. kennst das doch.

  • Ich finde es nur immer wieder unter alles Sau, wenn sofort damit angefangen wird. Wäre ich zur Beratung da gewesen, o.k. aber hier ging es um anderes. Es ging den Ärzten im KH darum, das sowas nicht noch mal passiert und daraus kein Krebs entsteht. Der Arzt bei dem ich heute war, war das egal, er sagte, dann müsse eben noch mal eine Ausschabung gemacht werden.

  • Ich versteh schon, was du meinst. Man wird leider oft auf das Gewicht reduziert, das kann ich gut verstehen. Ich müßte eigentlich auch mal zu einem Orthopäden, das schiebe ich schon seit Jahren vor mir her, weil ich genau weiß, womit der gleich anfangen wird.

  • Was das Thema Orthopäde betrifft, habe ich einen Glücksgriff gemacht! Meiner ist nämlich selber sehr dick! Er sagt zwar auch, man solle das Gewicht reduzieren, schiebt aber auch hinterher, dass er es auch nicht so schafft.! Der ist super!!!

  • Das hört sich ja super an... aber ich wüßte keinen Orthopäden, der dick ist, und man kann ja schlecht am Telefon danach fragen *g* Da hast du Glück! Meist sind die ja eher schrecklich dünn und hager und durchtrainiert *G*

  • Hallo Taki,


    vermutlich hast du etwas Ähnliches wie ich, nämlich eine Endometriumhyperplasie (in meinem Fall handelt es sich um eine juvenile adenomatöse Hyperplasie).


    Wie kam man denn bei dir dazu, noch vor der OP einen Verdacht auf Krebs zu haben? Hyperplasien treten ja öfters auf - meist steckt aber doch kein Krebs dahinter (auch wenn sich aus bestimmten Arten der HYperplasie natürlich Krebs entwickeln kann).


    Mir wurde im KH gesagt, dass sich in meinem Fall daraus evtl. mal Krebs entwickeln könnte. Deshalb werde ich jetzt immer vom 12.-25. Zyklustag mit hochdosiertem Gestagen behandelt und muss demnächst (drei Monate nach der letzten Ausschabung) nochmal zur Kontrollausschabung.


    Ich hatte vorher übrigens auch Dauerblutungen.


    M.E. solltest du den Arzt wechseln und darauf bestehen, mit MPA (= Gestagen) behandelt zu werden. Vermutlich hat das KH das auch in den Bericht geschrieben.


    Liebe Grüße und alles Gute!
    Grazia

    Menschen sind oft unberechenbar, unlogisch und selbstzentriert. Vergib ihnen einfach.
    Mutter Theresa


    Wir sollten jeden Tag wie ein neues Leben beginnen.
    Edith Stein

  • hmmmm...
    hi,

    Ich weiß nicht ,das empfind ich irgendwie wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Im zweifelsfall werden die dem Arzt sicher auch noch recht geben, er hat das wohl nicht wirklich taktvoll rübergebracht, stimmt, aber wenn sie dann das Gewicht sehen, werden die eher sagen, er hat recht.. kennst das doch.



    ...also ich muss zugeben, dass ich selbst mich bisher noch nicht beschwert habe. ich habe zwar einigen, besonders dreisten exemplaren der gattung "doktorus ignorantus", schon damit gedroht, im zuge dessen, dass ich sie heftigst rund machte in ihrem sprechzimmer, aber meistens ging es mir danach dann schon viel besser und ich sagte mir einfach, "mi leckt's am oarsch" und suchte mir einfach 'nen neuen weißkittel. vielleicht ist das auch wirklich das beste, denn nachhaltig sich über so einen volldepp zu ärgern, macht einen nur noch kranker als man eh schon ist. nun wohnt aber nicht jeder in der nähe oder in einer großstadt und hat es so einfach wie ich. in solchen fällen halte ich eine beschwerde dann schon für sinnvoll und wenn die jungs bei der ärztekammer, sich nach ihren eigenen statuten richten, dürfte das gewicht gar kein faktor sein. zumindest nicht in diesem falle, wo eine ernährungsberatung nun einmal keinesfalls eine ärztliche betreuung ersetzen kann. wo kämen wir denn da hin? demnächst schicken die ätzte einen dann mit leukämie zum reittraining mit rückenschule oder wie? :rolleyes:

    also ich finde das schon ein starkes stück. und dass du dich nicht zum orthopäden traust, spricht auch nicht dafür, dass seitens der ärzte, mit dir bisher besonders kompetent und vernünftig umgegangen wurde. da könnten ein paar beschwerden vielleicht gar nicht schaden. ;)

    lg

  • Hallo, bin neu hier
    Habe auch eine glandulär zystische Hyperplasie
    Die wird seit fünf Jahren mit der ausschliesslich gestagenhaltigen "Pille" "Cerazette" behandelt
    Seit dem habe ich auch keine Periode mehr, was mir ehrlich gesagt sehr recht ist
    Gehe jährlich zum Frauenarzt
    Bis jetzt nehme ich die Pille weiter und die haben auch nix anderes verordnet



    Gruss, Theodora

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