Dürfen Dicke Männer ansprüche Stellen, was das Thema Frau angeht?

  • Ich sagte ja, daß es sich doof anhört.
    Trotzdem fühle ich manchmal so.
    Wenn Dir das unverständlich erscheint, ok.
    Kein Ding.

    Die Tatsache, daß sexuelle Anziehung bei Partnerwahl heute eine große Rolle spielt, ist aber in meinen Augen gegeben. Und ich glaube, man kann auch sagen, daß mehr Frauen auf sportliche, schlanke Figuren stehen als auf extrem übergewichtige.
    Und vor dem Hintergrund entstehen wohl einfach die Gedanken.
    Vielleicht weiß ja der eine oder andere, was ich meine.

  • Zitat

    ich frage mich immer wieder, wie ich bei meinem Aussehen so eine hübsche Frau verdient habe



    und warum degradierst du dich gleich wieder? und sie damit auch? traust du deiner traumfrau nicht zu, daß sie sich ihren traummann sucht? denkst du, sie würde jemanden nehmen, denn sie nicht toll findet?

    ich finde, daß man seinem partner schon zutrauen kann, daß er weiß, was er tut. und daß er sein leben nicht mit "minderwertigen" menschen verbringen möchte. man kann sich schon auch mal als "star" fühlen.

  • Die Tatsache, daß sexuelle Anziehung bei Partnerwahl heute eine große Rolle spielt

    Heute??? War das jemals anders?

    Ich habe als dicker Mann eine sehr attraktive, normalgewichtige, sexy Freundin und ich kann mein Glück darüber kaum fassen.
    Auch, wenn es vielleicht von mangelndem Selbstbewußtsein zeugt oder das kollektive Selbstwertgefühl von "uns Dicken" ein bißchen angreift... ich frage mich immer wieder, wie ich bei meinem Aussehen so eine hübsche Frau verdient habe.

    Prinzipiell halte ich es für ein sehr normales gefühl, manchmal sein Glück gar nicht fassen zu können, angesichts der Tatsache, den Partner gefunden zu haben, den man sich wünscht. Geht mir auch manchmal so und ist ja, wenn man sich so umschaut, bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Allerdings irritiert es mich, die Wertschätzung des Partners wie auch seiner selbst so sehr zu veräußerlichen. Da liegen mir die Dinge, die Murmel wertschätzt, dann doch sehr viel näher. Aber: Jeder nach seiner Facon.

    Dankbar wäre ich allerdings, wenn Du die Kollektivierung sein lassen könntest. Ich bin eine ziemlich ausgeprägte Individualistin und reagiere allergisch, wenn mich jemand mit einem "wir Dicken" vereinnahmen will. "Wir Dicken" sind Individuen und haben ein dementsprechend individuelles und kein kollektives Selbstwertgefühl. Wenn Du als Dicker also meinst, keine tolle (im deinem Sinne: toll aussehende) Partnerin verdient zu haben: Okay. Aber zieh doch bitte mich und mein Selbstwertgefühl da nicht mit rein, nur weil ich zufällig auch dick bin.

  • Zitat

    Heute??? War das jemals anders?


    Ja, glaubst Du denn in Zeiten wo Frauen/Mädchen 13jährig von ihren Eltern verheiratet wurden um die Auskunft zu sichern spielte sexuelle Anziehung eine Rolle? :)


    Oder bei Hochzeiten in höfischen Kreisen?


    In den überwiegenden Partnerschaften z.B. im Mittelalter waren Dinge wie gesellschaftliche Situation, Einkommen, Grundbesitz oder Gesundheit manchmal wichtiger als eine körperliche Attraktivität.

  • Zitat

    Kollektivierung


    Japp, wird in Zukunft noch mehr versucht.
    Allerdings wollte ich eigentlich mit den Anführungszeichen so etwas ähnliches vermeiden...


    Und, nur um das mal klar zu stellen:

    Zitat

    Allerdings irritiert es mich, die Wertschätzung des Partners wie auch seiner selbst so sehr zu veräußerlichen


    Genau das Gegenteil ist bei mir eigentlich der Fall.
    Ich habe das o.g. nur als einen Aspekt genannt.


    Läßt sich jetzt schwer erklären.

  • Zitat

    Ja glaubst Du denn, dass "Partnerwahl" sich darauf beschränkt, wen man heiratet?


    In den Zeiten von denen ich oben sprach fast immer: JA.

  • *amüsier* Okay. sexuelle Anziehung ist eine Erfindung der letzten dreißig Jahre. Gab es nicht vorher. Der Steinzeitmensch hat sich seine Frau danach ausgesucht, wie gut sie Mammuts zerlegen kann. Und in höfischen Kreisen gab es auch niemalsnie irgendwelche Mätressen. ;):D

  • Ja. Die Bauersfrau von 1327 hat einen gut gestellten, wohlhabenden Mann mit gesunden Zähnen und großem Hof abgelehnt, weil ihr sein Sixpack nicht gefiel.
    Und die Könige von Frankreich haben regelmäßig Bauernbüttel geheiratet, weil die Pos der vom Hofrat vorgeschlagenen Prinzessinnen nicht knackig genug waren.


    ;)

  • Zitat von Mikrologe

    Die Tatsache, daß sexuelle Anziehung bei Partnerwahl heute eine große Rolle spielt, ist aber in meinen Augen gegeben.

    Sicher, das ist so und war auch schon immer so, weil es von der Natur so vorgesehen ist. Deshalb gibt es bestimmte Merkmale, auf die wir anspringen, Männlein wie Weiblein. Der Faktor dick oder dünn spielt aber dabei kaum eine Rolle (speziell bei der weibliche Figur), sondern sind Modeerscheinungen. Natürlich gibt es so etwas wie individuelle Vorlieben und Abneigungen, keine Frage. Aber dieses Extrem "dünn = attraktiv, dick = hässlich" ist anerzogen und kein biologischer Imperativ. Worauf will ich hinaus? Ich glaube, dass man sich durchaus sexuell von einem Menschen angezogen fühlen kann, der eigentlich optisch nicht ins persönliche "Beuteschema" passt. Ich glaube sogar, dass ein solches "Beuteschema" ein aufgepfropftes Kunstprodukt ist, mit dem man sich selbst gehörig einschränkt. Aber ich gebe zu, das ist keine populäre Meinung.

  • Zitat

    Ich glaube sogar, dass ein solches "Beuteschema" ein aufgepfropftes Kunstprodukt ist


    Stimmt. Und heute, glaube ich, mehr als noch in früheren Zeiten.

  • Ja. Die Bauersfrau von 1327 hat einen gut gestellten, wohlhabenden Mann mit gesunden Zähnen und großem Hof abgelehnt, weil ihr sein Sixpack nicht gefiel.

    Mit Sicherheit nicht. Aber der dann verheiratete Bauer hat dann natürlich für den Rest des EHelebens seine Finger von der Magd gelassen. Und wenn nicht, dann war es garantiert keine sexuelle Anziehung, die ihn zu ihr geführt hat.

    Zitat


    Und die Könige von Frankreich haben regelmäßig Bauernbüttel geheiratet, weil die Pos der vom Hofrat vorgeschlagenen Prinzessinnen nicht knackig genug waren.;)

    Mit Sicherheit nicht. Aber die hatten dann auch nur Sex mit ihrer Ehefrau. Und haben sich nicht etwa diejenigen der Hofdamen ins hochherrschaftliche Schlafzimmer gezogen, die sie sexuell attraktiv fanden, denn das gab es ja noch gar nicht.

    Worauf ich hinaus will: Geheiratet wurde möglicherweise nicht nach sexueller Anziehung. Aber viel aufschlussreicher in Sachen "Partnerwahl ist doch, mit wem man schläft, und nicht, wen man heiratet. Und wenn es, Deiner Theorie nach, früher keine sexuelle Anziehung gab... dann frage ich mich, wie die Menschheit überlebt hat in Zeiten, als es noch keine Heiraten gab.

  • Zitat

    Und wenn es, Deiner Theorie nach, früher keine sexuelle Anziehung gab


    Habe ich nie behauptet.


    Habe nur gesagt,

    Zitat

    Die Tatsache, daß sexuelle Anziehung bei Partnerwahl heute eine große Rolle spielt

    Hätte vielleicht sagen sollen:
    Die Tatsache, daß sexuelle Anziehung bei der Auswahl des Ehepartners heute eine größere Rolle spielt als früher...


    Wie gesagt, vielleicht reden wir auch aneinander vorbei. Ich gehe bei "Partnerwahl" tatsächlich von Heirat oder lebenslanger Ehe aus.
    Bei der Wahl von Sexualpartnern hast Du sicherlich recht, keine Frage.

  • Ich gehe bei "Partnerwahl" tatsächlich von Heirat oder lebenslanger Ehe aus.
    Bei der Wahl von Sexualpartnern hast Du sicherlich recht, keine Frage.

    In diesem Fall muss ich zugeben, dass ich noch immer nicht Deine These verstanden habe. Fangen wir an mit Die Tatsache, daß sexuelle Anziehung bei der Auswahl des Ehepartners heute eine größere Rolle spielt als früher...


    Jetzt wüsste ich gern, wie der Satz weitergeht. Geht es DIr darum, dass man im Gegensatz zu früher seinen Partner wählt (und nicht mit 13 fremdbestimmt verheiratet wird)? In diesem Falle ist es selbstverständlich, dass das Auswahlkriterium "sexuelle Attraktivität" an Relevanz gewinnt, wie auch jedes andere Auswahlkriterium, etwa "persönliche Sympathie". Die werden alle miteinander erst dann relevant, wenn Auswahl möglich ist.

    Geht es DIr darum, dass man früher nach Geld und Gut und Konvention geheiratet hat und heute nach sexueller Attraktivität (Die Bäuerin von 1327)? In diesem Fall wüsste ich gern, ob Du Dir andere derzeitige Auswahlkriterien denken kannst und, wenn ja, wie Du da die "Sexuelle Attraktivität" einordnen würdest: Sehr wichtig unter anderen sehr wichtigen? Allein bestimmend? Oder einfach nur vorhanden?

    Oder aber geht es DIr darum, innerhalb desjenigen Zeitraums, in dem man wählen durfte, eine zunehmende Relevanz der sexuellen Attraktivität fetszustellen? So nach dem Motto "Früher heiratete eine Frau, wenn ein Mann nett und anständig war und ein guter Vater zu werden versprach, heute heiratet sie den mit dem anspechendsten Hinterteil?"

    Deine erste Äußerung ließ mich das letztere vermuten, aber die Bäuerin von 1327 und die zwangsverheiratete 13-Jährige haben mich verwirrt. Also bitte noch mal in einfachen Worten: Wie lautet Deine These?

    Oder habe ich Deine These noch immer nicht ganz verstanden? Geht es DIr darum, die Relevanzveränderung der "sexuellen Anzie

  • Nochmal, jetzt verbessert:


    Zitat

    Die Tatsache, daß sexuelle Anziehung bei der Auswahl des Ehepartners heute eine größere Rolle spielt als früher, ist aber in meinen Augen gegeben. Und ich glaube, man kann auch sagen, daß heute mehr Frauen auf sportliche, schlanke Figuren stehen als auf extrem übergewichtige.
    Und vor dem Hintergrund entstehen wohl einfach die Gedanken.


    Die Gedanken wie in meinem ersten Statement formuliert.
    Das meint nicht, daß ich Äußerlichkeiten vor alles andere stelle, sondern soll einfach zeigen, daß ich mich darüber freue und es toll finde, daß es heute eben nicht nur auf das von Murmel "aufgepropfte Beuteschema" ankommt - nach dem die Kombination normalgewichtig/extremübergewichtig doch vielleicht eher ungewöhnlich ist (was ich hiermit natürlich nie als gut heiße).

  • Okay, ich bin doof:

    Das meint nicht, daß ich Äußerlichkeiten vor alles andere stelle, sondern soll einfach zeigen, daß ich mich darüber freue und es toll finde, daß es heute eben nicht nur auf das von Murmel "aufgepropfte Beuteschema" ankommt

    Wie jetzt? Ich dachte, die sexuelle Anziehung spielt heute bei der Auswahl eines Ehepartners eine größere Rolle als früher? Aber gleichzeitig kommt es heute eben nicht nur auf das aufgepropfte Beuteschema an? Ähm... demnach ist die sexuelle Anziehungskraft etwas anderes als das aufgepfopfte Beuteschema, denn es kann ja nicht gleichzeitig an Relevanz gewinnen und verlieren.

    Zitat

    - nach dem die Kombination normalgewichtig/extremübergewichtig doch vielleicht eher ungewöhnlich ist (was ich hiermit natürlich nie als gut heiße).

    Was heißt Du nicht gut? Die Kombination normalgewichtig/ extremübergewichtig? Oder dass sie ungewöhnlich ist, diese Kombination?

    Und wenn sie ungewöhnlich ist: Warum ist sie ungewöhnlich, wenn es doch heute nicht nur auf das aufgepfropfte Beuteschema ankommt?

    Ich bin total verwirrt. Ich verstehe nicht, was Du zu sagen versuchst.

  • Ich antworte mal für Mikrologe - so habe ich es zumindest verstanden:

    Mikrologe hat eine tolle (attraktive, normfigürliche) Freundin und er ist darüber sehr glücklich. Glücklich, weil eigentlich in der heutigen Zeit das Aussehen sehr sehr wichtig ist, sie ihn aber trotz seines unperfekten Äußeren erwählt hat, obwohl sie sicher auch Alternativen gehabt hätte. Das zeigt, dass sie sich nicht von gesellschaftlichen Normen bzw. ihrem "Beuteschema" leiten ließ, sondern von ihren Gefühlen etc.

    In etwa richtig so?

  • Au Backe.


    Ich habe einen (zufällig) schlanken (aber ohne Sixpack), manche sagen, gut aussehenden (finde ich auch) Mann, der mich liebt wie ich bin, weil ich die bin, die ich nun mal bin, weil ich ein liebenswerter Mensch bin mit einem gewissen Grad an Intelligenz, Charakter und Humor und das Tollste, ich bin mir dessen bewußt und wundere mich nicht darüber, dass es so ist...


    Liebes Dr. Sommer-Team, bin ich unnormal?


    Nicht immer unter Wert verkaufen, auch wenn wir Dicken ganz gern mal tief stapeln:rolleyes:

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