Essen als Ersatz ?

  • Hallo ihr Lieben,
    ich bin hier ja schon lange nur noch stille Mitleserin, möchte mich aber jetzt zu Wort melden mit einem Thema, dass mir wirklich am Herzen liegt:

    Ich habe vor einigen Tagen, das Buch Essen als Ersatz von Geene Roth in meinem Bücherregal wieder gefunden und beschäftige mich zur Zeit damit, besonders da es mich persönlich sehr stark betrifft (für alle die dieses Buch nicht kennen, es geht um Eßsucht und warum man aus emotionalem Hunger isst).

    Für mich ist das Essen das schon immer ein schwieriges Thema, ich habe mir das Buch vor Jahren gekauft als ich große Probleme mit Over Eating hatte, damals habe ich eigentlich aus allen möglichen Gründen gegessen nur nie aus Hunger, eine Zeitlang hat sich dass geändert ist aber dann in die andere Richtung gekippt, aus immer Hunger wurde nie Hunger. Mir ging es erst besser als ich mein Leben komplett geändert habe und Dinge selbst in die Hand genommen, was mir nie zugetraut hätte, konnte ich auch erst nach einem totalen körperlichen und emotionalen Zusammenbruch....

    Heute geht es mir gut, aber die Vergangenheit lässt mich nie ganz los und wird bei mir (trotz Psychotherapie) immer noch körperlich kompensiert.
    Gibt es bei Eßstörungen denn nie ein "Happy End"?

    Denn obwohl ich alles erreiche was ich möchte und heute auch glücklich bin (und zufrieden mit mir selbst), stecke ich seit 3 Monaten wieder stark in einer anorektischen Phase, kämpfe jetzt seit 1 Woche wieder aktiv dagegen an (vom Kopf her weiß ich dass kein Mensch ohne Essen leben kann oder es dringt nicht in mein Gefühl, versteht noch jemand was ich meine:confused: ) und dabei ist mir dieses Buch eine große Hilfe denn was für das Essen aus emotionalem Hunger zutrifft, bezeichnet genauso treffend mein Nichtessen können.

    Allerdings fällt es mir unheimlich schwer zu merken, ob ich Hunger habe oder was ich essen möchte und vor allem dies dann einfach zu tun.....

    Ich möchte einfach leben und essen können ohne ständig darüber nachzudenken, meint ihr so etwas kann für jemand Eßgestörten jemals möglich sein????

    Nachdenkliche Grüße
    Vonnie

  • Zitat von Vonnie2002


    Gibt es bei Eßstörungen denn nie ein "Happy End"?


    Hallo Vonnie


    ich würde mal sagen: nein, aber es kann phasenweise in den Hintergrund treten.


    Ich kann da aus eigener Erfahrung nur sagen, daß ich Phasen habe, in denen ich fast gar nicht übers Essen nachdenke, auch ich versuche nach den Prinzipien von Geneen Roth zu leben, wenn auch nicht in allen Punkten. - Aber dann kommen die Kriesen, die Depressionen und mit ihnen auch das unkontrollierte Essen. Ich habe gelernt das zu akzeptieren und so schnell wie möglich wieder zum Normalzustand zurückzukehren, ohjne schlechtes Gewissen und ohne radikale Diät. :)

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Hallo Vonnie,

    ich glaube die Antwort heißt: "NEIN!" Einmal Essstörung, immer Essstörung.
    Ich habe mir vorgenommen, mich mit meiner Essstörung zu versöhnen und ihr dann Raum in meinem Leben einzuräumen, wenn es wirklich nötig ist. Ich bin in den letzten zwei Jahren sehr gut damit gefahren und habe das erste mal in meinem Leben die Erfahrung gemacht, dass ich genau dadurch nicht mehr in so riesig tiefe Löcher falle.

    Mir ist aber durchaus auch bewußt, dass die guten Zeiten auch mal wieder vorbei sein können. Das gehört eben zum Leben dazu.

  • Ich muss sagen, das mich gerade die Frage "Gibt es bei einer Esstörung ein Happy End?" sehr berührt hat. Ich bin 21, und ich habe den Kampf aufgegeben.


    Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich weiß, dass ich niemals schlank, oder "weniger-fett" sein werde.


    Das Schlimme dabei ist, dass ich momentan genau weiß, weshalb ich in die Binge-Eating-Disorder gerutscht bin. Es ist Liebe, oder besser gesagt, die Liebe die ich weder von Familie, Freunden und Geliebten gespürt habe (wenn ich diese denn überhaupt hatte). Ein vielschichtiges Thema, und ich möchte niemanden mit meinen Geschichten langweilen, worauf ich hinaus will: Auch wenn ich jetzt hokuspokus einen tollen Draht zu meiner Familie aufbauen könnte (Was aufgrund verschiedenster Interessen/Wertvorstellungskonflikten nicht funktionieren würde), und dazu noch einen superlieben Freund hätte, und einen tollen Freundeskreis...


    Ich würde weiter Essen.


    Sogar an freien Tagen, wenn ich weiß, heute kann ich z.B. meinem Hobby nachgehen, denke ich in erster Linie daran, was ich dabei nebenbei essen könnte... Überall ist Essen, Überall!

  • @Sebastian


    Hast Du schon über professionelle Hilfe bezüglich Deiner Essstörung nachgedacht? Das was Du beschreibst kenne ich aus meinen schlimmsten Zeiten. Man kann aber lernen, besser damit umzugehen.

    Ansonsten kann ich den anderen beipflichten, dass man eine Essstörung wohl nie komplett überwindet, sondern dass sie immer ein Teil des Lebens bleibt, mal weniger und mal mehr präsent. Wenn man die Mechanismen dahinter verstanden hat, kann man aber besser damit umgehen. Wenn ich z.B. Stress habe, kommt es vor, dass ich gerne mal Schokolade oder Chips esse, was ich sonst eigentlich nicht brauche. Wichtig ist dabei, dass man sich nicht dafür verteufelt, dass man mal schwach geworden ist, sondern dass man möglichst schnell wieder "zur Tagesordnung" übergeht. Man sollte sich nicht noch zusätzlichen Stress machen durch den Fressanfall und die Kalorien, die man dabei zu sich genommen hat.
    Wenn man Stressesser ist, kann man auch nach alternativen Stressbewältigungsmethoden suchen, z.B. Sport, Gespräche mit Freunden/Familie, ins Kissen schreien etc.

  • Hallo Sebastian,

    ich kann Deine Siuation super gut nachvollziehn. Ich war jahre- eher jahrzehnte- lang in diesen Fressphasen gefangen. Ich bin jetzt 40 und total happy darüber, dass es mir essenstechnisch so gut wie kaum jemals in meinem Leben geht. Aber ich bedauere es auch zutiefst, dass ich mir nicht in den ganz schlimmen Phasen Hilfe geholt habe, zum Beispiel mit 21 ;)

    Übrigens, ich finde, dass Du schon ziemlich weit bist. Ich habe erst mit Mitte 30 erkannt, dass ich eine richtige Esstörung habe, der man mit Diäten nur neue Nahrung gibt. Du bist noch total jung und hast eine tolle Chance, mit Deiner Essstörung richtig gut leben zu lernen.

    Und dabei wünsch ich Dir viel Glück! :)

  • Zitat von Vonnie2002

    Gibt es bei Eßstörungen denn nie ein "Happy End"?


    Nein, ich glaube nicht :rolleyes: Essen ist immer da und jeder Mensch MUSS essen und ich finde die Grenze sehr fließend. Wie viel ist zu viel? Wann ist es einfach nur "normaler" Appetit und wann gleitet es wieder in die ES ab?


    Inzwischen sehe ich das so: jeder Mensch braucht manchmal eine Krücke, um den Alltag zu bewältigen. Manche rauchen, manche trinken, andere bekommen Migräne oder Magengeschwüre - ich esse. Das soll keine Entschuldigung sein, aber früher habe ich mich deswegen richtiggehend fertiggemacht und das hat alles nur noch viel schlimmer gemacht. Ich kann es jetzt akzeptieren, dass mein Essverhalten nicht perfekt ist und dass ich auch manchmal aus anderen Gründen außer Hunger esse. Ich finde aber auch, dass es schon mal ein großer Schritt ist, überhaupt zu erkennen, dass das Essen in dem Moment einem anderen Zweck außer dem Hungerstillen gedient hat. Nur so hat man überhaupt die Chance, sein Verhalten zu ändern.


    Ich denke, für mich wird Essen immer das sein, was mich am besten trösten kann, auch wenn ich nicht ständig von einem Fressanfall in den nächsten falle. Aber wie gesagt: ich finde, man sollte sich da mit sich selber aussöhnen können und nicht ständig in Gedanken auf sich selber rumhacken. Andere Menschen haben auch ihre "Strategien", das ist völlig normal und kein Grund, sich selber für minderwertig oder willenlos zu halten.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

  • Guten Abend ihr Lieben :),

    Ich zitiere jetzt nicht eure Postings, sondern antworte blind herein, ich hoff ich könnt es noch nachvollziehen!

    1. Ernährungsberatung: Gemacht, nichts, was ich nicht schon weiß. Ende.

    2: Therapie: Gemacht, [Edit...], meiner Meinung nach ein sehr schlechter Therapeut: "Und natürlich setzen wir uns ein Ziel, nämlich XX Kilo in einem Monat... erreichen Sie das Ziel nicht, ist die Therapie vorbei."

    3. Das ich erkannt habe, dass ich eine Essstörung habe, hat mir bisher noch nicht vieles gebracht, denke ich. Viel eher weiß ich aber seit der Binge-Eating-Disorder, dass ich Hilfe brauche. Ich habe diese Woche frei, und verfasse einen Antrag auf die Kostenübernahme für eine Magenbypassoperation. Die Vorraussetzungen erfülle ich bereits. Jemand eine Ahnung, wie die Barmer dieser OP gegenüber steht?

    Vielen Dank, für eure lieben Worte. Ich finde es super, dass man hier Gleichgesinnte Menschen findet, die die Probleme anderer verstehen... Denn Verständniss für Overeating hat NIEMAND, aber wehe jemand isst zu wenig... armes Kind!

  • Mh, ich dachte immer, diese ganzen OP-Geschichten dürften nur gemacht werden, wenn eben keine Essstörung vorliegt. Macht doch sonst gar keinen Sinn....


    Hast du es schon einmal mit einer Behandlung in einer Spezial-Klinik versucht?


    Ich will nicht unhöflich sein, aber "nur" weil dein Magen umgangen wird, hörst isst du doch nicht auf mit Essen, wenn es denn aus psychischen Gründen erfolgt, oder?
    Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich, wenn es mir psychisch schlecht geht, auch dann esse, wenn eigentlich alles dagegen spricht, ich also z.B. krank bin, mir übel ist etc. Insofern wäre das für mich vermutlich keine Lösung.

  • @ Sebastian: findest du nicht, dass es etwas früh ist, sich mit 21 Jahren schon mehr oder weniger aufzugeben? Du stehst doch noch am Anfang...

    Ich selbst bin 25 und auch noch nicht am Ende. Ich kenne mein Problem und akzeptiere es auch. Allerdings sage ich ihm täglich den Kampf an und bin mir sicher, dass ich es auch irgendwann schaffe... es gibt im Leben so viele Wendepunkte, so viele neue Gelegenheiten etwas anzupacken. Und mal rückfällig zu werden ist doch ganz normal und nur menschlich.

    "Es ist nicht schlimm hinzufallen, schlimm ist nur, liegenzubleiben."

    Irgendwann findest du einen Weg, wenn du nur lange genug danach suchst...

    LG Emma

  • Grundsätzlich,glaube ich das du Recht hast, Emma. Aber: Ich habe es versucht, bei Gott, ich habe es versucht. Ich kann einfach nicht mehr, ich leide, psychisch aber auch physisch unter meinem Gewicht, ich kann mich nur noch schwer bewegen... ich hasse es einfach.

  • Sebastian, ich glaube glücklich über unser Gewicht sind wir alle nicht, wichtig ist nur, dass wir deswegen nicht unglücklich sind oder uns nur über unser Gewicht definieren. Jeder von uns hat einen andren Grund warum wir dick sind und die Gesellschaft soll uns halt so nehmen wie wir sind, dick oder dünn!


    Ich weiss es klingt jetzt oberlehrerhaft, aber versuch dich doch einfach auf Dinge zu konzentrieren in denen du gut bist, das sollte dir etwas mehr Selbstbewusstsein geben und ganz ehrlich, was wäre anders wenn du dünn wärst? Hättest du andere Gedanken? Würdest du anders handeln? Oder wäre es nur ein anderer Körper mit anderen Problemen?

  • Hallo Sebastian


    ich stehe einer OP auch kritish gegenüber. Zumal, wie walfischbaby schon schrieb, dadurch die psychischen Probelme, die zum Übeessen führen nicht gelöst werden.


    Für mich wäre das nichts, weil ich genau weiß, daß ich bei Depressionen esse, was würde sich mein Unterbewußtsein wohl ausdenklen, wenn das nicht mehr ginge. Darüber möchte ich gar nicht nachdenken. :eek:


    Ich wünsche Dir viel Erfolg auf deinem Weg.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Selbstverständlich hätte ich andere Gedanken! Wenn ich schlank wäre, dann würd ich nciht den ganzen Tag daran denken, dass ich mein Shirt zurecht zupfen muss, weil Speckrollen eventuell herausquillen etc. Flirten usw. wäre kein Thema für mich... sowas halt.


    Aber: Ich habe neuen Mut geschöpft, ab morgen erneut zu diäten. Ich versuche es noch einmal mit LowCarb. Drückt mir die Daumen!

  • Zitat von SebastianMS

    Aber: Ich habe neuen Mut geschöpft, ab morgen erneut zu diäten. Ich versuche es noch einmal mit LowCarb. Drückt mir die Daumen!

    Ziemlich blöd von Dir eine Diät machen zu wollen.

  • Zitat von SebastianMS

    Selbstverständlich hätte ich andere Gedanken! Wenn ich schlank wäre, dann würd ich nciht den ganzen Tag daran denken, dass ich mein Shirt zurecht zupfen muss, weil Speckrollen eventuell herausquillen etc. Flirten usw. wäre kein Thema für mich... sowas halt.


    Natürlich kenne ich dich nicht, aber das, was du schreibst, halte ich trotzdem für einen Irrglauben. Ich habe auch immer gedacht, wenn ich erst einmal schlank wäre, dann hätte ich mit derlei Dingen keine Probleme mehr.....schwierig ist schon die Frage, wann schlank eigentlich anfängt. Aber wie dem auch sei, ich nahm dann ziemlich viel ab, fühlte mich aber kein Stückchen anders. Dachte immer noch, ich sei zu hässlich, um auch nur zu flirten oder hübsche Klamotten anzuziehen. Alles, wovon ich geträumt und gedacht hatte, ich könnte und würde es dann tun, wenn ich "schlank" bin, traute ich mich immer noch nicht.


    Das kam erst viel später, als ich wieder dicker war, dafür aber in einem Umfeld, von dem ich mich angenommen wusste. Mein Selbstbewusstsein wuchs und auf einmal war es nicht nur kein Problem zu flirten, sondern ich wurde sogar angeflirtet! Obwohl ich doch "dick" war....


    Wie gesagt, ich kann das nicht für dich beurteilen, aber (nicht nur) meine Erfahrung zeigt, dass solche Dinge eine Einstellungssache und nicht eine Sache des Gewichts sind.


    Liebe Grüße

  • Zitat von SebastianMS

    Selbstverständlich hätte ich andere Gedanken! Wenn ich schlank wäre, dann würd ich nciht den ganzen Tag daran denken, dass ich mein Shirt zurecht zupfen muss, weil Speckrollen eventuell herausquillen etc.


    Wie wäre es mit einem größeren Shirt? Ich habe diese Probleme nicht, meine Kleidung ist weit genug.


    Zitat von SebastianMS

    Flirten usw. wäre kein Thema für mich... sowas halt.


    Das glaube ich nicht, aus eigener Erfahrung weiß ich, daß das Selbstbewußtsein nicht automatisch steigt, wenn die kilos sinken. Ich bin selbstbewußt, mal mehr mal weniger und immer mit dem gleichen Gewicht.


    Zitat von SebastianMS

    Aber: Ich habe neuen Mut geschöpft, ab morgen erneut zu diäten. Ich versuche es noch einmal mit LowCarb. Drückt mir die Daumen!


    Ich drücke Dir die Daumen, daß du einen Weg findest mit Dir und deinem Körper zurechtzukommen, ihn zu akzeptieren, dann wirst du selbstbewußter, egal was die Waage anzeigt. Diäten führen meist dazu, daß man hinterher mehr wiegt als vorher und entsprechen frustriert ist. - Sorry, aber das sind nun einmal meine Erfahrung nach 36 Jahren mit Übergewicht. :cool:

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Ich finde es stark, dass soviele Antworten kommen :D Find ich total super!


    Zum Thema Selbstbewusst, dass nicht mit dem fallenden Gewicht steigt: Ich habe letztes Jahr mit Weightwatchers 30 Kilo verloren, und ab den ersten 20 Kilo festgestellt, als ich neue Kleidung gekauft hatte, wie STOLZ ich war. Mir wurde gesagt ich hätte so gestrahlt, wäre viel lockerer, nicht mehr so verkrampft, und wesentlich umgänglicher. Es gibt in meinem Leben nichts anderers als mein Gewicht. Das war schon immer so, mein Gewicht ist mein Kreuz, deshalb genieße ich es sehr, wenn ich meine Kilos verliere.


    Weightwatchers hat mich, als bekennenden Essüchtigen aber nicht lang halten können: Die Gruppentreffen, die dummen Sprüche, dass ständige "Ersetzen, Disziplin, Gemüse, Sport, das ist doch alles normal!" hat mich sehr gestört. Anfangs hab ich mir gesagt: Die hat recht, du bist krank, tu was dir gesagt wird. Das hat nicht lang funktioniert. Meine Krankheit ist wieder durchgeschlagen, ich hab den Druck nicht ausgehalten.
    Außerdem habe ich gemerkt, dass ich, eingepfercht in ein enges Korsett wie die Punkte, rebellisch werde und ausbreche.
    LowCarb, so umstritten es ist, und so sehr ich mir dessen bewusst bin, hat aber einen entscheidenen Vorteil: Gedämpfter Appetit, kaum Zucker (Diabetes 2, sauviele in meiner Familie), und da ich viel wert auf FETT lege, liege ich hier nicht total verkehrt. Mein Körper braucht einfach fettiges Zeug, das merke ich. Ein riesen Salat mit viiiiieeeelen Streifen drauf, die fettarm gebraten wurden, bringt mir einfach nichts. Ich bin nicht lange gesättigt.


    Natürlich werde ich Schokolade vermissen, klar. Aber wenn ich mein jetziges Essverhalten reflektiere, nehme ich Kohlenhydrate nur über Süßkram auf, und kaum über Brot etc. Also sehr ungesund.


    Drückt mir die Daumen :D Ich versuche es wirklich!

  • Hallo Sebastian


    als bekennender Esssüchtiger solltest du wissen, daß Diäten auf Dauer nicht wirken. Weight Watchers ist wenigstens ausgewogen und eigendlich eine Ernährungsumstellungm, die wenn man sie wirklich durchhält auch zum Ergebnis führen kann. Solange einem natürlich sie Essstörung nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Ich glaube auch nicht, daß dieses Auf und Ab gut für den Körper ist.

    Liebe Grüße Mendi


    "Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von morgen, der tut mir leid. Mein Name ist Hase, ich weiß Bescheid." (Bugs Bunny)

  • Ein Symptom von Ess-Störungen ist, sich ständig mit Essen zu beschäftigen - egal ob es in WW oder Low Carb verpackt ist. Ich wünsche dir viel Glück und ich hoffe, dass du deinen Weg findest, meiner war es nicht.

    Liebe Grüße von Meryem und dem Tiger-Trio
    ---------------------------------------------------------------------
    Ich bin nicht dick, ich habe nur mehr erotische Nutzfläche!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!