Werfe Süsses weg um neues zu kaufen!!

Ein Thread entwickelt sich halt wie ein normales Gespräch manchmal in Richtungen, die man nicht vorhersehen kann.

Hallo,
es ist zwar schon etwas Zeit ins Land gegangen, ich kann mir aber eine Antwort nicht verkneifen und denke, dass das in Ordnung geht, da ich seit Ende November eher selten die Gelegenheit hatte hier reinzuschauen...

Zitat von Morgaine

Meine Idee wäre halt gewesen, dass man sich mit niedrigkalorischen Lebensmitteln "vollstopft", bis kaum oder gar nix mehr "reingeht", denn irgendwann ist der Magen ja voll.

Das geht natürlich auch, allerdings dauert dies dann länger und der Magen ist schneller wieder leer... dann kriegt man wieder Hunger.
Davon abgesehen: wenn ich bei einer Sache konsequent bin, dann ist es die vollkommene Ignoranz von Eßbarem was mir nicht schmeckt. Niemand wird mich je eine Tomate oder Weintraube essen sehen. Dafür kann ich mich mit Möhren und Gurken vollstopfen. Es ist alles sehr individuell.

Zitat von Morgaine

[...]
Dennoch finde ich, dass man Ersatzprodukte nicht grundsätzlich verteufeln sollte. Vielen Menschen (auch mir) haben diese Produkte - also konkret die "Light-Varianten" - besonders in der Anfangszeit geholfen, als ich noch sehr stark an meinen alten, ungesunden Ernährungsgewohnheiten hing. Erst nach und nach konnte ich ein neues Essverhalten sowie eine Ernährungsumstellung entwickeln und umsetzen und die Light-Produkte von meinem Speiseplan streichen bzw. deutlich reduzieren.
Grundsätzlich finde ich sie sinnvoll, wenn sie wohldosiert und mit Verstand eingesetzt werden, d.h. wenn man sie als (vorübergehende) Hilfe auf einem langen Weg der Ernährungsumstellung und des Gewichtsmanagements versteht und nicht als Dauerlösung oder gar als "Freibrief", die doppelte Menge oder noch mehr in sich reinzuschaufeln.

Ja, die Light-Produkte können einigen vllt helfen, anderen aber wieder nicht, wie bei allem. Da ich diese Produkte generell vermeide, weil sie mir zu künstlich sind und obendrein so gut wie immer nicht schmecken, müßte ich wiederum auf eine andere Strategie ausweichen. Momentan bin ich erstmal dabei zu lernen, meinen Körper besser einzuschätzen, die Dosierung der Menge ist bloß noch etwas schwierig.

Zitat von Morgaine

"Wenn Sie Schokolade wollen, essen Sie doch einfach einen Apfel":
Ich kenne diesen Spruch nicht, finde ihn aber gar nicht so verkehrt.
Ich verstehe ihn so, dass es darum geht, seinen Hunger mit hochwertigen, vollwertigen Lebensmitteln zu stillen. So schaltet man das Hungergefühl aus und übrig bleibt - wenn überhaupt - noch der Appetit. Den stillt man dann mit der Schokolade, wobei unterm Strich wahrscheinlich weniger Schoki aufgenommen wird, als man gebraucht hätte, um seinen Hunger damit zu stillen.
Wobei sich oben Geschriebenes auf normales Essverhalten bezieht, nicht auf Essanfälle, bei denen man anscheinend jede Kontrolle über sich verliert.

Falls der Spruch tatsächlich so gemeint ist, wie ich ihn verstanden habe, dann unterschreibe ich den glatt. :p
Den Unterschied zwischen Hunger und Appetit zu kennen und dementsprechend seine Nahrungsmittel auszuwählen und zuzuführen, ist der Gesundheit und dem Wohlbefinden ganz sicher nicht abträglich (eigene Erfahrung).

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Deine Gedanken dazu sind an sich korrekt. Was ich dazu nur anmerken möchte ist folgendes: Schokolade selbst ist ein Genußmittel, ein emotionales Genußmittel. Es hat zwar auch kleine positive Eigenschaften, besteht aber zu großen Teilen halt aus Fetten und Zucker und beeinflußt den Hormonhaushalt. Wenn ich also Schokolade essen will, tue ich das in erster Linie deswegen um mich auszgleichen [zu beruhigen (Hormon) bzw. anzuregen (Zucker)], Streß abzubauen, Glücksgefühle auszulösen, oder aus Gewohnheit als Belohnung vllt. Wenn ich die Schoki durch einen Apfel ersetze, habe ich diesen Effekt nicht oder nur unzureichend. Bei normalen Eßgewohnheiten macht sich das nicht sonderlich bemerkbar, ebenso bei streßresistenten oder grundsätzlich glücklichen Personen. Bei einer Gewöhnung an den "Schoko-Kick" oder Glücksmoment-Abhängigen zB allerdings schon. Es verhält sich ähnlich mit Kaffee (oder selten auch Tee).
An sich kann man Schokolade also nicht durch einen Apfel ersetzen, genauso wie man Kaffee mit Milch und Zucker nicht durch einen Molkedrink ersetzen kann...

Was genau bei den Freßanfällen verzehrt wird hängt mitunter von der Tagesform ab, meist wechseln sich aber süß und salzig ab, dann kann ich zumindest mehr essen und mir wird nicht so schnell schlecht. Ich kann zB einfach auch was leckeres zu essen kochen, zum Beispiel eine Gemüse-Reis-Pfanne, und einfach viel zu viel davon kochen, wonach ich mich dann "gezwungen" sehe, mehr zu essen als geplant, weil es sonst weggeschmissen wird. Manchmal ess ich auch keinAbendbrot und stattdessen eine Schachtel Eiscreme oder so. Ich koche "für 2" weil ich nicht allein sein will denk ich mal.

Andersrum mit der Neugewöhnung an anderes Eßverhalten: ich bin bisher jedes Mal gescheitert. Ich kann durchaus wochen- oder monatelang mich an neue Regeln halten und von einen Tag auf den anderen einfach wieder damit aufhören. Von daher hab ich auch für mich festgestellt, dass ich manche Sachen immer essen werde und andere nie dauerhaft, da kann ich meinen Körper nicht austricksen. Selbst wenn ich mich "auf Diät setze", was zuletzt vor 14 Monaten der Fall war, esse ich auch hochkalorische Sachen und meide Salat größtenteils... ich esse nur weniger und langsamer, schludere nicht so viel und organisiere mich besser.
Nunja, viel Text wieder mal, ich hoffe, ich langweile hier keinen :p
Antwort kann vllt etwas dauern, ich hab halt nur unregelmäßig Zugang zum Netz...

Liebe Grüße
Dani