Panhas - nicht vegetarisch, aber ein guter Fleischersatz!

  • "Man nimmt fette Fleischbrühe, gehackte oder feingeschnittene Speckwürfel, streut unter ständigem Rühren so viel Buchweizenmehl hinein, bis das Ganze gut durchgekocht ist und sich vom Topfe löst. Man würzt den Panhas mit Salz, Pfeffer und gestoßenen Nelken.
    Ist er fertig, füllt man ihn in eine irdene Schüssel und stellt ihn an einen luftigen Ort. Zum Braten schneidet man ihn in Scheiben und legt ihn in eine Pfanne."
    aus: "Das häusliche Glück - Vollständiger Haushaltungsunterricht nebst Anleitung zum Kochen für Arbeiterfrauen" hrsg. von einer Commission des Verbandes 'Arbeiterwohl' Mönchengladbach 1882 - Neuauflage 1975 bei 2001


    Es klappt tatsächlich, die genauen Mengen muss frau ausprobieren. Eine gute und ruhrpott-typische Kombination ist Panhas mit Bratkartoffeln und Weiße-Bohnen-Salat....haut ziemlich rein, also hinterher ab in den Pütt und untertage und Kohle machen, aber mit dem althergebrachten Gezähe! - nicht mit dem Preßlufthammer!



    stübbken

  • Nix wirklich prickelndes oder ungewöhnliches...Standardmehlspeisen wie deftige und süße Pfannkuchen, Reisbrei, Grießbrei....


    Einfache, preiswerte Küche eben - sättigend, hochkalorisch - und nach heutigen Erkenntnissen nicht unbedingt gesund so nach dem Motto:" Da is ja nochen Vitamin! Drauf! Totkochen!"


    Das Kochbuch ist auch eher historisch interessant. Zum Beispiel Sonntagsessen für 4 Erwachsene in sehr dürftigen Verhältnissen im Sommer:Gesamtkosten 45 Pfennig, dafür gibts Weißkohleintopf mit Schweinepfoten! - zum Vergleich mit heute: die dafür benötigten 5 Pfund (2500 g!) Kartoffeln werden mit 15 Pfennig veranschlagt! (Monatsmiete: 10,00 Mark).


    stübbken

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